CH197689A - Quecksilberkontaktvorrichtung. - Google Patents
Quecksilberkontaktvorrichtung.Info
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/16—Switches having at least one liquid contact operated by dipping soil contact into stationary contact liquid
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Description
quecksilber kontaktvor richtung. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Quecksilberkontaktvorrichtung, welche zum Beispiel für Kontaktbetätigungen in der Fernmeldetechnik und bei andern elektri schen Schaltvorgängen Anwendung findet. Durch die vorliegende Erfindung wird ermöglicht, auf einfache Weise unter gerin gem Aufwand an Material, Erstellungs- kosten und in sehr beschränkten Raumver hältnissen eine verhältnismässig grosse An zahl von Stromkreisen gleichzeitig zu steuern. Die bisher bekannten Quecksilberkontakt vorrichtungen, die unter Luftabschluss ar beiten, werden en durch Kippen der aus Glas oder einem andern Isolierstoff bestehenden, luftdicht geschlossenen Quecksilbergefässe betätigt. Solche Vorrichtungen eignen sich nicht zur gleichzeitigen Steuerung einer gro ssen Zahl von Stromkreisen. Es ist auch schon der Vorschlag gemacht worden, in Queck silberkammern, die auf einer Seite mit einem elektrischen Leiter in Verbindung stehen, einen längsbeweglichen, an einer Federklinke angeordneten Kontaktstöpsel in die Queck silbermasse einzutauchen. Es ist nun nicht möglich, solche Kontaktvorrichtungen dau ernd unter Luftabschluss arbeiten zu lassen. Beim Auftreten von elektrischen Funken wird das Quecksilber durch den Luftsauer stoff oxydiert, wodurch der elektrische Stromschluss verschlechtert und schliesslich, wenn der Zustand längere Zeit andauert, ver- unmöglicht wird. Ein dauernd einwandfreier Stromschluss mit Quecksilber ist nur unter Luftabschluss wenigstens der Kontaktstelle möglich. Dies wird nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht durch zwei in axialer Richtung hintereinander angeordnete je eine an mindestens eine elektrische Leitung an geschlossene, Quecksilbermasse enthaltende Kammern, welche durch einen vom Queck silber nicht durchdringbaren Kanal mitein ander verbunden sind, durch den ein die eine Quecksilbermasse vollständig durchdringen der, längsbeweglicher Kontaktstöpsel hin- durchgeht, der bei seiner Längsverschiebung zur elektrischen Verbindung beider Queck- silbernnassen in die andere Quecksilbermasse eindringt und bei Verschiebung desselben in entgegengesetzter Richtung zur Unterbre chung der erwähnten Verbindung aus der zweiten Quecksilbermasse austritt. Das Off nen und Schliessen des Stromkreises erfolgt dabei in einem durch die zwei Quecksilber- massen luftdicht abgeschlossenen Raum, in welebem mangels Sauerstoff eine Oxydation des Quecksilbers bei Funkenbildung verhin dert wird. Es ist daher ein dauernd einwand freies Schliessen und Öffnen des Stromes ge währleistet. Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh- iungsbeispiele einer Kontaktvorrichtung ge- iuäss der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt eine Aus führungsform mit je zwei hintereinander an geordneten Kammern; Fig. 2 zeigt eine zweite Ausfiihrung im Schnitt mit einem Doppelblock mit je zwei hintereinander angeordneten Kontaktkam- inern ; Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt für beide Ausführungen in grösserem 3Ta-ssstab, Fig. 4 eine Platte in Ansicht, mit einer Anzahl von Kontaktstöpseln. Gemäss Fig. 