DE677339C - Einrichtung zur Messung und automatischen Ausregelung von Phasenverschiebungen - Google Patents

Einrichtung zur Messung und automatischen Ausregelung von Phasenverschiebungen

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DE677339C
DE677339C DEA84666D DEA0084666D DE677339C DE 677339 C DE677339 C DE 677339C DE A84666 D DEA84666 D DE A84666D DE A0084666 D DEA0084666 D DE A0084666D DE 677339 C DE677339 C DE 677339C
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pulse trains
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Dr-Ing Franz Krautwig
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AEG AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R25/00Arrangements for measuring phase angle between a voltage and a current or between voltages or currents
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N5/00Details of television systems
    • H04N5/04Synchronising

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Einrichtung zur Messung und automatischen Ausregelung von Phasenverschiebungen In der Fernsteuertechnik tritt häufig die Aufgabe auf, die Phasenverschiebung zwischen zwei Impulsfolgen zu messen und auszuregeln. Diese Aufgabe kann dadurch gelöst werden, daß der zeitliche Abstand zwischen den Nulldnrdigängen der beiden Impulsfolgen gemessen wird. Dem Regelorgan zur Ausregelung der Phasenverschiebung wird dann eine Impulsfolge zugeführt, deren Impulsdauer jeweils dem zeitlichen Abstand zwischen zwei benachbarten Null durchgängen proportional ist. Dieses Verfahren hat gegenüber anderen Verfahren zur Bestimmung der Phasenverschiebung zweier elektrischer Größen den Vorteil, daß es von der Genauigkeit irgendwelcher schaltelemente, z.B. Widerstände, Kondensatoren, Spulen usw., unabhängig ist. Sodann gestattet es, bei Verwendung von Röhren außerordentlich kleine Zeitabstände zwischen den Nulldurchgängen festzustellen und für die Regelung nutzbar zu machen.
  • Am einfachsten durchführbar wird dieses Verfahren dann, wenn die beiden zu vergleichenden Impulsfolgen die Rechteckform der Abb. 1 besitzen. In dieser Abbildung bedeuten A und B zwei rechteckige Impulsfolgen gleicher Frequenz, weiche eine Phasenverschiebung gegeneinander besitzien. Haben die beiden vorgegebenen Impulsfolglen ursprünglich keine rechteckige Form, sondern z. B. eine sinusförmige, so wird man sie zweckmäßig zur Anwendung des hier beschriebenen Verfahrens zuerst in zwei rechteckige Impulsfolgen verwandeln, was man z. B. mit Hilfe von übersteuerten Röhren erreichten kann.
  • Der einfachste Weg, um aus den beiden vorgegebenen rechteckigen Impulsfolgen A und B eine neue Impulsfolge zu bilden, deren Impulse ein Maß für die Phasenverschiebung zwischen den beiden Impulsfolgen Ä und B sind, besteht darin, daß man einfach ihre Differenz bildet. Man erhält dann die ImpulsfolgeF in Abb. 1. Diese ist aber zur Speisung eines Reglers 0. dgl. deswegen ungeeignet, weil sie kein Kriterium dafür enthält, welche von den beiden vorgegebenen Impulsfolgen vor- und welche nacheilt. Die Impul sfoige f hat dasselbe Aussehen, unabhängig davon, ob A oder B voreilt. Zur Speisung eines Reglers ist es aber lerfordierlich, daß das Regelorgan in der einen Regeleinrichtung beeinflußt wird, wenn z. B. A voreilt, und in der anderen Richtig, wenn B: voreilt. Die dem Regelorgan zugeführten Regelimpulse müssen also positiv oder negativ sein, je nachdem A oder B voreilt.
