CH176086A - Einrichtung zur Prüfung des Ganges von Uhren, insbesondere von solchen, die mit einer Unruhe ausgerüstet sind. - Google Patents

Einrichtung zur Prüfung des Ganges von Uhren, insbesondere von solchen, die mit einer Unruhe ausgerüstet sind.

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CH176086A
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Aktiengesellschaft Siem Halske
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Siemens Ag
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    • G04DAPPARATUS OR TOOLS SPECIALLY DESIGNED FOR MAKING OR MAINTAINING CLOCKS OR WATCHES
    • G04D7/00Measuring, counting, calibrating, testing or regulating apparatus
    • G04D7/12Timing devices for clocks or watches for comparing the rate of the oscillating member with a standard
    • G04D7/1207Timing devices for clocks or watches for comparing the rate of the oscillating member with a standard only for measuring
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Description


  Einrichtung zur Prüfung des Ganges von Uhren,     insbesondere    von solchen,  die mit einer Unruhe ausgerüstet sind.    Die einfachste Methode zur Prüfung von  Uhren besteht darin, dass der von dem Zeiger  der Uhr zurückgelegte Weg nach Ablauf  einer hinreichend langen Zeit verglichen wird  mit der     Anzeige    einer Normaluhr. Sobald  von einer Uhr eine besondere Genauigkeit  verlangt wird, ist. eine derartige Prüfmethode  aber ausserordentlich umständlich, weil erst  nach einer Reihe von Stunden erkennbare  Abweichungen zwischen der zu prüfenden  und der Normaluhr sich herausstellen. Da  zur Erzielung einer hohen Genauigkeit meist  mehrere Korrekturen erforderlich sind, muss  man für die Einregulierung einer genau ge  henden Uhr ungefähr eine Woche in Ansatz  bringen.  



  Um diesen Zeitverlust zu vermeiden, hat  man bereits vorgeschlagen, den Gang von  Uhren in der Weise zu prüfen, dass die durch  die     Sch-,vingungen    der Unruhe der zu     prii-          fenden    Uhr gegebene Frequenz verglichen    wird mit einer Normalfrequenz, die zweck  mässig zum Beispiel durch eine genau ge  hende Uhr mit derselben Übersetzung zwi  schen Steigrad und Zeiger wie die zu prü  fende Uhr erzeugt werden kann.

   Um in mög  lichst kurzer Zeit bereits Abweichungen fest  stellen zu können, hat man weiterhin vorge  schlagen, diesen     Frequenzvergleich    vorzu  nehmen, indem mit der einen Frequenz der       Stator    und mit der andern Frequenz der  Rotor eines kleinen     Einphasensynchron-          motors    erregt wird, so dass der Rotor sich  entsprechend der Phasenwanderung zwischen  beiden Frequenzen verstellt. Diese     Verstel-          lung-kann    an einem Zeiger abgelesen werden.  



  Gemäss der vorliegenden Erfindung kann  die Genauigkeit der zuletzt genannten     Mess-          methode    noch verbessert und der zur An  zeige erforderliche Energieaufwand verrin  gert werden, wenn man die Phasenwande  rung zwischen den zu vergleichenden Fre-           quenzen    erkennbar macht an einem Strom  messgerät, dem aus einer Stromquelle Strom  impulse zugeführt werden, deren Länge der  jeweiligen Phasenabweichung     zwischen    bei  den Frequenzen entspricht. Zu diesem Zweck  bedient man sich vorteilhaft zweier Relais,  von denen das eine, zum Beispiel im Takte  der Frequenz der zu prüfenden Uhr erregt  wird, während das andere im Takt der Nor  malfrequenz erregt wird.

   Beide Relais sind       vorteilhafterweise    so miteinander gekoppelt,  dass sie sich gegenseitig derart beeinflussen,  dass bei der Einschaltung des einen das an  dere     aberregt    wird. Legt man nun in einen  von dem einen     Relais    gesteuerten Stromkreis  das     Xessinstrument,    dann ist die Länge der  über dieses     Messinstrument    fliessenden Strom  impulse abhängig von der Phasenverschie  bung beider Frequenzen.

