Werkzeuggerät mit Kraftantrieb. Die Erfindung betrifft ein Werkzeug gerät nach dem Patentanspruch des Haupt patentes Nr.<B>180130.</B>
Gemäss der Erfindung ist ein solches Werkzeuggerät als tragbares Handgerät mit einer Einrichtung zur Ermöglichung von Vorwärts- und Rückwärtslauf der Werk zeugspindel ausgebildet und ausserdem die Rauchkupplung in einem auf der Werk zeugspindel lösbar befestigten und zum Festhalten das Werkzeuges eingerichteten Zwischenstück untergebracht.
Durch eine derartige weitere Ausbildung des Werkzeuggerätes nach dem Patent anspruch des Hauptpatentes ist ein Gerät geschaffen, das sich in besonderem Masse zum Einziehen von Stiftbolzen, sowie zum Boh ren von Gewinden eignet. Hier bietet das Vorhandensein von Rollen ganz erhebliche Vorteile.
Bei den bekannten tragbaren und von Hand in Arbeitsstellung zu haltenden Werk zeuggeräten für Arbeiten der besagten Art, bei denen eine Drehrichtungsumkehr des Werkzeuges notwendig ist, benutzt man La mellen- oder ähnliche Reibungskupplungen.
Diesen Geräten gegenüber hat das erfin dungsgemäss ausgebildete den Vorteil, dass im Gegensatz zu diesen die Möglichkeit des Aneinandervorbeigleitens der zu kuppelnden Teile auf eine ganz kleine Strecke des Ein- räckweges beschränkt ist. Bei einer Konus- oder Lamellenkupplung ist während des Einrückens bis zum Augenblick der gegen seitigen Berührung der Kupplungshälften kein, bei geringem weiterem Einrücken aber schon fast volles Kuppeln vorhanden.
Die dazwischen liegende Strecke des Einrückens, bei der die Teile aufeinanderschleifen, ist sehr gering. Bei Handwerkzeugen, bei denen Richtungsumkehr durch Vermindern des Druckes auf das Gerät und umgekehrt er zielt wird, muss man diesen Übergang sehr s 'hte und vorsichtig ausführen, wenn man ac #n die Heftigkeit des zu erwartenden Rück stosses wenigstens herabmildern will. Bei Geräten gemäss der Erfindung fällt das fort.
Infolge des "Abrollens" der einen Kupplungshälfte auf der andern wird selbst bei ruckartigem Übergang der einen Kupp lungshälfte von einer Drehrichtung zur an dern die andere Hälfte dennoch ohne beacht liche Rückwirkung auf das Maschinen gehäuse auslaufen können und trotzdem in einrastendem Zustand eine sichere Kraft übertragung gewährleisten.
Es ist auch noch zu erwähnen, dass Rei bungskupplungen grosse Wärme entwickeln, was beim Dauerbetrieb sich bis zu Schäden am Antriebsmotor steigern kann. Bei einer Rollenkupplung ist keine fühlbare Erwär mung feststellbar.
Mit der Anwendung einer Rollenkupp lung in Umkehrgetrieben ist der weitere Vorteil verbunden, dass nur durch Aus wechseln der einen Kupplungshälfte, wobei die die Rollen enthaltende zweite Hälfte im Gerät bleibt, die "Härte des Kuppelns" ge ändert werden kann. Das Kuppeln soll also umso "härter" bezeichnet werden, je schlag artiger es vor sich geht. Bei. einer Rauch kupplung mit festen Flanken müssen beide Kupplungsteile sich in ihrer Flankenform entsprechen und deshalb müssen aber auch bei Änderung dieser Form zum Zweck der Änderung der Härte des Kuppelns beide Hälften ausgewechselt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Der obere Teil der Abbildung stellt die letzten unmittelbar auf die Werkzeugspindel wirkenden Zahnräder eines im Gehäuse eines tragbaren Elektrowerkzeuggerätes unterge brachten Getriebes, jedoch ohne das Gehäuse und den Antrieb, dar.
Der untere Teil gibt ein auf der Werk- zeugspindel lösbar befestigtes Zwischenstück wieder.
Die Zahnräder a und b stehen mit der nicht gezeichneten Antriebseinrichtung über ein ebenfalls nicht dargestelltes Vorgelege in der Weise in Verbindung, dass .das Rad a mitsamt der mit ihm verkeilten Büchse c von oben gesehen linksherum und das Rad b mit der zugehörigen Buchse d rechtsherum läuft: Die Buchsen c und d sind gegenüber dem Gerätegehäuse achsial unverschiebbar gehal ten. In den Buchsen c und d ist die Werk zeugspindel f dreh- und längsverschiebbar .ge lagert.
