Giessform zur Herstellung von Buchstaben und dergl. Druckformbestandteilen, durch Guss- oder Spritz russ von Kunststoffen. Die Erfindung betrifft eine Giessform zur Herstellung von Buchstaben und dergleichen Druckformbestandteilen, durch Guss oder Spritzguss von Kunststoffen.
Erfindungsgemäss enthält die Farm meh rere Hohlräume zur gleichzeitigen Herstel lung mehrerer Druckformbestandteile und mindestens einen entsprechend verzweigten Angusskanal. Es ist hierdurch möglich, die Leistung der Giesseinrichtung entsprechend der Anzahl der gleichzeitig hergestellten Druckformbestandteile um ein Vielfaches zu. steigern.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf den beilie genden Zeichnungen verdeutlicht, und zwar stellen dar: Fig. 1 einen waagrechten Schnitt durch die Giessform, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Giessform nach der Linie A-B der Fig. 1, und zwar gegen die Spritzgussdüse gesehen, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Giessform nach der Linie G-I-I der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht der Giessform von oben,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Giessform nach der Linie E-F der Fig. 1, und zwar gesehen nach der der Spritzgussdüse abge wandten Seite, Fig. 6 einen Ausschnitt aus Fig. 1, der eine abgeänderte Ausführung darstellt.
An der Düsenplatte 1 der Giessform be findet sich die kegelige Hohlfläche 2, gegen die sich die nicht dargestellte Spritzgussdüse des Spritzgusszylinders anlegt. Die kegelige Hohlfläche 2 setzt sich fort in der Anguss- öffnung 3. Dargestellt ist eine Zehnfach form, in der die zehn herzustellenden Druck formbestandteile, z. B. Buchstaben, mit 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14 bezeichnet sind.
Die Hohlräume für die Buchstaben 5-14 werden an der dem Anguss gegenüberliegen- den Seite durch die Matrizen abgeschlossen, in denen das Buchstabenbild vertieft ange bracht ist. In Fig. 1 ist eine solche Matrize 15 mit dem Buchstabenbild 16 zu erkennen.
Eine Seitenfläche der Buchstaben wird durch die Düsenplatte 1. bezw. durch ein mit ihr starr verbundenes, ehärtetes Einsatz stück 17 gebildet. Die" gegenüberliegende Fläche wird durch Kerne 18-37 gebildet, von denen der Kern ?1 auf Fig. 1 in Ansicht zu erkennen ist. Die beiden restlichen Seiten wände der Hohlräume für die Buchstaben werden durch Passstücke ?8-38 gebildet.
Der Raum zwischen der Düsenplatte 1 und dem Einsatzstück 17, den Distanzstücken 28-38 und den Kernen 18-27 wird durch die Angussleiste 39 ausgefüllt, die entspre chend der Anzahl der Buchstaben Anguss- kanäle 40-49 enthält. In der Düsenplatte 1 ist im Anschluss an die Angussöffnung 3 ein Kanal 50 so eingearbeitet, dass sämtliche An gusskanäle 40-49 mit der Angussöffnung 3 in Verbindung stehen. Dieser Kanal 50 kann ebenso in die Angussleiste 39 eingearbeitet sein.
Es ist auf der Zeichnung erkennbar, dass die einzelnen Hohlräume für die Buchstaben 5-14 verschiedene Abmessungen in bezug auf die Dickte der herzustellenden Buchsta ben besitzen. Es ist ferner ersichtlich, dass die Distanzstucke 28-38 ebenso wie die Kerne 18-27 leicht auswechselbar sind. wenn Buchstaben abweichender Dickte er zeugt werden sollen. Wenn ausserdem die Kegelstärke geändert werden soll, so werden entsprechend kürzere oder längere Kerne <B>18-27</B> eingesetzt. Durch diese Auswechsel barkeit ist die Notwendigkeit der Unterhal tung eines entsprechend der grossen Ver schiedenheit der verschiedenen Schriftgrade und Schriften umfangreichen Lagers an For men vermieden, welche infolge ihrer notwen digen hohen Präzision teuer sind.
