DE300589C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/02—Plant or installations having external electricity supply
- B03C3/16—Plant or installations having external electricity supply wet type
Landscapes
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, in Gasen schwebende bzw. von Gasen mitgerissene Partikel, wie beispielsweise
den Ruß in Rauchgasen, Staub aus Zementöfen usw., dadurch niederzuschlagen, daß die betreffenden Gase zwischen zwei mit
einer Hochspannungsquelle in Verbindung stehende Elektroden geführt werden, von denen die eine so ausgebildet ist, daß das sie
umgebende elektrische Feld in der Nähe der
ίο Durchbruchsgrenze des Gases liegt, so daß
also die betreffende Elektrode Entladungen in das Gas entsendet. Die Gaspartikel und die
in dem Gas vorhandenen Schwebekörper werden durch diese Entladungen ihrerseits geladen
und durch das elektrische Feld nach der die entgegengesetzte Ladung aufweisenden
Elektrode geführt und dort niedergeschlagen.
Bei der praktischen Ausführung solcher
Verfahren ergeben sich aber beträchtliche Schwierigkeiten, die ihren Grund darin haben,
daß einerseits die Ausführung der Elektroden, deren gegenseitiger Abstand, die Stärke des
elektrischen Feldes usw. je nach den Verhältnissen mit besonderer Genauigkeit gewählt
werden müssen, während andererseits, und zwar besonders bei Gasen, welche die Elektrizität
leitende Staub-, * Feuchtigkeitsnebel, Säuredämpfe o. dgl. mit sich führen, die Isolation
der Elektroden in Anbetracht der in Frage kommenden Spannung zu ihrer dauernden Aufrechterhaltung ganz besonders komplizierter
Vorkehrungen benötigt. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß der elektrische
Energieverbrauch ein verhältnismäßig beträchtlicher wird, da eine dauernde Ausstrahlung
(»Elektrischer Wind«, Coronaverlust) als Grundlage des Verfahrens gegeben ist.
Gemäß der Erfindung werden die oben erwähnten Mängel dadurch vermieden, daß die
zu reinigende Gasmasse mit einem Sprühregen elektrisch geladener Partikel behandelt wird.
Die Durchführung dieses Verfahrens kann in der verschiedensten Weise erfolgen. Zwei
beispielsweise Durchführungsformen sind in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Gemäß Fig. 1 steht die Stromquelle x, welche beispielsweise gleichgerichtete Wechselhochspannung
liefert, in Verbindung mit den Elektroden 2 und 3, von welchen die eine auch an Erde gelegt sein kann. Die Elektrode 3
ist als Sprühdüse ausgebildet und liefert durch den Gaskanal 4, durch welchen das zu reinigende
Gas geleitet wird, einen feinen Sprühregen von Wasser, öl oder Staub geeigneter
Beschaffenheit, wobei die Partikel des Sprühregens durch die Verbindung mit der Hochspannungsquelle
bereits eine elektrische Ladung besitzen. Diese elektrisch geladenen Partikel bewirken, wahrscheinlich weil sie sich
mit den Schwebekörpern der Gasmasse zu größeren Gebilden oder Tropfen vereinigen,
ein so gut wie vollständiges Niederschlagen der betreffenden Schwebekörper. Durch geeignete
Formgebung der anderen Elektrode 2 kann diese Wirkung unter Umständen noch 6S
beträchtlich erhöht werden. Es ist auch unter Umständen vorteilhaft, zwei oder mehrere
solcher Sprühdüsen neben oder vor allem
nacheinander auf das Gas einwirken zu lassen;
die Anordnung kann dabei beispielsweise, wie in Fig. 2 schematisch 'gezeigt, so getroffen
werden, daß das Gas abwechselnd der Wirkung einer positiv und einer negativ geladenen
Besprühung ausgesetzt wird.
Die Anordnung zur Erzeugung des Sprühregens kann verschieden sein. Es ist selbstverständlich
nicht nötig, immer ein Mundstück oder eine Düse zu verwenden, vielmehr kann man auch, beispielsweise; wenn es sich
um ein Besprühen mit trockenem Staub handelt, ein Schüttelsieb oder sonstwie geeignete
Einrichtungen verwenden, die zweckmäßig immer derart sind, daß die Partikel des Sprühregens
durch die Schwere oder die von Anfang an erteilte Beschleunigung bewegt werden, wobei man es dann immer in der Hand hat,
die Einrichtung so zu treffen, daß die Hoch-Spannungselektroden von der Art, Temperatur
usw. des zu reinigenden Gases ganz unberührt bleiben.
