CH210024A - Einrichtung zur Erzeugung eines intensiven Ionenstrahls von sehr hoher Geschwindigkeit. - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung eines intensiven Ionenstrahls von sehr hoher Geschwindigkeit.Info
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Description
Einrichtung zur Erzeugung eines intensiven Ionenstrahls von sehr hoher Geschwindigkeit. Es ist bekannt, dass positive Ionen in neu trale Teilchen und diese in, negative Ionen und umgekehrt negative Ionen auf dem Um weg über neutrale Teilchen in positive Ionen durch Umladung verwandelt werden können. Es ist ferner bekannt, durch mehrfache Nachbeschleunigung Ionen sehr hoher @Ge- schwindigkeiten zu erteilen. Bei den bekann ten Verfahren werden jedoch positive Ionen benutzt. Diese werden beschleunigt und an schliessend umgeladen. Sie durchlaufen in um geladenem Zustand als neutrale Teilchen ein Gegenfeld, werden dann wieder zu positiven Ionen umgeladen und abermals beschleunigt. Bei den bekannten Verfahren geschieht dies mehrfach hintereinander. Dabei geht jedoch die Intensität sehr stark zurück, da die Um- ladungder positiven Ionen zu neutralen Teil chen bei hohen Spannungen nur mit einer sehr kleinen Ausbeute vor sich geht. Diese beträgt nämlich nur etwa 0,1 %. Die Um ladung von negativen Ionen zu neutralen Teilchen und anschliessende Umladung zu positiven Ionen geht mit bedeutend grösserer Ausbeute vor sich. Unter günstigen Umständen wird das Verhältnis der Zahl der positiven Ionen zur Zahl der negativen Ionen immer grösser, so dass bei genügend hohen Spannungen der grösste Teil der hineingeschossenen Ionen die Umladungsvorrichtung als positive Ionen ver lässt. Bei der Einrichtung nach der Erfindung werden deshalb aus einer Ionenquelle stam mende negative Ionen durch ein elektrisches Feld auf sehr hohe Geschwindigkeiten ge bracht und dann zu positiven Ionen umgela den und als solche abermals durch ein elek trisches Feld beschleunigt und der Auffang vorrichtung zugeführt. Diese Beschleunigung der positiven Ionen ist gerade so gross wie die Beschleunigung der negativen Ionen durch das zwischen der Ionenquelle und der Hochapannungselektrode herrschende Feld, falls in beiden Fällen der Potentialunter- schied gleich gross ist. Bei der praktischen Ausführung wird es im allgemeinen zweek- mässig sein, die Ionenquelle und die Auffang- vorrie.htung auf gleiches Potential zu brin gen und diese beiden Teile zu erden, die ge genüber diesen Teilen positiv geladene Hoch spannungselektrode jedoch in das geerdete Entladungsgefäss isoliert einzuführen. Als Quelle negativer Ionen kann ein Ka nalstrahlrohr verwendet werden, bei dein die negativen Ionen durch Umladung aus den Kanalstra.hlteilchen erzeugt werden. Zu dem Zweck wird zweckmässig der Strahl positiver Ionen auf eine vorzugsweise aus Metall be stehende Elektrodo gerichtet, an der durch Wandumlagen die Zahl der negativen Ionen und der Neutralteilchen wesentlich erhöht wird. Wandumlagen von positiven Ionen in Neutralteilchen sind schon beobachtet wor den. Versuehe haben jedoch gezeigt, dass auch negative Ionen nicht nur im Gasraum son dern auch an einer Wand gebildet werden. Der physikalische Vorgang dieser Bildung negativer Ionen ist noch nicht völlig geklärt; es scheinen sich dabei aus positiven Ionen so- wohl direkt durch Umladung negative Ionen zu bilden als auch zunächst Neutralteilchen zu entstehen, die erst. durch eine weitere Umladung in negative Ionen übergehen. Die Abb. 1 gibt in zum Teil seliema- tischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder. Auf der linken Seite ist als Ionenquelle ein Kanalstrahlrohr dar- gestellt. Die positiven und neutralen Teil chen des Kanalstrahlbündels 1 treffen auf die Wandung 3 der Bohrung der Elektrode 2. Die Bohrung wird als im Verhältnis zur Ein trittsöffnung langer Kanal ausgebildet, der sich in der Bewegungsrichtung der positiven Ionen konisch erweitert. Damit ein möglichst grosser Teil der Ionen streifend an der Wand der Elektrode 2 reflektiert