DE713337C - Anordnung zur Verminderung der Beruehrungsgefahr bei betriebsmaessig nicht geerdetenStarkstromgeraeten - Google Patents

Description

• Anordnung zur Verminderung der Berührungsgefahr bei betriebsmäßig nicht geerdeten Starkstromgeräten Viele Schaltungen zum Vermeiden vor. Störungen des Rundfunkempfanges durch elektrische Maschinen und Geräte benutzen . Kondensatoren, die zwischen einer unter Spannung stehenden Zuleitung der Maschine iund dem berührbaren Gehäuse angeordnet sind. Wenn man das betriebsmäßig nicht geerdete Gehäuse einer in dieser Weise entstörten Maschine berührt, so können sowohl Dauerströme ,als .auch Lade- und Entladeströme über den Körper fließen und eine Berührungsgefahr oder eine störende Schreckwirkung zur Folge haben. Die Größe dieser Ströme und Stromstöße ist bei den Kondensatoren abhängig von der treibenden Spannung. Es sind bereits Schaltungen vorgeschlagen worden, bei denen als treibende Spannung am Störschutzkondensator nicht die höchste am Gerät gegen Erde vorhandene Spannung; sondern nur eine verminderte oder ein3 auf den Wert Null gebrachte Spannung wirkt.
• Eine dieser bereits vorgeschlagenen Schaltungen für ein ortsveränderliches Gerät, das in einem geerdeten Netz zwischen Außenleiter und geerdetem Nulleiter betrieben wird, ist in Fig. i der Zeichnung dargestellt. Eine derartige Schalttang kann z. B. bei Staubsaugern mit beweglicher Anschlußschnur verwendet werden. i ist die an das Nütz. angeschlossene Steckdose, z der Stecker des Staubsaugers, 3 der Antriebsmotor und q. das me'allene, betriebsmäßig nichtgeerdet--Staubsaugergehäuse. Der Schutz gegen Rundfunkstörungen wird durch Kondensatoren bewirkt, von denen der Kondensator 5 zwischen beide Klemmen des Motors geschaltet ist, während die Kondensatoren 6 und ; je eine der Zuleitungen mit dem Gehäuu.,e 4. verhind!en. Durch diese Kondensatoren wird den am Motor !entstehenden hochfrequenten Strömen, die eine Störung des Rundfunks zur Folge haben könnten, ein Kurzschlußweg geboten, so daß sie nicht in die Umgebung des Gerätes abgestrahlt werden. Mit ä ist ein einpoliger Schalter bezeichnet, wie er gewöhnlich bei ortsbeweglichen elektrischen Hausger äsen benutzt wird.
• Durch die Aufteilung der zwischen den Zuleitungen und dem Gehäuze liegenden Störschut7kapazität in zwei Teilkondensatoren 6 und ; wird erreicht, daß ohne Rücksicht auf die Polurig der Steckvorrichtung stets nur ein der halben Spannung entsprechender Strom über das Gehäuse fließen kann, wenn der Schalter 8 geschlossen ist. Da es sich um einen einpoligen Schalter handelt und auch bei geöffnetem Schalter eine Verbindung des Gerätes mit Spannung bestehen bleiben kann, so ändern sich .durch Bedienen des Schalters. die Potentialverhältnisse am Gerät so, daß die den Kondensatorstrom treibende Spannung erhöht werden kann. Bei der Anordnung nach Fig. i kommen durch das öffnen des Schalters S beide Teilkondensatoren 6 und 7 auf die volle Spannung, so daß die Gefahrwirkung oder die Schreckwirkung, der man beim Berühren des Gerätes bei geöffnetem Schalter 8 ausgesetzt ist, gegenüber der Wirkung bei laufendem Motor vergrößert ist.