  • Eine solche Impulsfolge kann man erfindungsgemäß auf folgende Weise gewinnen: Beim Betrachten der Impulsfolge F erkennt man, daß Impulse von F sowohl beim Einsetzen wie bei der Beendigung zweier Ausgangsimpulse Ä und B auftreten, und zwar hat der Impuls von F, welcher die Phasenverschiebung zwischen dem Einsatz der beiden Ausgangsimpulse mißt, immer das ente gegengesetzte Vorzeichen von dem nachfolgenden Impuls von F, welcher die Zeitdifferenz zwischen dem Aufhören der beiden Ausgangsimpulse mißt. Eine Impulsfolge von der gewünschten Art würde man offenbar dann erhalten, wenn man mit Hilfe irgendeiner Maßnahme eine der beiden Impuls arten von F dauernd unterdrücken würde.
  • Die neue Impulsfolge müßte also entweder nur die Zeitdifferenz zwischen dem Einsetzen der beiden Ausgangsimpulse oder zwischen der B een digiing der beiden Ausgangsimpulse, nicht aber beide gleichzeitig messen bz v. nachbilden.
  • Dies kann man mit Hilfe eines in Abb. 2 dargestellten Verfahrens verwirklichen. Dort sind wiederum die beiden Ausgangsimpulsfolgen A und B mit ihrer Phasenverschiebung dargestellt. Aus ihnen wird nun eine neue Impulsfolge A' gebildet, welche nur dann einsetzt, wenn ein Impuls der Reihe A beginnt, deren Impulse aber erst dann aufhören, wenn sowohl der Impuls von A wie der phasenverschobene von B beendet sind. Die Impulsfolge A' hat also die Eigenschaft, daß ihre Impulse von den Impulsen A angereizt werden und sich über die Impulse B halten.
  • Auf eine ähnliche Weise wird aus den beiden vorhergehenden Impulsen A und B eine weitere Impulsfolge B' gebildet, wobei die Impulse von B' umgekehrt nur von B angereizt werden und sich über A halten. Für den in Abb. 2 angegebenen Fall, daß die Impulsfolge A voreilt, ist die Impulsfolge R' mit der Impulsfolge B identisch. Für den in Abb. 3 dargestellten Fall, daß die Impulsfolge B voreilt, ist umgekehrt die Impulsfolge A' mit der Impulsfolge 4 identisch.
  • Wenn man nunmehr die beiden neuen Impulsfolgen A' und B' voneinander subtrahiert, so erhält man in D eine neue Impulsfolge, welche die verlangten Eigenschaften hat. Die Impulse von D sind nämlich jeweils der Phasenverschiebung zwischen den beiden vorhergehenden Impulsfolgen proportional. Sie sind positiv, wenn A voreilt, und negativ, wenn B voreilt. Wenn man sie einem Reglelorgan zuführt, so wird dieses also in dem einen oder anderen Verstellsinn regeln, je, nachdem, ob die auszuregelnde Impulsfolge B vor- oder nacheilt. Dieses ist grade der gewünschte Effekt.
  • Für den Fall, daß die Phasenverschiebung zwischen den beiden vorgegebenen Impulsfolgen sehr klein ist, werden die Impulse von D äußerst kurzzeitig sein. Insbesondere wird die Impulsdauer im Vergleich zur Impulspause äußerst gering, der Mittelwert dieser Impulsfolge also sehr klein sein, insbesondere kann bei sehr kleinen Phasenverschiebungen ein Impuls von D nicht mehr ausreichen, um das Reglelorgan zu betätigen.
  • Dessen Reizschwelle liegt in diesem Falle über der Energie des Impulses D Es ist infolgedessen zweckmäßig, jeden Impuls von D, der kürzer als eine bestimmte einstellbare Zeit ist, um leinen konstanten Betrag zu verlängern bzw. seinen Energieinhalt um einen konstanten Energiebetrag zu vermehren, und dies in einem solchen Maße, daß selbst ein beliebig kurzzeitiger Impuls von D noch eine endliche Wirkung auf das Regelorgan ausüben kann. Man erhält dann die neue Impulsfolge E (s. Abb. 4), welche endgültig dem Regelorgan zugeführt wird.
