CH218989A - Verfahren zur Herstellung von faserstoffhaltigen, zu elektrischen Isolationszwecken bestimmten Materialien. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von faserstoffhaltigen, zu elektrischen Isolationszwecken bestimmten Materialien.

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CH218989A
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Bell Telephone Manufac Anonyme
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Bell Telephone Mfg
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     faserstoffhaltigen,    zu elektrischen     Isolationszwecken     bestimmten Materialien.    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung von     fasers,toffhalti-          gen,    zu elektrischen     Isolationszwecken.    be  stimmten Materialien, bei welchem     faser-          stoffhaltig.e    Materialien, wie z. B. Papier,  Gewebe, Garn, Schnur, Band,     Naturseide,     Kunstseide und dergleichen mit     Styrol    be  handelt werden, um die     Eigenschaften    solcher  Stoffe noch weiter zu verbessern.  



  Es sind verschiedene Verfahren zur Be  handlung von     faserstoffähalichen    Isolier  materialien bekannt. Nach einem dieser be  kannten Verfahren wird ein rollenförmig  aufgewickelter Papierstreifen zuerst mit       monomerem        Styrol,    mit oder ohne Zusatz  eines     plastisch    machenden Mittels, im  prägniert, worauf das     monomere        Styrol    in       einem    geschlossenen Kessel polymerisiert  wird. Nach erfolgter     Polymerisation    wird das.

    Papier, solange das polymerisierte     Styrol     noch plastisch ist,     bei    erhöhter Temperatur    abgewickelt, worauf der Stoff in     einem          weiteren    Vorgang von überschüssigem Poly  styrol befreit wird, um die faserige Struktur       ,der    Oberfläche wieder herzustellen. Danach  wird das     Material,    vorzugsweise nach erfolg  ter     Kalandrierung    und     weiterer        Behandlung     mit einem ;geeigneten Lösungsmittel, wieder  in Form einer Rolle aufgewickelt, um bei  seiner weiteren     Verwendung    wieder nach  Bedarf abgewickelt zu werden.

   Obwohl  dieses Verfahren in vielen Fällen als  zufriedenstellend     angesehen,    werden darf,  machen es; jedoch die hohen     Anforderungen,;     die die modernen elektrischen Apparate an  die     Qualität    der zur     Verwendung    kommenden  Isolierstoffe stellen, notwendig, die     Eigen-          sehaftendieser    Stoffe noch über die     durch     die     bekannten    Verfahren gegebenen Möglich  keiten hinaus zu vervollkommnen.  



  Bei der Handhabung der durch die be  kannten Verfahren hergestellten     Isolierstoffe         hat es sich gezeigt, dass der Stoff, nachdem  er im Anschluss an die     Polvmerisation    und       schichtweise        Aufwicklung        Vin    Form einer  Rolle     bis,    auf     etwa    Zimmertemperatur ab  <B>5</B> gekühlt worden ist, nur dann in der Rollen  form verwendbar ist ohne     Gefahr,    dass die       aufeinanderliegenden        Schichten    des imprä  gnierten Materials     zusammenkleben,

      wenn die  Temperatur nicht über 60  Celsius     gesteigert     wird. Die     Tatsache,    dass das in Übereinstim  mung mit den bisher bekannten Verfahren  hergestellte Isoliermaterial bereits bei etwa  60      Celsius    klebrig     wird,    ist in vielen Fällen  ein erheblicher Nachteil, beispielsweise bei  der     Vorbearbeitung    von für Kabelisolation  vorgesehenen Isoliermitteln, da es in vielen  Fällen erforderlich ist, den imprägnierten  Faserstoff einem nachträglichen     Troelznungs-          prozess    zu unterziehen.

   Dies lässt sich jedoch  in der     Praxis    kaum     durchführen,    wenn man  die Zeit. berücksichtigt, die für den     Trock-          nungsprozess    erforderlich ist, wenn die     Tein-          pera.tur    nicht     bis    auf etwa 1.20  gesteigert  wird. Würde anderseits die Temperatur bis  zu dieser Höhe bei den bisher bekannten  Isoliermaterialien     gesteigert,    so würden die       aufeina-nderliegenden    Schichten. des     Materials     zusammenkleben.