• Nach der Erfindung wird ein derartiger Mangel auf folgende Weise vermieden. Bei entstörten, betriebsmäßig nicht beerdeten Starkstromgeräten zum Anschluß .an geerdete. Wechselstromnetze mit zwischen Gehäuse und Netzleitern liegenden, am oder im Gerät angeordneten Entstörungskondensatoren werden hei Zuleitungen mit einpoliger Unterbrechungsmöglichkeit des Stromkreises (durch Schalter oder Sicherungen) die St6rs:chtit7kondensatoren, vom Netz aus gesehen, vor diesen Unterbrechungsstellen angeschlossen, so daß bei Öffnung der Unterbrechungsstellen die den Ladestrom treibende Spannung der Störschutzkondensatoren im wesentlichen gleichblcibt.
• Wendet man die Erfindung z. B. bei der !, in Fig. i dargestellten Schaltung an, so ergibt sich die Anordnung nach Fig.2. Hier ist der Teilkondensator 7 durch eine Leitung vor dem Schalter 8 angeschlossen. Handelt es sich um einen Staubsauger, dessen Schalter 8 .aus einem in die bewegliche Leitungsschnur eingebauten Schnurschalter besteht, so müßte man den zwischen Stecker 2 und Schnurschalter 8 liegenden Teil der Schnur zweiadrig, den zwischen Schalter und Staubsauger liegenden Schnurteil hingegen dreiadrig ,ausbilden.
• In Fig.3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der die Störschutzkondensatoren io und i i zusammen mit einem Widerstand 12 eine Anordnung bilden, durch die ein künstlicher Sternpunkt 13 geschaffen ist, der mit dein Gehäuse 4. verbunden wird. Die für Gefahr-und Schreckwirkungen maßgebende treibende Spannung ist hierbei auf den Wert Null her abgesetzt, so daß man verhältnismäßig grofäe Kapazitäten und damit eine weitgehende Entstörung anwenden kann, ohne dadur ch eine Berührungsgefahr hervorzurufen oder das Bedienen der Maschine zu erschweren. Mit 14 ist ein doppelpoliger Schalter bezeichnet.
• Nach der Erfindung sind nun bei dieser Anordnung die Schmelzsicherungen 15 und 16 hinter dem künstlichen Sternpunkt 13 bzw. der diesen Sternpunkt bildenden Anordnung 10, i i, 12 angeordnet, so daß durch das Ansprechen einer dieser Sicherungen die treibende Spannung ,an den Kondensatoren nicht wesentlich erhöht wird.
• Anordnungen nach der Erfindung sind nicht nur für Hausgeräte mit beweglicher Zuleitung,, sondern :auch für ,größere Maschinen und auch, wie Fig.3 andeutet, für ortsfest verlegte- Anlagen mit betriebsmäßig nicht g 2-erdetem Gehäuse geeignet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Verminderung der Berührungsgefahr bei betriebsmäßig nicht geerdeten Starkstromgeräten zum AnschlufJ an geerdete Wechselstromnetze mit zur Entstörung des Rundfunkempfanges zwischen Gehäuse und Netzleitern liegenden, am oder im Gerät angeordneten Kandensatoren, dadurch gek ennzeichnt, dal:1 bei Zuleitungen mit einpoliger Unterbrechungsmöglichkeit des Stromkreise:" (Schalter, Sicr,erungen) die Störschutzkondensatoren, vom Netz aus gesehen, -,or diesen Unterbrechungsstellen angeschlossen sind, so daß bei öffnung der Unterbrechungsstellen die den Ladestrom treibende Spannung der Kondensatoren im wesentlichen gleichbleibt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Netzen finit geerdetem Sternpunkt bei Anwendung einer aus den Störschutzkondensatoren und einem hochohmigen, einem der Kondensatoren parallel liegenden Widerstand gebildeten Schaltung zur Erzielung eines künstlichen Sternpunktes am Gerät die Sicherungen, vom Netz aus gesehen, hinter diesem Sternpunkt angeordnet sind.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i an Geräten mit einem in die bewegliche Zuleitung eingebauten Schnurschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Stromleitung verwendete, vom Stecker zum Schnurs.chalter führende Teil der Schnur zweiadrig, der vom Schalter zum Gerät führende Teil zur Aufnahme der für den Störschutzkondensator bestimmten :Xnschlußleitung dreiadrig ist.