   Jede Änderung des  Instrumentenausschlages zeigt somit eine  Phasenwanderung an und aus der Richtung  der     Ausschlagsänderung    kann man ohne wei  teres entscheiden, ob die zu prüfende Uhr  zu schnell oder zu langsam geht, wenn klar  gestellt ist, von welcher der beiden Frequen  zen das den Instrumentenstromkreis schal  tende Relaiserregt wird.  



  Um aus -der Bewegung der Unruhe einer  Uhr eine Frequenz zu bilden, gibt es fol  gende zweckmässige Möglichkeiten. Man  kann .die einzelnen Schläge des Ankers     bezw.     des Steigrades durch ein Mikrophon auf  einen Verstärker einwirken lassen. Diese be  sonders einfache Methode ist im folgenden  noch ausführlicher erörtert.  



  Man kann aber auch die     Unruhe        bezw.     die     die    Unruhe enthaltende Uhr auf einer  elastisch gelagerten     Unterlage    befestigen.  Durch geeignete Bemessung der elastischen       Lagerung    der Unterlage kann man Resonanz  bei Normalfrequenz erreichen und auf diese       Weise(so    erhebliche]     Bewebgun    gen ,der Unterlage  erzielen, dass von ihnen ein Verstärker be  quem, zum Beispiel auf     elektromagnetischem     Wege, beeinflusst werden kann.

   Diese Art  der Erzeugung führt jedoch zu stark abge  flachten, dem     Verstärker    zufliessenden Span  nungsstössen, so dass es schwer ist,     einen    für    die Beobachtung der Phasenwanderung not  wendigen, genau definierten Punkt aus der       Frequenzkurve    herauszugreifen.  



  Eine weitere unter Umständen sehr  zweckmässige Form besteht in der Verwen  dung einer photoelektrischen Zelle, die mit  Hilfe der Unruhe oder unter Umständen noch  zweckmässiger mit Hilfe des Ankers beein  flusst wird. Zur Durchführung dieser Mass  nahme muss allerdings die Unruhe der Uhr  hinreichend zugänglich sein, was bei einer  fertigen Uhr meist nicht mehr zutrifft. Da  für dürfte dieses Verfahren sich besonders  eignen, um eine noch nicht in eine Uhr ein  gebaute Unruhe einer Prüfung zu unter  ziehen. Man kann die Beeinflussung des  Lichtstrahls durch die Unruhe, zum Beispiel  in der Weise vornehmen, dass auf der Unruh  achse ein kleiner Spiegel befestigt wird, der  den Lichtstrahl steuert.

   Man kann auch an  der Unruhe oder an dem Anker eine geeig  net angeordnete reflektierende Fläche benut  zen, um den Lichtstrahl vorübergehend auf  eine elektrische Zelle zu lenken. Man kann  schliesslich auch die Schattenwirkung zum  Beispiel eines Teils der Unruhe, dessen Bahn  im übrigen frei von andern schattenwerfen  den Teilen ist, oder eines Teils des Ankers  benutzen, so dass die Photozelle ständig von  dem Lichtstrahl getroffen wird und ihr  Stromkreis nur momentan währenddes ruck  artigen     Durohtrittes    des     schattenwerfenden     Teils durch das Strahlenbüschel verdunkelt.       wird.     



  In den     Fig.    1 und la ist zunächst einmal  im Prinzip eine Ausführungsform der Er  findung dargestellt. Dabei sind die an sich  bekannten Methoden zur Erzeugung der Fre  quenzen nicht mit eingezeichnet. Es ist viel  mehr vorausgesetzt, dass der gezeichneten  Anordnung Spannungsstösse im Rhythmus  der beiden Frequenzen, das heisst also der  Frequenz der zu prüfenden Uhr und der  Normalfrequenz zufliessen. Die Spannungs  stösse der einen Frequenz, zum Beispiel der  Frequenz der zu prüfenden Uhr, werden dem       Gitter    eines     Ionensteuerrohres    1 und die  Spannungsstösse der Normalfrequenz dem      Gitter einer     Ionensteuerröhre    2 zugeführt.