   Es muss     darauf        hingewiesen     werden, dass eine Feuchtigkeitsaufnahme von  seiten des imprägnierten Faserstoffes fast un  vermeidlich ist, wenn man     bedenkt,    dass das  Material in jedem Fall     wenigstens    für eine  kurze Zeit der Luft ausgesetzt     werden    muss.  Daraus folgt, dass     eine    Nachtrocknung fast  immer erforderlich ist.  



  Ein weiterer     Nachtseil    der nach den bisher  bekannten Verfahren leergestellten Isolier  stoffe besteht darin, dass sich eine     ungleich-          förmige        Schicht,des        Polymers    auf der Ober  fläche des Faserstoffes bildet. Dies ist darauf  zurückzuführen, dass das rollenförmig auf  gewickelte Material bei erhöhter Temperatur  aufgewickelt wird,     -,vobei    das Polystyrol eine  zähe, dickflüssige     Masse    ist., die sich     punkt-          förmig    auf der Fläche     anhäuft,    wenn die.  einzelnen Schichten des Faserstoffes wieder  voneinander getrennt werden.

   L m diese       Schwierigkeit    bei den nach den bisher be-         kannten        Verfahren    hergestellten Isolierstof  fen zu     vermeiden    und um somit eine gleich  förmige Schiebt zu erlangen,     muss    ein Über  <I>en</I> von Polystyrol entfernt     und,die    Ober..  flache des Faserstoffes geglättet werden.  Durch die     entstandenen    Schwierigkeiten  ist das Anwenden solcher Isoliermittel zum  Teil beschränkt..

   Aus diesem Grunde sind in       letzter    Zeit Versuche gemacht worden, um  die Art und die Menge des dem     Styrol    zu  geführten plastisch machenden Mittels näher  zu untersuchen, um zu einem Kompromiss  zwischen den Vorteilen, die bei der Abwick  lung des Materials gewonnen worden sind,  und den Nachteilen, die durch das gegen  seitige Anhaften der einzelnen aufeinander  gewickelten Schichten     entstehen,    zu kommen.  Obwohl durch diese Massnahme ein Vorteil       erzielt    worden ist, sind jedoch die wesent  lichen     Schwierigkeiten    nicht     Überwunden.     



  Versuche in dieser Richtung haben ge  zeigt, dass die bisher     entstandenen    Schwie  rigkeiten     insllesondere    auf die hohe     Poly-          inerisationstemperatsur    von 120  zurückzufüh  ren sind. bei der das     Polymerisationsprodukt     aus relativ kleinen Molekülen besteht.

   Diese       Polyurerisationstemperatur    ist von     ausser-          ordentlicher        Wichligkeit,    wenn es sieh um       finit        mononierem        Styrol    behandelte Faser  stoffe     handelt,    da sowohl die physikalischen  als auch     die    elektrischen Eigenschaften des  Endproduktes     eines    mit einem Polymer     im-          prägnierten    Faserstoffes wesentlich durch die  Pol     yillerisationstemperatur    verändert werden       und,

  da    bessere Eigenschaften mit Hilfe einer  niedrigeren     Polymerisationstemperatur        er-          reielit    werden können.    Das vorliegende     Verfahren.    zur     Herstel-          hrng    von     faserstoffhaltigen,    zu elektrischen       Isolationszwecken    bestimmten     flächenförmi-          gen        Materialien,    insbesondere in     Platten-          oder        Streifenform,    ist dadurch gekennzeich  net,

   dass ein     faserstoffhaltiges        flächenförmi-          ges        Material        finit        nionomerem        Styrol    oder  einer     monomeres        Styrol    enthaltenden Mi  schung     imprägniert    wird, worauf das     Styrol     mindestens zum grössten Teil bei einer Tem-           peratur    unter<B>100'</B> Celsius polymerisiert  wird, um eine feinkörnige Schicht aus Poly  styrol auf der Oberfläche des Materials zu  bilden, die die Eigenschaft hat, ohne klebrig  zu werden,

   bis auf eine     Temperatur    von 120   erhitzt werden zu können.  



