CH171150A - Installations-Selbstschalter. - Google Patents

Installations-Selbstschalter.

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CH171150A
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Description


      Installations-Selbstschalter.       Bei     Installations-Selbstsehaltern    wird eine  im Verhältnis zu ihrer Nominalleistung sehr  grosse Schaltleistung gefordert. Diese kann  gesteigert werden durch grosse Schaltge  schwindigkeit, wirksame     magnetische        Bla-          sung    des     @Aussehaltlichtbogens    oder möglichst  kleine Eigenzeit des Sehalters.

   Im allge  meinen Schalterbau sind     sogena.nnte    Schnell  schalter bekannt, .die eine ganz besonders  kleine Eigenzeit besitzen, indem ihrer auto  matischen Ausschaltung keine mechanischen  Widerstände     entgegenstehen    und diese ledig  lieh durch die Geschwindigkeit der Verän  derung magnetischer Felder bedingt ist. Da  durch kann erreicht werden, dass der Strom  unterbruch erfolgt, bevor der Strom bis zu  seinem Maximalwerte ansteigen kann. Be  kanntlich erfordern diese Schalter jedoch  einen an eine konstante Spannungsquelle ge  legten Haltemagneten, der das Schaltelement  in der Einschaltung festhält.

   Dieser - Um  stand     verunmöglicht    aber die Anwendung  der für     Sehnellschalter    bekannten Schaltprin  zipien auf     Installatio.ns-Selbstschalter,    da    bei letzteren der Einbau einer .Spannungs  spule aus     praktischen    Gründen nicht annehm  bar ist.  



  Um einen     Installations-Selbstschalter    als  sogenannten     Schnellschalter    zu entwickeln,  muss also ein anderes Schaltprinzip zur An  wendung kommen. Es kann zum Beispiel  eine Einrichtung derart vorgesehen werden,       .da.ss    ein auf -ein Schaltelement in einschal  tendem Sinne wirkender Haltemagnet, der  vom Hauptstrom oder einem Teil desselben  durchflossen wird, einen im eingeschalteten  Zustand des Schalters eisengeschlossenen  magnetischen Kreis besitzt, der beim Nomi  nalstrom des Schaltelementes     bereits    hochge  sättigt ist und im "Knie" der     Magnetisie-          rungskurve    arbeitet, während ein auf das  gleiche Schaltelement wirkender Ausschalt  magnet,

   der ebenfalls vom Hauptstrom oder  einem Teil     desselben    durchflossen wird, nur  schwach gesättigt ist, und infolge grossen       Luftspaltes    eine annähernd gerade     Magneti-          sierungscharakteristik    aufweist. Bei gleicher  Stromzunahme in .den beiden Magneten wird      die Haltekraft, herrührend vom Haltemag  neten, infolge :der Sättigung nur noch wenig  zunehmen, während :die ausschaltende Kraft  des Ausschaltmagnetes weiterhin proportio  nal der Stromzunahme wächst.

   Durch ent  sprechende Abstimmung der beiden Magnet  systeme könnte nun erreicht werden, dass im  Strombereiche bis zu einem Mehrfachen vom  Nominalstrom :des Schalters die Haltekraft  überwiegt, während bei noch grösserem  Strome die vom Ausschaltmagnet herrüh  rende Kraft überwiegt, und das .Schalt  element zur Ausschaltung bringt.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein     Instal-          lations-Selbstschalter,    der dadurch gekenn  zeichnet ist, dass ein im eingeschalteten Zu  stand des Schalters     gesättigtes    Magnetsystem,  das vom Hauptstrom oder einem Teil des  selben durchflossen wird, ein Schaltelement  in     eingeschalteter        Stellung    festhält, während  ein zweites, vom ersten     unabhängiges    unge  sättigtes Magnetsystem in     ausschaltendem     Sinne auf das gleiche Schaltelement einwirkt.  



  Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs  gegenstandes ist im Prinzip durch     F'ig.    1  veranschaulicht.  