Es ist dabei vorteilhaft, die auswechsel baren Teile in. ihren Abmessungen systema tisch so abzustufen, dass mit einer möglichst geringen Anzahl auswechselbarer Teile eine weitgehende Änderungsmöglichkeit erreicht wird.
Auf den Zeichnungen ist die Spritzguss- form in der Stellung dargestellt, in der der Spritzguss vorgenommen wird und die Buch staben zusammen mit dem Anguss erzeugt werden. Nach erfolgtem Spritzguss öffnet sich die Form vermittels an sich bekannter. auf der Zeichnung nicht dargestellter auto matisch arbeitender Einrichtungen, und zwar nach der Trennlinie 0-P-Q-R-S-T-LT-T". Hier bei -erden zunächst die Matrizen von den Buchstaben abgehoben und damit die seit liche Ausstossbewegung der Formkörper vor bereitet.
Die Kerne 18-37 sind in dem Füh rungsstück 51 in entsprechenden Schlitzen geführt. Das FührungsstiiclL 51 steht unter der Wirkung der Feder 5?, die sich am an dern Ende gegen das Formenabschlussstück 53 abstützt. Durch die Feder 52 wird be wirkt, dass die Form sich zunächst in der angegebenen Trennlinie öffnet, bis der Bol zen 54 mit seiner Anschlagfläche sich seiner seits gegen das Formenabschlussstück 53 an legt.
Dann öffnet sich die Form weiter ent lang der Linie 0-P-TV-X-Ir. Hierbei wird der in der Ausgussöffnung 3 und gegebenen falls im Kanal 50 sitzende Angussteil auto matisch aus der Düsenplatte 1 herausgezo gen, der sich ohne weiteres von der Düse trennt.
Der Angussschieber 39 besitzt zwei Zap fen 55 und 56, die sich in Langlöchern 59 und 60 an den Formteilen 5 7 und 58 führen. Die Feder 61 hält den Angussschieber 39 in Spritzgussstellung.
Mit dem Maschinengestell ist das Kur venstück 62 starr verbunden. Der Zapfen 55 läuft mit seinem aasgeschrägten Ende so gegen das Kurvenstiick 6?, dass sich die An- gusskanä.le -10-:19 gegenüber den Buchstaben 5-14 verschieben und die Aasgüsse auto matisch von den Buchstaben glatt abgeschert werden, wobei erstere ihren Zusammenhang untereinander behalten.
Die Kerne l8-27, die die Hohlräume für die Buchstaben an der einen Seite begren zen, dienen gleichzeitig als Ausstosser für die Buchstaben. Sie sind sämtlich in dem Kern halter 63 befestigt. Der Kernhalter 63 trägt zwei Zapfen 64 und 65. Je ein geschlitzter Hebel 66 und 67 greift über diese Zapfen. Diese zweiarmigen Hebel sind in den Form teilen 57 und 58 drehbar gelagert und tragen am andern Ende Rollen 68, die auf eine am Maschinengestell befestigte Kurve 69 so auf laufen, dass von den Hebeln 66 und 67 die gewünschte Ausstossbewegung über den Kernhalter 63 auf die Kerne 18-27 übertra gen wird.
Um den erforderlichen Bewegungsspiel raum zu erzielen, sind an den Formteilen 57 und 58 Aussparungen 70 und 71 vorgesehen.
Die ausgestossenen Buchstaben werden hierbei aus den Hohlräumen in das Übertra gungsorgan hereingeschoben, so dass jeder in einen besonders ihm zugeordneten Schlitz hereinkommt.
Die besondere, automatisch arbeitende Vorrichtung zur Überführung der hergestell ten Buchstaben in Rutschen, die zu auf der Zeichnung nicht dargestellten, als Ablege kästen ausgebildeten Aufnahmeorganen füh ren, besteht aus folgenden Teilen: Das eigentliche Abnahmeorgau 86 enthält beiderseits offene, schräge Schlitze 87-96, die zur Aufnahme der Buchstaben dienen. Das Abnahmeorgan 86 besitzt ferner zwei Ansätze 97 und 98, die sich in den beiden Platten 99 und 100 unten und oben führen. In die Ansätze 97 und 98 sind Bolzen 101 und 102 eingesetzt, durch die zwei zwei armige Hebel 103 mit dem Abnahmeorgan 86 verbunden sind. Die Hebel 103 tragen am andern Ende Rollen 104, die auf eine mit dem Maschinengestell fest verbundene Kurve 105 auflaufen.