1 sind drei Platten 1, 2, 3 aus Isoliermaterial zu einem Block vereinigt. Auf den innern Seiten der Platten 1 und 3 und auf beiden Seiten der Platte 2 sind ko- achsial zueinander Vertiefungen 4 angeord net. Je zwei solcher Vertiefungen der Plat ten 1 und 2 bezw. 2 und 3 bilden zusammen zwei liegende zylindrische Kammern zur Aufnahme von Quecksilbermasse, die als Quecksilberkontakt dient. Zwischen den Plat ten 1 und 2 bezw. 2 und 3 sind mindestens ebensoviele metallische Leitschichten 5 und 6 bezw. 7 und 8 vorhanden, als der Kontakt block 1. 2, 3 Paare von hintereinander liegen den Kammern aufweist. Die Leitschichten 5 und 6 bezw. 7 und 8 sind durch eine Isolier schicht 9 voneinander isoliert. Bei jeder Kammer weisen die Leitschichten und die Isolierschicht ein Loch auf. Diejenige Leit- schicht, die mit der Quecksilbermasse einer Kammer in Kontakt sein soll, in Fig. 3 zum Beispiel die Leitschicht E at ein Loch 10, das kleiner ist als der Du.ehmesser der die Quecksilbermasse aufnehmenden Kammer 4. Diese Leitschicht taucht also mit dem Rand ihres Loches in die Quecksilbermasse ein. Die Berührungsfläche zwischen Leitschicht und Quecksilbermasse ist somit verhältnis mässig gross, so dass ein sicherer Kontakt ge währleistet ist. Das Loch 11 derjenigen Leit- schichten, die mit der Quecksilbermasse nicht in Berührung kommen dürfen, in Fig. 3 zum Beispiel der Leitschicht 5, hat einen grösse ren Durchmesser als die Kammer 4. Diese Leitschicht steht also mit der Quecksilber masse nicht in elektrisch leitender Verbin dung. Die Leitschichten sind so dünn bemes sen, zum Beispiel (>,1 mm, dass das Queck silber infolge der ihm innewohnenden Kohä sion nicht in die innerhalb des Lochrandes vorhandene Rinne 12 einzudringen vermag. (?m jedoch auf alle Fälle sicher zu sein, dass kein Quecksilber finit der Leitschicht 5 in Berührung kommen kann, die mit der betref fenden Quecksilbermasse nicht in elektrisch leitende Verbindung treten darf, wird die Rinne 12 mit isolierender Masse, zum Bei spiel einem Isolierlack, ausgefüllt. Von den Leitschichten sind nach aussen Lappen 5' bezw. 6' über die Platten 1, 2, 3 hinausge führt und je mit einem oder mehreren An schlussdrähten 13 versehen. Die Lappen 5' und 6' sind verschieden lang. um die Drähte 13 übersichtlich auseinander zu halten. Tim eine leitende Verbindung zwischen den Quecksilbermassen zweier koachsial hinter einander liegender Kammern und folglich auch zwischen den mit ihrem Lochrand in dieselben eintauchenden Leitschichten herzu stellen, führt von aussen in jede Kammer und von der einen Kammer zur andern ko- acbsial liegenden Kammer je eine Kapillar- bohrung 14 bezw. 15, durch welche Boh rungen dünne, als Kontaktstöpsel dienende Metalldrähtchen 16 bezw. 16' gehen, die an einem plattenförmigen Träger 17 bezw. 17' festsitzen. Beide Stöpselträger 17 und 1.7' sind auf einer gemeinsamen Stange 18 zu beiden Seiten des Blockes 1, 2, 3 befestigt. Die Stange 18 iJ @In einer die Platten des Blockes 1, 2, 3 zuammenhaltenden Hülse 19 aus Isolierstoff achsial verschiebbar geführt. Sie kann durch irgend welchen mechanisch oder elektromagnetisch angetriebenen Mecha nismus (nicht dargestellt) hin- und herbe wegt werden. Die Länge der Kontaktstöpsel ist so bemessen, dass ihr inneres Ende in zu rückgezogener Stellung in der Kapillarboh- rung 15 liegt, also die Quecksilbermasse in der vordern Kammer nicht berührt, in vorge schobener Stellung aber mit der Spitze in