  Das Schaltelement 1, welches mit dem  Kern 2 isoliert verbunden ist, wird durch  einen nicht gezeichneten Mechanismus in die  Einschaltstellung gebracht und bleibt in die  ser Stellung in einem durch eine Spule 4       magnetisierten        magnetischen    Kreis gehalten.  Dieser magnetische Kreis verläuft über das  Gehäuse     ä,    den Kern 2 und einen :dünnen  Stab 5; dieser kann aus einem     Material    her  gestellt     werden,    welches seine     Permeabilität     in Funktion der magnetischen     Induktion     stark ändert.

   Sein Durchmesser und seine  Länge werden so bemessen, dass bei der dem       Nominalstrom        entsprechenden    Erregung der  Spule 4 bereits das "Knie" der     Magnetisie-          rungskurve    erreicht wird. Ein zweites, vom  genannten     Magnetsystem    unabhängiges Mag  netsystem besteht aus :der Spule 6, :dem :Ge  häuse 7 und dem Anker B. Dieser Anker sitzt  lose auf dem Schaltelement 1 und wirkt auf  einen Anschlag 9 aus     unmagnetisierbarem          Material,    welcher mit dem Kern 2 starr ver-         biw:den    ist.

   Der in :der Einschaltstellung des       Schaltelementes    festgelegte Luftspalt zwi  schen dem Anker 8 und .der ihm gegenüber  liegenden Polfläche wird so bemessen,     dass     die anziehende Kraft auf :den Anker 8 bei  einem Mehrfachen des Nominalstromes grösser  wird als die Haltekraft auf den Kern 2, und       @dass    damit das Schaltelement 1 unter der  Wirkung der Ausschaltfeder 10 zur Aus  schaltung kommt.  



  Ein Heizwiderstand 11, der seinen Wider  standswert in grossen Grenzen mit zunehmen  .der Temperatur vergrössert, liegt parallel zur  Spule 6, wenn .die Spulen 4 und 6 hinterein  ander     geschaltet    sind (wie in     Fig.    1 gezeich  net), oder er ist der     ,Spule    4 vorgeschaltet,  wenn die Spulen 4 und 6 parallel geschaltet  sind. Im ersten Falle bewirkt er bei ge  gebenem Strome eine von der Dauer ,des  Stromflusses abhängige Zunahme der Kraft  wirkung der Ausschaltspule 6 auf Anker 8,  im zweiten Falle eine Abnahme der Halte  kraft der Spule 4 auf Kern z. Beide Fälle  gestatten also eine thermische     Beeinflussung     der Ausschaltung, und zwar zeitlich in Funk  tion des Stromes.  



  In     Fig.    2 sind diese Verhältnisse im  Prinzip durch Kurven     dargestellt,    welche die  auf .das Schaltelement ausgeübten Kräfte in  Funktion des vom     Schaltelement    geführten  Stromes zeigen, und zwar     unter    der Voraus  setzung, der Heizwiderstand 11 sei nach       Fig.    1 der Spule 6 parallel geschaltet. Die  in einschaltendem Sinne auf :das Schaltele  ment wirkenden Kräfte sind in der Richtung  P, die in     ausschaltendem        Sinne,    wirken  den Kräfte in der Richtung -P aufgetragen.

    Es stellen dar in Abhängigkeit des Stro  mes i:       a    .den Verlauf der von der Haltespule 4  auf den Kern 2 und damit auf das Schalt  element ausgeübten Kraft     P.    ; infolge der  grossen Sättigung des magnetischen Kreises  der Spule 4 verläuft diese Kurve bereits sehr  flach;

