CH172380A - Nicht absetzende flüssige Seifenmischung. - Google Patents

Nicht absetzende flüssige Seifenmischung.

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CH172380A
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Cie G M B H Henkel
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Henkel & Cie Gmbh
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  Nicht absetzende     flüssige    Seifenmischung.    Transparente flüssige Seifen zeigen mehr  oder weniger die Eigenschaft, dass sie Trü  bungen ausscheiden, die sich langsam zu  Boden setzen. Es sind daher umständliche  und kostspielige Massnahmen notwendig, um  gute flüssige Seifen herzustellen. Solche  Massnahmen bestehen beispielsweise in der  Verwendung besonderer Fettansätze, im  Kühlen, Filtrieren und langen Lagern und  dergleichen. Oft zeigen jedoch auch gut ge  kühlte flüssige Seifen nach dem Filtrieren  noch mehr oder weniger die-gleiche unan  genehme Eigenschaft.  



  Weiterhin haben transparente flüssige  Seifen bekanntlich im allgemeinen keine  günstige Wirkung auf die menschliche Haut;  diese wird nämlich beim Gebrauch von kla  rer flüssiger Seife, und zwar auch solcher,  die völlig neutral ist, oft rauh und rissig.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft nun  eine nicht absetzende     flüssige    Seifenmischung,  bei der die geschilderten Übelstände nicht  auftreten.    Diese neue, nicht absetzende     flüssige    Sei  fenmischung ist dadurch gekennzeichnet, dass  sie einen Gehalt an fein verteilten Trübungs  mitteln, und zwar vorzugsweise     Überfettungs-          mitteln,    besitzt. Sie kann die übliche Kon  zentration flüssiger Seifen haben und enthält  die Trübungsmittel in     emulsionsartiger    fei  ner Verteilung, so dass diese sich nicht ab  setzen.  



  Der Zusatz von nicht absetzenden Trü  bungsmitteln gemäss der     Erfindung    bewirkt,  dass das Absetzen der an sich in den flüs  sigen Seifen vorhandenen     trübenden    Stoffe  ebenfalls verhindert wird. Stellt man aus  einem für flüssige Seifen üblichen Fettansatz  eine     flüssige    Seife her, so weist diese Trü  bungen auf, die sich zum Beispiel im Ver  lauf von drei Wochen zu Boden setzen.

   Wird  dagegen die gleiche flüssige Seife entspre  chend der vorliegenden Erfindung sofort nach  oder während der Herstellung mit fein ver  teilten Trübungsmitteln versetzt, so zeigt  die so- hergestellte Seifenmischung auch nach      einer Aufbewahrung von drei     Wochen    kei  nen Bodenansatz, vielmehr werden die aus  dein Fettansatz stammenden Trübungsstoffe  durch die Zusatzstoffe mit in Schwebe ge  halten.  



  Die Herstellung der neuen flüssigen Sei  fenmisehung kann auf verschiedene Weise  erfolgen.     Man    kann einmal so verfahren, dass  man flüssigen Seifen die gewünschten Trü  bungsmittel, vorzugsweise     Überfettungsmittel,     zusetzt; man kann die Trübungsmittel aber  auch in der flüssigen Seife entstehen lassen  oder den zur Herstellung der flüssigen Seife  verwendeten Ausgangsmaterialien zusetzen.  Gegebenenfalls kann man' durch Zusätze von  Netz- und     Emulgierungsmittel    dafür sorgen,  dass die Trübungsmittel sich nicht absetzen.  



  Die neuen flüssigen Seifenmischungen  weisen in mannigfacher Hinsicht Vorzüge  gegenüber den bisher bekannten auf.  



  Bei ihrer Herstellung brauchen keine be  sonderen Fettansätze verwendet zu werden,  ebenso fällt das lästige Kühlen und Filtrieren  fort, da etwa sich ausscheidende Trübungen  durch den Gehalt an Trübungsmitteln ver  deckt werden. Ebenso ist eine längere Lager  zeit nicht nötig; die Seifen sind vielmehr  sofort nach     _    ihrer Herstellung     versand-    und  verkaufsfertig.  



  Wenn die Trübungsmittel aus     Überfet-          tungsmitteln    bestehen, so stehen die neuen  flüssigen Seifenmischungen in bezug auf ihre  Wirkung auf die Haut in keiner Weise erst  klassigen Toilettenseifen nach.  



       Als    Trübungsmittel für die flüssigen Sei  fen werden vorzugsweise     Überfettungsmittel,     wie zum Beispiel Wollfett, höhere Fettalko  hole, die höheren     Alkyläther    mehrwertiger  Alkohole, so zum Beispiel des Glykols, Gly  zerins, Polyglykols, Polyglyzerins oder auch       Paraffin    und dergleichen verwendet. Als Trü  bungsmittel können aber auch andere unlös  liche, organische oder anorganische Stoffe  verwendet werden, wie zum Beispiel Holz  pulver, Ton,     Calciumkarbonat    und dergleichen.  Auch diese anorganischen Trübungsmittel       vermögen    die -aus dem Ansatz stammenden  Trübungsmittel in Schwebe zu halten.

      Als Netz- und     Emulgierungsmittel    kann  man die bekannten Mittel benutzen.  