  • Das angegebene Verfahren dient also dazu, die zeitliche Verschiebung zwischen den Nulldurchgängen zweier Spannungen oder Ströme zu messen und evtl. auszurgegeln. Derartige zeitliche Verschiebungen treten zunächst auf, wenn die beiden miteinander zu vergleichenden periodischen Größen dieselbe Frequenz, aber eine Phasenverschiebung gegeneinander besitzen. Derartige Verschiebungen treten aber auch auf, wenn die beiden miteinander zu vergleichenden periodischen Größen, eine verschiedene Frequenz haben. Man kann also das angegebene Verfahren auch dazu verwenden, um Frequenz differenzen, insblesondere kleine Frequenzdifferenien zwischen zwei periodischen Größen, auszuregeln. Mit Hilfe dieses Verfahrens werden diese beiden periodischen Größen nicht nur auf Frequenzgleichheit, sondern auch auf Phasengleichheit eingestellt. Wenn jetzt irgendeine der beiden Größen eine Frequenzabweichung, erfährt, so wird sich auch eine zeitliche Verschiebung zwischen den Nulldurchgängen einstellen.
  • Diese wird positiv sein, wenn die eine Frequenz größer wird, und negativ, wenn sie kleiner wird. Diese sich allmählich emstellende und größer werdende Phasenverschiebung kann nun zur Ausregelung der Frequenzdifferenz verwendet werden.
  • Dieses Verfahren zur Frequenzregelung hat gegenüber anderen Verfahren der Frequenzmessung, z. B. Brückenmethoden, Resonanzmethoden o. dgl., den Vorteil, daß es von der Genauigkeit irgendwelcher Schaltelemente unabhängig ist. Gegenüber Schwebungs.-verfahren hat es den Vorteil, daß man ein Kriterium für eine geringfügige Frequenzabweichung bereits innerhalb kürzester Frist gewinnt, während man bei dem Schwebungsverfahren, insbesondere bei geringfügigen Abweichungen der beiden Frequenzen, nelativ lange warten muß, bis die Schwehung entweder einen Wellenberg oder ein Wellental aufweist.
  • Im folgenden sollen nun mehrere Verfahren beschrieben werden, mit deren Hilfe man die Umbildung der vorgegebenen Impulsfolgen A und B zunächst in die Impulsfolgen A' und B' vollziehen kann. Wenn die Frequenz der vorgegebenen Impulsfolge so niedrig ist, daß normale Relais ihnen zu folgen vermögen, so kann man Relaisschaltungen zu diesem Zweck verwenden. In Abb. 5 ist eine derartige Relaisschaltung dargestellt. Sie besteht aus den beiden Relais Ra und Rb. Jedes der beiden Relais besitzt eine Ansprechwicklung, und eine Haltwicklung Wh. Das Relais Ra kann bei Ankunft eines Impulses von A. ansprechen, dagegen nicht (wenn es abgefallen ist) bei Ankunft eines Impulses von B. Es kann sich lediglich über die Impulsfolge B halten. Umgekehrt spricht das Relais ob lediglich auf Impulse von B an und hält sich über Impulse von A. Der Arbeitskontakt ra erzeugt die Impulsfolge A', der Arbeitskontakt rb die Impulsfolge B'.
  • Dieses Verfahren hat aber wegen der relativ kleinen höchstzulässigen Frequenz nur ein sehr beschränktes Anwendungsgebiet. Das im folgenden beschriebene, mit Röhren arbeitende Verfahren ist dagegen bis zu außlerordentlich hohen Frequenzen (in der Größenordnung 100 000 Hz) anwendbar. Es beruht auf Röhrenkipperscheinungen. Eine solche Kippschaltung hat die Eigenschaft, daß ein Strom. (etwa ein Anodenstrom) z. B. vom Wert Null auf einen endlichen Wert immer dann springt, wenn z. B. gitterseitig ein rechteckiger Spannungsstoß von der Größe UA auftritt. UA sei gerade die Reizschwelle für das Einsetzen des Kippvorganges. Die Schaltung hat dann die Eigenschaft, daß das Zurückkippen zum Strom Null erst erfolgt, wenn die Gitterspannung auf Ug gesunken ist. Eine derartige Schaltung ist in Abb. 6 dargestellt.