         1b0    die entgegengesetzt     wirkende    Kraft       Pb,    herrührend von der     Ausschaltspule    6,  bei unverändertem Widerstandswert des           Heizwiderstandes    11, das     heisst    also bei nicht  andauerndem Stromdurchgang; diese Kurve  verläuft annähernd nach einer Geraden, da  dieses Magnetsystem derart erregt wird, dass  es unterhalb des "Knies" der     Magnetisie-          rungskurve    arbeitet;  c den Verlauf der Kraft     Po    der Aus  schaltfeder 10;

    d" als Summe von     b"    und e, die gesamte  in ausschaltendem Sinne wirkende Kraft     Pd;     sie ist in     Fig.    2 in negativem Sinne als -d"  aufgetragen, um das Resultat der Subtrak  tion von<I>a</I> und<I>-d"</I> direkt als Ordinaten  differenz zwischen den Kurven<I>a</I> und<I>-d"</I>  ablesen zu können;

    e" die Verbindungskurve der über der       Abszissenachse    aufgetragenen     Ordinatendif-          ferenzen    zwischen<I>a</I> und<I>-d",</I> ,das heisst die  resultierende Kraft     P,    auf das Schaltele  ment; ihr Schnitt mit der     Abszissenachse     gibt den vom Schaltelement geführten  Strom an, beidem die auf .das Schaltelement  wirkende Kraft ihre Richtung wechselt, das  heisst bei Stromzunahme von einer Haltekraft  in eine Ausschaltkraft übergeht; von die  sem Stromwerte an wird der Schalter aus  lösen.  



  Bei andauerndem Stromdurchgang er  wärmt sich der Heizwiderstand 11 und sein  Widerstandswert nimmt zu. Da vorausge  setzt wurde, er sei .der Ausschaltspule nach       Fig.    1 parallel geschaltet, bedingt diese Zu  nahme eine     Vergrösserung    der Ausschaltkraft       P6        bei.    gegebenem, vom Schaltelement ge  führten     Strome,    das heisst nach einem     t1     Sekunden dauernden Stromdurchgang geht  die Kurve b" über in die Kurve b,, nach       t,

  2        bezw.        t"        t4    Sekunden in     b2        bezw.        b3,        b4     <B>USW.</B>    Es stellen also dar:  b,,     bezw.        b2,        b-        b4    die im ausschalten  den Sinne wirkende Kraft     P6    der Ausschalt  spule 6 nach     t1,        bezw.        t2,        t3,        t4    Sekunden  dauerndem Stromdurchgang;

    dl,     bezw.        d2,        d3,    d4 die gesamte im aus  schaltenden Sinne wirkende Kraft     Pd        nach     <I>t,,</I>     bezw.        t._,        t2,        t4        Sekunden    dauerndem    Stromdurchgang, in     Fig.    2 negativ aufgetra  gen;

         e,,        bezw.    e2, e,     e4    die resultierende Kraft  auf das Schaltelement P" nach einem     t,,          bezw.        t2,        t3,    t4 Sekunden dauernden Strom  durchgang; die Schnittpunkte dieser Kurven  mit der     Abszissenachse    geben die Strom  werte an, bei .welchen der Schalter nach     ti,          t2,        t,        t4    Sekunden Stromdurchgang auslöst.

    Diese     Auslösezeiten    in einem andern Koor  dinatensystem in Funktion des vom Schalt  element geführten Stromes aufgetragen, er  gibt die Kurve  <I>f</I> als     Auslösecharakteristik   <I>t = f (i)</I> :des  Schalters.  



       Fig.    3 stellt einen     Installations-Selbst-          schalter    als weiteres Ausführungsbeispiel der  Erfindung dar. Seine Arbeitsweise ist die  gleiche, wie die in     bezug    auf     Fig.    1 be  schriebene. Um das automatische Auslösen  bei     Stromlosigkeit    zu verhindern, ist hier  noch eine     Blockierungsvorrichtung    vorge  sehen, welche zugleich die Freiauslösung ge  währleistet. Das Joch 12, das starr mit Stab  5 verbunden ist, trägt an     beirlen    Enden, in  Achsen 20 drehbar gelagert, je eine Klinke  13.

   Der Hilfskern 14, frei beweglich auf  Stab 5, bewirkt in angezogenem Zustande  durch die mit ihm fest verbundene Platte     7.6     die     AusklinlLung    der Klinken 13. Bei einer  Erregung, die einem Strome von 0 bis Nomi  nalstrom entspricht, werden jedoch die Klin  ken 13 durch die Feder 19 nach aussen ge  drückt. Dadurch wird das Ausschalten des       Schaltelementes    1 in dessen stromlosem Zu  stande verhindert, ebenso das Ausstossen von  Druckknopf 15 durch Feder 17. Bei ange  zogenem Kern 2 und     gelösten    Klinken 13,  also bei Überstrom, halten die Achsen 20  .den Druckknopf 15 an den Nocken 21 in  der eingedrückten Stellung bis zur automa  tischen Ausschaltung .des Schaltelementes 1  fest.

