Zahnbürste. Zahnbürsten, deren Borstenschilder der Länge nach geteilt sind, sind bekannt. Man führt jedoch die Teilung nur durch. um ein besseres Austrocknen der Bürste nach Ge brauch zu erzielen und dadurch die Lebens dauer der Bürste zu verlängern. Es sind auch Zahnbürsten bekannt, bei welchen zwei Borstenschilder durch einen zangenförmigen Griff verbunden sind, um die äussere und innere Zahnfläche gleichzeitig reinigen zu können. Die Praxis ergab aber, dass diese Zahnbürsten im Effelzt der normalen Zahn bürste nachstehen.
Auf der innern Zahn fläche besorgt die Zunge die Hauptreinigung und Zahnfachleute stellen dauernd fest, dass 1)(1 % aller Zahnerkrankungen auf den äussern Zahnflächen und besonders in den heim Reinigen vernachlässigten Zahnlücken ihren Anfang nehmen.
Durch die aus zwei in Zangenform mit einander verbundenen Halbbürsten bestehende Zahnbürste gemäss vorliegender Erfindung soll eine möglichst vollkommene Reinigung, besonders in den Zahnlücken leicht ermög licht werden.
Zu diesem Zwech ist vorge sehen, dass die Anordnung der Borstenbündel in gleichschenklige Dreiecke bildenden, auf den beiden Borstenträgern gegenseitig ver setzten Keilgruppen erfolgt, deren Basis nahe der Bürstenaussenkante mindestens an nähernd parallel zu dieser verläuft, ferner dass die Borsten von den Spitzen der Keil gruppen nach der Basis der Dreiecke zu sich verkürzend, um sie der Neigung der Inter- dentalpapille anzupassen, beschnitten sind.
während die Borstenträger auf der Innen seite gegeneinander, der Keilgruppenstel- lung der\ Borsten entsprechend, je nach einer gewellten Linie abgegrenzt sind.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 bis 3 der anliegenden Zeichnung dargestellt, wobei Fig. 1 die Bürste in normaler Stel lung, Fig. 2 die zusammengedrückte Bürste, und Fig. 3 eine Seitenansicht der Bürste zeigt.
Da nun die Oberfläche der in der Zahnlücke liegenden Interdentalpapille nach iciiien geneigt ist (vergleiche Abstand a in Fig. I) würde eine nicht erfindungsgemässe Bürste nach Fig. .1 und 5 mit bei Rücken lage horizontal zugeschnittenen, das heisst gleich lang; zi Borstenbündeln beim Reinigen die. Papillenfläclic: nicht voll erfassen.
Das selbe zeigt sich (F ig. 5) bei zusammen gedrückter 1.)ürste. Beim dargestellten Aus führungsbeispiel sind nun die Borstenbündel in gleichschenklige Dreiecke bildenden Keil gruppen 1 angeordnet, die auf den beiden Borstenträgern 2, 3 gegenseitig versetzt sind und deren Basis la nahe der Bürsten aussenkante 2a, 3a parallel oder annähernd parallel zu dieser verläuft.
Es sind ferner die Borstenbündel von der Spitze 1b der Keilgruppen 1 nach der Basis la zu sich verkürzend, schräg zugeschnitten (Fig. 7 und 8), wobei die Neigung des Schrägschnit tes der Neigung der Interdentalpapille (Fig. 6) angepasst ist. Die Borstenträger 2, 3 sind auf der Innenseite 2i, 3i der Keil gruppenstellung der Borsten entsprehend, je nach einer gewellten Linie abgegrenzt.
Fig. 7 zeigt den -Schrägschnitt der Borsten bei normaler Bürstenstellung, Fig. 8 bei zu sammengedrückter Bürste. Hierbei über schneiden die Spitzen der Borstenkeilgrup- pen die Mittelachse der Bürste, was für die Reinigung der Zähne von Bedeutung ist.
Setzt man die Bürste zum Reinigen der Zähne auf den Zahnkiefer auf, so wird sich jede Borstenkeilgruppe 1 wegen ihrer Keil form fest in die nächste Zahnlücke einpres sen, anderseits werden infolge des schrägen Zuschnittes die Borsten die Interdental- papille voll erfassen (Fig. 6), es wird dann beim Gebrauch der Bürste eine nicht mehr zu überbietende Reinigung der Zahnlücken erzielt.
Die Konstruktion der Bürste sieht zweck mä-ssigerweise vor, dass die beiden Borsten träger 2, 3 im normalen Zustand einen be stimmten Abstand voneinander haben, wel- eher der beim Zahnreinigen notwendig zu bestreichenden Fläche entspricht. Beim Gebrauch dieser Bürste zieht man sie wie eine normale Zahnbürste horizontal langsam hin und her und drückt dabei in kurzeil Intervallen auf den Bi'igel, wobei man gleichzeitig die Borsten gegen den Zahn kiefer presst.
Durch diese Doppelbewegung beschreiben die einzelnen Borstenbündel kreisförmige Bahnen, die für eine gründ liche und vollständige slcinigung der Zähne unerlässlich sind. Gleichzeitig werden aber auch durch die die Basis 1 a der Dreiecks gruppen 1 bildenden Borstenbündel die den Zähnen zunächst liegenden Partien des Zahn fleisches in richtiger Weise massiert, wo durch eine kräftige Durchblutung und eine aussergewöhnliche Erstraffung dieser Zahn fleischpartien hervorgerufen wird und das gefährliche Freilegen der Zahnhälse mit den als Folge davon auftretenden Erkrankungen vermieden werden kann.