An den Hebeln 103 greifen ferner die Federn 106 bezw. 107 an, die am andern Ende mittels Laschen 108 und 109 mit den Platten 99 und 100 fest verbunden sind und das Bestreben haben, den Hebel stets in eine Endlage zurückzuführen.
Die Kurve 105 hat eine solche Lage und ist so ausgebildet, dass, sobald die Form weit genug geöffnet ist, das Abnahmeorgan 86 sich an die in ihren Hohlräumen befindlichen Buchstaben heranbewegt, bis es an den Stirn flächen der Distanzstücke 28-38 zur Anlage kommt.
Um zu verhüten, dass die Buchstaben durch die beiderseits offenen Schlitze 87-96 des Abnahmeorganes 86 hindurchfallen, ist ein Abschlussschieber 110 vorgesehen. Dieser Schieber besitzt durchgehende Öffnungen 111-120, die in ihrem Abstand den Öffnun gen 87-96 des Abnahmeorganes 86 ent sprechen.
Der Abschlussschieber 110 ist einerseits durch einen abgesetzten Bolzen 121 mittels eines Langloches 122 geführt. Auf der an dern Seite ist der Bolzen 102 so verlängert, dass sich der Abschlussschieber <B>110</B> auf ihm führt. Die Feder 123 bewirkt, dass der Ab schlussschieber bestrebt ist, eine Stellung ein zunehmen, in der sich die Öffnungen 87-96 mit den Öffnungen 111-120 nicht decken.
An dem Abnahmeorgan 86 ist in geeig neter Weise ein Kurvenstück 124 auf der Achse 125 drehbar gelagert. Dieses Kurven stück liegt einerseits an einer Fläche des Ab schlussschiebers an.
In der vorher beschriebenen Stellung des Abnahmeorganes 86, in der es also zur Auf nahme der Buchstaben aufnahmebereit ist, wird durch den Abschlussschieber verhindert, dass die durch die Ausstosser ausgeworfenen Buchstaben auf der entgegengesetzten Seite der Schlitze 87-96 des Abnahmeorganes 86 herausfallen können.
Beim Schliessen der Form laufen die Rol len 104 von der Kurve 105 wieder ab, so dass unter Wirkung der zweiarmigen Hebel 103 sich das Abnahmeorgan 86 wieder so weit aus dem Bereich der Form herausbewegt, dass diese wieder geschlossen werden kann.
Hierbei kommt das Abnahmeorgan 86 bezw. der Abschlussschieber 110 zur Anlage an die Rutschen 126-135. Unmittelbar be vor diese Lage erreicht ist, stösst das Kurven stück 124 gegen den Anschlag 136, der mit der Platte 99 fest verbunden ist, wobei sich infolge der Hebelwirkung des Kurvenstückes 124 der Abschlussschieber 110 so verschiebt, dass sich seine Durchlässe 111-120 mit den Schlitzen 87-96 decken. Infolgedessen kön nen jetzt die in den Schlitzen 87-96 lie genden Buchstaben in die Rutschen herein fallen, und zwar so, dass jeder Buchstabe in die ihm zugeordnete Rutsche und damit in den für ihn bestimmten Kasten fällt.
Die räumliche Ausdehnung des Ab nahmeorganes in Richtung des Forinenöff- nungsweges ist möglichst klein. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass der Formenöff- nungsweg kürzer wird und damit ein schnel leres Arbeiten möglich ist.
Das Abnahmeorgan 86 kann auch so aus gebildet sein, da.ss die einzelnen Lettern nach dem Ausstossen aus der Form bezw. dem Einstossen in das Abnahmeorgan in diesem klemmend festgehalten werden und diese glemmung erst nach einem bestimmten Zeit punkt aufgehoben wird, so dass die Lettern dann in die zugeordnete Rutsche oder der gleichen fallen können.
