CH208602A - Abdichtungsglied an Lagern. - Google Patents
Abdichtungsglied an Lagern.Info
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Description
Abdichtungsglied an Lagern. Diese Erfindung betrifft ein Abdich tungsglied an Lagern, das besonders geeig net ist zur Abdichtung von Lagern mit Roll- körpern, z. B. Kugel- oder Rollenlagern. Ein Abdichtungsglied nach der Erfindung kann auch bei neuzeitlichen Gleitlagern Verwen dung finden, die einigermassen in Wälzlager abmessungen ausgeführt sind. Das erfindungsgemässe Abdichtungsglied ist aus einem Blechstück gebildet, das mit einem, zweckmässig dünnen, Belag aus faseri gem Material, z. B. Filz, versehen ist, das mit dem Blechstück innig verbunden ist. Das Blechstück des Abdichtungsgliedes ist zweck mässigerweise aus Stahlblech hergestellt, und dessen eine Seite ist zum Beispiel mit einem Filzbelag so innig verbunden, dass ein aus gestanztes Stück solchen filzbelegten Bleches durch Pressen oder ein ähnliches Verfahren verformt werden kann, ohne dass die Verbin dung zwischen Blech und Filzbelag bricht. Das Blechstück wird zweckmässigerweise in eine Schmelzmischung aus Bindemetall ge taucht, das sich nach Wegnahme des Blech- stückes aus der Schmelzmischung auf die Fläche des Blechstückes absetzt. Als Binde metall wird vorteilhafterweise ein Metall oder eine Legierung verwendet, z. B. Zinn, Zink, Blei, Kadmium oder Legierungen die ser Metalle, deren Schmelzpunkt niedriger als derjenige des Blechstückes und niedriger als die Temperatur ist, bei welcher das Faser material, z. B. Filz, beschädigt wird. Der Filzbelag wird zum Anliegen an das mit Bindemetall belegte Blech gebracht, und das Ganze wird der Wärme und dem Druck aus gesetzt, wobei das Bindemetall schmilzt und in den Filzbelag eindringt. Zur Herbeifüh- rung einer Druckwirkung und Erwärmung können das Blechstück und der Filzbelag zum Beispiel zwischen zwei passenden Plat ten zusammengepresst und in einen Ofen ein gesetzt werden. Der Ofen wird bis zu einer Temperatur erwärmt, die hinreichend hoch ist, um das Bindemittel weich und leicht formbar zu machen. Wenn Zinn als Binde metall verwendet wird, soll die Ofentempera tur 230 bis 250, C sein. Alternativerweise kann das Blechstück mit dem Filz lose belegt in den Ofen einge setzt werden, wobei das Bindemetall erweicht oder schmilzt. Unmittelbar nach dem Her ausnehmen aus dem Ofen wird dann das Blechstück zwischen Walzen eingeführt, die den Filzbelag in inniger Berührung mit dem geschmolzenen Bindemetall pressen, so dass nach der Erstarrung ein sicheres Festhaften von Blechstück und Filzbelag aneinander er zielt wird. Die beigefügten Zeichnungen veranschau lichen einige beispielsweise Ausführungsfor men des Erfindungsgegenstandes. Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht eines Dichtungs gliedes, Fig. 2 in grösserem Massstabe als Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Kugel lager, dessen beide Seiten mit Abdichtungs gliedern versehen sind, Fig. 4 in kleinerem Massstabe eine Seiten ansicht des in Fig. 3 gezeigten Lagers, Fig. 5 eine Ansicht, bei der der Filzbelag in grösserem Massstab veranschaulicht ist, Fig. 6 einen Querschnitt eines Kugel lagers, dessen Dichtungsscheiben, statt mit Filzbelag auf der Innenseite versehen und nach aussen gebogen, mit Filzbelag auf der Aussenseite versehen und nach innen gebogen sind, Fig. 7 einen Querschnitt eines Kugel lagers, dessen Abdichtung mit Filzbelag auf der Aussenseite versehen und mit ausgebauch ten Schmiermitteltaschen ausgebildet ist, Fig. 8 ein Lager mit wesentlich ebenen Dichtungsgliedern, von denen das eine gegen eine Absetzung des Innenringes anliegt, Fig. 9 einen Teilschnitt, der in grösserem Massstabe als Fig. 8 die Zusammenpressung des Filzbelages an der Befestigungsstelle ver anschaulicht. Das Abdichtungsglied besteht aus einem Teil 7 aus Blech, zweckmässigerweise aus Stahlblech, und einem mit diesem verbunde nen, sehr dünnen Filzbelag B. Auf der Zeich nung ist die Dicke des Filzes und diejenige des Bleches in übertriebenem Massstabe im Verhältnis zur gebräuchlichen Praxis, beson ders bei kleinen Lagern, gezeigt. Für ein Kugellager mit einem Durchmesser von 40 mm kann ein Dichtungsglied mit einer Filzdicke von ungefähr 0,8 mm und einer Blechdicke von ungefähr 0,4 mm verwendet werden. Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Dichtungs glied hat einen wesentlich ebenen äussern Teil 9 und eine grosse innere Öffnung 10, die von einem wesentlich zylindrischen Flansch 11 umgeben ist, der ungefähr rechtwinklig zur Ebene des Teils 9 angeordnet ist. Zwi schen dem Teil 9 und dem Flansch 11 ist eine schwache Ausbiegung 13 gebildet. Das Abdichtungsglied wird in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Form in den Aussenring eines Rollkörperlagers, beispielsweise in den Ring 12 gemäss Fig. 3, eingesetzt. Das Abdich tungsglied hat bei einem Druck gegen die Ausbiegung 13 das Bestreben, den Flansch nach innen gegen das Lagerzentrum zu pres sen und gleichzeitig den Teil 9 in Umfangs richtung in der Rille 14 zu erweitern, wobei der Filzbelag zusammengepresst wird und einen Druck gegen die Wandungen der Rille ausübt, so dass die Scheibe sicher festgehal ten wird. Das einmontierte Dichtungsglied hat, wie aus Fig. 3 ersichtlich, einen ebenen Hauptteil 9 und einen zylindrischen Flansch, der die zentrale Öffnung des Gliedes bildet. Der Filzbelag erstreckt sich über den ganzen ebenen Teil und über die Innenseite des Flan sches und steht in dichtender Zusammenwir kung mit dem Lagerinnenring 16. Das Dich tungsglied ist auf solche Weise befestigt, dass eine Abdichtung zwischen der Aussenkante des Gliedes und dem Lageraussenringe 12 gebildet wird, wodurch Schmiermittel im Lager eingeschlossen bleibt und das Eindrin gen von Fremdpartikeln verhindert wird. Bei der Montage eines Dichtungsgliedes wird der Innendurchmesser seines zylindri schen Teils nicht wesentlich verändert. Es ist zweckmässig, dem Dichtungsglied solche Dimensionen zu geben, dass der Filzteil 15 des zylindrischen Flansches nahe der Welle oder dem innern Lagerring 16 liegen oder diese Teile leicht berühren wird. Fig. 5 zeigt in beträchtlich grösserem Massstabe ein Blechstück 30, das mit einem sehr dünnen Belag 31 aus Filzfiber versehen ist. Am Flansche 32 des Abdichtungsgliedes steht der Filz mit dem Lageraussenring 33 in leichter aber ständiger Berührung. Dies er gibt keinen hohen Reibungswiderstand, ist aber hinsichtlich der Abdichtungswirkung von Bedeutung. Fig. 6 und 7 zeigen das Abdichtungsglied mit seiner Filzseite vom Lager abgewendet und mit dem Teil 9 in die Rille des La,ger aussenringes eingedrückt. Hierbei ist der Filzbelag auf der Aussenseite des Lagers ge legen. Der Filzbelag erstreckt sich von der Aussenwand der Rille, wo deren Aussenkante sicher geschützt ist, an dem den Zwischen raum zwischen den Lagerringen deckenden Teil vorbei zur Innenseite des Flansches des Abdichtungsgliedes, wor er in abdichtender Zusammenwirkung mit dem Lagerinnenring steht. Die in Fig. 6 gezeigten Abdichtungsglie der sind eben und mit einem zylindrischen Flansch versehen, und die in Fig. 7 gezeig ten sind mit ausgebauchten Taschen 20 ge formt, die als Behältnisse für das Schmier mittel dienen und auch eine gewisse Fede rung des Flansches 21 gestatten. Der in Fig. 8 gezeigte Filzbelag 26 des Gliedes 25 ist dem Lager zugewendet, wenn das Glied in seiner vorgesehenen Lage mon tiert ist. Das Glied ist in einer Rille im Lageraussenring festgehalten gezeigt. Die rechts gezeigte Innenkante des Gliedes be findet sich in einer Aussparung 27 des In nenringes 28 und der Filzbelag ist gegen eine Absetzung des Ringes gerichtet. Bei dieser Ausführungsform befindet sich der Filzbelag, wie auch bei den übrigen Ausfüh rungsformen, nahe dem innern Laufring oder steht eventuell mit diesem in Berührung. Das Glied an der linken Seite des Lagers in Fig. 8 liegt gegen die Stirnfläche des Lager innenringes 28 dichtend an. Zur Formung des Gliedes wird zweck mässigerweise ein Formwerkzeug verwendet, durch das am Rande<B>-</B>des Gliedes der Filz keine rauhe gante bekommt, sondern glatt wird. Dies ist für die Befestigung des Glie des in der Rille des Aussenringes vorteilhaft. Fig. 9 zeigt die Zusammenpressung des Fil zes, durch welche eine wirksame Abdichtung an der Aussenkante des Gliedes, wenn es sich in der gewünschten Lage befindet, erzielt wird. Es ist zu bemerken, dass gewisse Abmes sungen in den Zeichnungen übertrieben ge zeigt werden, um die Zeichnungen deutlicher zu machen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Abdichtungsglied an Lagern, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe aus einem Blechstück gebildet ist, das mit einem mit ihm innig verbundenen Belag aus faserigem Material versehen ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Abdichtungsglied nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es mit sei ner äussern gante an dem Lageraussenteil fest angeschlossen ist.2. Abdichtungsglied nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem zylindrischen Flansch versehen ist, der eine zentrale Öffnung im Gliede bildet, und dass der Belag sich auf der Innen seite des Flansches befindet.PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines Abdich tungsgliedes nach Patentanspruch I und Un teranspruch '2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filzbelag an einem ebenen Blechstück durch Verwendung eines metallischen Binde mittels mit niedrigerem Schmelzpunkt als demjenigen desBlechmaterials befestigtwird, und dass aus dem filzbelegten Blechstück so dann durch Ausstanzen und Verformung das Abdichtungsglied fertig gebildet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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