CH180781A - Rundfunkstörschutzeinrichtung an elektrischen Geräten und Maschinen. - Google Patents

Rundfunkstörschutzeinrichtung an elektrischen Geräten und Maschinen.

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CH180781A
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Inventor
Aktieng Siemens-Schuckertwerke
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Siemens Ag
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      Rundfunkstörschutzeinrichtung    an elektrischen Geräten und     Maschinen.       Die Erfindung betrifft     Einrichtungen     zum Schutz des Rundfunkempfanges gegen  Störungen durch elektrische Geräte und Ma  schinen. Zu diesem Zweck werden im allge  meinen zwischen eine Spannung füh  rende     Leitung    des Gerätes und das Gehäuse  oder auch zwischen zwei oder mehrere Zu  führungsleitungen Kondensatoren, Drossel  spulen oder Widerstände geschaltet. Bei       Weehselspannung    verwendet man insbeson  dere einen     Störschutzkondensator,    der einer  seits an Spannung, anderseits an das Gehäuse  des zu entstörenden Gerätes angeschlossen  ist.  



  Nach der Erfindung wird bei Rund  funkstörschutzeinrichtungen an elektrischen       @Vechselstromgeräten    und     -maschinen    zwi  schen eine Spannung führende Leitung und  das Gehäuse des Gerätes beziehungsweise der  Maschine ein     Sperresonanzglied    geschaltet,  das auf die     Nutzfrequenz    des Gerätes abge  stimmt ist und für die     hochfrequenten    Stör-    ströme einen Kurzschluss bildet, so dass für  die Nutzfrequenz nur ein unterhalb der     Ge-          fährlichkeitsgrenze    liegender geringer     Strom,     jedoch ein demgegenüber grosser Strom der  Störfrequenzen     hindurchtreten    kann.

   Unter  Nutzfrequenz wird hierbei die Frequenz des  Betriebswechselstromes der Geräte verstan  den. An Stelle des sonst allein benutzten       Störschutzkondensators    wird also nunmehr  das     Sperresonanzglied    eingeschaltet. Der  Kondensator des Resonanzgliedes sorgt dann  für die Ableitung der Störfrequenzen.  



  Auf der Zeichnung sind Ausführungs  beispiele der letzterwähnten Ausführungsart  dargestellt.  



  In     Fig.    1 ist 1 das Metallgehäuse eines  elektrischen Gerätes und 2 die Arbeitswick  lung, zum Beispiel eine Heizwicklung oder  auch die Wicklung eines Antriebsmotors  oder dergleichen. Die Arbeitswicklung ist an  die Spannung führenden Leitungen 3 und 4  des Netzes angeschlossen, von denen eine in      der Zentrale geerdet ist. Jedoch ist diese Ein  richtung auch bei nicht geerdeten Netzen an  wendbar, da auch in diesem Fall durch die  Kapazität der Netzleitungen gegen Erde  immer eine gewisse Erdung gegeben ist. Das  Gehäuse 1 ist durch die Hilfsleitung 5 mit  einer Hilfserde verbunden.

   Es kann sich so  wohl um ortsfeste Geräte und Maschinen,  als auch um ortsbewegliche Stromverbrau  cher mit     Steckdosenanschluss        handeln.    An  Stelle eines einfachen     Störschutzkondensa-          tors    ist zwischen einen unter     Spannung     stehenden     Anschlusspunkt    G im Betriebs  stromkreis des Gerätes und das Gehäuse 1  ein Sperrkreis eingeschaltet, der aus einem  Kondensator 7 und einer Drossel 8 besteht.  Der Sperrkreis ist so bemessen, dass er für  Netzfrequenz einen hohen Widerstand hat,  höhere Störfrequenzen in der Grössenordnung  von 100 000     Per/Sek.    und darüber jedoch       hindurchlässt.     



  Gegenüber den bisher üblichen einfachen       Störschutzorganen    hat eine Einrichtung nach  der Erfindung folgenden Vorteil. Es ist mit  unter zur Erzielung einer ausreichenden Ent  störung erforderlich, die elektrischen Geräte  und Maschinen mit einem Kondensator ver  hältnismässig sehr hoher Kapazität oder  einem andern     Störschutzorgan    mit entspre  chend kleinem Widerstand zu     beschalten.     Dies gilt vor allem für Geräte, deren Ge  häuse geerdet ist, weil hierbei die Netz  kapazität gegen Erde derart gross sein kann,  dass sich die Störströme eher über das Netz  und seine Kapazität gegen Erde, sowie diese  ausbreiten, nicht aber über den Entstörungs  kondensator kurz geschossen werden, der an  sich bereits gross gewählt sein kann,

   gegen  über der grossen Netzkapazität jedoch nur  einen verhältnismässig     hochohmigen    Neben  schluss zum Ausbreitungskreis der Stör  schwingungen über das Netz darstellt. In  folge der für den Betriebsstrom über einen  Kondensator grosser Kapazität gebildeten  guten Verbindung zwischen dem Gehäuse  und     betriebsstromführenden    Teilen der Ge  räte kann es vorkommen, dass das Gehäuse  bei einer Betriebsstörung oder Beschädigung    des Gerätes     betriebsspannungsführend    wird  und daher     berührungsgefährlich    ist.

