Torrichtung zur Erzeugung von Haar-Dauerwellen. Die Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung zur Erzeugung von Haardauerwellen, bei der eine vorgebildete Haarflechte in einen Umschlag eingeschlos sen wird, der einen bei Anfeuchtung von selbst Hitze erzeugenden chemischen Heiz stoff enthält, ist .dadurch gekennzeichnet, dass dieser Umschlag eine aus undurchlässigem, erst kurz vor der Benutzung zu perforieren dem Material bestehende Lage, sowie eine beim Einschliessen der Haarflechte sich zwi schen diese und die aus dem zu perforieren den Material bestehende Lage einlegende, an zufeuchtende Zwischenschicht aufweist, :
die zweckmässigerweise miteinander verbunden sind.
Dadurch wird erreicht, :dass sich die Hin zunahme einer weiteren Hitzequelle oder die Verwendung weiteren Umhüllungsmaterials nicht erforderlich macht, so dass also die Ver wendung von Elektrizität, eines Dampferzeu gers oder einer soüsti.gen maschinellen Vor richtung bezw. äussern Hitzequelle dahinfällt. Der Umschlag kann an .der Haarflechte in jeder beliebigen Weise befestigt werden.
Er kann beispielsweise in Form eines kissen artigen Gebildes Verwendung finden, wel ches aus einer äussern Umhüllung, einer innern Schicht aus aufsaugfähigem Material und einer zwischen beiden angeordneten, mit einem chemischen Mittel angefüllten, un durchlässigen Hülle besteht, welches Mittel bei Anfeuchtung eine genügende Hitzemenge erzeugt, um der vorgebildeten Haarflechte eine sogenannte Dauerwelle zu verleihen. Es ist vorgesehen, @dass die innere, Feuchtigkeit aufnehmende .Schicht angefeuchtet werden kann, unmittelbar ehe die vorgebildete Haar flechte in .das Kissen eingebracht wird.
Die nach aussen abgegebene Hitze ist hierbei nie mals so bedeutend, dass sie für die Person, deren Haar gewellt wird, merklich fühlbar wird, wobei das Gewicht dieser Heizhülle jederzeit so gering gehalten werden kann, .dass kein unbequemes Ziehen des Haares ein tritt.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtiung, sowie deren Anwendungsmög lichkeit ist auf der beigefügten Zeichnung ,dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 .eine innere Draufsicht auf den Heizumschlag in seiner unaufgewickelten Lage, wobei die innere, Feuchtigkeit auf saugende Schicht zurückgebogen ist, um die undurchlässige Hülle zur Aufnahme des .che mischen Selbsterhitzungsmittels sichtbar wer den zu lassen, wobei die innere Lage .der Umhüllung noch nicht durchlöchert ist,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht des Heiz- umschlagen, nachdem die innere Lage der undurchlässigen Hülle durchlöchert wurde, Fig. 3 eine Seitenansicht des Heizum- schlages in um eine Haarflechte herumge wickeltem Zustand während der Benutzung zur Dauerwellen-Erzeugung, Fig. 4 einen mittleren Längsschnitt durch den Heizumschlag,
und schliesslich Fig. 5 einen Querschnitt durch den auf gewickelten Umschlag in der Ebene der Linie V-V der Fig. 8, und zwar in Rich tung der Pfeile.
Die äussere Umhüllung des selbstwellen- den Umschlages ist hierbei so dargestellt, dass er eine innere und äussere Papierlage 1 und 2 aufweist, mit einer dazwischen liegenden Lage 3 aus Metallfolie.
Die innere Lage 4,des Umschlages besteht aus Feuchtigkeit aufnehmendem Material, beispielsweise einem Baumwollfabrikat, wel ches vorzugsweise, aber nicht unbedingt not wendigerweise entlang seiner einen Kante an der äussern Umhüllung mittelst Stichen 5 be festigt ist.
Die Umhüllung 6 besteht aus einem durchlöcherbaren, undurchlässigen Material, wie beispielsweise einer Metallfolie, in die ein chemisches Mittel, zum Beispiel Calcium- oxyd in gepulverter Form eingebracht ist, welches bei Anfeuchtung von selbst genügend Hitze erzeugt, um der vorgebildeten Haar flechte innerhalb des Umschlages eine so genannte Dauerwelle zu verleihen.
Die Verwendung der Vorrichtung ge schieht zweckmässig derart, dass die Haar- flechte 7 wie gewöhnlich um einen innern Kern 8 herumgewunden wird, wobei die Haarflechte entweder vor oder nach ihrer Aufwicklung vermittelst einer geeigneten, die Wellung erzeugenden Flüssigkeit, wie zum Beispiel Ammoniaklösung, angefeuchtet wer den kann.
Die undurchlässige Hülle 6, welche das zur Haarwellung dienende chemische Mittel enthält, ist, wie bei 9 dargestellt, in ihrer innern Fläche durchlöchert, um das Heran treten von Flüssigkeit an das .eingeschlossene chemische Mittel zu gestatten. Die innere Lage 4, die aus aufsaugfähigem Material be steht, wird vermittelst Wasser oder einer an dern geeigneten, die Haarwellung fördernden Flüssigkeit gleich derjenigen, die zur An feuchtung der Haarflechte 7 dient, ange- feuchtet. Es ist hierbei unwesentlich, ob die undurchlässige Hülle vor oder nach Anfeuch tung der innern Lage 4 :durchlöchert wird.
Hierauf wird der Umschlag um die vor gebildete Haarflechte herumgewickelt und vorzugsweise in einer Lage an der Haar flechte dicht an der Kopfhaut vermittelst einer geeigneten, die Kopfhaut schützenden Vorrichtung von bekannter und bevorzugter Form gesichert, so zum Beispiel durch eine selbstsichernde Schutzvorrichtung 10, wie sie auf der Zeichnung dargestellt ist. Das äussere Ende des Umschlages kann rings um den Kern 8 beispielsweise dadurch befestigt werden, dass die äussere Umhüllung des Um schlages um letzteren herumgewickelt wird.
Die Heizwirkung beginnt sofort, da ein Zufluss von Feuchtigkeit vermittelst der an gefeuchteten innern Lage 4 des Umschlages zum selbsterhitzenden chemischen Mittel durch die an der Innenfläche der undurch lässigen Hülle 6 angeordneten Durchlöche- rungen 9 eintritt. Hierauf entsteht eine Er hitzung innerhalb des Umschlages, die ge nügt, um -der vorgebildeten Haarflechte eine sogenannte Dauerwellung zu verleihen, ohne dass es einer weiteren Erhitzung durch eine äussere Heizquelle bedarf.
Es ist ohne -weiteres zu ersehen, dass die äussere Umhüllung des Heizumschlages dazu dient, .die Hitze zum grössten 'Feil innerhalb des Umschlages festzuhalten, wobei der durch die Erhitzung der Behandlungsflüssigkeit mit dem chemischen Mittel erzeugte Dampf durch das gekräuselte äussere Ende der äussern Umhüllung zu entweichen vermag.