Auf den Zeichnungen, insbesondere Fig. 3, ist weiterhin ersichtlich, dass die Anguss- kanäle in die Hohlräume 40-49 für die her zustellenden Buchstaben 5-14 in Richtung der Längsachse dieser Buchstaben einmün den. Hierdurch wird einerseits der Vorteil erreicht, dass nur die zur Verzweigung der Angusskanäle erforderlichen Wechsel der Bewegungsrichtung des Spritzwerkstoffes vorhanden sind und ein weiterer Wechsel der Bewegungsrichtung vermieden wird, wo durch der Spritzdruck entsprechend niedri ger gehalten werden kann.
Weiterhin hat sich ergeben, dass die Festigkeitseigenschaf ten der Buchstaben, die hauptsächlich einer Druckbelastung in Richtung der Längsachse unterliegen, dann wesentlich bessere sind, wenn die Einspritzrichtung in der Buchsta benlängsachse liegt.
Die Verstellbarkeit der Matrizen ist vor allem auf den Fig. 1 und Fig. 5 erkennbar. Der auf Fig. 1 erkennbare Matrizenkör- per 15 mit dem Buchstabenbild 16 besitzt an der dem Buchstabenbild gegenüberliegenden Seite eine Schrägfläche 137. Mit dem Keil 138, der sich auf der entgegengesetzten Seite gegen das Formeilabschlussstiieli 53 abstützt. ist ein Gewindebolzen <B>139</B> fest verbunden. Die Gewindehülse 140 besitzt ein Vierkant 141.
Sie führt sieh mit ihrem zylindrischen Teil in einer Brücke 14? und ist durch den Bund 113, der sieh einerseits gegen die Brücke 142) und anderseits gegen eine zweite Brücke 111 abstützt, gegen Verschiebung in der Längsrichtung --esichert. Durch Drehen des Vierkants 141 verschiebt sich der Bolzen 139 mit seinem Gewinde in der Hülse 140, so dass sich der Keil 1218 nach vorn oder hin ten bewegt lind vermittels der Schräge 137 die Matrize 15 in Richtung der Buchstaben längsachse verstellt.
Die Verstellung in Rieb <U>tun-</U> der Längsachse des zu erzeugenden Buchstabens hat vornehmlich den Vorteil, da.ss ein vollkommener Abschluss des Formen- hohlraunies an der Seite der Matrizen erzielt wird. Durch die Verstellung in den beiden andern Richtungen wird erreicht, dass das Schriftbild zii dein Buchstabenfuss in seiner Lage so verschöben werden kann, dass der Abdruck der Buchstaben den besten opti schen Eindruck hervorruft.
Die Verstellung in der einen dieser Richtungen bestimmt die Lage der Buchstaben so, dass sie "Linie hal ten" bez-%v. die gewollten Abweichungen von dieser Linie haben. Die Verstellung in der andern Richtung bestimmt den Abstand der Schriftzeichenabdrucke voneinander in Zei lenrichtung.
Die Verstellung der Matrize in Richtung senkrecht zur Zeilenrichtung, das heisst für die Einstellung der "Linie", wird beispiels weise durch folgende Vorrichtung bewirkt: Mit dem Natrizenkörper 1 ist. eine Gewinde spindel 14.3 fest verbunden, über die eine Ge- tvinde]iUilse 1.16 mit dem Vierkant 147 greift.
Der Bund 148 sichert wiederum die Gewinde hülse gegen Verschiebung in ihrer Längs richtung, wodurch erreicht wird, dass beim Drehen der Gewindehülse 146 an dem Vier kant 147 der Gewindebolzen 145 und damit der Matrizenkörper 15 mit dem Buchstaben- bilcl 16 in der gewollten Richtung verstellt wird. Da bei dieser Verschiebung der Matrize sich die Anlage des Matrizenkörpers 15 an den Keil 138 ändert, ist eine entsprechende Verstellung dieses Keils mit der oben ge nannten Verstellung notwendig.
Die Verstellung der Matrize in der Zei lenrichtung geschieht durch folgende Ein richtungen An der dem Schriftbild 16 abgewandten Seite des Matrizenkörpers 15 ist ein Ein- schnitt 149 vorhanden, durch den eine Welle 150 hindurchgeht, die zwei exzentrische Bunde 151 und 152 trägt.
