CH169683A - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung. - Google Patents

Verfahren zur elektrischen Gasreinigung.

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CH169683A
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Aktiengesel Metallgesellschaft
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Metallgesellschaft Ag
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  Verfahren zur elektrischen Gasreinigung.         ,@.bgesehen    von Einzelfällen weisen die  bekannten Vorrichtungen zur elektrischen       Gasreinigung    zwei grundsätzlich verschie  dene Aufgaben erfüllende Bestandteile auf:  die Sprühelektrode und die Niederschlags  elektrode.  



  Die starke Krümmung der Sprühelek  trode, die aus einer Anzahl von Spitzen oder  aus dünnen Drähten in verschiedenartigster  Anordnung bestehen kann, soll im Verein mit  der angelegten, gegebenenfalls pulsierenden  Gleichspannung an der Oberfläche dieser  Krümmung ein derart starkes elektrisches  Feld entstehen lassen, dass in diesen Stellen  ein     Koronadurchbruch    auftritt, der zu einer  welle von     Tonen    wird, an der sich die Staub  teilchen aufladen.  



  Hingegen hat die Niederschlagselektrode  die Hauptaufgabe, im Verein mit der Sprüh  elektrode eine elektrische Feldwirkung im  Gasraum zu erzeugen, durch die bewirkt    wird, dass die geladenen Staubteilchen ange  zogen werden und an ihr haften bleiben.  



  Es ist bekannt, die Sprühelektrode aus  den verschiedensten Stoffen herzustellen. So  kennt man glasumhüllte Metalldrähte (um  eine bessere Verteilung der Korona zu erzie  len); es gibt ferner Stäbe, die mit Spitzen  besetzt sind, oder dünne Fäden aus nicht  leitendem Material, die durch feuchten Nie  derschlag leitend gemacht sind, aber auch  dicke Stäbe, die mit einer leitenden Flüssig  keit, z. B. Wasser, berieselt werden und unter  der Einwirkung des elektrischen Feldes  kleine leitende Wasserspitzen bilden, an deren  äusserst geringem     Krümmungsradius    eine  sehr wirksame Korona     auftritt.     



  Es sind nun die wirksamsten     Ausströmer,     nämlich dünne Drähte oder feine     .Spitzen,    in  bezug auf     Festigkeits-    und Korrosionseigen  schaften sehr gebrechliche und empfindliche  Gebilde von begrenzter Lebensdauer, und  nicht zuletzt aus diesem Grund sind die vor-      erwähnten Konstruktionen mit dicken Stäben  und dergleichen entstanden. Anderseits ist es  oft unerwünscht, Feuchtigkeit irgendwelcher  Art in den elektrischen Reiniger hineinzu  bringen. Oft ist dies überhaupt nicht mög  lich, z. B. wenn bei hohen Gastemperaturen  sofort eine Verdampfung eintreten würde.  



  Um nun auch in solchen Fällen stabile  Gebilde verwenden zu können, die so kleine  leitende Krümmungen aufweisen, dass eine  starke     Koronawirkung    daran entstehen kann,  und die weder in bezug auf mechanische  Festigkeit noch auf Widerstand gegen Kor  rosion irgend etwas zu wünschen übrig las  sen, wird nach der Erfindung das folgende  Verfahren gewählt:  Es ist bekannt, dass die Bahn eines Fun  kens ein lineares leitendes Gebilde mit einer       zylinderartigen    Oberfläche von äusserst ge  ringem     Krümmungsradius    darstellt.

   Wenn  man     nun    zwischen Hilfselektroden, die einen  solchen Funken hervorrufen und aufrecht er  halten, und einer dritten,     gegenpoligen    Elek  trode, die der     Funkenbahn    zum Beispiel  parallel verläuft, ein starkes elektrisches  Gleichstromfeld herstellt, so wird infolge des  geringen     Krümmungsradius    der leitenden       Funkenbahn    an dieser Bahn selbst eine  Gleichstromkorona entstehen, ohne dass ein  körperlicher dünner Draht die beiden Hilfs  elektroden verbindet oder Spitzen vorgesehen  sind. Die     Funkenbahn    ersetzt in diesem Falle  den üblichen dünnen Draht.  



  Die Funken können mit Gleichstrom oder  Wechselstrom erzeugt werden, und es genügt  in den meisten Fällen eine     .Spannung    von  einigen 1000 Volt. Da es günstiger ist, eine  grosse Zahl von feinfädigen Funken zwischen  den beiden Elektroden zu erzeugen,     statt    eines  stärkeren Funkens, ist es vorteilhaft, den       Hilfselektrodenstrom    durch einen     hochohmi-          gen    Widerstand zu begrenzen; noch besser ist  es, diesen     hochohmigen    Widerstand auf die  Elektroden selbst gleichmässig zu verteilen,  die eine oder beide Hilfselektroden also mit  einem Isolierstoff zu bekleiden.  



