CH214420A - Apparat zur Selbstkontrolle der Eigensprache für Schwerhörige und Taube. - Google Patents
Apparat zur Selbstkontrolle der Eigensprache für Schwerhörige und Taube.Info
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F11/00—Methods or devices for treatment of the ears or hearing sense; Non-electric hearing aids; Methods or devices for enabling ear patients to achieve auditory perception through physiological senses other than hearing sense; Protective devices for the ears, carried on the body or in the hand
- A61F11/30—Non-electric hearing aids, e.g. ear trumpets, sound amplifiers or ear-shells
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Description
Apparat zur Selbstkontrolle der Eigensprache für Schwerhörige und Taube. Jede Hörschädigung wirkt sich für den davon betroffenen Menschen in-doppelter Hinsicht aus : 1. Der Gehörgeschädigte hört nur noch unvollkommen oder überhaupt nicht, was Fremde zu ihm sagen. 2. Hört er auch sich selbst nur mangelhaft oder gar nicht mehr und verliert damit die Selbstkontrolle über die Eigensprache. Hörmittel, die das Fremdverstehen und damit den mündlichen Verkehr für den Gehörgeschädigten wieder herstellen wollen, gibt es viele. Dagegen gibt es keinen Apparat, der Gehörgeschädigten, besonders Ganztauben, das Verstehen der Eigensprache und damit die Selbstkontrolle beim Sprechen auf nachfolgend beschriebener Grundlage ermög- lichen würde. Wenn wir die gesprochene Sprache wie irgendeinen Gegenstand unserer Erkenntnis betrachten, gelangen wir zu folgender Unter scheidung : 1. Die primaire Bewegungsform der Sprache. Beim Sprechen führen wir eine Summe von Sprechbewegungen aus, wobei als innervierte Organe Zwerchfell, Lungen, lÇehlkopf, Zunge, Lippen, Gaumensegel und Unterkiefer zusammen arbeiten. Die Gesamtheit dieser Sprechbewegungen ist das Ursprüngliche der äuBernErscheinung jederLautsprache. Daher bezeichnen wir sie als die primäre Bewe gungsform der Sprache. Als Wirkung dieser primaren Bewegungsform der Sprache entstehen rhythmisch klangliche Gebilde, die von uns gehörten Sprechreihen (Worte und Sätze), die wir als 2. Die Hörforn der Spraehe bezeichnen. Diese Hörform der Sprache entspricht als klanglich-rhythmisches Gebilde in ihrer Gliederung der primären Bewegungsform aufs Genaueste. Änderungen der Bewegungsform bewirken immer entsprechende Änderungen in der Hörform. In der Hörform haben wir somit eine direkt wahrnehmbare Kontrollmoglichkeit der Bewegungsform. In dieser Hörform der Sprache liegt nun aber noch eine andere, nur unter besonderen Umständen und Bedingungen hervortretende Erscheinungsweise der Sprache eingeschlos- sen. Wenn uns direkt ins Ohr gesprochen wird und wir von den klanglichen Qualitäten der Luftschwingungen absehen, bleiben immer noch als Wirkungen der Sprechbewe gungen deutlich wahrnehmbare, ans äussere Ohr und Trommelfell schlagende Luftstosse. Dieselben erfolgen wiederum in genau der- selben rhythmischen Gliederung wie die pri märe Bewegungsform der Sprache und stellen das bei totaler Taubheit noch verwertbare Reizmaterial dar, wenn wir dem Tauben direkt ins Ohr sprechen. Die bei diesem Einsprechen ins Ohr des Tauben direkt eindringenden Luftstösse vermögen also die ihrer Schwingungsform und-dauer entsprechenden klanglichen Qualitäten nicht mehr und bei Schwerhörigen nur unvollkommen und ver ändert zur Geltung zu bringen. Um so stärker wirken nun aber diese direkt ins Ohr dringen- den Luftstösse als Tastreize (Druck-, Wärme- und Kälteempfindungen), die einander ebenso in rhythmischer Gliederung folgen wie die klanglichen Qualitäten der Hörform. Diese damit hinreichend charakterisierte Erschei- nungsweise der Sprache können wir daher als die Tastform der Sprache bezeichnen. Diese Tastform der Sprache mit ihren rhythmisch gegliederten Tastreizen (Druck-, Wärme-und Kälteempfindungen), bietet uns also eine wei- tere, bisher im Unterricht aber nicht verwertete direkte Möglichkeit der Kontrolle und Beeinflussung der primären Bewegungs- form hinsichtlich ihrer rhythmischen Beschaffenheit, und vermag bei der Auffassung der Wort-und Satzgestalten die fehlenden klanglichen Qualitäten (den Ton als Träger des Rhythmus und die dem Ton eigene Klangfarbe, Stärke und Höhe) freilieh auf andere Weise, aber doch hinreichend zu ersetzen. Auf diese, durch genaue Beobachtung im Unterriehtsversuch ohne weiteres feststellbare und im Unterricht seit einem Jahr be rücksichtigte Tatsache, gründet sieh mein Apparat zur Selbstkontrolle der Eigensprache bei Schwerhörigen und Tauben. Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Der Apparat gemäss Fig. 1 und 2 besteht aus drei Teilen : a) dem den Luftschaltstrom aufnehmenden Sprechtrichter, der so gebildet ist, dass er Mund-und Nasenöffnungen umschliesst, dem Gesichte dicht anliegt, und dass seine Aus trittspartie abgebogen ist. Um die Absehbar- keit der Sprechbewegungen zu ermöglichen. ist dieser Spreehtriehter durchsichtig, z. B. aus helltransparentem Celluloid hergestellt, b) der Luftschallstromleitung, die a mit c verbindet, und c) dem Ohrenteil, der die die Tast-und Hörreize verursachenden Wirkungen der Sprechbewegungen auf das Ohr iiberträgt. Die Austrittspartie d des Sprechtrichters lann drelibar oder niclit drehhar sein. Die Drehbarkeit der Austrittspartie ermöglicht den Gebrauch des Apparat sowohl am linken als auch am rechten Ohr. Der dargestellte Apparat konnte ferner wie ein Telephonmikrophon gebaut und ge- braucht verden, d. h. mit einem Handgriff ausgebildet sein, statt mit Mitteln zu seiner Befestigung am Kopf des Benutzers versehen zu sein. Der den Luftschall aufnehmende Sprech- trichter kann auch so gebaut sein. dal3 er nur die Mundöffnung umschliesst. Die Austritts- partie des Spreehtriehters konnte auch gerade und die Biegung in einen Sehlauch verlegt sein. Statt dem Ohrenteil c die Form eines Trichters zu geben, könnte er auch als Olive (Fig. 3) oder Musehel (Fig. 4) ausgebildet sein, aueh konnte er eine Membrane enthalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Apparat zur Selbstkontrolle der Eigensprache für Sehwerhörige und Taube, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Luft schallaufnahmetrichter aufweist. welcher durch eine Luftscballeitung mit einem Ohrenteil verbunden ist, der die die Tast-und Hör- reize verursachenden Wirkungen der Sprech bewegung auf das Ohr übertragt, wobei der Aufnahmetrichter so ausgebildet ist, dass er die Mundöffnung umschliesst.UNTERANSPRUCHE : 1. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahme t : richter durchsichtig ist, wodurch das Ablesen der Sprechbewegungen vom Munde des in den Tricher Sprechenden ermöglicht wird.2. Apparat nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmetrichter aus helltransparentem Celluloid gebaut ist.3. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er mit Mitteln zu seiner Befestigung am Kopf des Benutzers versehen ist.4. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Handgriff f zum Halten während des Gebrauches ausgebildet ist.5. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftschallaufnahme- trichter so ausgebildet ist, dass er auch die Nasenöffnungen umschliesst.6. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftschallaufnahmetrichter so ausgebildet ist, dass seine Austrittspartie drehbar ist, um den Apparat nach Belieben für das linke oder rechte Ohr gebrauchen zu können.7. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittspartie des Luftschallaufnahmetrichters abgebogen ist.8. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrenteil als Trichter ausgebildet ist.9. Apparat nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrenteil mit einer Membran ausgestattet ist.10. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrenteil als Olive ausgebildet ist.11. Apparat nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrenteil als Muschel ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH214420T | 1940-06-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH214420A true CH214420A (de) | 1941-04-30 |
Family
ID=4448688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH214420D CH214420A (de) | 1940-06-11 | 1940-06-11 | Apparat zur Selbstkontrolle der Eigensprache für Schwerhörige und Taube. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH214420A (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3155189A (en) * | 1962-02-28 | 1964-11-03 | Carolyn H Macfarlane | Voice reflector |
US3182746A (en) * | 1962-12-04 | 1965-05-11 | Ii Frederic J Schaefer | Voice box for aural training |
US3238662A (en) * | 1963-03-26 | 1966-03-08 | Gerber Prod | Toy telephone usable for speech training |
US3271883A (en) * | 1963-06-17 | 1966-09-13 | Univ Mcmaster | Language laboratory apparatus |
US3358390A (en) * | 1963-10-14 | 1967-12-19 | Korn Tadeusz | Process and apparatus for teaching intended to permit objective hearing of one's own words |
US4784115A (en) * | 1986-06-16 | 1988-11-15 | Webster Ronald L | Anti-stuttering device and method |
-
1940
- 1940-06-11 CH CH214420D patent/CH214420A/de unknown
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