CH188728A - Elektrische Entladungsröhre. - Google Patents

Elektrische Entladungsröhre.

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  Elektrische Entladungsröhre.    In elektrischen Entladungsröhren mit       Metalldampffüllung    stösst man häufig auf  den Nachteil, dass der Metalldampf in den  hinter den Elektroden liegenden Röhrenteilen  kondensiert. Diese Teile erlangen nämlich  häufig eine niedrigere     Temperatur    als der  Röhrenteil, in dem sich die     EntlaAungser-          scheinungen    abspielen und der Metalldampf  sich     an,der    Entladung beteiligt.

   Der Dampf  druck wird dann durch die niedrigere Tem  peratur bedingt und das     verdampfbare    Metall  setzt sich in diesen Teilen hinter den Elek  troden ab, was auch dann     erfolgt,    wenn die  ses Metall ursprünglich nicht in diesen Teilen  angebracht worden ist. Dieser     Nachteil    macht  sich namentlich bemerkbar, wenn die Ent  ladungsröhre Dampf eines schwerflüchtigen       Metalles    (dessen Dampfdruck bei 200, C  niedriger als 1 mm ist) enthält. Zur Erzie  lung eines hinreichend hohen Dampfdruckes,  müssen diese Röhren derart erhitzt werden,  dass die     Temperatur,der        kältesten    Stelle des  Entladungsraumes dem erforderlichen Dampf-    druck entspricht.

   Wenn     hinter    den Elek  troden Teile liegen, die in bezug auf den  übrigen     Röhrenteil    eine niedrigere Tempera  tur erlangen, so     bringt    eine derartige     Behei-          zung    der Röhre, dass die     hinter    den Elek  troden liegenden Teile diese zur Erzielung  ,des gewünschten Dampfdruckes     erforderliche          Temperatur        erhalten,        eine        starke     .des übrigen Röhrenteils mit sich.

   Dies be  deutet nicht nur einen grösseren Energieauf  wand, sondern auch eine .Schwächung der  Entladungsröhre, und es     wird    die Röhren  wand durch den Metalldampf in stärkerem  Masse     angegriffen.     



  Diese Nachteile     können    dadurch behoben  werden, dass die kälteren Röhrenteile hinter  den Elektroden (das heisst die von der     Eut-          ladungsstrecke    aus gesehen hinter den Elek  troden liegenden Teile) von der Entladungs  strecke abgeschlossen werden. Es ist zum       Beispiel    bekannt, in     Natriumdampfentla-          dungsröhren    einen Schirm zwischen dem Ent  ladungsraum und den während des     Betriebes         eine niedrigere     Temperaturerlangenden    Stel  len anzuordnen.

   Eine solche     Stelle    kann zum  Beispiel     ringsum.    ein die Elektroden tragen  des Füsschen vorhanden sein. Auch können  die Elektroden ganz dicht an die     Röhrü-n-          enden,    also dicht an die     Einschmelzstellen     der     Stromzuführungs,drähte,        herangeriiakt      -erden. Beider höheren     Temperatur,    welche  diese Einschmelzungen dann erhalten, kann  aber unter Umständen der Nachteil einer  Elektrolyse des Glases eintreten, wodurch die       CTefahr    entsteht,     dass    - die Einschmelzungen  undicht werden.  



  Die Erfindung bezieht     ,sich    auf eine elek  trische Entladungsröhre mit mindestens einer  Elektrode, Gasfüllung und Dampf schwer  flüchtigen     Metalles    und     bezw=eckt,    die besag  ten Nachteile in einfacher     Weise    zu beheben.  



  Die Entladungsröhre nach .der Erfindung  besitzt wenigstens eine zwischen einer Glüh  elektrode und dem     benachbarten    Röhrenende  angeordnete Hilfselektrode, die als Anode für  eine zwischen der Glühelektrode als Kathode  und der Hilfselektrode erfolgende Hilfsent  ladung dient. Weiter ist der Druck der Gas  füllung bei Zimmertemperatur grösser als  2 mm     Quecksilbersäule.    Der in den Raum  hinter der Glühelektrode hineindringende  Metalldampf wird durch die Hilfsentladung,       wenigstens    teilweise, ionisiert und der Dampf  wird durch das     elektrische    Feld in Form von  Ionen zu der Glühkathode, also wieder in  der Richtung des Entladungsraumes, beför  dert.

   Dadurch,     da.ss    auf diese Weise von der  sogenannten     Kataphoreseerscheinung    Ge  brauch gemacht wird, wird dem Vordringen  des     Metalldampfes    in den hinter der     Glüh-          elektrode    liegenden Röhrenteil Einhalt getan  und es kann die     Temperatur    der     Einschmelz-          stellen    niedriger als die Temperatur des Ent  ladungsraumes gewählt werden, wodurch die  Gefahr der Elektrolyse des Glases an den       Einsehmelzstellen    verringert wird.

