CH182140A - Aufgewickelter Metallstreifen zum Aufkleben auf Gegenstände aller Art und Verfahren zur Herstellung desselben. - Google Patents

Aufgewickelter Metallstreifen zum Aufkleben auf Gegenstände aller Art und Verfahren zur Herstellung desselben.

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CH182140A
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Rado Leopold
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Rado Leopold
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  Aufgewickelter     Metallstreifen    zum     Aufkleben    auf Gegenstände aller Art  und Verfahren zur Herstellung desselben.    Es ist bekannt, dass man alle möglichen  Werkstoffe metallisch veredelt, entweder  durch einen Auftrag von pulverisiertem Me  tall oder indem man den     Werkstoff    auf gal  vanischem Wege mit der Metallschicht über  zieht. Auch Schlagmetalle werden zu sol  chen Veredlungen verwendet.  



  Die in Pulverform aufgetragene metal  lische Veredlung erfolgt derart, dass man  den. zu überziehenden Gegenstand vorerst mit  einem als Bindemittelschicht dienenden     Lack-          oder    Firnisauftrag versieht und, bevor der  selbe erhärtet, mit Bronze bestäubt.  



  Eine andere Methode ist, das pulverisierte  Metall mit Firnis- und Lackgemischen zu  vermengen und die Flächen des zu überzie  henden Gegenstandes damit zu bestreichen.  Auf den ersten Blick ist aber bei derartiger  Metallisierung zu ersehen, dass der Gegen  stand nicht aus Metall besteht und dass der  metallische Überzug in Pulverform aufge  tragen wurde.    Das galvanische Verfahren bedingt zu  nächst, dass der zu überziehende Gegenstand  elektrisch leiten muss. Es bedarf also     zumin-          destens    einer Behandlung, um den Gegen  stand elektrisch leitend zu machen. Diese  Massnahme ist äusserst umständlich und be  dingt eine ausserordentlich sorgfältige Vor  bereitung des zu überziehenden Gegenstan  des, gleichgültig, ob er aus Metall oder an  dern Werkstoffen besteht.  



  Eine dritte Methode besteht darin, dass  man den zu überziehenden Gegenstand mit  einer Lackschicht     bezw.    einer Bindemittel  schicht versieht und den Gegenstand dann  mit dünnen Metallblättern belegt und auf  diese Weise überzieht. Diese     Massnahme    ist  ebenfalls sehr umständlich und kostspielig,  denn man muss dazu Schlagmetall benutzen,  das ziemlich teuer ist, dafür aber den Vor  teil aufweist, dass es feine     Poren    besitzt, so  dass die zur Verwendung gelangende und  als Bindemittelschicht dienende Lack-     bezw.         Firnisschicht austrocknen kann. Auf diese  Weise werden zum Beispiel Bilderrahmen  oder auch     Gipsornamente    und dergleichen  vergoldet.  



  Bekannt ist, dass man zum' Überziehen  von Faserstoffen dünngewalzte Metallbahnen  benutzt. Zum Verbinden von Faserstoffen  mit     dünngewalzten    Metallfolien verwendet  man meistens wässrige Pflanzenleime.  



  Es ist bereits vorgeschlagen worden, die  dünngewalzte Metallfolie auf Unterlagen  aller Art auf die Weise aufzubringen, dass  man als     Zwischenschicht    Gummi, Lack, As  phalt oder dergleichen verwendet. Beim Zu  sammenkleben von Papierbahnen mit Me  tallfolien mag diese Methode brauchbar sein  und wird bei Bahnen so gehandhabt, dass  mittels einer     geeigneten    Vorrichtung eine die  ser Bindemittelschichten in gleichmässiger  Stärke zum Beispiel mittels Walzen oder  Streichmessern aufgetragen wird.