  <I>Beispiele:</I>  1. 4500 kg eines für die Herstellung von  flüssiger Seife geeigneten Fettgemisches wird  mit 1050 kg Harz und mit     .600    kg Paraffin  (Schmelzpunkt<B>50/52'</B> C), 600 kg Wollfett  und 150 kg gebleichtem Montanwachs ge  schmolzen. Die Schmelze wird mit 2400 kg       50        %        iger        Kalilauge        bei        Gegenwart        von     1500 kg Wasser verseift und die fertige  Seife mit 17,000 kg Wasser verdünnt. Die  Reaktionsmasse wird dann mit so viel ge  schmolzenem Stearin versetzt, bis das noch  vorhandene freie Alkali     abgesättigt    und eine  geringe Säurezahl vorhanden ist.

   Man erhält  eine flüssige Seife.  



  2. Zu 2500 kg eines geeigneten Fettan  satzes aus     Kokosöl,    Rizinusöl und Olivenöl  werden 600 kg     Paraffin    vom Schmelzpunkt  <B>50"</B> C gegeben. Die Schmelze wird dann mit  1200 kg 50 %     iger    Kalilauge, die mit 700 kg  Wasser verdünnt ist, verseift. In den Seifen  leim werden 700 kg     Stearinsäure    geschmolzen  eingerührt; danach wird die Masse mit  8000 kg heissem Wasser verdünnt.  



       .3.    Zu<B>2500</B> kg     Kokosöl    werden 75 kg  Montanwachs gegeben. Die Schmelze wird       mit        1200        kg        50        %        iger        Kalilauge,        die        mit     700 kg Wasser verdünnt ist, verseift. Der  Seifenleim wird mit 750 kg geschmolzener       Stearinsäure    versetzt und dann mit 8500 kg  Wasser verdünnt.  



  An Stelle des Stearins kann auch ganz  oder teilweise eine Wachssäure der Montan  reihe verwendet werden.  



       4.        500        kg        25        %        ige        flüssige        Seife,        deren     Fettansatz aus 24 Teilen Talg, 12 Teilen       Kokosöl    und 8 Teilen Rizinusöl besteht,  werden mit so viel 10 %     iger        Ohlorcalciunc-          lösung    versetzt, bis keine Kalkseife mehr  ausfällt. Die Kalkseife wird     abfiltriert    und  ausgewaschen.

   Die ausgewaschene Kalkseife  wird in eine siedende Lösung von 20 kg  Pottasche in 500 kg Wasser eingetragen  und etwa 1 bis 2 Stunden gekocht; die dann  noch nicht umgesetzte Menge Pottasche von      etwa 1 bis     2"/o    der Reaktionsmasse wird  mit so viel     Palmkernölfettsäure    umgesetzt,  dass eine Säurezahl von 3 bis 5, auf die  Seifenmilch berechnet, bestehen bleibt. Die  angewandte Menge Kalkseife     kann    auch auf  direktem Wege hergestellt werden. Das bei  der doppelten Umsetzung gebildete     Calciunr-          karbonat    setzt sich nicht ab und hält auch  anderweitige Trübungen in     Schwebe.     



  5. 94 kg     Kokosöl    und 3 kg     Montanwachs     werden halbwarm mit 56 kg 47%iger Kali  lauge verseift (Seife A).  



  Ferner werden 385 kg einer     1 /oigen     Lösung von wasserlöslicher Zellulose     (Methyl-          zellulose),    die zum     Emulgieren    des     Über-          fettungsmittels,    sowie der übrigen     Trübstoffe     dient, mit 6,8 kg Kalilauge versetzt. Mit  dieser Mischung werden 11,1 kg Harz und  5,6 kg Rizinusöl verseift (Seife B).  



  Nach der     Verseifung    werden die beiden  flüssigen Seifen A und B vereinigt. In die  hierdurch erhaltene     flüssige        Seifenmischung     werden als     Trübungs-    und     Überfettungsmittel     25 kg     Montanwachssäure    in geschmolzenem  Zustand unter starkem Rühren eingebracht.  Es entsteht eine nicht absetzende     flüssige     Seifenmilch von guten Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRü'CHE I. Nicht absetzende flüssige Seifenmischung, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Gehalt von mindestens einem fein ver teilten Trübungsmittel aufweist. II. Verfahren zur Herstellung einer nicht absetzenden flüssigen Seifenmischung ge mäss Patentanspruch I, dadurch gekenn- zeichnet, dass man eine Mischung herstellt, die mindestens ein in einer flüssigen Seife fein verteiltes Trübungsmittel enthält. UNTERANSPRÜCHE: 1. Nicht absetzende flüssige Seifenmischung nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass sie einen Gehalt an minde stens einem Überfettungsmittel als Trü bungsmittel aufweist. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man mindestens ein Überfettungsmittel in einer flüssigen Seife fein verteilt. 3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man mindestens ein Trübungsmittel in einer flüssigen Seife mit Hilfe von Netzmitteln fein verteilt. 4. Verfabren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man mindestens ein Trübungsmittel in einer flüssigen Seife mit Hilfe von Emulgiermitteln fein ver teilt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man Trübungs mittel in der flüssigen Seife entstehen lässt. 6. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet. dass man das Trü bungsmittel den zur Herstellung der flüs sigen Seife verwendeten Ausgangsstoffen zusetzt.
CH172380D 1933-03-08 1934-01-20 Nicht absetzende flüssige Seifenmischung. CH172380A (de)

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