  Beispielsweise wird das Verfahren .derart  ausgeführt,     dass        Idas        faserstoffhaltige    Ma  terial zuerst     getrocknet    und dann zwecks Im  prägnierung in     monomeres        Styrol    oder eine       monomeres.        Styrol    enthaltende Mischung ein  getaucht wird, worauf das     styrolgetränkte     Material in Form einer schichtweise auf  gewickelten     Rollte    in     einen    drehbaren Be  hälter gebracht wird,

   in dem das     Styrol     unter     idauemder    Drehung des     Behälters    bei  einer Temperatur unter 100  Celsius poly  merisiert wird.  



  Abgesehen von den oben gekennzeichne  ten Vorteilen     besitzt    das nach     dem.    erfin  dungsgemässen     Verfahren    hergestellte Isolier  material .den     weiteren    Vorteil, dass die Durch  schlagsfestigkeit     etwa    zwei- bis dreimal  höher ist als bei den mit polymerisiertem       Styrol        nach,den    bisher bekannten Verfahren  imprägnierten Papierstreifen.

   Ein     weiterer          Vorteil    besteht darin, dass, wenn     monomeres          Styrol    mit Odem     nach-dem    erfindungsgemässen  Verfahren hergestellten     Fasermaterial    zu  sammengebracht wird,

   eine aus dem mono  meren und dem polymeren     Material.    be  stehende Mischung von grösserer     Viskosität.     erzielt wird     al@    durch das bei hoher Tempe  ratur erzielte     Poilymer.    Dieses Merkmal ist  von besonderer Bedeutung bei der Herstellung  von Trennwänden in     Starkstromkabeln    oder  bei der Isolation von     Kabellängen.    Ein wei  terer Vorteil     des.    erfindungsgemässen Ver  fahrens ist der,     dass,    die     Schwierigkeit,

      die  auf Grund der Entwicklung von     exothermi-          scher    Wärme während der     Polymerisatiou          entsteht,    verkleinert wird, was insbesondere  bei der Handhabung von grösseren     Rollen    von       Isoliermaterial    von Wichtigkeit ist.  



  Um eine gleichmässig feine     Verteilung     des     Styrols.    zu unterstützen, ist es zweck  mässig, gegebene Längen de Faserstoffes zu    trocknen und dann     dns    getrocknete     Material     vor der Behandlung mit     Styrol    zu einer Rolle  aufzuwickeln, da sonst durch die nach dem  Trocknen einsetzende Schrumpfung eine  Ungleichmässigkeit     hervorgerufen    wenden  könnte.

   Wird das Material in     dies-er    Weise  behandelt, so ist die Fläche des Faserstoffes  nach der     Behandlung    mit dem     Styrol    nach  der     Polymerisation    und     erfolgter    Trennung  als eine feinkörnige Schicht vorhanden,     idie     feinem     Glaspapier    ähnelt, und die Stärke des       Fasermaterials    ist durch die feinkörnige  Fläche des     Polymerisationsmaterials    von  etwa 0,025 mm Stärke erhöht.

   Wie     bereits     oben erwähnt, ist es in diesem Falle nicht  erforderlich, die Oberfläche des     Faser-          materials    zu glätten, jedoch wird vorzugs  weise eine     galandrierung    vorgenommen, wo  durch     Ungleichmässigkeiten,    die in der Ober  fläche vorhanden sein mögen,     abgeglättet     werden. In vielen Fällen,     beispielsweise    wenn  das     Fasermaterial    für Kabelverbindungen  benutzt werden soll, ist die     Art    der fertigen  Oberfläche von geringerer Bedeutung, so dass  die ursprüngliche Fläche genügend und in  vielen Fällen ,sogar zweckmässig ist.  