   Will man  aber     einen    starren Gegenstand, zum Beispiel       ein.    aus Eisenblech hergestelltes Relief, mit  Metallfolie bedecken, so wird man diese Me  thode nicht anwenden     können,    weil die  Schicht auf den zu überziehenden Gegen  stand nicht gleichmässig aufgetragen werden  kann. An der einen Stelle wird mehr, an der  andern weniger Klebstoff sein, so dass eine  brauchbare Veredlung auf diese Weise nicht  durchzuführen ist. Zu diesem Mangel kommt  noch hinzu, dass die Veredlung des Gegen  standes auf diese Weise umständlich und  sehr kompliziert ist und besondere Fach  kenntnisse bedingt.

   Die Klebstoffmasse muss  gesondert gemischt werden, wozu besondere  Vorrichtungen     nötig    sind, so dass diese Art  der Veredlung im allgemeinen nicht ange  wendet wird.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Metallstreifen zum Aufkleben auf  Gegenstände aller Art, bestehend aus einer       dünngewalzten    Metallfolie, welche auf einer  Seite eine plastische und plastisch bleibende  Klebemasse, beispielsweise nach Art des so  genannten Leukoplasts, trägt und in mehre  ren Lagen auf eine Rolle aufgewickelt ist.

    Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass    der plastische Klebstoffauftrag gut- auf der  Metallfolie haften bleibt, und wenn man den  Streifen zum Gebrauch von der Rolle ab  wickelt, so wird sich der Klebstoff nicht       etwa    von der mit ihm versehenen Seite des  Metallstreifens ablösen, sondern er verbleibt  an jener Seite, auf die er ursprünglich auf  getragen     wurde.    Als Klebstoff     kann    man  bekannte Klebstoffmischungen, zum Beispiel  auf Kautschuk- oder     Kautschuk-Harz-Basis,     verwenden. Mit dieser dünngewalzten He  tallfolie     können    zum Beispiel Gegenstände  bedeckt werden, die in ihren Flächen feine,  reliefartige Unebenheiten haben.

   Der erfin  dungsgemässe Klebestreifen kann derart her  gestellt werden, dass er auf Glas, Keramik,  Eisen, Holz, Stein usw. haften     bleibt.    Infolge  der geringen -Stärke der Metallfolie (man       kann    schon Metallfolien von einigen Tau  sendstel Millimeter     verwenden)    werden die  Unebenheiten der zu veredelnden Fläche be  deckt, und man braucht nur mit einer Bür  ste oder dergleichen darüber zu fahren. Er  staunlicherweise     kann    man mit allergrösster  Kraft über diese gegebenenfalls hauchdünne  Metallschicht reiben, ohne befürchten zu  müssen, dass die Metallfolie abgerissen oder  beschädigt wird.

   Wenn man diese dünnge  walzte Metallfolie als oberflächenveredelndes  Metall aufklebt, so ist es nicht einzig und  allein die Bindekraft des     Klebstoffes,    welche  die Folie auf .dem zu veredelnden Gegen  stand haften lässt,     sondern    allem Anschein  nach auch der Luftdruck. Dies beweist zum  Beispiel der Versuch, das Klebband zum  Beispiel auf     Textilien    aufzukleben, wobei  festgestellt werden kann, dass das Klebband  nicht     gut    und verlässlich auf dem Gewebe  haften bleibt.  



  Eine weitere     Ausbildung    des zur Vered  lung zu verwendenden     Metallstreifens    be  steht darin, dass man den Streifen, welcher  aus einer äusserst dünn gewalzten Metallfolie  besteht, von einer oder von beiden Seiten mit  einem Überzug aus zum Beispiel     Nitrozellu-          loselackgemischen    versieht. Dieser Überzug  soll vorzugsweise nicht mit     einer    Lackierung  identisch sein, sondern es soll sozusagen ein      Film gebildet werden, der imstande ist, die  Reissfestigkeit der dünnen Folie zu erhöhen.  Dieser Überzug aus Lackgemischen kann  auch gefärbt sein, jedoch muss er durchsichtig  sein, damit der metallische Effekt nicht ver  lorengeht.  



