CH223819A - Verfahren zur Herstellung von Zahnrädern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zahnrädern.

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CH223819A
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A-G Stahlwer Roechling-Buderus
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Stahlwerke Roechling Buderus
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/32Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for gear wheels, worm wheels, or the like

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Zahnrädern.       Zur Herstellung von Zahnrädern wurden  meist     unlegierte    oder hauptsächlich mit  Chrom, Nickel oder     Molybdän    legierte Ein  satzstähle benutzt, deren Kohlenstoffgehalt  sich     zwischen    0,10 bis     0,20%    bewegte. Die  Werkstücke wurden zementiert und darauf  gehärtet, wobei eine     Zwischenglühung    oder  Härtung eingeschoben sein konnte.

   Das Ein  satzverfahren ist jedoch in der praktischen       Durchführung        umständlich    ,und     zeitraubend.     Es ist ferner bekannt, lediglich die Zahnflan  ken von Zahnrädern bis zu einer bestimmten  Tiefe auf Härtetemperatur zu bringen und  anschliessend abzuschrecken. Auch dieses Ver  fahren ist für die     Massenherstellung    zu um  ständlich.  



  Überall jedoch, w o     einebesonders    hohe Kern  festigkeit der Räder erforderlich war,     musste     man auf legierte Stähle,     insbesondere    Chrom  Nickel-Stähle, zurückgreifen, also auf Legie  rungen, die einen hohen Prozentsatz an Spar  metallen enthalten.  



  Um die Gefahr des     Verziehens    und Rei  ssens beim Härten weitgehend zu mildern, ist    auch schon vorgeschlagen worden,     aus        über-          eutektoiden    reinen oder schwach legierten       Nohlenstoffstählen,    die sich     überkritisch    ab  kühlen lassen, hergestellte Werkzeuge und  Werkstücke der verschiedensten Art von  einer um 20 bis 40   höheren Härtetempera  tur als der üblichen in einem sogenannten  Thermalbad abzuschrecken, dessen Temperatur  gleich der     Martensitumwandlungstemperatur     ist oder wenig darüber liegt.

   In diesem Zu  sammenhang wurde in der Literatur auch  bereits angedeutet, dass Versuche nach die  sem Verfahren mit Zahnrädern im Gange,  jedoch noch nicht abgeschlossen seien.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur  Herstellung von Zahnrädern ist nun dadurch  gekennzeichnet, dass die Zahnräder aus einem  Stahl hergestellt werden, dessen     kritische          Umwandlungsgeschwindigkeit    beim Abküh  len mit dem Modul der Zahnräder in solcher  Beziehung steht, dass bei der Abkühlung der  Zahnräder von einer Temperatur über der  Härtetemperatur des verwendeten Stahls     in     einem Bad, dessen Temperatur über dem           Martensitpunkt    des Stahls liegt, Zahnräder  mit gehärteter Oberfläche und zähem Kern  entstehen.  



  Es hat sich nämlich ergeben, dass es nur  dann möglich ist, aus     un-        bezw.    schwach  legiertem Stahl hergestellte Zahnräder in ge  wünschter Weise zu härten, wenn hierbei auf  die Beziehung zwischen dem Modul des  Zahnrades und der kritischen Abkühlungsge  schwindigkeit des Stahls geachtet wird.  Diese Beziehung bedingt, dass zum Beispiel  mit steigender Zahndicke des Zahnrades ein  Stahl mit stärkerer     Durchhärtung,    also ge  ringerer kritischer Abkühlungsgeschwindig  keit, verwendet werden muss, was mit der  grösseren Wärmemenge, die aus dem Zahn  radkörper abgeführt werden muss, begrün  det ist.  



  Der verwendete Stahl kann mindestens  einen auf die kritische     Abkühlungsgeschwin-          digkeitverringernd    wirkenden Bestandteil, wie  beispielsweise Mangan, Silizium, Chrom, Nile  kel oder Kupfer, in einer Menge von höch  stens<B>0,5%</B> enthalten.  



  Praktische Versuche haben ergeben, dass  die aus     unlegierten    oder schwach legierten  Stählen hergestellten Zahnräder, wenn sie  unter Berücksichtigung der Beziehung zwi  schen Zahnradmodul und kritischer Abküh  lungsgeschwindigkeit des Stahls thermalgehär  tet werden, den nach den bekannten umständ  lichen Verfahren hergestellten Zahnrädern  ebenbürtig sind, ohne dass eine     Zementation     erforderlich ist und ohne dass höhere Legie  rungszusätze notwendig sind.