  Es ist leicht verständlich, dass, obschon  ,die Behandlung des     Fasermaterials    in     Rollen-          form,    besonders wenn es sich um Papier  streifen handelt, aus Gründen der leichten  Handhabung vorzuziehen ist,     auch.    in Form  von Platten oder Bahnen behandelt werden  kann.

   Ferner können einzelne Lagen von  Faserstoff, die wie beschrieben behandelt  worden sind,     aufeinandergeschichtet    und, bei  spielsweise zur Beseitigung von Feuchtigkeit,  der so.     gebildete        Stapel    bis etwa 120  Celsius,  vorzugsweise im Vakuum, erwärmt werden,  ohne dass die einzelnen Lagen     aneinander-          kleben.     



  Bei einer     beispielsweisen        Ausführung,des     erfindungsgemässen Behandlungsverfahrens  wird eine     Papierrolle    in gewöhnlicher Weise,       ,das;    heisst unter Vakuum, getrocknet, worauf  sie in einen Kessel gebracht wird, in dem mit       Monoamylnaphthalin    plastisch gemachtes       Styrol    enthalten ist. Aus diesem Bad soll die  Rolle vorsichtig und stramm auf einen Dorn      aufgewickelt werden.

   Während des     Imp-rä-          gnierens        muss    genauestens darauf geachtet  werden, dass das Papier     genügend    lange Zeit  in dem     Styrol    bleibt, um vollkommen im  prägniert zu werden. Es muss auch dafür  besorgt werden, dass keine oder nur wenig  Luft in dem Papier übrig bleibt, und dass die  Papierlaben möglichst dicht aneinander auf  gewickelt werden.

   Somit kann das Papier in  einem     Styrolbad    abgewickelt und wieder  aufgewickelt werden, wobei es zweckmässig  ist,     entweder    ein Bad von ungefähr 1 m  Länge zwischen der     Stelle    des     Abwickelns     und der Stelle des     Aufwickelns    anzuordnen,  oder das Papier unter Vakuum wieder auf  zuwickeln. Anderseits kann das Papier  ausserhalb des     Styrolbades    abgewickelt und  dann in dem     Styrolbad    wieder aufgewickelt  werden.  



  Während des     Aufwickelns    soll zwischen  die     letzten    Lagen mit     Styrol        imprägniertes     Gewebe gelegt werden,     worauf    die Rolle in  einen     zylinderförmigen    drehbaren     Behälter          #ele--t    wird dessen     Innendurehmesser        rak-          el   <B>5</B>  fisch bleich gross ist wie der Aussendurch  messer der Rolle, so dass die Rolle satt an  der     Innen-,vandung    des Zylinders anliegt.

    Bevor die Rolle in den Behälter eingeführt  wird, soll ein Überschuss von     Styrol    Gele  genheit haben, abzulaufen.     Glättungswalzen     können, falls     erwünscht,    benutzt werden,  um     diesen        Styrolüberschuss    während des  Wickelvorganges auszuscheiden, wenn dieser       Vorgang    in einem Vakuumgefäss durch  geführt wird.

   In dem sich drehenden Behäl  ter soll jedoch ein kleiner Überschuss an       Styrol    vorhanden sein, damit die     Polymeri-          sa.tion    in einer Atmosphäre von     Styroldampf     durchgeführt     wird.    Vor     Beginn    der Polyme  t' soll der Behälter evakuiert werden,  um     l-iiekständige    Luft zu entfernen, worauf  der Behälter, wie bereits beschrieben, mit       Styroldämpfen    gefüllt wird.

      Während der     Poly        merisation,    die vor  zugsweise zwischen<B>90'</B> und<B>100'</B> Celsius  durchgeführt wird, soll der Behälter rotieren,  um ein ungleiches Ablaufen des     Styrols    zu    vermeiden, jedoch 'ist nur eine sehr langsame  Drehung erforderlich.  