  • Ihre genaue physikalische Wirkungsweise wird weiter unten besclirieben; zunächst möge angegeben werden, was sie im Enderfolg leistet. In der Ausgangslage fließt im Rohr I der Anodenstrom ial, der Anodenstrom des Rohres a2. = o. Dieser Zustand ist vorhanden, wenn die Gittervorspannung u1 den Wert Null hat (s. Abb. 7). Wenn die Gittervorspannung den Wert 2 Volt erreicht, dann kippt plötzlich der Strom val nach o und der Strom im Rohr 2 auf den Wertia2. Dieser Zustand bleibt bei einer weiteren Vergrößerung der Gittervorspannung bestehen. Geht man dann mit der Gittervorspannung wiederum zurück, so kippt das System erst bei einer Gittervorspannung von 1 Volt in die Ausgangslage zurück.
  • Diese Erscheinung kann man nun auf folgende Art dazu verwenden, um aus zwei vorgegebenen Impulsfolgen A und B von der eingangs beschriebenen Art eine neue Impulsfolge A' zu bilden: Die Impulsfolgen A und B mögen beide Spannungsimpulse von der Höhe von 3 Volt darstellen. Die Gittervorspannung u1 setzt sich dann zusunmen laus der Impulsfolge A und in Reihe dazu einer Impulsfolge von der halben Spannungshöhe von B. In Abb. 8 sind die beien Impulsfolgen A und B dargestellt. Zur Zeit t0 ist demnach u1 = o. Zur Zeit .t = G wird auf Grund von A u1 = 3 Volt. Infolgedessen kippt der Anodenstrom des Rohres 2 vom Wert o auf den Wert ia2. Zur Zeit í2 setzt auch der Impuls von B ein, wodurch die Spannung u1 um I,5 Volt vergrößert wird.
  • Es wird dann u1 = 4,5 Volt. Dadurch ändert sich aber an dem Stromverlauf innerhalb der Schaltung nichts. Zur Zeit t = ist der Impuls A beendet, und die Gittervorspannung u1 sinkt auf den Wert I,5 Volt.
  • Aber auch dadurch ändert sich an dem bestehenden Zustand nichts, da das Zurückkippen erst bei einem Absinken der Gittervorspannung a1 auf 1 Volt erfolgt. Der Strom ia2 hält sich also über die Impulsfolge B. Erst zur Zeit t4, wenn auch der Impuls von B beendet ist, wird u1 = o, und die Ströme kippen auf ihre ursprünglichen Werte zurück (ia2=o).
  • Dieser Verlauf tritt ein, wenn die Impulsfolge A voreilt. Wenn umgekehrt die Impulsfolge B voreilt (Abb. 9), so ist wiederum zur Zeit t= to u1=o. Bei íl beginnt der Spannungsimpuls B, Tund es wird u1 = I,5 Volt.
  • Dieser Betrag reicht aber nicht aus, um die Schaltung zum Kippen zu veranlassen, denn dazu ist ein Wert von mindestens 2 Volt erforderlich. Es ändert sich in diesem Falle also durch Ankunft des Impulses B an dem bisherigen Zustand nichts, erst wenn zur Zeit t2 ein Impuls von A ankommt, wird u1 = 4,5 Volt, und der Strom im Rohr 2 springt vom Wert o auf den Wert ia2. Zur Zeit t3 hört der Impuls B auf, es wird u1=3 V.
  • Eine Veränderung des bisherigen Zustandes findet nicht statt. Erst beim Aufhören von A zur Zeit t4 wird u1=o, und der Ausgangszustand wird wieder hergestellt. Man erhält also mit Hilfe dieser Schaltung eine neue Impulsfolge A', deren Impulse von den Impulsen der Folge A angereizt werden und sich über die Impulse der Folge B halten.
