Aufgewickelter Metallstreifen zum Aufkleben auf Gegenstände aller Art und Verfahren zur Herstellung desselben. Es ist bekannt, dass man alle möglichen Werkstoffe metallisch veredelt, entweder durch einen Auftrag von pulverisiertem Me tall oder indem man den Werkstoff auf gal vanischem Wege mit der Metallschicht über zieht. Auch Schlagmetalle werden zu sol chen Veredlungen verwendet.
Die in Pulverform aufgetragene metal lische Veredlung erfolgt derart, dass man den. zu überziehenden Gegenstand vorerst mit einem als Bindemittelschicht dienenden Lack- oder Firnisauftrag versieht und, bevor der selbe erhärtet, mit Bronze bestäubt.
Eine andere Methode ist, das pulverisierte Metall mit Firnis- und Lackgemischen zu vermengen und die Flächen des zu überzie henden Gegenstandes damit zu bestreichen. Auf den ersten Blick ist aber bei derartiger Metallisierung zu ersehen, dass der Gegen stand nicht aus Metall besteht und dass der metallische Überzug in Pulverform aufge tragen wurde. Das galvanische Verfahren bedingt zu nächst, dass der zu überziehende Gegenstand elektrisch leiten muss. Es bedarf also zumin- destens einer Behandlung, um den Gegen stand elektrisch leitend zu machen. Diese Massnahme ist äusserst umständlich und be dingt eine ausserordentlich sorgfältige Vor bereitung des zu überziehenden Gegenstan des, gleichgültig, ob er aus Metall oder an dern Werkstoffen besteht.
Eine dritte Methode besteht darin, dass man den zu überziehenden Gegenstand mit einer Lackschicht bezw. einer Bindemittel schicht versieht und den Gegenstand dann mit dünnen Metallblättern belegt und auf diese Weise überzieht. Diese Massnahme ist ebenfalls sehr umständlich und kostspielig, denn man muss dazu Schlagmetall benutzen, das ziemlich teuer ist, dafür aber den Vor teil aufweist, dass es feine Poren besitzt, so dass die zur Verwendung gelangende und als Bindemittelschicht dienende Lack- bezw. Firnisschicht austrocknen kann. Auf diese Weise werden zum Beispiel Bilderrahmen oder auch Gipsornamente und dergleichen vergoldet.
Bekannt ist, dass man zum' Überziehen von Faserstoffen dünngewalzte Metallbahnen benutzt. Zum Verbinden von Faserstoffen mit dünngewalzten Metallfolien verwendet man meistens wässrige Pflanzenleime.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die dünngewalzte Metallfolie auf Unterlagen aller Art auf die Weise aufzubringen, dass man als Zwischenschicht Gummi, Lack, As phalt oder dergleichen verwendet. Beim Zu sammenkleben von Papierbahnen mit Me tallfolien mag diese Methode brauchbar sein und wird bei Bahnen so gehandhabt, dass mittels einer geeigneten Vorrichtung eine die ser Bindemittelschichten in gleichmässiger Stärke zum Beispiel mittels Walzen oder Streichmessern aufgetragen wird.
Will man aber einen starren Gegenstand, zum Beispiel ein. aus Eisenblech hergestelltes Relief, mit Metallfolie bedecken, so wird man diese Me thode nicht anwenden können, weil die Schicht auf den zu überziehenden Gegen stand nicht gleichmässig aufgetragen werden kann. An der einen Stelle wird mehr, an der andern weniger Klebstoff sein, so dass eine brauchbare Veredlung auf diese Weise nicht durchzuführen ist. Zu diesem Mangel kommt noch hinzu, dass die Veredlung des Gegen standes auf diese Weise umständlich und sehr kompliziert ist und besondere Fach kenntnisse bedingt.
Die Klebstoffmasse muss gesondert gemischt werden, wozu besondere Vorrichtungen nötig sind, so dass diese Art der Veredlung im allgemeinen nicht ange wendet wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Metallstreifen zum Aufkleben auf Gegenstände aller Art, bestehend aus einer dünngewalzten Metallfolie, welche auf einer Seite eine plastische und plastisch bleibende Klebemasse, beispielsweise nach Art des so genannten Leukoplasts, trägt und in mehre ren Lagen auf eine Rolle aufgewickelt ist.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der plastische Klebstoffauftrag gut- auf der Metallfolie haften bleibt, und wenn man den Streifen zum Gebrauch von der Rolle ab wickelt, so wird sich der Klebstoff nicht etwa von der mit ihm versehenen Seite des Metallstreifens ablösen, sondern er verbleibt an jener Seite, auf die er ursprünglich auf getragen wurde. Als Klebstoff kann man bekannte Klebstoffmischungen, zum Beispiel auf Kautschuk- oder Kautschuk-Harz-Basis, verwenden. Mit dieser dünngewalzten He tallfolie können zum Beispiel Gegenstände bedeckt werden, die in ihren Flächen feine, reliefartige Unebenheiten haben.
