Elektrischer Speicherofen für Raumheizung. Bei elektrischen Speicheröfen für Raum heizung wird die in elektrischen Widerstän den während der Niedertarifzeit entwickelte Wärme in besonderen Wärmespeichern auf s gespeichert, um während der übrigen Zeit nach Bedarf an :die Luft des zu heizenden Raumes abgegeben zu werden. Bei :derartigen Speicheröfen muss auf zwei einander teil weise widersprechende Porderungen Rück sieht genommen werden.
Einmal sind für die Speicherung -grösserer Wärmemengen ent sprechend grosse Wärmespeicher notwendig, die um so grösser sind, je geringer die Tempe raturdifferenz zwischen dem aufgeladenen und dem entladenen Speicher oder also je gleichmässiger die Wärmeabgabe während der Entladung des Speichers sein soll.
Bei Verwendung keramischer Körper als Wärme speicher sind für die Beheizung von Zimmern durchschnittlicher Grösse schon verhältnis mässig grosse Speichermassen notwendig, wenn auf eine einigermassen gleichmässige Z@Tärmeabgabe während der Entladung Wert gelegt wird. Dies führt zu einem uner- wünscht grossen Preis und Platzbedarf für den Ofen.
Erhöht man anderseits die Tempe ratur des .aufgeladenen Ofens, auf Werte oberhalb zirka 100 Grad, so tritt als deren Folge zu Beginn der Entladung des Ofens eine Verbrennung :des in der Luft stets vor handenen Staubes auf, welche eine Ver- e,
ung des Ofens und gleichzeitig eine <I>s</I> 'hmut7 Verschlechterung der Luft .durch die mit der Staubverbrennung verbundene Geruchbil- dung bewirkt. Gleichzeitig wird dabei ent weder die Heizleistung zu Beginn der Ent ladung zu gross oder am Ende,der Entladung zu gering, Ida die Heizleistung ja der Über temperatur des Speichers nahezu proportional ist.
Für eine gleichmässige Wärmeabgabe von Anfang bis Ende der Entladung muss daher bei kleinem .Speichervolumen mit abnehmen der Speichertemperatur @deTWärmeüberganb widerstand zwischen dem Wärmespeicher und dem zu heizenden Raum vermindert werden. Die Erfindung ;gibt nun einen Weg an, wie .die Forderung des möglichst bringen Speichervolumens für -den Ofen gleichzeitig mit der Forderung gleichmässiger Heiz- leistung während der Entladung erfüllt wer den kann.
Der Speicherofen gemäss der Erfindung ist nun daduroh gekennzeichnet, dass die Wärmespeichermasse des Ofens gegenüber der Raumluft mindestens teilweise von einem Isoliermantel umhüllt ist, welcher von quer zur Wärmeströmung verlaufenden Luft kanälen durchzogen ist, dass diese Luft kanäle über den grösseren Teil des Tempera- turgefäJles zwischen der Wärmespeicher masse und der Raumluft verteilt angeordnet sind, dass die Luft des zu beheizenden Raumes :
die geöffneten Kanäle in der Längs richtung .durehströmt und -dass endlich durcb Regulierorgane diese Luftkanäle nach Mass gabe der Temperatur des Wärmespeichers und -der augenblicklich gewünschten Heiz- leistung nacheinander geöffnet oder geschlos sen werden können.
In Abb. 1 ist schematisch ein Ausfüh- rungsbeispiel eines Speicherofens gemäss der Erfindung dargestellt. Die Speicherelemente 1-8 bestehen beispielsweise aus einem kera mischen Baustoff und enthalten die die Wärme erzeugenden nicht .dargestellten Wi- derstandsspiralen. Damit das Volumen des Ofens auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, muss die Temperatur :
der Speichermasse 1-8 zu Beginn der Entladung entsprechend hoch angesetzt und eine entsprechende Wärmeisolation vorgesehen werden, welche eine zu starke Wärmeabgabe zu Beginn der Entladung und -damit eine zu rasche Ent ladung -des Ofens verhindert. Mit abnehmen der Speichertemperatur muss der Wider standswert dieser Wärmeisolation willkür lich oder automatisch herabgesetzt werden können.
