CH225654A - Radioaktiver Gegenstand. - Google Patents
Radioaktiver Gegenstand.Info
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Description
Radioaktiver Gegenstand. Für manche Zwecke werden radioaktive Gegenstände benötigt, z. B. in der Medizin als Strahlungsvorrichtung, in der Leucht- farbentechnik zur Anregung fluoreszierender Substanzen, in der Elektrotechnik für Ioni- sationskammern usw. Die prinzipielle Schwierigkeit der Her stellung derartiger Gegentände liegt darin begründet, dass die radioaktive Substanz der art auf den Gegenstand aufgebracht sein muss, .dass sie mechanisch fest auf ihrem Träger haftet, das heisst nicht leicht abge wischt werden kann, beständig gegen äussere Einflüsse, wie Feuchtigkeit, Temperatur schwankungen oder Lichtstrahlungen, che mische Einflüsse usw. ist, und da.ss die Ge genstände eine starke Aktivität besitzen sollen. Da vor allem die für manche Zwecke notwendige a-Strahlung schon durch sehr dünne Matexialschichten absorbiert wird, darf die radioaktive Substanz nicht zu sehr abgedeckt werden. Es gibt bekannte Verfahren zur Herstel lung radioaktiver Gegenstände, bei denen eine radioaktive Lösung auf eine metallische Unterlage aufgestrichen odem aufgedampft wird, und bei denen man die Oberfläche durch eine Lackschicht schützt, die zugleich die radioaktive Substanz auf ihrer Unter lage festklebt. Derartig hergestellte Gegen stände besitzen folgende Nachteile: 1. Durch die Lackschicht, die schwer in genügend dünner Schicht mit genügender Gleichmässigkeit hergestellt werden kann, wird die Radioaktivität herabgesetzt. 2. Die Lackschicht wird durch die radio aktive Strahlung mit der Zeit zerstört. 3. Die Lackschicht gewährt nicht ge nügenden mechanischen Schutz. 4. Die Lackschicht quillt an feuchter Luft und hindert dadurch den Austritt der a-Strahlen. Diese schwerwiegenden Mängel waren bei den bisher bekannten Verfahren nicht ver meidbar. Beim radioaktiven Gegenstand nach vor liegender Erfindung können diese Nachteile vermieden werden., indem nicht wie bisher die radioaktive Sabstanz durch eine besondere Schicht abgedeckt wird, sondern indem die radioaktive Substanz in einem porösen Ober flä.clienschieht liegt, die fest auf einem me- tallischen Träger haftet. Zur Herstellung eines derartigen Gegenstandes kann die Oberfläche eines metallischen Gegen@tan < k## porös gemacht und die radioaktive. Subtanz in die Poren eingelagert werden. Als Träge r eignen sich vor allem die Leichtmetalle und die Metalle der ersten Gruppe des perio dischen Systems der Elemente. Die poröse Schicht kann audein Trä ger- metall selbst bestehen oder aber air, einer chemischen, Verbindung desselben, welelie zum Beispiel 0, S, C oder OH-Gruppen ent hält. Diese poröse Oberflä,elien,#cliiclit kann dabei rein chemisch, durch elektroehemiselie Behandlung oder durch Erhitzen in oxydie render Atmosphäre hergestellt werden. Die radioaktive Substanz kann in wä ssriger Lö sung in die poröse Oberflächenschicht einge bracht werden.. Nach Verdampfen des I.ü- sungsmittels kann die radioaktive Substanz kristallinisch zurückbleiben. Derartige Ge- -enstä.nde sind aber gegen Wasser unbestän dig. Um dies zu vermeiden, kann die radio aktive Substanz durch cliemisehe Umsetzung in eine wasserunlösliche Verbindung über geführt werden. Beispielsweise kann man ein Poloninni- halogenid in die Poren einbringen und dann den radioaktiven Gegenstand in ein derarti ges Bad bringen, dass das Poloniumsalz in eine wasserunlösliche Verbindung umge- wandelt wird. Die radioaktive Substanz kann auch ad- sorbtiv in die poröse Oberfläclienseliieht ein gelagert werden. Die poröse Oberflächen- sehicht kann mit gegenüber radioaktiver Be strahlung beständigen Mitteln gefärbt wer den. Man kann die radioaktiven Gegenstände herstellen, indem man die Oberfläche eines metallischen Gegenstandes reinigt und mit tels einer chemischen Umsetzung porös macht. Die poröse Schicht kann aus dem Me tall selbst bestehen oder aber eine ehemiselie Verbindung des Trägermetalles bilden. Auf diese poröse Schicht kann nun die radio aktive Substanz niedergeschlagen und das Ganze als solches weiter behandelt. werden. Zur Vereinfachung des Prozesses kann die Lösung zur Herstellung der porösen Ober- fläehensehicht die radioaktive Substanz be reits schon enthalten. Die radioaktive Sub stanz kann metallisch, legiert oder als Salz in der Oberflächensehiclit enthalten sein. Wird die radioaktive Substanz adsorbtiv niedergeschlagen, so kann zum Beispiel die Metalloberfläche in Elektrolyten oxydiert %verden. Die oxydierende Wirkung kann durch Elektrolyse verstärkt. oder, -,venn die Lösung nicht oxydierend ist, direkt erzeugt werden. Werden radioaktive Salze verwendet, so ist es zweckmässig, diese in der porösen Ober flächenschicht, elektrolytisch zu fällen. Als Stromquelle zur elektrochemischen. Abschei- dung oder aueli zur Behandlung der Ober 1'läclie des Metallgegenstandes kann Gleich stroin, gleichgerichteter Wechselstrom, Wech selstrom oder Gleichstrom finit Überlagerung von Hoch- oder Niederfrequenzstrom Ver wendung finden. Die Oberflächeneigenschaften. z. B. Reib- echtlieit, Härte usw., der radioaktiven Gegen- .stände können verbessert -erden, indem man durch ein spezielles Verfahren die Poren der porösen Oberflächenschicht, nach der Ein lagerung der radioaktiven Substanz, verengt bis schliesst. Dabei kann auch ein gegenüber radioaktiver Bestrahlung beständiger Farb stoff mitverwendet werden. Es kann eine. Farbstofflösung verwendet erden, die Zu sätze enthält, damit die radioaktive Substanz nicht herauslösbar und/oder damit der Farb stoff nicht auswasehbar wird. Um in speziellen Fällen, zum Beispiel Tropen, Meeresgegenden, auf Schiffen usw., die radioaktiven Gegenstände bei zu starker Korrosionsgefahr zu schützen, kann die radioaktive Oberfläche mittels eines gegen a-Strahlen beständigen Filmes überzogen wer den. Allerdings wird dadurch die Radio- aktivität etwas herabgesetzt, wie bereits er wähnt wurde.