Die einander zugekehrten Stirnseiten der Buchsen c und d weisen Klauen c1, bezw. d' auf. Zwischen beiden, auf der Spindel f verkeilt, befindet sich ein nach beiden Buch sen c und d zu mit entsprechenden Gegen klauen ausgestattetes Kupplungsstück e, das durch Längsverschiebung der Spindel f ent weder über die Klauen c1 mit der Buchse c, oder über die Klauen dl mit,der Buchse d in Eingriff gebracht werden kann.
Bei frei ge tragenem Elektrowerkzeuggerät hält jedoch die Feder g die Teile c und ein ständigem Eingriff, so dass das Werkzeug in diesem Fall linksherum läuft. Sobald aber das Werkzeug auf dem Werkstück aufsitzt, also das Gewicht des Antriebes und Getriebes samt Gehäuse auf dem Werkzeug ruht, wird die Kraft der Feder g überwunden und die Spindel f auf die Büchse d zu verschoben; .dabei kommen die Teile e und d in Eingriff. Das Werkzeug läuft nun rechts in Arbeits- richtung um.
Am Vorderende der Spindel f ist ein zylindrisches Gehäuse h verkeilt. In diesem ist ein pilzähnlicher Bolzen i umlaufend ge lagert, der aus einem aus dem Gehäuse lz ragenden Schaft il und einem Kopfstück i' besteht. Dies Kopfstück i2 ist in achsialer Richtung durch ein Drucklager 1c abgestützt und unmittelbar in einer zylindrischen Boh rung des Gehäuses h geführt.
Der Schaft teil i' ist in einer mit dem Gehäuse h ver schraubten, durch eine Spitzschraube 7n ge sicherten und als Innenmutter ausgebildeten Büchse 7a gelagert. Diese Büchse n dient gleichzeitig als das eine Widerlager der Schraubenfeder p, die mit ihrem andern Ende eine Scheibe q gegen den Kopfteil i2 des Bolzens<I>i</I> drückt.
Durch Kugeln<I>r,</I> die in der .Scheibe q eingelassen sind und in eine Längsnute h' des Gehäuses la eintreten. ist die Scheibe q in Drehrichtung gesichert, so da.ss sie zwar in Achsrichtung im Gehäuse h verschiebbar, aber nicht darin drehbar ist. Der Kopfteil i= trägt in radialen Bohrungen drei Rollen s. Auf der Unterseite des Kopf teils i2 ist eine Ringnute i3 mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen.
Diese ist so tief, dass sie die erwähnten Radialbohrungen anschnei det. Werden die Rollen s in diese Bohrungen eingeschoben, so liegt ein Teil der Rollen oberfläche frei. Dieser Teil der Rollenober fläche dient als Kupplungsflanke. Die Scheibe q tritt mit Erhöhungen q1 in die Nute i.' ein. Die Erhöhungen bilden die Gegenflanken zu den Rollen s.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wenn das Werkzeug unbelastet läuft, wird der Drehantrieb vom Zahnrad a über die Teile e,<I>f,</I> la, <I>r,</I> q, q1, <I>s,</I> i2, i1 auf das Werkzeug übertragen, das an das als Sechs kant ausgebildete Ende i4 des Schaftes il angekuppelt ist. Setzt sich nun z.
B. beim Gewindeschneiden der an das Ende i4 ange kuppelte Gewindebohrer fest und will da durch das auf den Bohrer übertragene Dreh moment den durch die Vorspannung der Feder p bestimmten Höchstbetrag überstei gen, so weicht die Scheibe q unter überwin- dung der Kraft der Feder p nach unten aus. Dabei weichen die Erhöhungen q1 unter Ab wälzen auf den sich drehenden Rollen s die sen aus. Sie schnappen danach unter der Federwirkung wieder in die nächste Ver tiefung zwischen zwei Rollen ein und so fort. .
Dreht sich beim nun folgenden Anheben der Maschine der Kupplungsteil i2 in umge kehrter Richtung, weil er dann über die Teile<I>e, f, h, r,</I> q, q1, s mit dem Zahnrad h verbunden ist, so müssen die Erhöhungen q1 in umgekehrter Richtung über die Rollen steigen, wobei jeweils die andere der beiden Flanken einer Erhöhung q1 mit den Rollen in Berührung kommt. Die beiden Flanken ein und derselben Erhöhung können im Be darfsfall verschiedenartig ausgebildet sein, wodurch das Arbeiten der Kupplung bei Vor- und Rücklauf verschieden wird.
Das ist bei Stiftbolzenziehern von Vorteil, bei denen die Kupplung bei Rücklauf schlag artiger arbeiten muss als bei Vorlauf, um nicht den eben eingedrehten Bolzen wieder herauszudrehen.