Da für die Ausscheidung der Schwebeteile keine Coronaentladung bzw. kein Aufladen
der gesamten, an der Elektrode vorbeistreifenden Gasmasse erforderlich ist, sondern
lediglich das Aufladen der Sprühpartikel, so ist der Energieverbrauch bei dem neuen Verfahren
ein sehr geringer. Durch schwächeres oder stärkeres Besprühen hat man es ferner in der Hand, die richtige Wirkung jederzeit
leicht und genau zu erzielen.
Je nach der beabsichtigten Wirkung kann der Sprühregen durch Körper, wie Quarzstaub,
Magnesia, Kohlestoff, Wasser, öl usw., erzeugt werden, wobei man, wenn es sich um Gase,
die Säure führen, wie dies beispielsweise bei der Salpetersäure- oder Schwefelsäurefabrikation
der Fall ist, auch Körper zum Niederschlagen wählen kann, welche gleichzeitig chemisch tätig sind. Desgleichen kann auch
die Reinigung der Gasmasse durch solche Stoffe erfolgen, welche eine geeignete physikalische
Beschaffenheit der niedergeschlagenen Körper erzeugen. Auch kann der Sprühregen aus
demselben Stoff erzeugt werden, welcher aus dem Gase ausgeschieden werden soll, so daß
man das ausgeschiedene Produkt in möglichst reiner Form erhält.
Das Verfahren ist für die Reinigung von Gasen allgemein verwendbar. Im besonderen
soll es auch in solchen Fällen Verwendung finden, wo die Ausscheidung von Säurenebeln
in der chemischen Industrie erwünscht ist, und wo das zu reinigende Gas eine hohe
Temperatur besitzt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Ausscheidung von Schwebekörpern aus Gasen auf elektromechanischen!
Wege, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Gas mit einem Sprühregen elektrisch geladener Partikel
behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Gas
nacheinander der Wirkung von Sprühregen
entgegengesetzter Polarität ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff oder die
Stoffe, welche zur Erzeugung des Sprühregens benutzt werden, mit den aus dem Gase auszuscheidenden Körpern in ehemische
Reaktion treten. '
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühregen aus
demselben Stoff erzeugt wird, welcher aus dem Gase ausgeschieden werden soll.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300589C true DE300589C (de) |
Family
ID=554573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300589D Active DE300589C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300589C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028976B (de) * | 1952-05-27 | 1958-04-30 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum mechanischen und/oder elektrischen Reinigen von Roestgasen |
DE1102109B (de) * | 1957-08-13 | 1961-03-16 | Georg Ronge | Verfahren zur Saeuberung staubhaltiger und verunreinigter Gase |
DE1285986B (de) * | 1961-12-15 | 1969-01-02 | Omnical Ges Fuer Kessel Und Ap | Elektroentstauber mit Vernebelungseinrichtung |
US3440799A (en) * | 1968-06-27 | 1969-04-29 | Dag Romell | Gas scrubber |
US3988128A (en) * | 1974-05-21 | 1976-10-26 | Coulter Electronics, Inc. | Electric particle precipitator |
-
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1028976B (de) * | 1952-05-27 | 1958-04-30 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum mechanischen und/oder elektrischen Reinigen von Roestgasen |
DE1102109B (de) * | 1957-08-13 | 1961-03-16 | Georg Ronge | Verfahren zur Saeuberung staubhaltiger und verunreinigter Gase |
DE1285986B (de) * | 1961-12-15 | 1969-01-02 | Omnical Ges Fuer Kessel Und Ap | Elektroentstauber mit Vernebelungseinrichtung |
US3440799A (en) * | 1968-06-27 | 1969-04-29 | Dag Romell | Gas scrubber |
US3988128A (en) * | 1974-05-21 | 1976-10-26 | Coulter Electronics, Inc. | Electric particle precipitator |
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