wird, empfiehlt es sich, den Konusöffnungswinkel kleiner zu machen als den durch die Elektrodenform bedingten Divergenzwinkel des Strahls. Abb. 2 zeigt eine geometrisch ähnliche Wiedergabe einer besonders geeigneten Form der konischen Öffnung der Elektrode 2. Es zeigte sich, dass an reinen und aus gebeizten Oberflächen die Umladung posi tiver Ionen zu negativen Ionen nur verhält nismässig schlecht erfolgt. Zweckmässig wer den deshalb zur Erzielung grösserer Ausbeute zum mindesten die von den positiven Ionen getroffenen Teile der Wandung durch vor- bei6trömeiides Gas mit diesen beladen. Um die Umladungsmöglichkeiten der ge bildeten negativen Ionen durch weiteres Um herlaufen im Kanal zu vermindern, wird durch ein ausserhalb der Kathode angelegtes elektrisches Feld dafür gesorgt, dass die ge bildeten negativen Ionen möglichst schnell aus dem Kanal gezogen wenden. Unter Um ständen bietet es Vorteile, den Kanal zu die sem Zweck an seiner Ausgangsseite beeon- ders stark zu erweitern, damit das angelegte Feld möglichst weit in das Innere des Ka nals hineingreift. Die positiven Ionen werden durch das Feld an ihrem Austritt gehindert. Sie werden in den Kanal zurückgetrieben, so dass sie erneut die Möglichkeit haben, um geladen zu werden. Durch entsprechende Ausbildung der Gegenelektrode 6 kann das Hineingreifen des elektrischen Feldes in die Kanalöffnung ebenfalls begünstigt werden. Die Umladung der negativen Ionen in po sitive Ionen erfolgt entweder in einem Raum höheren Druckes oder durch vorzugsweise streifenden Aufprall auf eine Oberfläche oder durch den Durchtritt durch eine Folie. Bei der Anordnung nach Abb. 1 werden nun die aus der Ionenquelle stammenden ne gativen Ionen in einem Strahl 4 durch das zwischen der Austrittsöffnung 3 und der po sitiv geladenen Hochspannungselektrode 6 be stehende Feld beschleunigt. Die Ionen durch fliessen den Kanal 7 dieser Elektrode, in den durch die rohrförmige Zuleitung 8 dauernd Cras eingeführt wird, so dass der Druck im Kanal 7 höher ist als im Übrigen Raum 5 des Apparates, da mit der bei 12 angeschlos- senen Pumpe dafür Sorge getragen wird, dass in diesem Raum stets ein möglichst niedriger Druck herrscht. Im Kanal 7 der Hochspan nungselektrode werden die negativen Ionen zu positiven Ionen umgeladen und durch das zwischen , der Elektrode 6 und der Auffang elektrode 9- herrschende Feld abermals be schleunigt, so dass sie mit sehr grosser Ge schwindigkeit in der Auffangvorrichtung 10 auf die zu bestrahlende Substanz treffen, z. B. zur Durchführung von Kernreaktionen. Die Anordnung zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus, da nur ein einziger Isolator für sehr hohe Spannung er forderlich ist. Die zur Regelung des- Gas- druckes erforderlichen Einrichtungen können auch auf diesem Isolator angebracht werden, während die Ionenquelle und der Auffänger, sowie das Gefäss geerdet werden können. Die Geschwindigkeit der auftreffenden Ionen ist zudem bei gleicher Betriebsspannungdoppelt so gross wie ohne Benutzung der Umladung. Abb. 3 zeigt als weiteres Ausführungs- beispi,el eine Einrichtung zur Umladung, die an Stelle der Hochspannungselektrode 6 zu verwenden ist. An .dem Elektrodenhalter 17 ist die ringförmige Elektrode 12 angebracht, die in der Mitte eine Folie 13 trägt, die von den negativen Ionen .getroffen wird. Beim Durchtritt durch diese Folie werden ,die Ionen in positive Ionen umgeladen und dann gerade so wie bei dem ersten Ausführungs- beispiel als solche abermals beschleunigt. Die Abb. 4 und 5 zeigen zwei verschie dene Ausführungsformen einer zur Umla dung durch streifenden Aufprallgeeigneten Hochspannungselektrode. Die ringförmigen Körper 14 und 15 sind so geformt, dass eine möglichst vollkommene Umladung der eintre- tenden negativen Ionen in positive Ionen eintritt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Erzeugung eines .intensi ven ,Strahls positiver Ionen von hoher Ge schwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Ionenquelle stammende negative Ionen durch