  Die Zeitkurve der     Polymerisation        des          Styrols    ist zunächst sehr steil, biegt jedoch  dann scharf ab     und    verläuft fast parallel mit  der Zeitabszisse, das heisst sie verläuft       asymptotisch.    Mit.

       andern    Worten, die     Poly-          merisation    beginnt und wird schnell     fort-          gesetzt        bis        zu        etwa        80        bis        85        %        dieses     worauf die     Polymerisation    sehr  schnell abnimmt.

   Es ist nicht immer zweck  mässig, das Papier aus dem Behälter     bereits     dann zu entfernen, wenn 15 % des     Imprägnie-          rungsmittels    noch nicht polymerisiert sind.  Deshalb kann die Temperatur für kurze Zeit  bis über 100  Celsius erhöht werden, um die       Polymerisation    fast 100%ig zu machen.

    Diese Temperaturerhöhung hat keinen Ein  fluss auf die     Eigenschaften    des Isolier  materials,     @da    diese bereits in den vorher  gehenden Stadien oder     Polymerisation    unter  <B>100%</B> festgelegt worden sind, und dient  lediglich dazu, die     letzte    Stufe der     Polyme-          risation,    die sonst eine erhebliche     Zeit    erfor  dert, zu beschleunigen.

   Es ist jedoch nicht  erwünscht, die     Polymerisation    vollständig  durchzuführen, da ein gewisser Betrag des       monomeren        Styrols    als     plastisch    machendes  Mittel sieh als, sehr zweckmässig erwiesen  hat. Nach erfolgter     Polymerisation    wird das  Papier aus     dein    Behälter     entfernt    und in  einem Ofen bei     etwa    180  Celsius ab  gewickelt, wobei die imprägnierten Gewebe  streifen den Anfang der Abwicklung unter  stützen.  



  Die Eigenschaften des nach dem erfin  dungsgemässen Verfahren behandelten     Isolier-          niaterials    sollen     na.ehstehend    näher betrachtet  werden. Ein Papier von mittlerer Dichte und  einer     Stärke    von etwa 0,13 mm ist bei       Zimmertemperatur    vollkommen biegsam und  kann ohne Schwierigkeiten entweder zu einer  Rolle oder     sonstwie        aufeinandergesehichtet     werden.

   Die Dehnung beträgt 2,5 % gegen  über 2,7 bis 3 % bei einem nicht behandel  ten Papier, während die Zugfestigkeit     etwa     <B>50%</B> höher als bei nicht behandeltem Pa  pier     .ist.         Nicht nur     unmittelbar    nach,     sondern    auch  im Verlauf der     Zeit,    während der das erfin  dungsgemäss behandelte Isoliermaterial der  Atmosphäre von     50/10    Feuchtigkeit aus  gesetzt war, wurde     idie    Durchschlagsfestig  keit gemessen. Nachdem das, Material 24  Stunden dieser feuchten Atmosphäre aus  gesetzt war, wurde keine merkbare Verän  derung dieser     Werte    beobachtet.

   Die wäh  rend dieser Zeit gefundenen Werte sind wie  folgt:  normale Stärke des Papiers 0,125 mm  nach der Behandlung mit     Styrol    0,185 mm  (Mittelwert)       mittlere    Durchschlagsfestigkeit  einer einzigen Lage 7,7     kV     mittlere Durchschlagsfestigkeit,  nachdem das Material. eine       Woche    lang der Luft aus  gesetzt war 6,5     kV.     Der Leistungsfaktor bei 50 Hz wurde an  einem     einzölligen'    erfindungsgemäss behandel  ten Papierstreifen festgestellt, dessen Fläche  nicht     kalandriert    worden war, und der fort  laufend der Luft ausgesetzt war.