Der Matrizenkör- per besitzt zwei Einfräsungen 153 und 154, deren Breite dem Durchmesser des exzentri schen Bundes entspricht. Mithin wird durch das Verdrehen der Welle 150 und damit der exzentrischen Bunde 151 und 152 die ge wollte Bewegung des Matrizenkörpers 15 in der Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 erreicht.
Dadurch, dass der Ma trizenkörper 15 mit seiner Schräge 137 an dem Keil 138 anliegt und die Aussparungen 153 und 154 entsprechendes Spiel in dieser Richtung besitzen, wirkt sich die Verdre hung der exzentrischen Bunde 151 und 152 nur in der genannten Richtung aus. Um die Welle 150 verdrehen zu können, besitzt sie eine Verlängerung 155, die an ihrem Ende einen Vierkant 156 trägt. Über diesen Vier kant greift eine Hülse 157 mit einem Vier kant 158, die in der Brücke 142 drehbar ge lagert ist.
Die Feder 159, die sich einerseits gegen die Brücke 142, anderseits gegen den. Bund 160 der Hülse l57 abstützt, hat das Bestreben, die Verlängerung 155 nach unten zu drücken, so dass sich der Bund 151 fest auf die darunter befindliche Fläche des Teils 53 auflegt. Durch die hier vorhandene Rei bung wird verhütet, dass sich die Hülse 157 und damit die Verlängerung 155 und die exzentrischen Bunde 151 und 152 ungewollt verdrehen. Man kann den Bund 151 an sei ner untern Fläche rauhen oder mit feinen Zähnen versehen, ebenso die Gegenfläche, so dass die Wirkung der Feder noch besser ge sichert wird. Die Welle 150 ist mit einer weiteren Verlängerung 161 ein zweites Mal in dem Formenabschlussstück gelagert.
Um bei geöffneter Form die Matrizen und die dazugehörigen Verstellungseinrichtungen in ihrer Lage zu sichern, ist bei diesem Aus führungsbeispiel eine Vorrichtung vorge sehen, die aus dem Spanneisen 162, dem Bol zen 163 und der Schraube 164 besteht. Das Spanneisen 162 greift mit zwei Nasen, von denen die Nase 165 erkennbar ist, hinter den Bolzen 163, der in dem Formenabschlussstück 53 fest gelagert ist. Es ist nicht erforderlich, die Schraube 164 zum Auswechseln der Ma trize zu entfernen, da die Öffnung, mit der sie durch das Spanneisen 162 hindurchtritt, als nach einer Seite offener Längsschlitz 166 ausgebildet ist.
Um den sogenannten "Ausschluss", wie er beispielsweise zur Füllung der Wortzwi schenräume benötigt wird, zu erzeugen, wer den an Stelle der Matrize 15 mit dem Buch stabenbild 16 oder der andern Matrizen so genannte "Blind-Mätrizen" eingesetzt. Das sind solche Matrizen, die kein Schriftbild, sondern eine glatte Oberfläche haben. Aus schluss dieser Art hat den Nachteil, dass in folge des geringen Höhenunterschiedes zu den Buchstaben unter Umständen beim Druk- ken ein Einfärben durch die Farbwalzen und ein Mitdrucken in Form von Schmutz flecken eintreten kann.
Die Giessform zur Erzeugung von soge nanntem niedrigen Ausschluss wird in vor teilhafter und einfacher Weise dadurch aus gestaltet, dass einzelne Kerne 18-27 - so weit die entsprechenden Dickten als Aus schluss benötigt werden - gemäss Fig. 6 einen Ansatz 167 erhalten, so dass Druck formbestandteile der erforderlichen Dickte und Kegelstärke erzeugt werden, deren obere Fläche im fertigen Satz genügenden Abstand von der druckenden Fläche der Buchstaben besitzt.
Auf den Zeichnungen ist eine Zehnfach form dargestellt, um die Gedanken der Er findung klar erscheinen zu lassen. Die Dar stellung beispielsweise einer Zwanzigfach form wäre nicht so übersichtlich. Die Buch- staben werden in verschiedenen Schriftgra den hergestellt. Darüber hinaus haben die Buchstaben einer Schrift eines bestimmten Schriftgrades, deren Kegelstärke und Schrift höhe jeweils die gleiche ist, ganz verschie dene Abmessungen in der dritten Dimension, je nachdem beispielsweise ob es sich um das Schriftzeichen "e" oder "W" handelt.