  • Die zweite erforderliche Impulsfolge B' erhält man in entsprechender Weise dadurch, daß man genau derselben Schaltung eine Gittervorspannung zuführt, weiche sich aus den SpannungsstößenB und aus Spannungsstößen von halber Höhe von A zusammensetzt.
  • Nunmehr möge die physikalische Wirkungsweise der in Abb. 6 dargestellten, Kippschaltung erläutert werden. Wenn u1=o ist, so ist das Rohr 2 auf Grund der negativen Gittervorspannung ug1 gesperrt. ia2=o.
  • Dadurch liegt am Punkt P1 gegenüber der Kathode die volle Anodenspannung ua. Diese liegt also auch am Gitter des Rohres 1. Das Rohr 1 führt den Anodenstrom ia1. Das Rohr 1 bildet zusammen mit dem Anodenwiderstand Ra1 einen Spannungsteiler für die Anodenspannung ua, so daß am Punkt P2 eine im Vergleich zum stromlosen Zustand geringe positive Spannung gegenüber der Kathode herrscht. Wenn man die Gittervorspannung u1 allmählich steigert, so wird die Gittervorspannung des Rohres 2 ins Positive verschoben. Wenn dieses in ieinem derartigen Maße der Fall ist, daß im. Rohr 2 ein Anodenstrom a2 zu fließen beginnt, so wird auf Grund der SpamDungsteilterwirkung des Rohres 2 und des Widerstand, es Ra2 das Potential des Punktes P2 und damit die Gittervorspannung des Rohres I in negativer Richtung verschoben. Der Anodenstrom des Rohres. I wird dadurch kleiner, wodurch das Potential des Punktes P2 und damit die Gittervorspannung des Rohres 2 in positiver Richtung verschoben wird. Durch diese Erscheinung wird also die Wirkung von unterstützt. Der Vorgang schaukelt sich auf, und es tritt ein plötzliches Kippen des Stromes im Rohr 2 von o auf den Wertia2 und des Stromes im Rohr I von iat auf den Wert o ein. Dieses ist der Fall, wenn u1 den Wert von 2 Volt erreicht hat. Ein Zurückkippen tritt aber erst wieder ein, wenn 111 auf 1 V zurückgegangen ist..
  • Ähnliche Wirkungen, die sich ebenfalls zur Anwendung auf einen Impuiswandier in der angegebenen Weise eignen, kann man durch Verwendung von Doppelgitterröhren, von Röhren mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken oder von Glimmröhren erzielen. Durch geeignete Dimensionierung der Schaltung kann man insbesondere erreichen, daß der Kippvorgang innerhalb außerordentlich kurzer Zeit (10-8 Sekunden und darunter) verläuft. Dieses ist von Bedeutung für die Empfindlichkeit der gesamten Anordnung auf ganz geringfügige Abwleichungen in der Phasenlage der beiden zu-vergleichenden Impulsfolgen.
  • Durch Zusammenschaltung zweier Impulswandler dieser Art (s. Abb. 10) gewinnt man eine Schaltung, mit deren Hilfe man die beiden vorgegebenen Impulsfolgen A und B in eine Impulsfolge D=A'-B' verwandeln kann. aufgenommene Oszillogramme lassen nun erkennen, daß bei sehr kleinen Phasenverschiebungen die Stöße von D nur außerordentlich kurzzeitig sind und sich infolgedessen für die unmittelbare Speisung eines Regelorgans nicht gut eignen. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, daß man die Impulse von D um einen konstanten Energie-oder Zeitbetrag vermehrt.
  • Für den Fall, daß die Frequenz der vorgegebenen Impulsfolgen so niedrig ist, daß Relaisschaltungen ihr zu folgen vermögen, so kann man eine solche Wirkung durch Anwendung eines abfallverzögerten Relais erzielen, welches durch Impulse von D angereizt wird und sich über einen konstanten Zeitbetrag hinweg hält.