   Beim Eindrücken des Knopfes 15 wir  ken die gleichen Nocken 21 in entgegenge  setzter Richtung als     Mitnehmer    auf die Ach  sen 22, die auf den Klinken     1'3    befestigt sind.  Wird demnach der Schalter auf einen Über  strom eingeschaltet, so wird augenblicklich      der Hilfskern 14 angezogen, die Achsen 22  und mit ihnen die Klinken 13 bewegen sich  nach einwärts und das Schaltelement 1 schal  tet unter dem Einfluss von Spule 6 und Feder  10 aus. Die Freiauslösung ist damit ge  währleistet. Nach Freigabe von Druckknopf  15 bringt die Feder 17 denselben hierauf zum  Austreten bis zum Anschlag der Nocken 21  auf den Achsen 20.

   Während dieser Bewe  gung gleiten die Nocken 21 über die Achsen  22 hinweg; letztere     werden    durch die Feder  19 nach aussen gedrückt und liegen in der  Ausschaltstellung des Druckknopfes 15 wie  der vor den     Mitnehmernocken    21. Bei erneu  tem Eindrücken des Druckknopfes 15 wird  also der gesamte bewegliche Teil, bestehend  aus dem     Schaltelement    1, dem Kern 2, dem  Stab 5, dem Hilfskern 14 und .den Klinken  13, durch die auf die Achsen 22 als Mit  nehmer wirkenden Nocken 21 mitgenommen  und in die Einschaltstellung gebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Installations-Selbstschalter, dadurch ge kennzeichnet, dass ein im eingeschalteten Zu stand des Schalters gesättigtes Magnetsystem (2, 3, 4, 5) ein Schaltelement (1) in einge schalteter Stellung festhält, während ein zweites, ungesättigtes, vom ersten unabhän giges Magnetsystem (6, 7, 8) in ausschalten dem Sinne auf .das gleiche Schaltelement einwirkt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, -dass das Haltemagnetsystem vom Haupt strom durchflossen wird.
    2. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, da=durch gekennzeichnet, dass das Haltemagnetsystem von einem Teil des Hauptstromes durchflossen wird. 3. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass .die Spulen der beiden Magnetsysteme einander parallel geschaltet sind. 4. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen der beiden Magnetsysteme in Serie geschaltet sind.
    5. Installations-Selbstsehalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Strombahn zwischen den Schalter klemmen ein Heizwiderstand geschaltet ist, der seinen Widerstandswert in Ab hängigkeit von Strom und Zeit ändert. 6. InsStallationS-SelbstSChalter nach Unter anspruch<B>5,</B> dadurch gekennzeichnet, dass ,der Heizwiderstand der Spule des Halte magnetsystems vorgeschaltet ist. 7. Installations-Selbstschalter nach Unter anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass .der Heizwiderstand der Spule des Aus schaltmagnetsystems parallel geschaltet ist.
    B. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klinkensystem das Ausschalten bei stromlosem Zustande verhindert. 9. Installations-Selbstschalter nach Unter anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass .ein Hilfskern beim Überschreiten des No minalstromes die Klinken freigibt. 10. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, -dass Mittel vorgesehen sind, die die Freiaus lösung gewährleisten.
    11. Installations-Selbstschalter nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im magnetischen Kreis des Haltemagnet= systems ein Stab eingeschaltet ist, der einen demjenigen der übrigen Teile des Kreises gegenüber kleineren Querschnitt aufweist. 12. Installations-Selbstschalter nach Unter anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, @dass der Stab aus einem Material mit in Abhängigkeit der magnetischen Induk tion veränderlicher Permeabilität be steht.
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