    Diese     Ionensteuerröhren    haben bekanntlich  die Eigenschaft, dass sie durch eine Hilfs  spannung leicht gezündet werden können,  dass jedoch nur durch Unterbrechen des Ano  denstromkreises eine Löschung möglich ist.  3 ist ein Kondensator, 4 ein     .Strommessgerät,     5 und 6 sind Widerstände. 7 ist ein Maxi  malrelais und 8 irgendeine bekannte Schal  tung zur Erhaltung einer konstanten Span  nung.  



  Die Wirkungsweise der     Anordnung    er  klärt sich aus der     Fig.    ja. In dieser Figur  sind mit la diejenigen     Spannungsspitzen    be  zeichnet, welche dem :Gitter des     Ionensteuer-          rohres    1 entsprechend der zu prüfenden Fre  quenz zufliessen. Mit 2a sind die Spannungs  spitzen bezeichnet, die dem Gitter des Ionen  steuerrohres 2 entsprechend der Normalfre  quenz zufliessen. Unterhalb der Darstellung  des zeitlichen Verlaufes dieser Spannungs  spitzen ist der zeitliche Verlauf des durch  das     Messinstrument    4 fliessenden Stromes  dargestellt.

   Diese Stromimpulse sind Recht  ecke, deren Höhe durch die konstant gehal  tene Spannung und die Widerstände in dem  Stromkreis bestimmt also konstant ist und  :deren zeitliche Länge von dem Abstand der  Spannungsspitzen la und     2a    abhängt. Sobald  nämlich der erste Impuls die Röhre     1.a    ge  zündet hat. fliesst über diese Röhre und das       Messinstrument    4,     ferner    den     Widersiand    5  und das Maximalrelais 7 ein Strom. Das  Maximalrelais 7 spricht nicht an. weil es so  bemessen ist. dass es die Summe beider     Röh-          renanorIenströme    zum Ansprechen bedarf.

    Sobald nun die Röhre 2 durch .den Impuls  2a gezündet wird, erlischt infolge des über  den Kondensator 3 auf die Anode der     Röhra     1 fliessenden Stromstosses diese Röhre, wäh  rend nunmehr die Röhre 2 vom Strom durch  flossen wird. Der Instrumentenstromkreis ist  somit zur Zeit Stromlos und wird erst     durch     die nächste     Spannungsspitze    la,      -elche        di^     Röhre 1 zündet, und über den Kondensator  3 die Röhre 2 löscht, wieder     eingeschalt t.     Der     Messinstrumentenzeiger    stellt sich somit  auf einen Mittelwert ein, der abhängig ist    von dem Verhältnis derjenigen Zeitspanne,

    während welcher Strom über das     Messinstru-          ment    4 fliesst zu derjenigen Zeitspanne, wäh  rend welcher das Instrument stromlos ist. Bei  Wahl eines hinreichend gedämpften     Mess-          gerätes    ergibt- sich so eine ruhende Einstel  lung des Zeigers, die sich lediglich ändert,  wenn eine     Frequenzwanderung    zwischen bei  den Impulsreihen     stattfindet.     



  Unter der oben vorausgesetzten Annahme,  dass die Röhre 1 von der Frequenz der zu  prüfenden Uhr gesteuert wird, zeigt ein stei  gender Ausschlag des     Instrumentes    4 an, dass  die Spannungsspitzen 2a hinter den Span  nungsspitzen la zurückbleiben,     da.ss    also die  Frequenz der zu prüfenden Uhr höher ist .als  die Normalfrequenz.     Umgekehrt    würde eine  Verringerung :des     Zeigerausschlages    anzeigen,  dass die zu prüfende Uhr zu langsam geht.  



  Die Verwendung von     Ionensteuerröhren     als Relais hat den     Vorteil,    dass die Zeitkon  stante des Relais praktisch null ist und so  mit überhaupt nicht berücksichtigt zu wer  den braucht, und dass vor allem nicht -die  Gefahr besteht, dass bei längerem Gebrauch  etwa :die Zeitkonstante des einen Relais sich  ändert. Man kann unter Umständen aber  auch auf diesen Vorteil verzichten und me  chanische Relais verwenden, wofern nur  beide Relais eine hinreichend gleichmässige  Zeitkonstante haben. Langsame Änderungen  innerhalb eines längeren     Zeitabschnittes    wür  den die einzelnen Vergleichsmessungen nicht  beeinflussen und insofern auch nicht stören.  