   Dieser  Fall tritt dann beispielsweise ein, wenn bei  einem geerdeten Gerät, das mit einem Kon  densator verhältnismässig hoher     Ka.pazitüt     entstört     worden    ist, die Erdleitung unter  brochen oder der     Erdungswiderstand    zu gross  ist. Das Gehäuse befindet sich dann näm  lich nicht mehr auf dem Erdpotential, das  für den Berührenden bekanntlich stets     unge-          fä.hrlieh    ist, sondern nimmt die Betriebs  spannung an, die das Wechselstromnetz ge  gen Erde aufweist.

   Da ausserdem ein Kon  densator hoher Kapazität eine     niederohmige          Ver!)indung    zwischen Netz und Gehäuse  darstellt, kann über einen das Gehäuse be  rührenden Körper ein das zulässige Mass be  trächtlich überschreitender Strom fliessen  und daher nachteilige Folgen haben.  



  Wird ,jedoch an Stelle eines einfachen  Ei     rdungsorganes    entsprechend der Erfindung  ein auf die Betriebsfrequenz des Wechsel  stromnetzes abgestimmter Sperrkreis zur  Entstörung der Geräte benutzt, so liegt im  Falle der Berührung des Gehäuses infolge  des grossen Widerstandes des Sperrkreises  für die Betriebsfrequenz der grössere Span  nungsteil von der Netzspannung gegen Erde  zwischen den beiden     Anschlussstellen    des  Sperrkreises, nicht aber -am     berührenden     Körper, so     dass    keine gefährlich hohen  Ströme der Betriebsfrequenz über den Kör  per fliessen können, sondern sehr klein be  ziehungsweise praktisch gleich Null bleiben.

    Dagegen lässt der Sperrkreis die höheren  Frequenzen, auf welche die Rundfunkstö  rungen zurückzuführen sind, hindurch. Es  lässt sich demnach durch die Erfindung er  reichen, die Kapazität des verwendeten     Stör-          schutzkondensators    wesentlich grösser zu  machen als es bisher mit Rücksicht auf die  Berührungsgefahr angebracht war.  



  In     Fig.        \?    ist eine Ausführungsform der  Erfindung dargestellt, bei der zwischen die  Spannung führenden Leitungen und das Ge  häuse 1 eine aus mehreren Gliedern beste  hende Sperrkette eingeschaltet ist. Die Kon  densatoren 7 der Sperrkette sind hierbei in      Reihe geschaltet, und zwar so,     dass    sie eine  unmittelbare Verbindung zwischen     Spann-          iiiirig    führenden Teilen und dem Gehäuse des  Gerätes bilden, während die übrigen Glieder  der Kette,     insbesonder-    die     Induktivitäten    8,       ausserhalb    dieser Verbindung liegen.

   Die       Kondensatoren    i treten hierbei unmittelbar       an    die Stelle des bisher verwendeten     Stör-          schutzkonde        nsators.    Bei dieser Schaltung  ist, angenommen,     dass    die Leitung d in der       Zentrale    geerdet ist. Es lässt sich erreichen.       dass    die Spannung am Gehäuse auch bei un  terbrochener oder     hochohmiger    Erdleitung  für die Netzfrequenz praktisch gleich Null  ist.  



  Durch die     Einrichtungen    nach der     Erfin-          (liing    wird ausser der     Mögliehkeit,    die Kapa  zität oder     Leitfähigkeit    der     Störsehutzorgane     ohne Gefahr     zii    vergrössern, auch der Vorteil       erreicht,    dass die bei bekannten Anordnun  gen dauernd fliessenden     Verlustströme    in  folge der Absperrung de Netzfrequenz  praktisch beseitigt sind.

   Ausserdem lassen  sich auch     Störungen    beseitigen, die auf die       @\'irhung    der     Kommutatoroberwellen    zurück  zuführen sind.     lHan    kann nämlich unter       1'nistä        nden    beobachten, dass durch die     Kom-          inntatoroberwellen    ebenfalls eine Berüh  rungsspannung hervorgerufen werden     kann,     weil diese dellen häufig eine Resonanzmög  lichkeit     finden.    Wenn auch dadurch kaum  eine Berührungsgefahr entsteht,

   so kann  doch eine     Schreckwirkung    beim Berühren       des        Gerätes    hervorgerufen werden, die das  Bedienen     des    Stromverbrauchers erschwert.  Durch die Erfindung     lässt,    sich dieser Nach  teil beseitigen, da man die Sperrkreise so  einrichten kann, dass sowohl die Netzfre  quenz, als auch die     Kommutatoroberwellen     abgesperrt werden, während die für den Rund  funk wesentlichen Störfrequenzen von erheb  lich höherer Frequenz über das Sperrglied  hinwegschreiten können.  



