Elektrischer Ofen für gochzwecke. Wie bekannt, ist es zurzeit üblich, dass ein elektrischen Strom abgebender Teil nehmer von einer zentralen Stelle für (Strom versorgung Strom zum Teil zu einer Grund tage kauft, die nach dem maximalen Strom bedarf festgesetzt ist, welcher zu irgend einer Zeit im Verteilungsgebiet :des Teil nehmers auftritt, wobei ein Preiszuschlag über die Grundtage hinaus erfolgt, falls der vereinbarte maximale Bedarf an elektrischer Energie überschritten wird.
Dieser Preis zuschlag kann besonders in Gebieten auf treten, wo der Bedarf an elektrischer Energie hauptsächlich zur Beheizung von elektrischen Kochöfen dient, bei welchen es zwecks Lie ferung der für das Kochen notwendigen Wärme emforderlich ist, eine verhältnismässig grosse elektrische Leistung am Ofen einzu stellen, um eine genügende Vorheizung des Ofens vor dem Beginn des Backens oder Kochens zu bewirken. Dabei kommt es häu fig vor, dass die Öfen dieser Art, z.
B. in einem vom gleichen Teilnehmer mit Strom belieferten industriellen Gebiet, gleichzeitig während einer gewissen Zeitspanne, die der üblichen Mittagspause der betreffenden Be triebe voiangeht, auf eine hohe Vorheiz- temperatur gebracht werden, so dass der Be darf an elektrischer Energie den vereinbarten Maximalbedarf überschreitet.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, einen elektrischen .Ofen für Koch zwecke vorzusehen, der nur kurzer Vorhei- zung bedarf und gegenüber den genannten Öfen mit Vorheizung rascher auf Maximal temperatur gebracht werden kann.
Der erfindungsgemässe Ofen für Koch zwecke zeichnet sich dadurch aus, dass zwecks Verringerns der Vorheizzeit minde stens eine Heizvorrichtung mit Widerstand für hohe .Stromdichte und ein dünnwandiges, metallenes, von der Aussenwand des Ofens abstehendes, die Begrenzung der Kochzone des Ofens bildendes Futter vorhanden sind, wo bei letzteres den Zweck hat,
die von der Heizvorrichtung ausgehenden, Wärmestrah- len auf das Kochgut zu lenken. Zufolge des Umstandes, da.ss bei Verwen dung solcher Ofen das Kochgut aussenseitig ohne längere Vorheizung rasch auf Maximal temperatur gebracht werden kann, ist es möglich, die Gefahr der Überschreitung des maximalen Heizstrombedarfes in diesem Ge biet bedeutend zu verringern, ohne die Zahl der darin aufgestellten Ofen herabsetzen zu müssen.
In der Zeichnung sind ein Ausführungs beispiel des erfindungsgemässen Ofens, sowie Einzelteile dieses Ofens schematisch dar gestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Ofen, Fig. 2 einen Aufriss eines Futterstüekes für eine Vordertür des Ofens, Fig. 3 einen Grundriss zu Fig. 2, Fig. 4 eine Innenansicht eines hintern Futterstückes und Fig.5 eine Stirnansicht zu Fig.4;
Fig. 6 und 7 stellen eine Innenansicht und eine zugehörige Stirnansicht eines seit lichen Futterstückes dar, und Fig.8 und 9 sind Grundrisse des obern bezw. untern in Fig. 1 dargestellten Futter- 21 Der elektrische Kochofen besitzt in sei nem Innern eine Heizeinrichtung mit einem oder mehreren, im vorliegenden Falle mit vier elektrischen Heizwiderständen a für hohe Stromdichte,
d. h. mehr als 2 AmpHelmm2 bei Vollbelastung. Diese Widerstände sind aus einem blanken Widerstandsmetall bezw. einer Legierung, z. B. von Chrom und Nickel, gebaut und haben im Vergleich zu Wider ständen für niedrige Stromdichte, welche Widerstände unterhalb Rotglut betrieben werden, verringerten Leiterquerschnitt, d. h.
weniger Masse. Infolgedessen können diese Widerstände beim Einschalten rascher und auf höhere Maximaltemperatur erhitzt wer den und sind dadurch befähigt, rascher Wärme auszustrahlen. Ferner besitzt der Ofen ein dünnwandiges, d. h. im Maximum 0,8 mm -dickes Metallfutter aus Blech, :das die Begrenzung der Kochzone des Ofens dar stellt und einzelne Stücke<I>b, e, d, e, f</I> und g aufweist, welche von der Aussenwand )a des Ofens abstehen.