  Das Maximalrelais 7 soll verhindern, dass  die Messung unterbrochen wird in dem Au  genblick, wo die Spannungsspitzen la und  2a bei der Phasenwanderung momentan ein  ander überdecken. Zünden nämlich beide  Röhren gleichzeitig, dann bleibt der Konden  sator 3     wirkungslos    und es würde über beide  Röhren dauernd Strom fliessen. Dieser dop  pelte Anodenstrom bringt das Maximalrelais  7 zum Ansprechen. Dieses öffnet vorüber  gehend den Anodenstromkreis beider Röhren,  so dass nunmehr die Anordnung wieder be  triebsbereit ist.

        An Stelle eines     Strommessgerätes    4 mit me  chanischer     Rückstellkraft    und einer in die  sem Fall erforderlichen konstanten Span  nungsquelle kann man auch     ein        Doppelspul-          messgerät    mit elektrischer     Rückstellkraft    be  nutzen und so die Anzeige des     Messinstru-          mentes        spannungsabhängig    machen. Dann       wird    die Verwendung einer konstanten Span  nungsquelle entbehrlich.  



  Oben ist vorgeschlagen, die Frequenz der  zu prüfenden Uhr und unter Umständen auch  die Frequenz der Normaluhr auf elektrischem  Wege mit Hilfe der periodisch bewegten  Teile der Uhr, zum Beispiel der Unruhe, des  Ankers, des Steigrades oder dergleichen ab  zunehmen, indem ein Mikrophon von den       schlagartigen    Uhrgeräuschen beeinflusst wird.  Es hat sich nun     gezeigt,    dass dabei  roch Schwierigkeiten zu überwinden sind,  weil man bei der elektroakustischen Ge  räuschaufnahme keine präzis ausgeprägten  und regelmässig     wiederkehrenden    einzelnen  Spannungsspitzen erhält, die man ohne wei  teres nach entsprechender Verstärkung zur  Betätigung des Relais heranziehen könnte.

    Das für das Ohr scharf markiert klingende  Ticken der Uhr erzeugt, wie sich aus der  Darstellung einer     oszillographischen    Auf  nahme in der     Fig.    2 ergibt, eine ganze  Gruppe von Spannungsspitzen, die unterein  ander sehr verschieden hoch sind und deren       Rhythmus    und Höhe innerhalb der verschie  denen Perioden stark schwankt.

   Insofern be  reitet die zeitlich präzise Steuerung eines Re  lais recht erhebliche Schwierigkeiten, ganz  abgesehen davon, dass eine gewisse Geräusch  stärke auch während derjenigen Zeit, wo mit  dem Ohr Geräusche nicht festzustellen sind,  während der ganzen Zeitdauer     bleibt,    so dass  man infolgedessen die     Empfindlichkeit    der  den Schall aufnehmenden und das Relais  steuernden Anordnung nicht beliebig hoch  bemessen kann. Da die oben erwähnte  Gruppe von Spannungsspitzen ausserdem  einen     verhältnismässig    grossen Teil der Perio  den einnimmt, besteht die weitere Schwie  rigkeit, dass sich die beiden Frequenzen ge  genseitig stören, und zwar dann, wenn nahe-    zu Phasengleichheit besteht.

   In diesem     Fall     kann es vorkommen, dass die erste Span  nungsspitze der etwas voreilenden Uhr das  Relais erregt und den Anker umlegt. dass  unmittelbar darnach die erste Spannungs  spitze der etwas nacheilenden Frequenz das  Relais in die andere Lage legt und dann aber  noch eine weitere Spannungsspitze der vor  eilenden Frequenz     wieder    unerwünscht die  Anfangslage herbeiführt und so das     Messer-          gebnis    fälscht.  