  Unter Umständen empfiehlt es sich, das       Sperresonanzglied    ausserhalb des     Geräte-          gebäusesanzuordnen,    eine Anordnung, die  für andersartige     Störschutzeinrichtungen    an  und für sich bereits bekannt ist. -Diese An-         ordnung    des Resonanzgliedes ist zum Bei  spiel von Vorteil, wenn der im Gehäuse zur  Verfügung stehende Raum zu gering ist  oder wenn es sich darum handelt, bereits  vorhandene Geräte nachträglich zu entstören.

    Bei ortsbeweglichen Stromverbrauchern mit       Steckanschluss    kann das     Störschutzorgan     ortsfest angeordnet werden, und zwar an  der für den Anschluss des Stromverbrauchers  dienenden Steckvorrichtung, zum Beispiel  in der Steckdose. Ein Ausführungsbeispiel  dieser Art ist in     Fig.    3 dargestellt. Die       Steckvorrichtung    10 ist ebenso wie die übri  gen Teile der Anlage nur schematisch an  gedeutet.

   Es können beispielsweise die üb  lichen     Schutzkontaktsteckvorrichtungen    ver  wendet werden, bei denen die Dose ausser  mit den unter     Spannung    stehenden Stecker  hülsen noch zwei federnde     Erdungskontakt-          stücke    besitzt, die einander gegenüberstehen  und sich gegen entsprechende     Kontaktstüelke     an der Mantelfläche des eingeführten  Steckers legen.

   Das ortsfeste Anbringen des  als     Störschutzorgan    wirkenden Sperrkreises  hat den Vorteil,     da,ss    auf eine     Polunverwech-          selbarkeit    bei den verwendeten Steckvor  richtungen kein Wert gelegt zu werden  braucht, da der     Sperrkreis    stets mit der  genullten Zuleitung verbunden ist. Ferner  kann man nacheinander verschiedene Geräte  an die     Steckvorrichtung    anschliessen und be  nutzt dann stets die gleiche Sperrkette zur  Entstörung. Es ist unter Umständen auch  möglich, gleichzeitig mehrere Geräte mit  der Sperrkette zu verbinden.

   Bedingung ist  nur,     da,ss    der Stromkreis, über dem sich die  störungsgefährlichen     Hochfrequenzströme     ausgleichen, genügend kurz ist, das Aus  strahlen der Störfrequenzen zu verhindern,  oder in erträglichen Grenzen zu halten.  



  Einrichtungen nach der Erfindung sind  nicht nur in Anlagen verwendbar, bei denen  eine Zuführungsleitung unmittelbar geerdet  ist, sondern naturgemäss auch in Anlagen,  in denen nicht eine Zuleitung selbst, son  dern in der Zentrale der     Sternpunkt    bezie  hungsweise Nullpunkt geerdet ist, oder- bei  denen auf die durch die Netzkapazität ge-           gebene    Erdung oder auch auf gelegentlich  vorkommende, längere Zeit bestehende     Erd-          schlüsse    Rücksicht genommen werden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Rundfunkstörschutzeinrichtung an mit dem speisenden Netz in Verbindung stehen den elektrischen Wechselstromgeräten und -maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen eine Spannung führende Leitung und das Gehäuse des Gerätes beziehungs- weise der Maschine ein Sperresonanzglied geschaltet ist, das auf die Nutzfrequenz des Gerätes abgestimmt ist und für die hoch- frequenten Störströme einen Kurzschluss bil det, so dass für die Nutzfrequenz nur ein unterhalb der Gefährlichkeitsgrenze liegen der geringer Strom,
    jedoch ein demgegen über grosser Strom der Störfrequenzen hin durchtreten kann. UNTERANSPRüCHE 1. Rundfunkstörschutzeinrichtung nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet. dass ein zum Sperresonanzkreis gehören der Kondensator unmittelbar zwischen einer Spannung führenden Leitung einer seits und dem Gehäuse anderseits liegt. 2. Rundfunkstörschutzeinrichtung nach Pa tentanspruch für ortsbewegliche Geräte mit Steckanschluss, dadurch gekennzeich net, dass das Sperresonanzglied ausserhalb des Gerätes ortsfest angeordnet ist.
    3. Rundfunkstörschutzeinrichtung nach Pa tentanspruch für ortsbewegliche Geräte mit Steckanschluss, dadurch gekennzeich net, dass das Sperresonanzglied ausserhalb des Gerätes an der zum Anschluss dienen den Steckvorrichtung angeordnet ist.
CH180781D 1933-11-09 1934-11-09 Rundfunkstörschutzeinrichtung an elektrischen Geräten und Maschinen. CH180781A (de)

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