Claims (1)
- PATENTANSPRt1CHE I. Radioaktiver Gegenstand, dadurch ge kennzeichnet, dass die radioaktive Substanz in einer porösen Oberflächenschicht liegt, die fest auf einem metallischen Träger haftet. II. Verfahren zur Herstellung eines radioaktiven Gegenstandes nach Patentan spruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche eines metallischen Gegenstandes porös gemacht wird und die radioaktive Sub stanz in die Poren: eingelagert wird. UNTERANSPRüCHE: 1. Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Leichtmetall ist.2. Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Metall der ersten Gruppe des periodischen Systems der Elemente ist. 3. Radioaktiver Gegenstand nach Patent: anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Oberflächenschicht eine chemische Verbindung des Trägermetalles ist. 4. Radioaktiver Gegenstand.nach Patent anspruch I und Unteranspruch 3" dadurch ge kennzeichnet, dass die chemische Verbindung 0 enthält. 5.Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die chemische Verbin dung OH-Gruppen enthält. 6. Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I und Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die chemische Verbindung S enthält. 7. Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die chemische Verbin dung C enthält. B. Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die radioaktive, in die poröse Schicht einge lagerte Substanz wasserunlöslich ist. 9.Radioaktiver Gegenstand nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die radioaktive Substanz adsorbtiv gebunden ist. 10. Radioaktiver Gegenstand nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Schicht mit gegenüber radio aktiver Bestrahlung beständigen Mitteln ge färbt ist. 11. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des metallischen Gegenstandes mittels einer chemischen Umsetzung porös gemacht wird. 12.Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des metallischen. Gegenstandes auf elektro chemischem Wege porös gemacht wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der porösen Schicht eine Lösung verwendet wird, die bereits die radioaktive Substanz enthält. 14. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Poren der porösen Schicht nach Einbringen der radio aktiven Substanz verengt werden. 15. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeich net, dass gleichzeitig mit dem Verengen der Poren der radioaktive Gegenstand gefärbt wird.16. Verfahren nach Patentanspruch Il. dadurch gekennzeichnet, dass der radioaktive Gegenstand mit einem Film einer Substanz überzogen wird, die beständig gegenüber radioaktiven Strahlen ist und letztere nur sehr wenig absorbiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH225654T | 1940-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH225654A true CH225654A (de) | 1943-02-15 |
Family
ID=4454141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH225654D CH225654A (de) | 1940-12-19 | 1940-12-19 | Radioaktiver Gegenstand. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH225654A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061297B (de) * | 1956-03-08 | 1959-07-16 | Exxon Research Engineering Co | Radioaktiver Spuerstoff |
EP0015807A1 (de) * | 1979-03-02 | 1980-09-17 | COMMISSARIAT A L'ENERGIE ATOMIQUE Etablissement de Caractère Scientifique Technique et Industriel | Verfahren zur Herstellung einer radioaktiven Strahlungsquelle und so erhaltene Strahlungsquelle |
EP0037678B1 (de) * | 1980-04-08 | 1984-07-25 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Implantierbare Jod-Strahlungsquelle |
-
1940
- 1940-12-19 CH CH225654D patent/CH225654A/de unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061297B (de) * | 1956-03-08 | 1959-07-16 | Exxon Research Engineering Co | Radioaktiver Spuerstoff |
EP0015807A1 (de) * | 1979-03-02 | 1980-09-17 | COMMISSARIAT A L'ENERGIE ATOMIQUE Etablissement de Caractère Scientifique Technique et Industriel | Verfahren zur Herstellung einer radioaktiven Strahlungsquelle und so erhaltene Strahlungsquelle |
FR2450498A1 (fr) * | 1979-03-02 | 1980-09-26 | Commissariat Energie Atomique | Procede de fabrication d'une source radioactive et source obtenue par ledit procede |
EP0037678B1 (de) * | 1980-04-08 | 1984-07-25 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Implantierbare Jod-Strahlungsquelle |
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