   Die hierbei  erzielten Ergebnisse gehen aus der Tabelle 1  hervor:  
EMI0005.0014     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1:</I>
<tb>  Zeit <SEP> in <SEP> Leistungsfaktor <SEP> bei <SEP> 50 <SEP> Hz <SEP> Relative
<tb>  Stunden <SEP> (Zimmertemperatur) <SEP> Feuchtigkeit
<tb>  in <SEP>  <B>/</B>o
<tb>  0 <SEP> 0,0020 <SEP> 50
<tb>  1 <SEP> 0,0056 <SEP> 50
<tb>  2 <SEP> 0,0082 <SEP> 50
<tb>  3 <SEP> 0,0120 <SEP> 50
<tb>  4 <SEP> 0,0156 <SEP> 50
<tb>  5 <SEP> 0,0198 <SEP> 50.       Nach Beendigung der in der Tabelle 1  gezeigten Versuche wurden die Streifen unter  Vakuum bei einer Temperatur von 120' .ge  setzt, um festzustellen, ab diese Streifen  nachgetrocknet werden können.

   Die hierbei  erzielten Resultate sind in Tabelle 2 ver  zeichnet:  
EMI0005.0015     
  
    <I>Tabelle <SEP> 2:</I>
<tb>  Vakuumtrocknen <SEP> bei <SEP> 120  <SEP> Celsius.
<tb>  Zeit <SEP> Leistungsfaktor <SEP> bei <SEP> 50 <SEP> Hz
<tb>  in <SEP> Stunden <SEP> (Zimmertemperatur)
<tb>  0 <SEP> 0,087
<tb>  1 <SEP> 0,00215
<tb>  2 <SEP> 0,00187
<tb>  3 <SEP> 0,00174
<tb>  18 <SEP> 0,00134.       Diese     Ergebnisse        zeigen:,        dass        es        in    der  Tat möglich ist, das erfindungsgemäss be  handelte Papier nach einer Feuchtigkeits  aufnahme wieder zu trocknen. Ähnliche Er  gebnisse wurden auch nach der     Kalandrie-          rung    des, Papiers erzielt.  



  Aus den Tabellen geht hervor, dass der       Leistungsfaktor    von 0,002 bei der ur  sprünglichen Zimmertemperatur von gleicher  Grössenordnung ist wie der Leistungsfaktor  0,00215, der sich nach     einstündigem        Trock-          nungsprozess    ergab, und dass der Leistungs  faktor nach Tabelle 2 danach im Vergleich  zu der     ursprünglichen    Zahl in der Tabelle 1  günstiger wird.

   Dies ist zum Teil darauf  zurückzuführen,     @dass    der     ursprüngliche    Wert  in der Tabelle 1 nicht in der Zeit 0,     nachdem     das     Material    der     Feuchtigkeit    ausgesetzt  worden war, gemessen wurde. Jedoch zeigen  diese Werte, dass der Leistungsfaktor des  wieder getrockneten mit Polystyrol     imprä.        -          gnierten    Faserstoffes, zum mindesten ebenso  günstig liegt wie der Leistungsfaktor des  Faserstoffes vor einer wesentlichen Feuch  tigkeitsaufnahme.  



  Versuche sind mit handelsüblichen     Glim-          merkondensatoren    gemacht worden, wobei der       Glimmer    durch mit Polystyrol     imprägniertes     Papier ersetzt worden     ist,    das bei     120     mit  Hilfe von so, dicht wie möglich angezogenen  Schrauben gepresst wurde.     Ein        Grund,    die  Papiere zu pressen, war der, die Kapazität  der Vorrichtung um einen Faktor 1,84     zu    er  höhen.

   Die ersten Versuchsobjekte waren mit  Papier versehen     und    wurden etwa 1 Stunde  lang der Luft     ausgesetzt.    Ein     zweiter    Satz  von Versuchsobjekten wurde mit frischem  Papier versehen, welches ebenfalls während      20 Stunden bei 120  in     Vakuum    getrocknet  war.

   Die Ergebnisse dieser Versuche zeigt  die Tabelle 3:  
EMI0006.0002     
  
    <I>Tabelle <SEP> 3:</I>
<tb>  Frequenz <SEP> in <SEP> Hz <SEP> Leistungsfaktor
<tb>  Serie <SEP> 1) <SEP> Serie <SEP> 2)
<tb>  0,05 <SEP> 0,0078 <SEP> 0,0029
<tb>  1 <SEP> 0,0088 <SEP> 0,0032
<tb>  100 <SEP> 0,0173 <SEP> 0,0097
<tb>  10 <SEP> 0,01<B>1</B>0 <SEP> 0,0049
<tb>  1000 <SEP> 0,0320 <SEP> 0,0204       Das in dem vorliegenden Behandlungs  verfahren benutzte     monomere        Styrol    wird       vorzugsweise    mit Hilfe     eines        plastisch        nia.-          chenden    Mittels plastisch gemacht.