  Die Erfindung beruht also, kurz gesagt,  in dem Ersatz eines körperlichen     dünnen    Lei-         tergebildes    durch eine leitende     Funkenbahn,     wobei der Funken zwischen stabilen, nicht  korrodierenden Elektroden hervorgerufen sein  kann. Die Entladung selbst, die zwischen den  beiden Hilfselektroden vor sich geht, hat da  bei mit der Entladung, die zwischen     Hilfs-          elektrodenpaaren    und Niederschlagselektrode  durch die Gleichstromkorona an den Hilfs  funken entsteht, nicht das Mindeste zu tun.

    Die Korona selbst wird einzig und allein vom  Gleichstromfeld bestritten, und die Ionen, die  zur Ladung der Schwebeteilchen benutzt  werden, entstammen ausschliesslich dieser  Gleichstromkorona, die Entladung zwischen  den Hilfselektroden jedoch geht gänzlich un  gestört vor sich. Alle Elektronen und Ionen;  die von der einen Hilfselektrode ausgehen,  erreichen den andern Pol des Hilfselektroden  paares und umgekehrt.

   Besteht zum Beispiel  zwischen dem     Hilfselektrodenpaar    eine  Wechselspannung, so sind die von dieser  Wechselspannung hervorgerufenen alternie  renden, zwischen .den beiden Hilfselektroden  vom Wechselfeld erzeugten Elektronen und  Ionen dieselben, ob das Gleichstromfeld nun  hinzukommt oder nicht: diese Entladung hat  einzig und allein die Aufgabe, ein     dünn-          fädiges    leitendes Gebilde als Ersatz der Spit  zenelektrode zu erzeugen.  



  Selbstverständlich kommt das Verfahren  nach der Erfindung für- explosible oder  brennbare Gase oder Gase mit leicht ent  zündlichen Schwebekörpern nicht in Betracht.  



       Ausführungsbeispiele    von Einrichtungen  zur Ausführung des Verfahrens sind in der  Zeichnung schematisch dargestellt.  



  Bei der in     Fig.    1 dargestellten Einrich  tung     wird    durch ein an Hochspannung lie  gendes gegenpoliges     Hilfselektrodenpaar    1,     42     eine     Funkenstrecke    gebildet.

   Zur Speisung  derselben dient ein Transformator T von  80 KV Sekundärspannung, und an dessen       Endklemme        S=,    sowie an einer 70     KV-An-          zapfung        S,    sind die beiden Hilfselektroden  angeschlossen, so dass die Spannung zwischen  denselben 10 KV     beträgt.    Die leitende Bahn  8 dieser Funkenstrecke bildet die.Sprühelek  trode, von welcher die üblichen Korona- oder      Glimmentladungen 4 ausgehen. Der Sprüh  elektrode 3 gegenüber ist die Niederschlags  elektrode 5 angeordnet, welche an dem Röh  rengleichrichter 6 liegt, dessen Heizung mit  telst einer Heizbatterie 7 erfolgt.

   Zwischen  dem     Hilfselektrodenpaar    herrscht auf diese  Weise eine geringere     Spannungsdifferenz    als  zwischen den Hilfselektroden einerseits und  der Niederschlagselektrode 5 anderseits.  



  In der Praxis kann eine solche Anlage,  wie in     Fig.    2 dargestellt, in üblicher Weise  mit den Niederschlagsplatten 5 ausgerüstet  sein. Zwischen den     11Tiederschlagsplatten    sind  im Abstand von etwa 10 mm die Hilfselek  troden 1 und 2 in Gestalt von Eisenstäben  angeordnet, die von einer Glashülle umgeben  sind, wie in     Fig.    3 im Querschnitt gezeich  net, und zwar ist der Durchmesser d des Ei  senstabes 5 mm und der Durchmesser D der  Glashülle 7 mm. Die Schaltung nach     Fig.    2  ist grundsätzlich dieselbe, wie in     Fig.    1 dar  gestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur elektrischen Abscheidung von festen oder flüssigen Schwebekörpern aus Gasen mit Hilfe von Sprüh- und Nieder schlagselektroden, dadurch gekennzeichnet, dass als Sprühelektrode die leitende Bahn eines Hochspannungsfunkens benutzt wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Funken zwischen einem Hilfselektrodenpaar erzeugt wird, das eine geringere Spannungsdifferenz aufweist als die Spannungsdifferenz zwi schen Niederschlagselektrode und einem der beiden Pole der Hilfselektrodenstrecke. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkenstrecke mit einer Wechselspannung betrieben wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Funkenstrecke Widerstände vorgeschaltet werden. 4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur gleichmässigen Verteilung -des Widerstandes die eine oder beide Hilfselektroden mit Widerstands material bedeckt gehalten werden. PATENTANSPRUCH II: Hilfselektrode zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, bestehend aus parallel nebeneinander liegenden Draht- oder Stabelektroden.
CH169683D 1931-07-09 1932-06-30 Verfahren zur elektrischen Gasreinigung. CH169683A (de)

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