Die Heizeinrichtung ist innerhalb des Futters derart angeordnet, dass die von ihr ausgehenden Wärmestrahlen durch die Kochzone auf die Futterstücke treffen, und zwar zumeist in geneigter Rich tung. Die Seiten der Futterbleche e, d,<I>e, f</I> sind gewellt und werfen einen Teil der von der Heizeinrichtung erhaltenen Strahlungs wärme in vielen Richtungen in die Kochzone zurück. Die Futterbleche können mattiert oder glänzend sein. Das Kochgut wird haupt sächlich durch Wärmestrahlung, zum Teil auch durch Konvektion auf die Anfangs koehtemperatur erhitzt, was verhältnismässig rasch erfolgt.
Darnach kann die Temperatur mittels der Schaltvorrichtung verringert wer den.
Es kann eine einzige elektrische Heizvor richtung in zentraler Lage im untern Teil f der Koebzone angeordnet sein; es können aber auch zwei oder mehr elektrische Heiz- vorrichtungen einander gegenüberliegend in gleicher Höhe in dem untern, mittleren oder obern Teil der Kochzone in der Nähe der Seitenteile c und d des Futters angeordnet sein.
Der hintere Teil b des Futters und das Futterstück g für die Innenseite einer nicht dargestellten Vordertür des Ofens, sowie die Decke e und der Boden f können ebenfalls gewellt sein.
Der aus blankem Metall bestehende Widerstand kann durch isolierendes Material von geringer Masse, wie z. B. Glimmerfolie oder dünnen Stäbchen oder Streifen aus Steatit, abgestützt sein. Der Widerstand kann auch aus einem Stück feinem Draht. z.
B. Chromnickeldraht, bestehen, der schrau- benli.nienförmig um ein dünnes Stä.bchen aus Porzellan gewickelt: ist, das von Endstützen aus isolierendem Material getragen ist, wobei die Enden der Metallwicklung an Klemmen von geringer Masse angeschlossen sind, :die mit der Schaltvorrichtung verbunden sind.
Um während des Kochens vom Kochgut abspritzendes Fett oder dergleichen am Auf treffen auf den Heizkörper zu verhindern, können .die Heizkörper oder Teile derselben von tafelförmigem Verkleidungsmaterial mit mattierter Oberfläche abgeschirmt sein, so dass es vom Heizkörper ausgehende Strah lungswärme leicht in sich aufnehmen und rasch wieder von sich ausstrahlen kann.
Er forderlichenfalls kann .dieses Material aus gerauhtem, rohrförmigem oder sonstwie ge staltetem Deckmaterial gebildet sein, .das auf den Endstützen !des Heizkörpers ab gestützt ist.
Die Seitenteile .des Futters, d. h. die Stücke c und d, sind derart gewellt, dass sie eine Anzahl Vorsprünge zur Abstützung von Kochgutträgern, wie wegnehmbaren Gitterböden und @dergl. zur Aufnahme von Schüsseln, Trögen usw., deren Inhalt er wärmt werden soll, besitzen. Statt der Vor sprünge des Futters könnten auch besondere Stützen, z. B. aus -Draht, an den Seitenteilen des Futters befestigt sein.
Um .die Wärmeverluste durch Wärme- strahlung von der äussern Oberfläche des Me tallfutters hinweg nach der Aussenwand zu verringern, ist diese Oberfläche und die Innenfläche der Aussenwand von reflektieren der, d. h. glänzender Beschaffenheit, so dass Wärme, die von der genannten Oberfläche gegen diese Innenfläche ausgestrahlt worden ist und die Luftzwischenräume durchtreten hat, von .der Aussenwand auf das Blechfutter reflektiert wird.
Es kann auch eine .einstellbare Luft ablenkungsvorrichtung vorgesehen sein, um die Luft durch die Kochzone und die an den untern und obern Enden derselben mitein ander verbundenen Luftzwischenräume zwi- schen Haupt- und Blechfutter durchzuleiten.
Es können am Rande der Kochzone auto- matis,che Wärmereguliervorrichtungen, d. h. thermostatische Vorrichtungen, zur Regulie- rung der Ofentemperatur eingebaut werden. Durch die Bauart des Ofens ergibt sich dabei der Vorteil, da:ss die Regulierorgane von der Temperatur des Kochgutes beeinflusst wer den, da die Temperatur in der Kochzone praktisch überall gleich ist.