  • Im Falle hoher Frequenzen dagegen eignet sich dieses Prinzip nicht. Es wird dann ein Energiespeicher vorgesehen, welcher während der Impuispausen von D oder auch dauernd nachgeladen wird, und dessen Entladung durch die Ankunft eines beliebig kurzzeitigen Impulses von D eingeleitet wird. Die einmal eingeleitete Entladung muß sich bis zur vollständigen Entladung des Speichers selbst haltern.
  • Eine Schaltung, weiche diese Forderung verwirklicht, ist in Abb. 11 dargestellt. Diese besteht in einer Röhre mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken T, zu welchem der Kondensator C parallel liegt.
  • C wird über einen Widerstand von 0,4 Megohm aufgeladen. Wenn die normalerweise negative Gittervorspannung ug durch einen (kurzzeitigen) Impulse 2 ins Positive verschoben wird, so zündet die Röhre, und der KondensatorC entlädt sich. Der Widerstand von 0,4 Megohm ist aber so hoch bemessen, daß sich diese Zündung bei Verschwinden der Spannung nicht aufrechterhalten kann.
  • Wenn der Kondensator C entladen ist, wird der Strom im Rohr wiederum o. C wird dann von der Anodenbatterie aus über den Widerstand Ra wieder aufgeladen. Der Anodenstrom 1a hat also bei Ankunft von kurzzeitigen Impulsen die in Abb. 12 dargestellte Form. Die Impulse sind um den Energieinhalt des Kondensators C vermehrt worden.
  • Wenn die Dauer des Gitterimpulses u größer ist als die Entladungsdauer des Kondensators C, so tritt ein wiederholtes selbständiges Kippen der Anordnung ein. Der Strom ia hat dann den in Abb. I3 dargestellten Verlauf. In Abb. 14 ist die Gesamtschaltung des Impulswandlers einschließlich eines Zwischenverstärkers und der Impulsverlängerungsschaltung dargestellt. Die damitberhaltene Ausgangsspannung ist auch bei außerordentlich kleinen Phasenverschiebungen zur Speisung eines Regelorgans geeignet.
  • Anstatt der in Abb. II dargestellten Schaltung zur Impulsverlängerung kann man auch Schaltungen mit Glimmröhren verwenden, was u. U. Vorteile bietet, da Glimmröhren eine längere Lebensdauer als Röhren mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken haben.
  • Das obenerwähnte Regelorgan, welches von der Schaltung nach Abb. 14 gespeist wird, kann z. B. in einem Gleichstrommotor bestehen, dessen Anker einen konstanten und insbesondere von seiner Drehzahl unabhängigen Strom führt und welcher zwei Erregerwicklungen besitzt. Jede dieser beiden liegt im Anodenkreis einer der blenden Ausgangsröhren. Die eine Erregerwicklung dient dem Vorwärtslauf, die andere dem Rückwärtslauf.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Einrichtung zur Messung der Phasenverschiebungen zwischen Impulsfolgen A und B sowie zur automatischen Ausregelung dieser Phasen verschiebungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus den beiden Impulsfolgen A und B zwei neue Impulsfolgen A' und B' gebildet werden derart, daß ein Impuls von A'lediglich beim Einsetzen eines Impulses von A, angereizt' wird, er sich aber über die andere Impulsfolge B hält, d. h. erst wieder aufhört, wenn sowohl A wie B eine Impulspause haben, und daß ein Impuls von B' nur von B angereizt werden, sich aber auch über A halten kann.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz D der beiden neuen Impulsfolgen D=A'-B' zur Bestimmung der Phasenlage zwischen A und B benutzt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Impuls der Folge D um einen konstanten (je nach dem Vorzeichen dieses Impulses) positiven oder negativen Energiebetrag vergrößert oder der Impuls um einen konstanten Zeitbetrag verlängert wird, so daß auch äußerst kurzzeitige positive oder negative Impulse von D noch zur Wirkung gebracht werden können (Impulsfolge E).