Im allgemeinen geht man so vor, dass man bei einer Schrift die einzelnen Buchstaben so ordnet, dass jeweils mehrere Buchstaben glei che Abmessungen in dieser Dimension, das heisst gleiche Dickten erhalten, so dass man beispielsweise bei einer Frakturschrift zu zwölf verschiedenen Dickten kommt, wobei beispielsweise die Buchstaben "a", "b", "d", "g" usw. die gleiche Dickte besitzen und bei spielsweise "c", "e", "f", usw. wiederum eine andere, aber unter sieh gleiche Dickte haben (Gruppen gleicher Dickte).
Demnach wäre es notwendig, zunächst für jeden Schriftgrad und weiterhin für jede Dickte eine andere Form zu besitzen. was be trieblich umständlich und vor allem auch sehr teuer ist.
Bei der beschriebenen Giessform ist dieser Nachteil dadurch beseitigt, dass die Giessform mindestens so viel Hohlräume besitzt, als Gruppen gleicher Dickte in einem Schrift grad vorhanden sind. So kommt man im all gemeinen mit 111-1.6 Dickten aus. Die Ver suche der Ansnelder haben ergeben, dass die Formen ohne weiteres mit 20 und mehr Hohlräumen für die Buchstaben, das heisst zur gleiehzeitigen Herstellung von 20 und mehr Buchstaben ausgeführt -,werden können.
Man wird weiterhin die Aufteilung der An zahl der Hohlräume für die Buchstaben, so weit die Zahl der Hohlräume die Zahl der erforderlichen Dickten überschreitet, so vor nehmen, wie es der Häufigkeit der jeder Dickte zugehörigen Buchstaben entspricht. Die Häufigkeit in vorstehendem Sinne ergibt sich aus dem Produkt der Anzahl verschie dener Schriftzeichen in jeder Dicktengruppe und der Anzahl, die von jedem einzelnen Buchstaben für einen bestimmten Schriftsatz benötigt wird. Diese Anzahl ist entsprechend der Häufigkeit des Vorkommens des Buch stabens im Schriftsatz bekanntlich weit- Crehend verschieden.
So steht beispielsweise beim deutschen Schriftsatz das "e" zahlen mässig an der Spitze.
Diese Ausbildungsform sei an dem in der nachfolgenden Tabelle gegebenen Bei spiel erläutert.
EMI0006.0026
nz;thl
<tb> Buchstaben, <SEP> Zithern, <SEP> Zeichen <SEP> #1 <SEP> nz;thlAnzahl <SEP> der
<tb> Gruppe <SEP> Die <SEP> Zahlen <SEP> bedeuten <SEP> die <SEP> relative <SEP> flä <SEP> ufigkeit <SEP> des <SEP> Vorkommens <SEP> in <SEP> der <SEP> Formräume
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<tb> 2 <SEP> j <SEP> 1 <SEP> s <SEP> t
<tb> 8600 <SEP> 2
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<tb> c <SEP> e <SEP> f <SEP> k <SEP> r <SEP> x <SEP> z <SEP> ? <SEP> [ <SEP> J
<tb> 200 <SEP> 12000 <SEP> 1050 <SEP> 700 <SEP> 5700 <SEP> 200 <SEP> 800 <SEP> 220 <SEP> 50 <SEP> 50
<tb> 3 <SEP> 21500 <SEP> 5
<tb> 150 <SEP> 150 <SEP> 230 Buchstaben, Ziffern,
Zeichen Anzahl Anzahl der Gruppe Die Zahlen bedeuten die relative Häufigkeit des Vorkommens in der Gruppe Formräume
EMI0007.0002
a <SEP> b <SEP> d <SEP> g <SEP> h <SEP> o <SEP> p <SEP> q <SEP> s
<tb> 3500 <SEP> 1150 <SEP> 3500 <SEP> 2000 <SEP> -1400 <SEP> 1500 <SEP> 580 <SEP> 200 <SEP> 1050
<tb> v <SEP> y <SEP> ä <SEP> ö <SEP> L <SEP> µ <SEP> @' <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 2
<tb> 4 <SEP> 21500 <SEP> 5
<tb> 600 <SEP> 200 <SEP> 460 <SEP> 280 <SEP> 280 <SEP> 220 <SEP> 30 <SEP> 150 <SEP> 500 <SEP> 500 <SEP> 450
<tb> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 9
<tb> 450 <SEP> 400 <SEP> 450 <SEP> 400 <SEP> 400 <SEP> 400 <SEP> 450
<tb> 5 <SEP> n <SEP> u <SEP> ü <SEP> $ <SEP> 13 <SEP> " <SEP> -i 12900 <SEP> 3
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<tb> 4300 <SEP> 1
<tb> 400 <SEP> 400 <SEP> 300 <SEP> 3200 Nach dem Beispiel laut Tabelle ergibt
sich eine zweiundzwanzigfache Form.