  Um die oben beschriebenen Schwierig  keiten zu beheben, können besondere Vor  kehrungen getroffen werden, um Anfang und  Ende der Impulse innerhalb der Perioden  eindeutig festzulegen. Ein     Mittel    dafür be  steht zum Beispiel .darin, dass die von den  Impulsen gesteuerte Relaisanordnung un  mittelbar nach ihrer Erregung für eine im  gleichen Sinne erfolgende Erregung gesperrt  wird, und zwar für eine Zeitdauer, die klei  ner sein muss als eine volle Periode. Da  durch wird vor allem einmal verhindert, dass,       wie    kurz zuvor ausgeführt wurde, der Re  laisanker in unerwünschter Weise durch zu  lange fortdauernde Beeinflussung des Relais  wieder umgelegt wird.  



  Eine weitere in dieser     Richtung    gehende  Massnahme besteht zum Beispiel darin, dass       eine    besondere     Verstärkeranordnung    zur  Kopplung der die Frequenzen erzeugenden  Uhren und der Relaisanordnung benutzt  wird, und zwar wird der Verstärker bewusst  so ausgebildet, dass die Verstärkung mög  lichst weit von der     Linearität    abweicht. Er  folgt diese Abweichung in dem Sinne, dass  der Verstärkungsgrad mit steigender Steuer  spannung stark zunimmt dann werden im  wesentlichen nur die höheren Spannungsspit  zen verstärkt und die niedrigeren Spannungs  spitzen     praktisch    ganz unwirksam gemacht.

    Ist dagegen der Verstärker so bemessen, dass  er in der Nähe eines Maximalwertes arbeitet,  dann werden die höheren     Spannungsspitzen     nur etwa bis zu derselben Grösse verstärkt  wie die niedrigeren Spitzen, so dass auch  dann ein gleichmässigeres Arbeiten die Folge  ist.      Wie aus der in der     Fig.    1 dargelegten  Wirkungsweise der Anordnung ersichtlich  ist, kommt es darauf an, dass die Impuls  dauer möglichst genau .der     Phasenabweichung     zwischen beiden Frequenzen entspricht. Dazu       :st    aber erforderlich, dass möglichst scharf  präzisierte Punkte der Periode zur Bildung  der Impulse herangezogen werden. Im all  gemeinen genügen die oben     angeführten    Mass  nahmen den zu stellenden Bedingungen.

   Es  gibt jedoch Uhren, bei denen mit diesen Mass  nahmen allein hinreichend genaue Prüfungs  ergebnisse nur schwer zu erzielen sind, weil  .die Geräuschschwelle dieser Uhren, das heisst  also der durch ihre ständigen Geräusche ver  ursachte Mindestwert der Wechselspannung,  von vornherein ungünstig hoch liegt und  ausserdem noch die durch die Schläge des  Ankers     bezw.    Steigrades verursachten Spit  zen besonders unregelmässig sind oder auch  von dem eigentlichen Schlag ein     sogenannter     .,Vorschlag" erfolgt.

   In diesen Fällen kann  man zweckmässig an Stelle der obern     beschrie-          (ienen    Massnahmen die Spannungsspitzen über  die ganze Periode integrieren, indem man sie       gleichi-iehtet        bezw.    eine Hälfte abschneidet  und so einen Wellenstrom gewinnt, der auf  die Relaisanordnung zum     Einwirken    ge  bracht wird. Dieser Wellenstrom weist nun  zunächst noch alle Unregelmässigkeiten auf,  die sich aus den Abweichungen zwischen den  einzelnen Perioden ergeben. Es hätte somit  in vielen Fällen keinen Zweck, ihn unmittel  bar zur Steuerung des     Messstromkreises    her  anzuziehen.

   Man kann jedoch die innerhalb  einer Periode auftretenden Unregelmässigkei  ten weitgehend unterdrücken, wenn man den  Wellenstrom zunächst auf ein schwingungs  fähiges Gebilde zur Einwirkung bringt, des  sen Eigenfrequenz der Normalfrequenz ent  spricht, dessen Resonanzkurve aber hinrei  chend breit ist, um die möglichen Abwei  chungen der Vergleichsfrequenz von der Nor  malfrequenz noch mit zu umfassen. Ein sol  ches Schwingungsgebilde kann entweder  elektrischer oder mechanischer Natur .sein.  Bei einem elektrischen Schwingungsgebilde  wird man mit Rücksicht auf die verhältnis-    mässig niedrige Periodenzahl mit einer sehr  erheblichen Dämpfung zu rechnen haben, die  durch besondere Massnahmen, zum Beispiel       Riickkopplung,    zweckmässig vermindert wird.