die Quecksilbermasse eindringt. Im ersten Falle ist die elektrische Verbindung zwischen den Quecksilbermassen der hintereinander liegenden Kammern 4 unterbrochen (Fix. 1 oben) und im zweiten Falle ist diese Verbin dung hergestellt (Fix. 1 unten). Bei jeder Bewegung der Stange 18 wird also bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel eine Verbin dung unterbrochen und eine andere herge stellt. Damit an die Mündungen der Kapil- larbohrungen 14 und 15 bei der Hin- und Herbewegung der Kontaktstöpsel kein Queck silber gelangt, also eine sichere Abdichtung zwischen zwei hintereinander liegenden Kammern erzielt werden kann, sind die Enden der Kammern spitzwinklig konisch verengt, so dass der Meniskus der Queck silbermasse wohl in diesen konisch verengten Raum hineinragen kann, jedoch infolge der Kohäsion des Quecksilbers normalerweise nicht die Mündungen der Kapillarbohrungen erreicht (Fix. 3 rechts). Statt in einem und demselben Block bei einer Bewegung der Stange 18 in einer Rich tung eine Kontaktverbindung herzustellen und eine andere zu unterbrechen, können für eine Mehrzahl von Verbindungen alle gleich zeitig hergestellt oder unterbrochen werden und zu gleicher Zeit in einem andern Block unterbrochen oder hergestellt werden. Eine solche Ausführung ist in Fig. 2 dargestellt. Hier sind zwei Blöcke 20 und 21 auf einer gemeinsamen Hülse (oder mehreren mit Ab stand axial hintereinander angeordneten Hül sen) 19 zu einem Doppelblock vereinigt, um welche Hülse herum eine Anzahl Kammer- paare 4 gruppiert sind (Fix. 4). Die Stöpsel träger 17 und 17' tragen für jedes Kammer paar einen haarfeinen Kontaktstöpsel 16 bezw. 16'. Diese sind an den Stöpselträgern isoliert befestigt. In der Bewegungsrichtung von links nach rechts stellen alle Kontakt stöpsel 16 je eine elektrische Verbindung zwischen den zugehörenden Quecksilber massen zweier hintereinander liegender Kam mern her und die Stöpsel 16' unterbrechen gleichzeitig die elektrische Verbindung zwi schen den ihnen zugehörenden Quecksilber massen. Bei einer grösseren Zahl von Leit- schichten und Kontaktstöpseln sind die nach aussen geführten Lappen 22 mit den An schlussdrähten 23 verschieden lang und gruppenweise zueinander versetzt (Fix. 4), um eine gute Übersicht über die Anschlüsse zu gewinnen und dieselben gut zugänglich zu machen. Die Isolierplatte 2 wird zweckmässig aus einem Stück Isoliermaterial angefertigt, da mit der Öffnungsfunke des Stromkreises in einem sehr kleinen Luftraum stattfindet, welcher einerseits durch Isoliermaterial und anderseits durch Quecksilber von der Aussen luft abgeschlossen ist, so dass der Sauerstoff in diesem Raum sehr bald durch die Bildung von Quecksilberoxyd aufgebraucht und als dann eine weitere Oxydation verhindert wird. Durch diese Konstruktion wird eine Oxy dation des Quecksilbers verhindert, ohne dass das Kontaktsystem unter Vakuum betätigt werden muss. Es können natürlich beliebig viele solcher Schaltvorrichtungen in jeder geeigneten Gruppenformation zu einer Anlage zusam mengebaut und die Stöpselträger durch eine gemeinsame oder für Stufen- oder Gruppen schaltungen durch mehrere voneinander un abhängige Antriebsvorrichtungen betätigt sein, wobei die Kontaktstöpsel statt gleiche auch ungleiche Längen haben können. Die beschriebene Quecksilberkontaktvor- richtung kann in der gesamten Schwach stromtechnik und mit besonderem Vorteil in der Telephonie und Reklamebeleuchtung Verwendung finden.