   Der Druck  des Gases muss hinreichend hoch, jedenfalls  höher als 2 mm     Quecksilbersäule,    gewählt  werden, denn bei einem zu niedrigen Gas  druck hat die     Kataphorese    keine praktische  Wirkung, da in diesem Fall die Diffusions-         geschwindigkeit    des     3Zetallda..mpfes    in der  Richtung des Röhrenendes zu     .gross        ist.     



  Die erforderliche Spannung der Hilfs  anode kann auf einfache Weise dadurch er  zielt werden,     dass    .diese Hilfsanode über einen  Widerstand mit der andern Hauptelektrode  der Entladungsröhre verbunden wird. Dieser  Widerstand dient zur     Beschränkung    der  Grösse des     Hilfsentla.dungsstromes.    Damit  dem in das Röhrenende     hineindringenden     Metalldampf merklich entgegengewirkt wird,  soll die Stärke des     Hilfsentladungsstromes    im  allgemeinen wenigstens     3;%    von der des       Hauptentladungsstromes    gewählt werden.

   Bei  Röhren mit zwei Glühelektroden kann man  hinter jeder Glühelektrode eine Hilfsanode  anordnen und die Hilfsanoden     kreuzweise     über Widerstände mit den Hauptelektroden       verbinden.    Die Verbindung kann sowohl in  und an der Röhre, als auch gesondert von  der     Röhre    zustande gebracht werden.  



  Die Hilfsanoden     erleichtern    auch die Zün  dung der Hauptentladung. Die Verwendung  von Hilfselektroden in der Nähe der     Gliih-          elektroden    einer gasgefüllten     Entladungs-          röhre    bei der die Hilfselektroden     kreuzweise     mit :den Hauptelektroden verbunden sind, ist  bekannt. Bei ,dieser Anordnung waren die       Hilfsanoden    aber nicht in den hinter den  Glühelektroden befindlichen Röhrenteilen an  geordnet und sie bezweckten nicht dem Weg  diffundieren des Metalldampfes aus dem  Entladungsraum Einhalt zu tun.

   Der Ab  stand     zwischen    der Glühelektrode und der  Hilfsanode wird in der     erfindungsgemässen          Röhre    in der     Regel    grösser gewählt, als im  Hinblick auf das Erleichtern der     Zündung     am     vorteilhaftesten    ist. Dieser Abstand wird  zweckmässig grösser als :der Durchmesser der  Entladungsröhre gemacht.  



  In der Zeichnung ist beispielsweise eine  Ausführungsform des     Gegenstandes    der Er  findung     schematisch        dargestellt.     



  Die U-förmig     ausgebildete,    insbesondere  für die Lichtausstrahlung bestimmte Ent  ladungsröhre 1 ist mit zwei Glühelektroden  2     bezw,    3 versehen. Diese Glühelektroden      bestehen aus     Wolframdrähten,    die     bifilar          schraubenförmig        gewickelt    und mit einem       stark    elektronenaussendenden Stoff, zum       Beispiel        Erdalkalioxyd,    versehen sind. Die       Stromzuführungsdrähteder    Glühelektroden 2  und 3     sind    durch die Quetschstelle 4     bezw.    5  hindurchgeführt.

   Die ausserhalb der Röhre       liegenden    Teile 6 und 7 der     Stromzufüh-          rungsdrähte    der Elektrode 2 sind an die Se  kundärwicklung 8 des Transformators 9     an-          ge3chlossen,    dessen     Primärwicklung    10 aus  der     Wechselstromquelle    11 gespeist wird.

    Ebenso sind die     Stromzuführungsdrähte    12  und 13 der Elektrode 3 an die Sekundärwick  lung 14 des Transformators 15 angeschlossen,  dessen Primärwicklung 16 auch aus der       Wechselstromquelle    11 gespeist     wird.    Der  Pol<B>17</B> dieser     Wechselstromquelle    ist über  die     Vorschaltdrosselspule    1,8 mit dem Strom  zuführungsdraht .6 verbunden, während der  Pol 19 der     Wechselstromquelle    mit dem       Stromzuführungsdraht    12 verbunden ist. Die       (",rliihelektroden    brauchen     rieht    immer mittels  Besonderer     Heizströme    beheizt zu werden.

    Sie können gegebenenfalls auch durch die  Entladung beheizt werden, und in diesem  Fall können die Transformatoren 9 und 15  entbehrt werden.  