  4. 4. Einrichtung zur automatischen Ausregelung der Phasenverschiebungen zweier Impulsfolgen A und B, von denen A vorgegeben und B in seiner Phasenlage von einem mechanischen oder elektrischen Verschiebeorgan beeinflußt werden kann, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verstellorgan die aus A und B gebildete Impulsfelge E zugeführt wird und daß das Verstellorgan im Sinne einer Vor- oder Nacheilung der Impuls folge'3 regelt, je nachdem die Impulse von E positiv oder negativ sind.
  5. 5. Einrichtung zur automatischen'Ausregelung einer Frequenzdifferenz zwischen zwei (evtl. aus Sinusschwingungnen abgeleiteten) annähernd rechteckigen Impulsfolgend und B, von denen A vorgegeben und B in seiner Frequenz von einem mechanischen oder elektrischen Regelorgan (z. B. von einem mittels eines Gleichstrommotors angetrieblenen Drehkondensator) beeinflußt wird, nach An-Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regelorgan die aus A und B gebildete Impulsfolge E zugeführt wird und daß das Regelorgan im Sinne einer Erhöhung oder Erniedrigung der Frequenz von A regelt, je nachdem die Impulse von E positiv oder negativ sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu jedem (beliebig kurzzeitigen) Impuls der aus A und B gebildeten Impulsfolge D hinzugefügte konstante Energiemenge derart bemessen ist, daß sie zur Überschreitung der Reizschwelle des Verstell- bzw. Regelorgans ausreicht.
  7. 7. Einrichtung zur Umwandlung der Impuisfolgen A und B in die neuen Impulsfolgen A' und B' nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsfolgen ein Relais (Ra) mit leiner Ansprechwicklung (Wa) und einer Haltewicl~-lung (Wl) zugeordnet ist, von denen die Ansprechwicklung (Wa) von der ImpulsfolgeA, die Haltewicklung (Wh) von der Impulsfolge B gespeist werden, und daß der Impulsfolge B ein ebensolches zweites Relais (Rb) zugeordnet ist, bei welchem umgekehrt die Ansprechwicklung (Wa) von B und die Haltewicklung (Wh) von A. gespeist werden.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß elchtrische oder mechanische Kippschaltungen Verwendung finden (Röhrenkippschaltungen, Schaltungen mit Röhren mit - gitter gesteuerten Gas- oder Dampfentladungsstrecken, Schaltungen mit Eisensättigungserscheinungen usw.).
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Glimmröhren mit ausreichender Differenz zwischen Zünd-und Löschspannung Verwendung finden.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9; dadurch gekennzeichnet, daß zur Impulsverlängerung durch einen beliebig kurzzeitigen Impuls die Entladung eines Energiespeichers ausgelöst wird, weicher sich bis zur völligen Entladung des Speichers selbst aufrechterhält.
  11. 1 1. Einrichtung nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Impuls verlängerung ein abfallverzögertes Relais venvendet wird, welches von den Impulse der Impulsfolge D angereizt wird.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Energi speicher ein Kondensator und als Steuerorgan eine Röhre mit gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsstrecken oder ein Glimmrohr verwendet werden.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekermzeichnet, daß für den Fall, daß die beiden zu vergleichenden Impuls folgen A und B nicht genau rechteckigen Verlauf haben, sie durch Übersteuerung von Rohren mit ausreichender Genauigkeit rechteckig gemacht werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223932B (de) * 1961-06-20 1966-09-01 Siemens Ag Regeleinrichtung zum Steuern des Vorschubes einer Maschine nach einem gezeichneten Linienzug, der fotoelektrisch abgetastet wird
DE1273666B (de) * 1957-05-27 1968-07-25 Bendix Corp Anordnung zur Steuerung der Lage eines Gegenstandes

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