    Die von dem elektrischen Schwingungsge  bilde abgenommene Wechselspannung, die  gewissermassen über eine Mehrzahl von Perio  den     gemittelt    ist, kann dann auf ein Relais  zur Einwirkung gebracht werden, das den       Messinstrumentenkreis    steuert. Dabei wird man  zweckmässig als wirksamen Punkt der Span  nungskurve einen     möglichst    in ,der Nähe der  Nullinie liegenden wählen, weil dann Inten  sitätsänderungen nur einen geringen Einfluss  auf die Verschiebung des     Ansprechpunktes     haben.  



  Bei Verwendung von     mechanischen     Schwingungsgebilden kann man den     Mess-          instrumentenkreis    durch ein     Relais        steuern,     das unmittelbar über einen von .dem mecha  nischen Schwinggebilde betätigten Kontakt  geschaltet wird.  



  Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung  ist. in der     Fig.    3 schematisch dargestellt. Mit  10 und 11 sind zwei Spulen, zum Beispiel  zwei     Telephonspulen,    bezeichnet, die in Ab  hängigkeit von den von der zu prüfenden  Uhr und einer Normaluhr erzeugten Gang  geräuschen erregt werden. 12 und 13 sind  zwei Verstärker mit     Gleichrichter    und  elektrischem Schwingungskreis, wobei, die  Schwingungskreise auf die Normalfrequenz  abgestimmt und     entdämpft    sind.

   Die von den  Schwingungskreisen erregten Ausgangsspu  len 14 und 15 wirken auf zwei Spulen 16  und 17 ein, die in den     Gitterkreis    zweier       Ionenrelais    18 und 19 angeordnet sind. 20  ist die gemeinsame     Gittervorspannbatterie     und 21 und 22 sind zwei Kondensatoren, die  bei Einsetzen des Anodenstromes der jeweils  zugehörigen Röhre über     Transformatoren    23  und 24 und Gleichrichter 25 und 26 so auf  geladen werden,     dass,der    weitere Teil der von  den Spulen 16     und    17 ausgehenden Span  nungskurve die     Ionensteuerer    nicht mehr zum  Ansprechen bringen kann.

   Die Konden  satoren 21 und 22 entladen sich im Verlaufe  einer Periode über die Gleichrichter 25, 26      und die Sekundärspulen der Transformatoren  23 und 24.     Sollte    der Widerstand der Gleich  richter in Sperrichtung zu gross .sein, dann  kann man noch besondere     Entladewiderstände     für die Kondensatoren vorsehen. 27 ist die  gemeinsame Anodenbatterie der beiden Ionen  röhren, 9 das     Messinstrument,    das im Ano  denstromkreis,des einen     Ionenrohres    liegt und  29 ein Kondensator, mit dessen Hilfe die       Ionenrohre    sich gegenseitig löschen. 30 ist  ein Maximalrelais, das anspricht, falls etwa  zufällig beide     Ionensteuerer    gleichzeitig ge  zündet haben sollten.  



  Die     Wirkungsweise        dürfte    ohne weiteres  klar sein. Wird zunächst zum Beispiel das       Innenrohr    18 gezündet,     djann    wird sein  Gitter für annähernd Periodendauer gesperrt.  Gleichzeitig fliesst über das     Messinstrument     9 ein Strom, dessen Stärke bei konstanter  Spannung .der Stromquelle 27 eine konstante  Grösse hat. Sobald nun das     Ionenrohr    19 ge  zündet wird, bringt es das     Ionenrohr    18 zum  Erlöschen durch .den     Entladestoss    des     Kon-          densators    29.

   Infolgedessen wird das Instru  ment 9 stromlos, bis wiederum die Ionen  röhre 18 gezündet wird. Auf diese Weise  kann also aus :der Veränderung des Aus  schlages des     Messinstrumentes    9 der Gang der  zu prüfenden Uhr abgelesen werden.  