       Zwischen    den     Glühelektroden    2     bezw.    3  und den     Quetschstellen    4     bezw.    5 sind die  Hilfselektroden 20     bezw.    21 angeordnet, die  zum Beispiel aus einem     L#Ietallzylinder    aus       Molybdän    bestehen und auf den Quetsch  stellen 4     bezw.    5 befestigt :sind.

   Die Hilfs  anode 20 ist über den Widerstand 22, der  zum Beispiel einen Wert von mehreren Tau  send ()hm haben kann, an dem     Stromzufüh-          rungsdraht    12 angeschlossen, während die  Hilfselektrode 21 über den Widerstand 23  mit dem     Stromzuführungsdraht    6 verbunden  ist.  



  Die Röhre enthält eine Menge Edelgas,  zum Beispiel Neon, unter einem     Druck    von  10 mm, und in die Röhre ist eine Menge  metallisches Natrium eingebracht, das     w1h-          rend    des Betriebes teilweise verdampft und  den zum Normalbetrieb erforderlichen Na-         triumdampf    liefert. Beim normalen     Betrieb     erfolgt die eine positive Säule aufweisende  Hauptentladung zwischen den Elektroden 2  und 3, wobei letztere abwechselnd als Ka  thode und als Anode wirken.

   Da die Hilf-  anode 20 mit der     Hauptelektrode    3 verbun  den     isst,        liegt    zwischen dieser Hilfsanode     und     der Hauptelektrode 2 eine Wechselspannung.  Da     .die    Hilfsanode 20 beim Betrieb kalt  bleibt, wirkt der     Elektroden.satz    2-20 wie  ein     Einphasengleichrichter,    bei dem zwischen  diesen Elektroden nur dann eine     Entladung     erfolgt, wenn die Hilfselektrode 20 ein posi  tives Potential in     bezug    auf die Elektrode 2  besitzt.

   Der zum Beispiel 5 % des     Hauptent-          ladungsstromes    betragende     Hilfsentladungs-          strom    hat     -demzufolge        immer    die     gleiche     Richtung.

   Diese Hilfsentladung ionisiert die  aus der Entladungsstrecke in die     Hilfsent-          ladungsstrecke    hinter der Glühelektrode 2  gelangenden     Natriumatome.    Die bei dieser  Ionisation     gebildeten        Natriumionen    werden  durch das     elektrische    Feld zu der Kathode  der Hilfsentladung, das heisst zu .der Glüh  elektrode 2 getrieben, so dass der Natrium  dampf     verhindert    wird, bis an die Quetsch  stelle 4     vorzudringen.    Da der     Hilfsent-          ladungsstrom    in jenem Halbwechsel fliesst,

   in  dem .die Elektrode 2 in bezug auf     die    andere  Hauptelektrode 3 negativ ist, wirkt die durch  die     Hilfsentladung        herbeigeführte    "     Kata-          phorese    auch ,der     Kataphorese    in der Haupt  entladungsstrecke entgegen. Diese     Kata-          phorese.    in der     Hauptentl,adungsstrecke    erteilt  nämlich den     Natriumionen    .eine Bewegung in  der Richtung der momentan als Kathode wir  kenden Hauptelektrode.

   Die     Wirkung    der  Hilfsentladung wird durch den verhältnis  mässig grossen Abstand     zwischen    der Hilfs  elektrode und der Hauptelektrode gefördert,  der grösser als der Durchmesser der Ent  ladungsröhre ist.  



  In gleicher Weise     wirkt    auch die Hilfs  entladung zwischen der Glühelektrode 3 und  der Hilfselektrode 21, so     dass    auch in dieser       Hilfsentladungsstrecke    .die     .darin    befindlichen       Natriumatome        daran    gehindert werden, die  Quetschstelle 5 zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Insbesondere für Lichtausstrahlung die nende elektrische Entladungsröhre mit min destens einer Glühelektrode, Gasfüllung und Dampf von schwerflüchtigem Metall, da durch gekennzeichnet, dass wenigstens zwi schen einer Glühelektrode und dem benach barten Röhrenende eine Hilfselektrode ange ordnet ist, die als Anode einer zwischen der Glühelektrode und der Hilfselektrode erfol genden Hilfsentladuug dient, und dass der Druck der Gasfüllung bei Zimmertemperatur höher als 2 mm Quecksilbersäule ist.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Elektrische Entladungsröhre nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Glühelektrode lind der Hilfsanode grösser als der Durchmesser der Entladungsröhre ist. 2. Elektrische Entladungsröhre nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse des Hilfsentladungsstromes wenig stens 3 % von jener des Hauptentladungs- stromes beträgt.
CH188728D 1935-07-08 1936-06-29 Elektrische Entladungsröhre. CH188728A (de)

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