Verfahren zur Herstellung eines Nüpenfarbstoffes.
EMI0001.0002
Nach dem Hauptpatent erhält man einen wertvollen Küpenfarbstoff, wenn man m- Toluidin mit einem Pyrazinoanthrachinon vom Aufbau umsetzt, worin g einen bei der Umsetzung sich abspaltenden Rest bedeutet.
Als abspaltbarer Rest g kommen Halo genatome, Hydrogyl-, Merkapto-, Amino-, Alkoxy- und Alkylmerkaptogruppen, sowie quartäre Ammoniumgruppen in Betracht.
Es wurde nun gefunden, dass man eben falls einen wertvollen Küpenfarbstoff erhält, wenn man das imHauptpatent beschriebene Py- razinoanthrachinon mit m-Bromanilin umsetzt. Die Umsetzung kann man durch Erhitzen der oben beschriebenen Verbindung in über schüssigem m-Bromanilin oder durch Erhitzen der berechneten Mengen der Umsetzungsteil nehmer in einem geeigneten Lösungsmittel durchführen, zum Beispiel in Gegenwart von Nitrobenzol.
Hierbei ist unter Umständen der Zusatz eines Kondensationsmittels wie Zinkchlorid, Borsäure oder eines Alkalibi- sulfats vorteilhaft.
Der neue Farbstoff färbt aus brauner Küpe Baumwolle in kräftig rotstichig orangen Tönen, die vorzügliche Echtbeitseigenschaften besitzen.
<I>Beispiel 1:</I> 3,2 Teile Pz-Chlorogy-1,2-pyrazinoanthra- chinon (erhältlich aus Pz-Dioxy-1,2-pyrazino- anthrachinon durch Erhitzen mit Phosphoroxy- Chlorid in Nitrobenzol, gelbbraune Nadeln vom Schmelzpunkt 268 C) werden mit 1,75 Teilen m-Bromanilin in 40 Teilen Nitrobenzol solange gekocht, bis die Salzsäureentwicklung beendet ist. Beim Erkalten des Reaktions gemisches scheidet sich der Farbstoff in orangen Nadeln ab; durch Absaugen und Ausdämpfen wird er rein erhalten.
Er färbt aus brauner Küpe Baumwolle kräftig rotstichig orange.
Beispiel <I>2:</I> 10 Teile Pz-Dioxy-1,2-pyrazinoantbrachi- non werden mit 2 Teilen Zinkchlorid in 50 Teilen Nitrobenzol auf 180-190 C erhitzt, dann langsam 10 Teile m-Bromanilin eingetragen und solange weiter erhitzt, bis kein Dioxypyrazinoanthrachinon mehr nach zuweisen ist. Dann lässt man erkalten, saugt ab und arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben auf. Man erhält denselben Farbstoff in sehr guter Ausbeute.
Beispiel <I>3:</I> Ein Gemisch von 10 Teilen Pz-Oxy- amino-1,2-pyrazinoanthrachinon (berstellbar durch Einleiten von Ammoniak in eine auf etwa<B>150'</B> C erhitzte Lösung von Pz-Chlor- oxy-1,2-pyrazinoanthrachinon in Nitrobenzol; rotbraunes Pulver, das sich in Schwefelsäure mit brauner Farbe löst und ein gelbes Sulfat bildet), 10 Teilen m-Bromanilin und 100 Teilen Nitrobenzol erhitzt man mehrere Stunden lang zum Sieden und arbeitet es nach dem Erkalten auf. Der so erhaltene Farbstoff stimmt mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen überein.
Den Farbstoff erhält man auch, wenn man statt des Pz-Ozy-amino-1,2-pyrazino- anthrachinons das auf entsprechende Weise erhältliche Pz-Oxy-methylamino-1,2-pyrazino- anthrachinon (gelbrote Nadeln, die in Schwe felsäure mit gelbroter Farbe löslich sind und ein gelbes Sulfat bilden) verwendet, oder das Pz-Oxy-merkapto-1,2-pyrazinoanthracbinon (erhältlich durch Umsetzen von Pz-Chlor- oxy-1,
2-pyrazinoanthrachinon mit alkoholi schem Natriumsulfid und Überführung des so erhaltenen Natriummerkaptids in das freie Merkaptan durch Behandeln mit Salz säure; rotbraunes Pulver, das sich mit rot violetter Farbe in Alkalien löst) oder den daraus durch Methylieren mit Dimethyl- sulfat herstellbaren Thioäther, oder das Pz- Oxy-äthoxy-1,2-pyrazinoanthrachinon (erbält- lich durch Erhitzen von Pz-Chloroxy-1,
2- pyrazinoanthrachinon mit alkoholischem Na- liumhydroxyd; gelbe Nadeln aus Eisessig) oder das Pz-Oxy-pyridiniumehlorid des 1,2- Pyrazinoantbrachinons von wahrscheinlich folgender Zusammensetzung
EMI0002.0044
das man durch gelindes Erwärmen von Pz- Chlor-oxy-1,2-pyrazinoanthrachinon mit Pyri- din in Form schwach gelb gefärbter, wasser löslicher Nadeln erhält.