ein elektrisches Feld auf sehr hohe Geschwindigkeit besühleunigt,an schliessend zu positiven Ionen umgeladen und als solche durch ein elektrisches Feld zu noch höheren Geschwindigkeiten beschleu- nigt und der Auffangvorrichtung zugeführt werden.UNTERANSPRüCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, ,da durch gekennzeichnet, dass die Quelle negativer Ionen und die Auffang#-vorrich- tung .geerdet sind und die zur Umla- dung der negativen Ionen in positive Ionen dienende Elektrode ein hohes <RTIID="0003.0089"> po- sitives Potential gegenüber diesen beiden geerdeten Elektroden aufweist. 2. Einrichtung nach Unteranspruch 1, da- dureh.gekennzeichnet, dass als Quelle ne gativer Ionen ein ganalotrahlrohr ver wendet wird, bei dem die negativen Ionen ,durch Umladung aus den KanaIstrahl- teilchen erzeugt werden. 3. Einrichtung nach Unteranspruch 2, da .durch gekennzeichnet, dass zum Zweck der Umladung der Kana1strahlteilchen - diese auf eine .geerdete Elektrode :gerich- tet werden, an der durch Wancluml,adun- gen die Zahl der negativen Ionen und der Neutralteilchen wesentlich erhöht wird.4. Einrichtung nach Unteranspruch '2, @da- ,durch gekennzeichnet, dass -die von den Kanalstrahlteilchen getroffene Wand zur Erleichterung der Umwandlung der auf treffenden ganalstrahlteilchen in nega tive Ionen mit,Gas beladen wird. 5.Einrichtung nach Unteransprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Kanalstrahlteilchen getroffene Ober fläche die Wand eines Kanals bildet, dessen Länge im Verhältnis zur Ein- trittsöffnung gross ist.6. Einrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass der Kanal sich in Richtung der Bewegung der eintreten- .den positiven Ionen konisch erweitert. 7.Einrichtung nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass .der Konusöff- nungswinkel kleiner iat als der Diver- ,genzwinkel des eintretenden ,Strahls, po- sitiver Ionen.B. Einrichtung nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet, dass zum Entfer nen der gebildeten negativen Ionen und zum Zurückwerfen der gebildeten positi ven Ionen an der Austrittsseite des Strahls ein die negativen Ionen heschleu- nigendes Feld vorgesehen ist. 9.Einrichtung nach Unteranspruch 8, da durch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Wirkung des elektrischen Feldes die Öffnung des Kanals an der Austritts- seite so stark erweitert ist, d < z.ss das Be schleunigungsfeld tief in den Kanal ein greifen kann. 10. Einrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Umladung der negativen Ionen zu positiven Ionen in einem Raum höheren Druckes erfolgt. 11.Einrichtung nach Unteranspruch 1. da durch gekennzeichnet, dass die Zuleitung der positiven Elektrode mit einer zur Gaszufuhr dienenden Bohrung versehen ist. 12.Einrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Umladung der negativen Ionen zu positiven Ionen durch streifenden Aufprall auf die posi tive Elektrode erfolgt. 13. Einrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Umladung der negativen Ionen zu positiven Ionen durch Durchtritt einer Folie erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH210024T | 1939-04-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH210024A true CH210024A (de) | 1940-05-31 |
Family
ID=4446763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH210024D CH210024A (de) | 1939-04-11 | 1939-04-11 | Einrichtung zur Erzeugung eines intensiven Ionenstrahls von sehr hoher Geschwindigkeit. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH210024A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010041757A1 (de) * | 2010-09-30 | 2012-04-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrodenanordnung für einen Teilchenbeschleuniger |
-
1939
- 1939-04-11 CH CH210024D patent/CH210024A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010041757A1 (de) * | 2010-09-30 | 2012-04-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Elektrodenanordnung für einen Teilchenbeschleuniger |
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