CH204046A - Isolierter Starkstromleiter. - Google Patents

Isolierter Starkstromleiter.

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CH204046A
CH204046A CH204046DA CH204046A CH 204046 A CH204046 A CH 204046A CH 204046D A CH204046D A CH 204046DA CH 204046 A CH204046 A CH 204046A
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CH
Switzerland
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sep
fibers
insulation
cellulose
power conductor
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Application number
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English (en)
Inventor
Aktiengesellschaft Gummiwerke
Sandoz Chemische Fabri Vormals
Original Assignee
R & E Huber Schweiz Kabel Drah
Chem Fab Vormals Sandoz
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/185Substances or derivates of cellulose

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description


  Isolierter Starkstromleiter.    Die     Starkstromisoliertechnik    verwendet  Isolierstoffe, die neben guter Isolierfähigkeit  gegenüber Starkstrom möglichst wärmebe  ständig sind und wählt das anzuwendende  Isoliermaterial von Fall zu Fall, je nach der  im Leiter auftretenden Temperatur, aus. Ent  sprechend dem heutigen Stande der Technik  sind die zugelassenen Grenztemperaturen zur    Isolierung von Starkstromleitern nach den  Vorschriften des J. E. C. (International     Elec-          tro        Technical        Comitee)    verhältnismässig nied  rig angesetzt.

   Je nach der Höhe der Grenz  werte der Erwärmung über die Umgebungs  temperatur     (Kühlmitteltemperatur)    von 35   C  sind folgende Klassen festgelegt:  
EMI0001.0007     
  
    Transformatoren <SEP> Maschinen <SEP> Bahnen
<tb>  T <SEP> W <SEP> T <SEP> W <SEP> T <SEP> W
<tb>  <B>0</B>0 <SEP> <B>0</B> <SEP> C <SEP> 0C <SEP> 0C <SEP> 0C <SEP> 0C
<tb>  <I>Klasse <SEP> A</I>
<tb>  Faserstoffe, <SEP> Baumwolle, <SEP> Seide, <SEP> Papier
<tb>  und <SEP> andere <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 65 <SEP> 85
<tb>  <I>Kasse</I>
<tb>  id. <SEP> id.

   <SEP> mit <SEP> Füll- <SEP> oder <SEP> Tränkmassen
<tb>  imprägniert <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> - <SEP>   <I>Klasse <SEP> B</I>
<tb>  Glimmer- <SEP> und <SEP> Asbestprodukte <SEP> und <SEP> ähnliche
<tb>  mineralische <SEP> Stoffe <SEP> mit <SEP> Bindemittel <SEP> 65 <SEP> 85 <SEP> 80 <SEP> - <SEP> 85 <SEP> 105
<tb>  Klasse <SEP> C
<tb>  Glimmer- <SEP> und <SEP> keramische <SEP> Stoffe <SEP> ohne <SEP> wird <SEP> für <SEP> Wicklungen <SEP> nur <SEP> unter <SEP> ganz <SEP> ge  Bindemittel <SEP> wissen <SEP> Umständen <SEP> verwendet.         T = Grenzwert der Erwärmung über die       Kühl.nittelte.nperatur    von<B>35'</B> C gemessen  mit Thermometer; W = dito gemessen nach       Widerstandsmethode.     



  Aus der Tabelle geht hervor, dass die  Isolierung um so kostspieliger wird, je höher  die zugelassenen Übertemperaturen sind, da  hierfür teurere Ausgangsstoffe und schwie  rigere Verarbeitung benötigt werden. Aus  der Tabelle ist weiterhin ersichtlich, dass       Textilfasern.    nur in jenen Fällen verwendet  werden können, wo verhältnismässig niedrige  Temperaturen in Erscheinung treten.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft nun  einen isolierten Starkstromleiter, der minde  stens mit einem wärmebeständigen und unter  Strukturerhaltung hergestellten     Zellulose-          ester    einer     aliphatischen        Monokarbonsäure     isoliert ist.  



  Es wurde nämlich festgestellt, dass es  bestimmte Textilfasern gibt, die überraschen  derweise in der Starkstromisolierung für hohe       Übertemperaturen    verwendet werden können,  was bisher nur mit Isolierstoffen der Klasse  B möglich war. Diese Textilfasern sind die  unter Strukturerhaltung veresterten Faser  zellulosen, die bisher lediglich in der Schwach  stromisolierung verwendet worden waren,  wobei die Wärmebeständigkeit der Isolierung  nur eine untergeordnete Rolle spielt.

   Die ge  nannten Textilfasern halten nicht nur die  für Transformatoren zu 35       +    85   = 120   C  und für elektrisches Bahnmaterial zu 35    <B>1051</B> = 140' C vorgeschriebenen Tempera  turen ohne die geringste Veränderung     aus,     sondern selbst Temperaturen von     851    145   = 180   C dauernd und in einzelnen  Fällen sogar Temperaturen über 200   C.