  Falls der metallische, zur Oberflächenver  edlung vorgesehene Streifen hinter Glas ge  klebt werden soll, ist selbstverständlich der  Klebstoff, sowie gegebenenfalls das Lackge  misch zwischen Klebstoff und Metallschicht,  durchsichtig.  



  Der Metallstreifen gemäss vorliegender  Erfindung kann beispielsweise derart herge  stellt werden, dass ein Band aus dünngewalz  ter Metallfolie mit einer plastischen und pla  stisch bleibenden Klebemasse bestrichen und  nach dem Bestreichen in mehreren Lagen auf  eine Rolle gewickelt wird und so für eine  spätere Verwendung vorbereitet ist.  



  Nachfolgend wird etwas ausführlicher  dargelegt, wie die Herstellung des erfin  dungsgemässen aufklebbaren Streifens bei  spielsweise erfolgen kann:  Die Metallfolie wird in Bahnen in be  kannter Weise durch eine mechanische Auf  tragsvorrichtung gleichmässig mit der pla  stischen Klebemasse bestrichen bezw. ver  sehen. Die mit Klebstoff versehene Bahn soll  durch eine heizbare Trockenvorrichtung ge  führt werden, um eine geringe Menge der Lö  sungsmittel auszutreiben. Das kann gegebe  nenfalls durch Abblasen der Klebstoffober  fläche geschehen. Danach wird die Bahn ohne  Zwischenlage in mehreren Lagen auf eine  Rolle aufgewickelt.  



  Wenn man die Metallfolien zur mecha  nischen Verstärkung mit einer Hautbildung  aus vorzugsweise Zelluloseabkömmlingen,  z. B. Nitrozelluloselackgemischen oder der  gleichen, versehen will, dann wird die Metall  folie ein- oder beiderseitig mit dem Überzug  versehen, getrocknet und aufgewickelt. In  einem zweiten Arbeitsgang wird nachher die  Klebemasse auf einer Seite der so vorbereite  ten Bahn aufgetragen und wie vorher in  mehreren Lagen auf Rollen gewickelt.    Sollte man durch Bedrucken oder Prä  gen auf die blanke Seite des Klebstreifens  Musterungen aufbringen wollen, so erfolgt  das vor Aufbringen des Klebstoffes.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Metallstreifen zum Aufkleben auf Ge genstände aller Art, bestehend aus einer dünngewalzten Metallfolie, welche auf einer Seite eine plastische und plastisch bleibende Klebemasse trägt und in mehreren Lagen auf eine Rolle gewickelt ist. UNTERANSPRUCH: 1. Metallstreifen nach dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Metall folie mit einem ein- oder beiderseitigen Überzug aus Zelluloseabkömmlingen ver sehen ist. PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines aufkleb baren Metallstreifens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein Band aus dünngewalzter Metallfolie auf einer Seite fortlaufend mit einer plastisch bleibenden Klebemasse bestrichen und hierauf ebenfalls fortlaufend ohne Anwendung einer Zwi schenlage in mehreren Lagen auf eine Rolle aufgewickelt wird.
    UNTERANSPRUCH: 2. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass ein Band dünn gewalzter Metallfolie von einer Rolle durch eine Auftragsvorrichtung mit einem die Reissfestigkeit erhöhenden Film aus Zelluloseabkömmlingen versehen wird, der auf die Folie aufgegossen wird und er starrt, dass das Band hierauf getrocknet und auf eine Rolle aufgewickelt wird, und dass in einem zweiten Arbeitsgang eine Seite des Metallfolienbandes mit dem Klebstoff versehen und ohne Zwischenlage in mehreren Lagen auf die Rolle aufge wickelt wird.
CH182140D 1933-12-22 1934-12-03 Aufgewickelter Metallstreifen zum Aufkleben auf Gegenstände aller Art und Verfahren zur Herstellung desselben. CH182140A (de)

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