Claims (1)
- PATEN TAN S PR UCF3 Queeksilberkontaktvorriclitung, gekenn zeichnet durch zwei in axialer Richtung hintereinander angeordnete, je eine an min destens eine elektrische Leitung angeschlos sene, Quecksilbermasse enthaltende Kam mern, die durch einen vom Quecksilber nicht durchdringbaren Kanal miteinander verbun den sind, durch den ein die eine Quecksilber masse vollständig durchdringender, längsbe weglicher Kontaktstöpsel hindurchgeht,der bei seiner Längsverschiebung zur elektrischen Verbindung beider Quecksilbermassen in die andere Quecksilbermasse eindringt und bei Verschiebung desselben in entgegengesetzter Richtung zur Unterbrechung der erwähnten Verbindung aus der zweiten Quecksilber masse austritt, das Ganze derart, dass das Verbinden der Quecksilbermassen sowie das Trennen dieser Verbindung in einem durch die beiden Quecksilbermassen luftdicht abge schlossenen Raum erfolgt.UNTERANSPRtl CHE 1. Queeksilberkontaktvorriehtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet:, dass mehrere Kontaktstöpsel an einem ge- ineinsamen Träger angeordnet sind. ?. Queeksilberkontaktvorrichtung nach Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstöpsel an ihrem Träger voneinander isoliert. befestigt sind.3. Queclzsilberkontaktvorrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss jede Quecksilberkammer durch gegen einander offene Aussparungen zweier zu einem Block vereinigter Isolierplatten ge bildet ist. 4. Quecksilberkontaktvorrichtung nach Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Block bildenden Platten durch eine Hülse zusammengehalten sind, durch welche eine achsial hin- und tier bewegliche Stange geht, die zu beiden Sei ten des Blockes je einen Kontaktstöpsel träger trägt.5. Quecksilberkontaktvorrichtung nach Un- teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Isolierplatten metallene, voneinander isolierte Leitschichten ange ordnet sind, die bei den Quecksilberkam- inern koachsial zu diesen Löcher aufwei sen, von denen diejenigen der an die be treffende Quecksilbermasse anzuschliessen den Leitschichten kleiner sind als der Durchmesser der Kammer, so dass der Lochrand in die Quecksilbermasse ein taucht.6. Quecksilberkontaktvorrielitung nach Un teranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher derjenigen Leitschichten. die nicht an die Quecksilbermasse einer Kammer anzuschliessen sind, einen grösse ren Durchmesser als die Kammer aufwei sen, wobei Isoliermittel vorgesehen sind, die eine Berührung des Lochrandes mit dem Quecksilber verhindern.7. Quecksilberkontaktvorrichtung nach Un teranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da13 die Leitschichten nur von solcher Dicke sind, da.ss die Kohäsion des Queck silbers allein dieses verhindert, in die vom Rand der Leitschichtenlöcher, die einen grösseren Durchmesser als die Kammer aufweisen, nach aussen begrenzte Rinne einzudringen, welche Rinne ausserdem durch elektrisch isolierende Masse ausge füllt ist.B. Qiiecksilberkoiltaktvorrichtung nach Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern liegend zylindrisch und an den Enden konisch verengt sind, wobei zur Einführung der Kontaktstöpsel in die Kammern von aussen und von einer Kam mer zu einer andern koachsial zu ihr lie genden Kammer in der Längsachse der selben Kapillarbohrungen vorhanden sind, das Ganze so, dass das Quecksilber infolge seiner Kohäsion verhindert ist, aus den Kammern auszutreten oder von einer Kammer in die andere Kammer hinüber zu fliessen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH197689T | 1938-12-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=4440997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH197689D CH197689A (de) | 1938-12-30 | 1937-07-08 | Quecksilberkontaktvorrichtung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH197689A (de) |
-
1937
- 1937-07-08 CH CH197689D patent/CH197689A/de unknown
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