   Es hat sich  nämlich herausgestellt, dass die so behandel  ten Zahnräder einen Härteverlauf in den  Zähnen annehmen können, welcher gegenüber  der sich beim Einsatzverfahren ergebenden,  rings um den Zahnkranz in gleicher Tiefe  verlaufenden harten Randschicht sich da  durch unterscheidet,     class    einerseits die von  der Zahnoberfläche ausgehende glasharte  Zone allmählich in die weichzähe Grund  masse des Zahnes ausklingt und anderseits  die tiefe, an den Zahnflanken entlang lau  fende Härtezone vom Teilkreis zum Zahn  grund hin allmählich abfällt.

   Dieser Härte-    verlauf wirkt sich hinsichtlich des Verschlei  sses und der     Schlagbiegebeanspruchung    des  halb günstig aus, weil der gefährliche Quer  schnitt, der im Zahnfuss liegt, infolge der  weichzähen Beschaffenheit des Kernes und  des     Zahnfusses        einer    Biegebeanspruchung  weit mehr gewachsen ist als die beim Ein  satzhärteverfahren entstehende glasharte  Randschicht.  



  Es hat sich bei Durchführung des erfin  dungsgemässen Verfahrens günstig erwiesen,  die     Härtetemperatur,    welche beim     Abschrek-          ken    eines Stahls mit     beispielsweise    0,7 bis  <B>0,8%</B> Kohlenstoff in Wasser<B>780'</B> C be  trägt, in an sich bekannter Weise um einen  geringen Betrag zu steigern, ohne dass bei den  verhältnismässig hohen Temperaturen ein  Reissen zu befürchten ist. Bei diesem Stahl  beispielsweise beträgt alsdann die günstige       Härtetemperatur    etwa 800   C.

   Da geringe       Schwankungen    zulässig sind und neben der  Zusammensetzung des Stahls die Grösse und  der Modul des Zahnrades eine Rolle spielen  können, kann eine Steigerung der Härtetem  peratur um 10 bis 40   C als ungefähr zweck  entsprechend erachtet werden. Innerhalb die  ses Rahmens lassen sich die jeweils günstigen       Temperaturen    dann leicht     ermitteln.     



       Eine    geringere kritische     Abkühlungsge-          schwindigkeit    des Stahls kann durch die  Menge der im Stahl vorhandenen üblichen  Beimengungen an Mangan, Silicium oder  durch geringe     Gehalte    an Chrom, Nickel,  Kupfer bis zu 0,5     %    erreicht werden.  



  Die folgenden Beispiele zeigen wie das er  findungsgemässe Verfahren ausgeübt werden  kann:  1. Zur     Herstellung    eines Zahnrades mit  einem Durchmesser von 30 mm, einer Stärke  von 5 mm und dem Modul 2 wird ein Stahl  mit<B>0,72%</B> C, 0,20% Mn und 0,12%     Si    ver  wendet. Der Stahl wird auf eine Temperatur  von<B>810'</B> C erhitzt und in einem Bad mit  <B>250'</B> C abgekühlt, in welchem das     Zahnrad     15 Sek. verweilt.  



  2. Zur Herstellung eines Zahnrades mit  einem Durchmesser von 225 mm, einer Stärke  von 40 mm und dem Modul 5 wird ein Stahl      mit 0,85 % C, 0,48 %     1Vln    und 0,26 %     Si        ver-          -,vendet.    Der Stahl wird auf eine Temperatur  von 820   C erhitzt und in einem Bad mit  <B>180'</B> C abgekühlt, in welchem das Zahnrad  150 .Sek.     verweilt;    wobei die     Temperatur    des       Nilartensitpunktes    dieses Stahls bei 170   C    Liegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zahn rädern, dadurch gekennzeichnet, dass die 7ahnräder aus einem Stahl hergestellt wer- len, dessen kritische Umwandlungsgeschwin- ligkeit beim Abkühlen mit dem Modul der 7ahnräder in solcher Beziehung steht, dass ,gei der Abkühlung der Zahnräder von einer Temperatur über der Härtetemperatur des verwendeten Stahls in einem Bad, dessen Temperatur über dem Martensitpunkt des Mahls liegt, Zahnräder mit gehärteter Ober fläche und zähem Kern entstehen. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, da- lurch gekennzeichnet, dass der verwendete Stahl mindestens einen auf die kritische Ab kühlungsgeschwindigkeit verringernd wir kenden Bestandteil in einer Menge von höch stens<B>0,5%</B> enthält. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bestandteil Mangan ist. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bestandteil Silizium ist. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bestandteil Chrom ist. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bestandteil Nickel ist. 6. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bestandteil Kupfer ist.
CH223819D 1938-11-09 1938-11-09 Verfahren zur Herstellung von Zahnrädern. CH223819A (de)

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