    Daraus geht hervor, dass unter Struktur  erhaltung veresterte Faserzellulosen die teu  ren und schwierig zu verarbeitenden Isolier  stoffe der Klassen     Ao    und B zu ersetzen in  der Lage sind, wobei es besonders wichtig  ist, dass die Wärmebeständigkeit der Klasse       Ao,    die bisher nur mit     Füllnassen    erreicht  werden konnte, in bestimmten Fällen ohne  Füllmassen erreicht werden kann und dass  an Stelle der teueren Isoliermaterialien der    Klasse B die billigeren, leichter zu handha  benden     Textilmaterialien    verwendet werden  können.

   Diese Vorteile gestatten, schwer  belastete elektrische Leiter, vor allem speziell  empfindliche Wicklungen wie Schützenspulen,  Spulen für Hub- und Bremsmagnete, hoch  belastete Bahnmaschinen und Apparate vor  teilhaft zu isolieren. Elektrische Maschinen  und Apparate werden im allgemeinen mit  dieser     Isolierung    besser ausgenützt, d. h. sie  können bei gleicher Typengrösse einer höhe  ren Belastung     ausgsetzt    oder die Typen  grösse kann durch eine     Querschnittsverringe-          rung    herabgesetzt werden.  



  Die chemische Widerstandsfähigkeit sol  cher Isolierungen gegen Oxydation, selbst  bei in der Wärme Peroxyd abspaltenden  Flüssigkeiten, wie Weissöl usw., ist bedeu  tend grösser als bei den bisher     verwendeten     Faserstoffen, und endlich weisen sie infolge  ihrer geringeren Feuchtigkeitsaufnahme eine  erheblich geringere     Quellfähigkeit    auf.  



  Unter dem Begriff "unter Strukturerhal  tung hergestellte     Zelluloseester"    werden ins  besondere veresterte, natürlich gewachsene       Zellulosefasern,    wie Baumwollfasern, Holz  fasern, Jute-, Leinen-,     Hanffasern    usw. in  Form von losen Fasern,     Linters.    Papier, Garn,       Gewebe,    Wirkwaren, Abfallfasern, z. B.     Spin-          nereiabfällen    in rohem,     gebäuchtem,    gebleich  tem, gefärbtem oder     mercerisiertem    Zustand  oder auch Kunstfasern aus regenerierter  Zellulose, wie Kunstseide, verstanden, wobei  der Grad der     Veresterung    verschieden sein  kann.

   Um hohen Wärmeansprüchen zu ge  nügen, müssen die     Zelluloseester    in geeigneter  Weise hergestellt und behandelt werden und  dürfen vor allem keine     Stoffe    mehr enthalten,  die sie in der Wärme schädigen könnten,  also zum Beispiel keine freien oder gebundenen,  starken mehrwertigen Mineralsäuren, die oft  als     Veresterungskatalysatoren    gebraucht wer  den, wie z. B. Schwefelsäure. Je nach der       gewünschten    Wärmebeständigkeit können  eine, zwei oder alle drei     Hydroxylgruppen     der Zellulose verestert sein und selbstver  ständlich auch alle möglichen Zwischenstufen  hergestellt werden.

        Geeignete     Zelluloseester    sind zum Beispiel  unter Strukturerhaltung hergestellte     Zellu-          loseacetate,    und zwar alle     Acetylierungs-          stufen,    also zum Beispiel nicht einmal bis  zur     Zellulosemonoacetatstufe    veresterte Fa  sern bis zu den bis zur     Triacetatstufe        ace-          tylierten    Fasern.

   Aber auch andere     Zellu-          loseester    von     aliphatischen        Monokarbonsäu-          ren,    wie die     Faserzellulose-propionate,        -buty-          rate,        -laurate,        -stearate    usw. können erfin  dungsgemäss verwendet werden. Dagegen  scheiden die     Sulfonsäureester    der Zellulose  wegen ihrer mangelnden Wärmebeständigkeit       aus.     



  Selbstverständlich können auch Kombi  nationen mit andern     Isolierstoffen    verwendet  werden, wobei natürlich in erster Linie solche  Stoffe in Betracht kommen, die den     Wärme-          beständigkeitsanforderungen    der betreffenden  Klasse genügen.    Sehr verschieden kann auch die Art und  Weise des     Aufbringens    der Isolation auf den  Leiter sein. So kann die Isolation durch  spiralförmiges Umwickeln, durch Flechten,  durch Kleben oder Pressen vorgenommen  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Isolierter Starkstromleiter, dadurch ge kennzeichnet, dass er mindestens mit einem wärmebeständigen und unter Strukturerhal tung hergestellten Zelluloseester einer ali- phatischen Monokarbonsäure isoliert ist. UNTERANSPRUCH: Isolierter Starkstromleiter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass seine Isolierschicht neben dem erwähnten Zellu- loseester noch andere Isolierstoffe enthält.
CH204046D 1937-12-13 1937-12-13 Isolierter Starkstromleiter. CH204046A (de)

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