Triebradlose Motorbodenfräse. Vorliegende Erfindung betrifft eine trieb- radlos,e, ihren Motor selbsttragende Motor bodenfräse.
Bei Motorbodenfräsen leisten im a.11ge- meinen. die F'räswerkzeuge, ob erwünscht oder nicht, durch die beim Arbeiten ent- stehende Reaktion Vorschubkraft. Sieht man von der Möglichkeit ab, bei triebrad- losen Motorbodenfräsen auf eine andere Weise als :durch die Triebräder (z.
B. durch Stossarme) einen zwangsläufigen Vorschub zu erhalten (was übrigens sinnlos wäre, da man bei triebradlosen Motorbodenfräsen: ge rade erstens einen zwangsläufigen Vorschub und zweitens die durch diesen zwangs läufigen Vorschub vielgestaltigere Bauart vermeiden will), dann muss;
bei triebradlosen Motorbodenfräsen, die Vorschubkraft ent weder allein :durch die Fräswerkzeuge oder aber durch die Fräswerkzeuge in, Verbin dung mit Zug oder Druck durch den Führer oder durch tierischen oder motorischen Zug geleistet werden.
LTm tierische oder moto- rische Traktion zu vermeiden und die Kräfte des Führers nicht zu stark zu beanspruchen, ist es wünschenswert, dass die Fräs,werkzeuge die nötige Vorschubkraft allein leisten: kön nen. Dazu muss natürlich die Fräswalze ge nügend Adhäsion haben, was zur Bedingung hat, dass eine verhältnismässig grosse Last auf ihr ruhen muss.
Bei der vorliegenden Erfindung ist dem gemäss, :die hauptsächlichste Maschinenlast so nahe vor -die vertikale Querebene, in ,der die Fräswel'le liegt, verlegt, @dasst sie auf den jeweils arbeitenden Werkzeugen ruht, um die Maschine zum Selbstfahren bezw. zum alleinigen: Selbstvorschub zu befähigen.
Bei bekannten triebradles en, ihren Motor selbsttragenden Motorbodenfräsen liegt der Schwerpunkt der Maschine entweder weit vor oder hinter -der Fräswal:ze, und die hauptsächliche Maschinenlast ruht entweder auf einem Tastorgan (Tastrolle) oder in den Häuden des Führers:. Die erfindungsgemässe Verlagerung des hauptsächlichen Maschinengewichtes hat noch einen andern Vorteil.
Die Reaktionen auf die Fräsbisse versuchen die Maschine nach vorne zu schieben, nach oben zu heben und nach hinten zu kippen. Durch das Anheben beissen dann die Fräswerkzeuge nicht mehr in den Erdboden ein, sondern rollen nur auf dessen Oberfläche ab; die Maschine rennt sozusagen davon.
Dadurch, dass die haupt sächliche 3laschinenlast auf der Fräswalze ruht, wirkt sie den Bestrebungen der Ma schine, sich aus .dem Boden herauszuheben, entgegen; sie hält die Maschine stark nie der. Die Lage der Maschinenlast genügt allerdings nicht, um das Emporsteigen, der Maschine zu verhindern. Um diese Möglich keit gänzlich auszuschliessen, ist zweck- mässig an der Maschine eine besondere Boden-Untergreifvorrichtung angebracht, die später beschrieben wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in schema tischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Bodenfräse in ver schiedenen Anwendungen und Ansichten.
Fig. 1 zeigt die Bodenfräse bei .der F'räs- arbeit in Seitenansicht; Fig. 2 zeigt dieselbe bei der Fräsarbeit von hinten; Fig. 3 stellt .die Maschine bei Strassen fahrt in Seitenansicht dar;
Fig. 4 ist ein Querschnitt der Maschine durch auf die Fräswelle aufgesetzte Strassen- fahrträder; Fig. 5 zeigt die Maschine mit einem an gesetzten Vorgelegebock in Seitenansicht; Fig. 6 zeigt die Maschine mit dem Vor- gelegeboek von hinten.
Zufolge Wegfalls der üblichen Trieb räder und des Gangwechselgetriebekastens konzentrieren sich bei der dargestellten Ma schine die grössten Kräfte auf die Präs welle f (F'ig. 1), welche die Fräswerkzeuge g trägt, und auf einen sie haltenden und deren Antriebsorgan e bergenden Antriebsarm a.
Zur Erzielung einer gedrungenen, starken, einfachen, leichten und billigen Bauart ist dieser Fräsantriebsarm a zugleich ausgebil- det und verwendet als rumpfartiger Halter für alle weiteren wesentlichen Organe der Maschine. In diesem Sinne sind an den.
Hal ter a folgende Teile angegliedert: vorn oben der Motor b, ferner vorn das Taktorgan i, in der Mitte das Fräsdach h, unten die Fräs- welle f mit den Präswerkzeugen g und ein Untergreifzinken <I>1,</I> hinten die Lenkdeichsel <I>k</I> und oben der Brennstoffbehälter c.
Gemäss Fig. 3 ist an diesem Halter a mittels eines Gelenkes <I>p</I> noch ein Anhänger<I>q</I> an.gliederbar, während gemäss Fig. 5 und 6 an dem Halter a seitlich noch ein Vorgelege- bock r lösbar angesetzt ist.
Zwecks Verstellung der Arbeitstiefe wird die Präswalze und damit die Maschine mehr aus dem Boden herausgehoben., bezw. mehr in den Boden hineingestossen. Wäre nun das Verhältnis der Maschine zum Testorgan i ein starres, so würde, da ja die Höhenlage des Testorganes durch die Erdoberfläche be stimmt wird,
bei .der Änderung der Arbeits tiefe die Maschine vor- bezw. rückwärts ge kippt wenden müssen, was angesichts der oben beschriebenen Bedeutung der Wirkung der Lage der Maschinenlast auf die Adhäsion nicht erwünscht wäre.
