CH194860A - Gittergesteuertes Hochspannungsentladungsgefäss, insbesondere Gleichrichterröhre, mit Dampf- oder Gasfüllung. - Google Patents
Gittergesteuertes Hochspannungsentladungsgefäss, insbesondere Gleichrichterröhre, mit Dampf- oder Gasfüllung.Info
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Description
Gittergesteuertes Hochspannungsentladungsgefäss, insbesondere Gleiehrichterröhre, mit Dampf- oder Gasfüllung. Die Erfindung bezieht sich auf ein gitter gesteuertes Entladungsgefäss mit Dampf- oder Gasfüllung und Glühkathode und bezweckt, dieses so auszubilden, dass es in Hochspannungsanlagen, insbesondere zur Gleichrichtung von Wechselstrom, Verwen dung finden kann. Gemäss der Erfindung umgibt das Steuer gitter die Kathode vollständig, während die Anode als eine das Steuergitter zumindest teilweise umhüllende, oberhalb der Kathode angeordnete Glocke ausgebildet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die gesamte Entladungsbahn abgeschirmt ist und so störenden äussern Einflüssen nicht mehr unterliegt. Es lässt sich weiterhin bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Röhre leicht erreichen, dass der Entladungsraum zwischen Gitter und Anode verhältnismässig klein gehalten wird, so dass die Entionisie- rung der Entladungsbahn zwischen Gitter und Kathode sehr rasch vor sich gehen kann. Das Entladungsgefäss ist äusserst rück zündungssicher und kann infolgedessen sehr hohe Sperrspannungen (30 kV und mehr) halten. Ein Ausführungsbeispiel einer Gleich richterröhre gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In Fig. 1 bedeutet 1 das Glasgefäss, auf dessen Glasfuss (Quetsch fuss) 2 die Kathode 4 mit dem Wärmeschutz zylinder 5 und ferner das Steuergitter 6 an geordnet sind. Diese Elektroden sind mit den flexiblen Stromzuführungen 7, 7, welche zu Steckerstiften im Sockel des Gefässes führen, verbunden. Die Kathode 4 ist indirekt beheizt und besteht aus einem Metallzylinder, welcher innen oder innen und aussen mit einem Erd- alkalioxyd, insbesondere Bariumoxyd, über zogen ist. In der zentralen Achse der Ka thode befindet sich der Heizkörper B. Dieser besteht aus einem Metallzylinder mit einer innen angeordneten Heizspirale 9. Zur Ver- grösserung der emittierenden Fläche kann die Kathode innen mit sich radial vom Heiz körper nach der Aussenwand erstreckenden Längsrippen versehen sein. Die Rippen sind mit der Kathode zweckmässig sowohl am Heizkörper, als auch an der äussern Wandung gut wärmeleitend verbunden. In besonderen Fällen ist es jedoch von Vorteil, die Rippen nur an der Aussenwand zu befestigen, so dass die emittierenden Flächen vom Heizkörper lediglich durch Strahlung aufgeheizt werden. Für geringere Leistungen ist es zweck mässig, die Kathode nicht als Hohlkathode, sondern, wie in Fig. 2 dargestellt, als direkt gebeizte Kathode in Form von einzelnen, parallel nebeneinander angeordneten Glüh- drahtwendeln 10 auszubilden. Die Wendeln bestehen vorzugsweise aus Wolframdraht, welcher von einem zweiten dünnen Draht, vorzugsweise aus Nickel, umwickelt ist. Der Nickeldraht dient als Träger für das Oxyd, welches auf den Draht entweder vor dem Umwickeln oder erst nachher aufgebracht ist. Die einzelnen Wendeln können je nach der erforderlichen Heizleistung und der vor handenen Heizspannung entweder hinterein ander oder aber parallel bezw. teils parallel und teils in Reihe geschaltet sein. Sie sind fernerhin zweckmässig von einem Wärme schutzzylinder 11 umgeben, welcher am obern Ende durch einen Deckel 12 abgeschlossen ist. Der Deckel 12 oder aber der Zylinder 11 sind mit Löchern für den Durchtritt der Entladung versehen. Durch die gedrängte Anordnung der Wendeln strahlen diese sich gegenseitig Wärme zu und heizen sich weitgehend gleich mässig auf. Die gesamte Kathode wirkt in folgedessen wie eine Hohlkathode, besitzt die ser gegenüber jedoch den Vorteil, dass die Anheizzeit wegen der direkten Beheizung nur sehr gering ist. Die Kathode vermag aber wegen der geringeren emittierenden Fläche nur Ströme bis zu etwa 15 bis 20 Amp. zu führen, während die anhand der Fig: 1 be schriebene Hohlraumkathode auch bei hohen Spannungen Ströme von 40 und weit mehr Amperen liefert. Das Steuergitter 6 (Fig. 1) besteht vor zugsweise aus einem perforierten, carbonisier- ten Nickelblechzylinder. Am obern Ende des Nickelzylinders ist eine Kappe 13 von gerin gerem Durchmesser als der des Zylinders 6 aufgesetzt. Dieser Teil 13, welcher der Er wärmung durch die Entladung und dem Elektronen- bezw. Ionenbombardement am meisten unterliegt, besteht aus einem auch bei hoher Temperatur nicht emissionsfähig werdenden Material wie Graphit und besitzt Löcher 14 für den Entladungsdurchtritt. Durch die Zahl und die Grösse der Löcher wird die Zündcharakteristik und der Durch griff der Röhre festgelegt. . An dem dem Kathodenfuss entgegenge setzt liegenden Ende ist die Anode 15 ange ordnet. Der Anodenhals 3 ist nur sehr kurz ausgeführt und die glockenförmige Anode selbst ragt möglichst weit in den ausgebauch ten Teil der Röhre hinein. Die Entfernung von der Glaswandung soll möglichst gross sein. Die äussere Begrenzung der Anode ist in ihrem Verlauf weitgehend der Linienfüh rung der Röhrenwandung angepasst. Auf diese Weise werden Feldkonzentrationen an einzelnen Stellen zwischen Anode und Wan dung und dadurch auch die Gefahr der Rück zündung weitgehend vermieden. Der Abstand zwischen dem Teil 13 des Steuergitters und