Der erfin dungsgemässe Klebestreifen kann derart her gestellt werden, dass er auf Glas, Keramik, Eisen, Holz, Stein usw. haften bleibt. Infolge der geringen -Stärke der Metallfolie (man kann schon Metallfolien von einigen Tau sendstel Millimeter verwenden) werden die Unebenheiten der zu veredelnden Fläche be deckt, und man braucht nur mit einer Bür ste oder dergleichen darüber zu fahren. Er staunlicherweise kann man mit allergrösster Kraft über diese gegebenenfalls hauchdünne Metallschicht reiben, ohne befürchten zu müssen, dass die Metallfolie abgerissen oder beschädigt wird.
Wenn man diese dünnge walzte Metallfolie als oberflächenveredelndes Metall aufklebt, so ist es nicht einzig und allein die Bindekraft des Klebstoffes, welche die Folie auf .dem zu veredelnden Gegen stand haften lässt, sondern allem Anschein nach auch der Luftdruck. Dies beweist zum Beispiel der Versuch, das Klebband zum Beispiel auf Textilien aufzukleben, wobei festgestellt werden kann, dass das Klebband nicht gut und verlässlich auf dem Gewebe haften bleibt.
Eine weitere Ausbildung des zur Vered lung zu verwendenden Metallstreifens be steht darin, dass man den Streifen, welcher aus einer äusserst dünn gewalzten Metallfolie besteht, von einer oder von beiden Seiten mit einem Überzug aus zum Beispiel Nitrozellu- loselackgemischen versieht. Dieser Überzug soll vorzugsweise nicht mit einer Lackierung identisch sein, sondern es soll sozusagen ein Film gebildet werden, der imstande ist, die Reissfestigkeit der dünnen Folie zu erhöhen. Dieser Überzug aus Lackgemischen kann auch gefärbt sein, jedoch muss er durchsichtig sein, damit der metallische Effekt nicht ver lorengeht.
Falls der metallische, zur Oberflächenver edlung vorgesehene Streifen hinter Glas ge klebt werden soll, ist selbstverständlich der Klebstoff, sowie gegebenenfalls das Lackge misch zwischen Klebstoff und Metallschicht, durchsichtig.
Der Metallstreifen gemäss vorliegender Erfindung kann beispielsweise derart herge stellt werden, dass ein Band aus dünngewalz ter Metallfolie mit einer plastischen und pla stisch bleibenden Klebemasse bestrichen und nach dem Bestreichen in mehreren Lagen auf eine Rolle gewickelt wird und so für eine spätere Verwendung vorbereitet ist.
Nachfolgend wird etwas ausführlicher dargelegt, wie die Herstellung des erfin dungsgemässen aufklebbaren Streifens bei spielsweise erfolgen kann: Die Metallfolie wird in Bahnen in be kannter Weise durch eine mechanische Auf tragsvorrichtung gleichmässig mit der pla stischen Klebemasse bestrichen bezw. ver sehen. Die mit Klebstoff versehene Bahn soll durch eine heizbare Trockenvorrichtung ge führt werden, um eine geringe Menge der Lö sungsmittel auszutreiben. Das kann gegebe nenfalls durch Abblasen der Klebstoffober fläche geschehen. Danach wird die Bahn ohne Zwischenlage in mehreren Lagen auf eine Rolle aufgewickelt.
Wenn man die Metallfolien zur mecha nischen Verstärkung mit einer Hautbildung aus vorzugsweise Zelluloseabkömmlingen, z. B. Nitrozelluloselackgemischen oder der gleichen, versehen will, dann wird die Metall folie ein- oder beiderseitig mit dem Überzug versehen, getrocknet und aufgewickelt. In einem zweiten Arbeitsgang wird nachher die Klebemasse auf einer Seite der so vorbereite ten Bahn aufgetragen und wie vorher in mehreren Lagen auf Rollen gewickelt. Sollte man durch Bedrucken oder Prä gen auf die blanke Seite des Klebstreifens Musterungen aufbringen wollen, so erfolgt das vor Aufbringen des Klebstoffes.