Bei der dargestellten Maschine ist nun das Testorgan i durch ein Stellgelenk il am Halter a im Verhältnis zum übrigen Teil der Maschine in der Höhe verstellbar. Da durch ist es möglich, die Arbeitstiefe zu ver stellen, ohne eine unerwünschte Verkippung der Maschine zu bewirken.
Wie oben schon erwähnt, versucht die Maeehine, gegen die Beisskräfte der Fräswerkzeuge reagierend, sich aus dem Erdboden herauszuheben. U m dies zu verhindern, ist am Halter a unten ein Untergreifzinken 1 mit einer schräg nach vorn unten geneigten Untergreiffläche na vorgesehen,
der mit seiner Schneidkante knapp vor der Frtigbisskurve n schneidend, infolge der Widerstandskraft des über ihm liegenden., noch festen Erdbodens die Ma schine niederhält.
Dieser Zinken ist mit Vorliebe zudem so ausgebildet, dass er die sonst bei Motor- bodenfräeen durch Triebräder oder durch Drücke oder 7ZÜge :
des Führers an den Lenk- holmen auf die Maschine, oder durch die Gangart eines tierischen oder motorischen Traktionsmittels besorgte Vorschubregelung von sich aus sehr weitgehend besorgen kann. Durch die waagrechte Reaktion der Fräsbiss- kraft nach vorn wird die Maschine und mit ihr der Zinken l vorgeschoben, der Zinken selbst in den noch urgefrästen, festen Erd boden.
Der Zinken selbst ist der Hauptsache nach konisch ausgebildet und. .erfährt daher bei zunehmendem Eindringen in den Erd boden einen progressiv wachsenden Wider stand; er dringt daher der Bodenhärte ent sprechend verschieden tief in den, Erdboden ein und gibt dadurch den nachfolgenden Frä.swerkzeugen bei weicherem Boden eine grössere und bei härterem Boden eine kleinere Erdstrecke zum Biss frei.
So bestimmt sehr weitgehend der Zinken 1, :der verfügbaren Motorkraft und ;den Bodenwiderständen ent- sprechend, das Vorschubtempo der Maschine.
Hatten bisherige Motorbodenfräsen unter halb :der Fräswelle dem eigentlichen Arbeits zweck nichtdienende Organe, so bezweckten diese, nicht wie hier das Niederhalten der Maschine oder eine selbsttätige Regelung des, Vorschubes, sondern entweder die Rege lung .der Arbeitstiefe oder die Bremsung der Maschine,
oder aber die Zerstörung des in folge ides Frä.santriebsarmes unbefräsbaren und @d@aher stehengebliebenen soggenannten Erdgrates. Diese Organe wirkten. zudem im Gegensatz zu hier entweder hinter oder weit vor Ader Fräs#bisskurve oder aber im Gegen satz zum Untergreifzinken der beschriebenen Art auf die unter ihnen liegenden Erd schichten.
Zwecks Erleichterung der Beförderung der Maschine auf längeren Fahrstrecken war bisher an Motorbodenfräsen mit Triebrädern ,dafür 8orge getragen, dass: .man StraZentfahrt- räder auf die Frä>swelle anbringen konnte;
diese .konnte man jedoch nicht motorisch an- traiben,,daa zu wenig Gewicht auf der Fräs- welle ruhte, um diesen Rädern die für die Selibstbefönderung nötige Adhäsion zu geben.
Beider id.argestellten Maschine dagegen kann man, @da die Fräswelle f fast das ganze Ma- schinengewicht trägt, die auf ihr angebrach ten Strass'enfahrträder, die in Fig. 3 und 4 bei x eingezeichnet sind, motorisch antrei ben lassen, wodurch es möglich wird, die Maschine mit beliebiger Gangart, soweit der Führer laufend überhaupt nachkommt, rasch fortzubewegen.
Um. @detbei den Führer und kleinere Lasten rasch mitbefördern zu kön nen, kann an dem Halter<I>a</I> im Gelenk <I>p</I> (F'ig. 3,) ein Anhänger q an-gelenkt sein.
Das den Anhänger q mit der Zugmaschine .bezw. der Motorbodenfräse verbindende Gelenk p ist so eingerichtet, .dass es ein Ausschwingen des Anhängers im Gelenk nur nach den bei den Seiten hin ermöglicht.
Am Halter a kann an der Stelle a1 (Fig. 5) ein Vorgelegebock r angesetzt sein. Um bei starken Kräftewirkungen die Fräs- welle von starken Raadialkräften zu ver- schonen,
kann sie dann mit einer im Vor- gelegeboek r gelagerten Hilfswelle s koagia1 verkuppelt werden, so dassi die Radialkräfte von dieser Welle s auf den Vorgelegebock r und von da auf den Halter a abgeleitet wer den.
Sind weitere Drehzahlreduktionen nötig, wie z. B. beim Windezug und beim Antrieb von Triebrädern,
so .kann man zum Beispiel an einem Lagerarm u des Vorgelegeboekes r Reduktionsgetrieberäder v anbringen und sie etwa gleichsinnig mit der Fräswelle f um laufend antreiben lassen.- Zufolge der günstigen Verlagerung der Maschinenlast auf,
der Fräswelle ergibt sich eine, z. B. für Pflugseilwindearbeit und schweren, Traktionsd'ensto' günstige Be- lastung der genannten Reduktionsgetriabe- räacler v.
Am Lagerarm u kann eine Stütze <I>w</I> zum rückwärtigen Abstützen der Maschine vorgesehen sein.