  An Stelle der     Ionensteuerer    können unter  Umständen auch mechanische Relais benutzt  werden. Die Sperrung dieser Relais während  eines wesentlichen Teils der an das Anspre  chen sich anschliessenden     Zeit    von Perioden  dauer     wird    man zweckmässig nicht am Re  lais selbst, sondern an einer     geeigneteren     Stelle der     gesamten    Anordnung. zum Beispiel  an einem     Verstärkerrohr    der vorgeschalteten  Verstärker vornehmen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Prüfung des Ganges von Uhren, insbesondere von solchen, die mit einer Unruhe ausgerüstet sind, wobei die Phasenwanderung zwischen einer durch die periodisch bewegten Teile der zu prüfenden Uhr gegebenen Frequenz und einer Normal frequenz optisch erkennbar gemacht wird, dadurch gelzennzeichnet, dass zu dit-Sem Zweck ein Strommessgerät .dient, dem z1us einer Stromquelle Stromimpulse zugeführt werden, deren Länge der jeweiligen Phaen- abweichung zwischen beiden Frequenzen ent spricht.
    UNTERANSPRüCHE: 1. Einrichtung nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch zwei von .der Normalfre quenz einerseits und der Frequenz der zu prüfenden Uhr anderseits gesteuerte Re lais, die einanderderart beeinflussen, dass beim Einschalten des einen das andere stromlos gemacht wird und von denen eines den Stromkreis des Strommessgerätes steuert. 2. Einrichtung nach Unteranspruch 1, da .durch gekennzeichnet, dass als Relais Ionensteuerröhren dienen. 3.
    Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass beide Röhren anodenstromkreise gemeinsam über ein Maximalrelais geführt sind, das erst bei gleichzeitigem Fliessen beider Anoden ströme wirksam wird und dann mindestens einen Röhrenanodenstromkreis vorüber gehend unterbricht. 4. Einrichtung nach .dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass bei Abnahme der Frequenz von der zu prüfenden Uhr bezw. einer die Normalfrequenz bildenden Uhr auf elektroakustischem Wege, wobei eine Folge unregelmässiger, einen wesent lichen Teil der Periodendauer überdecken der Wirkungen entsteht, besondere Mittel vorgesehen sind, um Anfang und Ende jedes Impulses innerhalb der Periode ein deutig festzulegen. 5.
    Einrichtung nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass Mittel vorge sehen sind, um nach Wirksamwerden eines Impulses die Relaisanordnung für weitere Impulse derselben Impulsreihe für eine Zeit zu sperren, die kleiner als eine volle Periode der Impulsreihe ist. 6. Einrichtung nach Unteranspruch 5, wo bei als Relais Ionensteuerröhren -dienen, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuer gitter der Röhren vorübergehend gesperrt wird mit Hilfe eines Kondensators, der infolge des Einsetzens des Anodenstromes unter Zuhilfenahme eines Transformators und Gleichrichters aufgeladen wird. 7.
    Einrichtung nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass zur Verstär- hunb der von der Normaluhr bezw. der zu prüfenden Uhr abgenommenen Span nungsstösse nicht lineare Verstärkeranord- nungen _dienen. $. Einrichtung nach Unteranspruch 4, @da- durch gekennzeichnet,
    dass die bei der Ab nahme der Frequenzen sich ergebenden höherfrequenten Schwingungen gleichge- richtet und aus ihnen durch Integration ein Wellenstrom der Normalfrequenz bezw. der Prüffrequenz gebildet wird und dieser Wellenstrom zur Beeinflussung der die Stromimpulse erzeugenden Relais dient, indem er auf ein mechanisches oder elektrisches .Schwinggebilde zur Einwir kung gebracht wird, dessen Eigenresonanz der Normalfrequenz entspricht, und das seinerseits zur Bildung der Stromimpulse herangezogen wird.
CH176086D 1933-02-25 1934-02-19 Einrichtung zur Prüfung des Ganges von Uhren, insbesondere von solchen, die mit einer Unruhe ausgerüstet sind. CH176086A (de)

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