Soll nun bei aufgeladenem Speicher vorerst möglichst wenig Wärme abgegeben werden, so wird durch Schliessen der Luft klappen 9 und 10 die durchgehende Luft strömung in den Kanälen 11 bis 15 und 16 bis 20 verhindert. Dadurch bilden die in der Richtung der Wärmeströmung hintereinan der geschalteten Kanäle mit den Wandungen <B>i</B> aus Isoliermaterial eine sehr wirksame Wärmeisolation,
welche durch Erhöhung der Zahl der in der Richtung der Wärmeströ mung hintereinander ge#chalteten Kanäle in nahezu l--K-liebiger ZZTeise erhöht -erden kann. Diese h olre Isolation gestattet, den aufgeladenen Speicher ohne nennenswerte Wä.rmea.bgabe während längerer Zeit, das heisst einigen Stunden, unbenützt aufgeladen zii halten.
Soll der Ofen Wärme abgeben, so werden durch blosses Verschieben der Luft klappen 9 und 10 von aussen nach innen vorerst nur wenige Kanäle für die Luft- Jurchströmung freigegeben, wodurch die Aussenluft durch diese Kanäle zu strömen beginnt. Da, nun aber bei passender Zahl und Bemessung dieser Kanäle und ihrer Zwi schenwände die Übertemperatur der Wan dungen dieser äussern Kanäle.
jederzeit nur einem Bi-tichteil der tfibertemperatur der Speichermasse selbst, und zwar dem für eine b"eruchfreie Heizung zulässigen Höchstwert von zirka 100 Grad entspricht, kann auch bei höchster Speiehertemperatur durch das Öffnen nur der äussern Kanäle eine geruch- freie und gleichmässige Wärmeabgabe er reicht werden.
Nit fortschreitender Wärme abgabe, also Entladung des Speicher, sinkt seine Temperatur, also auch seine Heiz- leistung. Diese Verminderung der Heiz- leistung wird dadurch vermieden, dass nun durch weiteres Verschieben der Luftklappen 9 und 10 gegen die Mitte des Speichers weitere Luftkanäle geöffnet werden, wo durch nun die unten eintretende Luft durch weitere bisher verschlossene Kanäle mit höherer Temperatur strömt, wodurch die Heizleistung wieder auf den gewünschten früheren Wert erhöht wird.
Auf diese Weise werden der durchströmenden Luft immer neue Kanäle mit angenähert gleichbleibender Temperatur geöffnet, so dass auch die Reiz leistung bis zur völligen Entladung des Spei chers praktisch gleich bleibt.
Diese Einrichtung gestattet aber auch, die Heizleistung selbst. dem augenblicklichen Bedarf anzupassen, indem durch blosses will kürliches Verschieben der Luftklappen nach innen die Heizleistung vergrössert, nach aussen vermindert wird. Die dargestellte und be schriebene Anordnung der Luftkanäle wirkt also als willkürlich einstellbare Wärme- i.sol.ation und gleichzeitig als einstellbare Heizfläche, wobei mit wachsender Zahl der geöffneten Luftkanäle die Wärmneisolation vermindert und die Heizfläche vergrössert wird.
Bei richtiger Bedienung der Luft- klappen kann daher die durchströmende Luft niemals mit überhitzten Teilen des Speichers in Berührung kommen. Gleichzeitig bleibt auch die Heizleistung des Ofens bis' zur völligen Entladung angenähert gleich.
Statt den von Hand betätigten Schiebern 9 und 10 kann zwecks Vereinfachung der Be dienung des Ofens eine automatische Regu lierung angebracht werden. Diese kann bei spielsweise in der Weise ausgeführt werden, dass die Schieber 9 und 10 von einem Tempe raturregler gesteuert werden, welcher in Ab hängigkeit von der Speichertemperatur diese Schieber in der Weise steuert, dass mit ab nehmender Speichertemperatur die Schieber mehr geöffnet werden und umgekehrt.
Ausser -dieser automatischen. Regulierung können nach Belieben noch weitere Regulierschieber für willkürliche Regulierung von Hand an gebracht werden. Um eine unzulässige Über hitzung des Wärmespeichers beim Aufladen zu vermeiden, können in die Zuleitungen zu den Heizspiralen die Kontakte von Termo- staten eingeschaltet werden, welche bei Überschreitung einer gewissen Speicher temperatur den Heizstrom herabsetzen oder unterbrechen.
Zur Herabsetzung der Wärmestrahlung können Strahlungs Schutzwände aus hoch- glanzpoliertem Blech, beispielsweise Alumi niumblech, eingebaut werden, während die übrigen Teile der Wärmeisolation aus wärme- isolierenidem Material bestehen.