Garnträger für Spinnereien. Uni ein Abgleiten des Garnes von den in Spinnereien, insbesondere Kunstseidefabri- l;en, verwendeten Garnträgern, wie Spulen und Hülsen, zu verhindern, werden diese schon bisher mit einem Überzug versehen, der zum Beispiel aus Textilstaub, Fasern oder dergleichen besteht.
Dieses Übertra- gungsmaterial verhindert zwar allerdings das Abgleiten der Fäden, hat aber den Nachteil, dass sich die untere Garnlage der art in den verhältnismässig weichen Überzug eindrückt, dass beim Abspulen leicht Hem mungen eintreten, wodurch das Garn, na- rnentlich in feiner Stärke, reisst oder sich ver zieht und unter Umständen nach und nach ein empfindlicher Verlust an Garn eintritt.
Dieser Übelstand und wirtschaftliche Nachteil wird nun gemäss vorliegender Er findung dadurch vermieden, dass als Über zugsmaterial ein fein gemahlener minerali scher Stoff, wie zum Beispiel eine Erdfarbe (Ocker), Glimmer, eine sogenannte Eisen farbe und dergleichen, verwendet wird. Die- ses Material ist als Überzug in mehrfacher Hinsicht besonders gut geeignet. So verhin dern die feinen Körnchen des Mahlgutes einerseits das Abgleiten des Garnes in durch aus einwandfreier Weise, anderseits bilden sie aber doch einen derart festen Überzug, dass ein Eindrücken des Fadens und damit ein Reissen desselben beim Abspulen, das heisst ein dadurch entstehender Garnverlust, nicht eintritt.
Diese Art von Überzug -ist zudem derart fest, dass er eine solche wesent liche Versteifung der Hülse oder dergleichen herbeiführt, dass eine Beschädigung dersel ben durch äussere Einflüsse, wie dies bisher der Fall ist, nicht mehr eintritt. Die Garn träger sind nicht nur gegen Stösse, z. B. beim Herabfallen, widerstandsfähig, sondern .es kann auch nicht mehr eintreten, wie dies bisher der Fall ist, dass hart aufgespultes Garn die Hülse zusammendrückt.
LTm diesem Übelstand entgegenzuwirken, müssten die Hülsen vielfach besonders im prägniert werden, was durch die Erfindung überflüssig geworden ist. Die Herstellungs kosten verbilligen sich dadurch.
Endlich ist ermöglicht, den Hülsen mit Hilfe des Überzuges bestimmte Farben zu geben, was für die leichtere Unterscheidungs möglichkeit der aufgewickelten Garne ver langt wird. Bisher konnte diese Unterschei dung nur durch Verwendung verschiedenfar biger, teurer Papiere vorgenommen werden; oder durch Bemalung der Hülsenspitze, eine besondere und teure Arbeit, weil die Hülsen spitzen spiegelglatt sein müssen.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 und 2 sind Seitenansicht und Ach senschnitt einer Hülse; Fig. 3 ist ein teilweiser Querschnitt der selben.
Die Hülse a, welche beliebige Form und Ausführung haben kann, ist beim Ausfüh rungsbeispiel konisch und aus Papier bezw. Pappe gewickelt.
Sie ist auf dem zu bewickelnden Teil der Aussenfläche mit einem Überzug b versehen, welcher gemäss vorliegender Erfindung nun aus fein gemahlenem, mineralischem Mate rial besteht. Die Feinheit der Körnung kann jeweils dem Garn entsprechend geregelt und gewählt werden. Als Überzugsmaterial kommen Erdfar ben, wie zum Beispiel Ocker oder derglei chen, in Betracht, Glimmer, sogenanute Ei senfarben usf.
Dem Material wird geeignetersseise als Bindemittel Schellack oder ein sonstiges Mit tel beigemengt, welches die Haftfähigkeit des Überzugsmaterials nicht ungünstig beein flusst.
Für das Wesen der Erfindung ist die Art des Garnträgers beliebig. Insbesondere ist sie nicht auf die dargestellte Hülsenform beschränkt.