plan kann, besonders bei grösseren Her stellungsmengen an Schrift, die Aufteilung auch so vornehmen, dass man eine Form eines bestimmten Schriftgrades (Kegels) für die häufiger auftretenden Gruppen gleicher Dickte, nach der beispielsweisen Tabelle etwa Gruppe 3 und 4, verwendet und in einer zweiten Form die Dicktengruppe geringerer Häufigkeit unterbringt, oder sonst eine zweckmässige Aufteilung vornimmt.
Die Zeichnungen stellen nur ein Beispiel einer möglichen Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes dar. Der erfinderische Gedanke kann selbstverständlich auch in an dern Ausführungen verwirklicht werden.
So kann zum Beispiel das Überführungs organ 86 nicht mit schrägen durchgehenden Schlitzen 87-96 versehen werden, sondern mit der Form der Buchstaben entsprechenden Einschnitten, in die die Buchstaben durch die gerne 18-27 hereingedrückt und dort gegebenenfalls durch kleine Federn festge klemmt werden. Die Übergabe an die Rut schen 126-135 erfolgt bei dieser Ausfüh rungsform durch Ausstossen die ähnlich wie die Angussausstosser ausgebildet sind und durch geeignete Vorrichtungen im Augen blick der Anlage an den Rutscheneinläufen betätigt werden.
Die beschriebene Giessform ist für die Herstellung von Formkörpern aus Kunst stoffen gedacht und bezweckt die Verwen dung von beim Erwärmen und ohne Ver mittlung von flüchtigen Lösungsmitteln schmelzflüssig werdenden und bei dem ge gebenenfalls durch künstliche Kühlung be schleunigten Abkühlen erhärtenden bezw. härtbaren, gegebenenfalls wieder verwend baren plastischen Kunstmassen, z. B.
Kunst harzen, die im )rege des Spritzgiessens, Spritzens in die Foren überführt -erden, wie Zellulosederivaten, PolvInerisationspro- dukten auf der Basis von Kohlenw asserstof- fen oder dergleichen. Derartige Druelzform- bestandteile unterscheiden sich vorteilhaft von metallischen Formkörpern durch ihr ge ringes Gewicht und ihre weitgehende Bestän digkeit gegen chemische und mechanische Beanspruchungen bei der Benutzung.
Auf der andern Seite sind die genannten Kunst stoffe von Metallen, beispielsweise Bleilegie rungen, grundsätzlich dadurch unterschieden, dass ihr Wärmeleitvermögen wesentlich ge ringer ist als das von Metallen. Durch das Wärmeleitvermögen wird vor allem bei der Herstellung die Zeit bestimmt, bis beispiels weise der Buchstabe so weit abgekühlt und damit erhärtet ist, da.ss die Form wieder ge öffnet werden kann, ohne dass eine Verfor mung des Buchstabens eintritt. Es ist mög lich, die Kühlzeit durch die bekannten Mittel weitgehender Kühlung, z. B. durch kaltes Wasser, durch entsprechende Ausbildung der Giessform und ähnliche 'Massnahmen herunter zusetzen.
In jedem Falle liegt jedoch in der Einhaltung der erforderlichen Kühlzeit bei jedem Guss- oder Spritzgussvorgang eine obere Grenze in der Hei-stellungsgescliwin- digkeit.