der Anode wird möglichst klein. gehalten. Dadurch wird einmal die Entionisierung der Entladungsbahn wegen der verhältnismässig kleinen Anzahl der in diesem nur kleinen Raum befindlichen Ionen sehr begünstigt und ausserdem die Gefahr der Ausbildung einer Rückentladung in der Sperrhalbwelle beseitigt. Auch im Innern ist die glockenförmige Anode so ausgebildet und an das an seinen Kanten ebenfalls abge rundete Steuergitter derart angepasst, dass zwischen Gitter und Anode das elektrische Feld Breitgehend homogen ist. Um die Gefahr der Kondensation des dampfliefernden Materials (Quecksilber dampf) im Anodenhals 3 zu beseitigen, ist dieser mit einer das obere Ende des Anoden halses abschliessenden Querwand 17 versehen. Diese Querwand ist der eigentliche Träger für die Anode, welche bei<B>16</B> eingeschmolzen ist. Nach dem Gefässinnern zu ist der Anodenbolzen mit einem Glasrohr 18 um geben, um hier ein Ansetzen der Entladung zu vermeiden. Auf das obere Ende des Ano denhalses ist die metallische Anodenkappe 19, welche zur Stromzuführung dient, auf gesetzt. Das Gefäss kann mit Edelgas oder Metalldampf, insbesondere Quecksilberdampf, gefüllt sein. Auch Mischungen von diesen Gasen oder Dämpfen sind in vielen Fällen zweckmässig. Bei Verwendung von Metall dampf befindet sich der dampfliefernde Kör per 20 zweckmässig in dem untern von dem Gefässsockel 21 umgebenen Teil des Rohres. Zur Entlüftung dient der Stutzen 22, welcher nach erfolgtem Auspumpen abgeschmolzen wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Gittergesteuertes Iiochspannungsentla- dungsgefäss, insbesondere Gleichrichterröhre, mit Gas- oder Dampffüllung, Glühkathode und im wesentlichen lichtbogenartiger Ent ladung, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergitter die Kathode vollständig umgibt und die Anode als eine das Steuergitter zu mindest teilweise umhüllende, oberhalb der Kathode angeordnete Glocke ausgebildet ist. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.Entladungsgefäss nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitter aus einem die Kathode umgebenden lIe- tallzylinder besteht, auf welchen ober halb der Kathode eine mit Löchern für den Entladungsdurchtritt versehene Kappe aus nicht emissionsfähigem Ma terial aufgesetzt ist. 2. Entladungsgefäss nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der auf dem Metallzylinder aufsitzende, im wesentlichen von der Anode umhüllte Kappenteil des Steuer gitters einen geringeren Durchmesser be sitzt ale der Metalilzylinder. 3.Entladungsgefäss nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der die Kathode umgebende Gitterteil aus karbonisiertem Nickel be steht. 4. Entladungsgefäss nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass der die Kathode umgebende Gitterzylinder perforiert ist. 5.Entladungsgefäss nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der innere Teil der glocken förmigen Anode und der von dieser umschlossene kappenförmige Teil des Steuergitters an ihren ganten derartig abgerundet und einander angepasst sind, dass zwischen Gitter und Anode ein weit gehend homogenes Feld besteht. 6.Entladungsgefäss nach Patentanspruch gekenn- und Unteranspruch <B>1,</B> dadurch zeichnet, dass die äussere Form der am obern Ende der im wesentlichen kugel förmigen Ausbauchung der Röhrenwan dung sitzenden, glockenförmigen Anode dem Verlauf der Glaswandung angepasst ist. 7. Entladungsgefäss nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der ins Ge fässinnere führende Anodenbolzen von einem an die Einschmelzung angesetz ten Glasrohr umgeben ist. B.Entladungsgefäss nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil des Anodenhalses. gegen das Gefäss innere durch eine Querwand aus Glas abgeschlossen ist. 9. Entladungsgefäss nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass die Querwand die Anoden einschmelzung trägt. 10. Entladungsgefäss nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathode als indirekt geheizte Hohlkathode aus gebildet ist. 11.Entladungsgefäss nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathode aus einer Anzahl von Teilglühkathoden in Form von parallel nebeneinander an- geordneten, direkt beheizten Glühdraht- wendeln besteht. 12. Entladungsgefäss nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ka thode von einem Wärmeschutzzylinder umgeben ist, welcher nach der Anode zu durch einen mit bffnungen für den Ent- ladungsdurchtritt versehenen Deckel ab geschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE194860X | 1935-07-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH194860A true CH194860A (de) | 1937-12-31 |
Family
ID=5746520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH194860D CH194860A (de) | 1935-07-25 | 1936-07-17 | Gittergesteuertes Hochspannungsentladungsgefäss, insbesondere Gleichrichterröhre, mit Dampf- oder Gasfüllung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH194860A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759386C (de) * | 1938-08-27 | 1953-03-16 | Siemens & Halske A G | Entladungsroehre mit Gas- oder Dampffuellung fuer die Zwecke der Stromrichtung |
-
1936
- 1936-07-17 CH CH194860D patent/CH194860A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759386C (de) * | 1938-08-27 | 1953-03-16 | Siemens & Halske A G | Entladungsroehre mit Gas- oder Dampffuellung fuer die Zwecke der Stromrichtung |
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