   Ein be  sonders zweckmässiges plastisch machendes  Mittel ist das     Monoa.mylnaphtalin    in einer  Menge von     107o,    bezogen auf das     Styrol,     wobei der     Amylrest    sich entweder in     Alpha-          oder    in     Betastellimg    befindet. Das erfin  dungsgemäss behandelte Fasermaterial findet  als     Isolationsmaterial    vielfach. Verwendung,  beispielsweise zur Isolation von Kabeln, in  Kondensatoren, als     Kondensatorbuelisen    usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von faserstoff- haltigen, zu elektrischen Isolationszwecken bestimmten flächenförmigen Materialien, ins besondere in Platten- oder Streifenform, da durch gekennzeichnet, dass faserstoffhaltiges flächenförmiges 11la,terial mit. nionomerem Styrol oder einer monomeres Styrol enthal tenden Mischung imprägniert:
    wird, worauf das Styrol mindestens zum grössten Teil bei einer Temperatur unter 100 Celsius poly merisiert wird, um eine feinkörnige Schicht aus Polystyrol auf der Oberfläche des Ma terials zu bilden, die die Eigenschaft hat, ohne klebrig zu werden, bis auf eine Tem peratur von 120' Celsius erhitzt werden zu können. UN TERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das faserstoff- haltige Material zuerst getrocknet wird und dann zwecks Imprägnierung in monomeres Styrol oder eine monomeres Styrol enthal tende Mischung eingetaucht wird, worauf das styrolgetränke Material in Form einer schichtweise aufgewickelten Rolle in einen drehbaren Behälter gebracht wird, in dem das Styrol unter dauernder Drehung des Be hälters bei einer Temperatur unter l00 Celsius polymerisiert wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der getrocknete Faserstoff zwecks Imprägnierung zuerst unter ein Bad gebracht wird, welches aus Styrol oder einer Styrol enthaltenden Mi schung besteht, dann in dem Bad schicht weise zii einer Rolle aufgewickelt wird, worauf er, nachdem überschüssiges Styrol Zeit zum Ablaufen gehabt. hat, m einen drehbaren Behälter gebracht wird, um bei einer Temperatur unter 100 Celsius poly merisiert zu werden. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Lliltera.iispruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff einer Rolle entnommen und nach der Imprägnierung im Vakuum wieder in Form einer Rolle aufgewickelt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, .dass ein Übersehuss des Imprägnie- rungsmittels vor dem Aufwickeln mit Hilfe von Glä ttungswalzen entfernt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zwischen die auf einander liegenden Lagen des rollenförmig aufgewickelten Faserstoffes mit Styrol im prägnierte Gewebestreifen gelegt werden. G. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff in dem Styrolbad sowohl ab- als auch aufgewickelt wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Material auf einen Dorn zu einer Rolle von bestimmtem Durchmesser aufgewickelt und darin in einen einen gleichen Innendurch- messer aufweisenden Behälter gebracht wird.
    . 'erfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Faserstoff in Styrol oder einer Styrol enthaltenden Mi schung imprägniert wird, worauf das Im- prägnierungsmittel in .einer Atmosphäre von Styroldämpfen bei einer Temperatur von unter<B>100'</B> Celsius polymerisiert wird. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass einzelne Lagen eines nach dem Patentanspruch behandelten Faserstoffes aufeinandergeschichtet werden, und dass der Stapel bis etwa 120' Celsius er wärmt wird, wobei die Trocknung,des. Faser- stoffes erfolgt, ohne, da13 die einzelnen Lagen aneinanderkleben. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung in Verbindung mit einer Vakuumbehandlung erfolgt.
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