Transportable Serviereinrichtung. In Haushaltungen und Gasthausbetrieben tritt stets der Nachteil auf, dass man jeden Speisegang von der Küche besonders herbei bringen muss, was abgesehen vom Zeitverlust viel Mühe und vermehrtes Bedienungspersonal erfordert. Je nach der Distanz, welche die Küche vom Speiseraum trennt, die zum Bei spiel in grösseren Gasthofbetrieben in vielen Fällen erheblich ist, wird unterwegs die Speise abgekühlt und verliert von ihrem Aroma, da bekanntlich die meisten Speisen unter der Wirkung von Temperaturvermin derungen einen beträchtlichen Teil ihres Wohlgeschmackes einbüssen. Diesen Nachteil trachtet man zum Beispiel dadurch zu be heben, dass man gleichzeitig mit dem Ser vieren vorgewärmte Teller vorsetzt.
Dieses Verfahren behebt jedoch nicht vollkommen den erwähnten Nachteil, da die bereits ein geleitete Abkühlung der Speisen durch das selbe nicht kompensiert wird, abgesehen da von, dass man die Teller besonders aufwärmen muss, was nicht nur ein Mehraufwand von Arbeit bedeutet, sondern auch mit der Ge- fahr verbunden ist, dass vermehrte Teller brüche eintreten. Ausserdem verliert der Teller im Falle trockener Aufwärmung leicht seine Farbe und wird die Glasur rissig.
Zweck der Erfindung, die eine transpor table Serviereinrichtung zum Gegenstand hat, ist, die erwähnten Nachteile zu beheben da durch, dass auf einem auf Rollkörpern ver schiebbaren Gestell ein mindestens teilweise hohlwandiger und mit wenigstens einer Tür versehener Behälter angeordnet und derart ausgebildet ist, dass der Hohlraum zwischen den Wänden mit einer Heizflüssigkeit gefüllt werden kann. Der Innenraum des Behälters ist zweckmässig mit ausziehbaren Zwischen wänden in neben- oder übereinanderliegende Abteilungen unterteilt, so dass derselbe voll ständig ausgenützt werden kann, wodurch bei entsprechend grossem Behälter sämtliche Gerichte für eine grössere Gesellschaft wäh rend der Dauer der Mahlzeit warm gehalten werden können.
Das Gestell weist zweck mässig einen Handgriff auf, mit denn es von einem Orte zum andern geschoben werden kann. Dasselbe ist zweckmässig auf mindestens einer Seite mit einem aufklappbaren, im auf geklappten Zustand feststellbaren Tischblatt versehen; dieses Tischblatt dient ausserdem dazu, nach Beendigung der Mahlzeit die be nützten Teller, Schüsseln und Bestecke in die Küche zurückzubringen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel der Serviervorrichtung gemäss Erfin dung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt mit teilweiser Seitenansicht der Einrichtung Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Behälter derselben.
Der doppelwandige Behälter a ist zum Beispiel aus Holz, Metall oder einer Kombi nation verschiedener Materialien hergestellt. Es ist vorteilhaft, wenn zur Versteifung der Wände des doppelwandigen Behälters zwischen beiden Wänden gelochte Distanzeinlagen b als Distanzhalter angeordnet sind. Am obern Teil des Behälters ist eine Füllöffnung zum Einfüllen der Heizflüssigkeit (beispielsweise Wasser) in den Hohlraum desselben ange ordnet, verschliessbar durch das Verschluss- organ c. Ani untern Teil des Behälters ist ein Abflusshahn c, angebracht (Fig. 2) zum Entleeren desselben.
Im Bedarfsfalle kann eine Heizquelle zum Erwärmen des Heiz- mediums angeordnet werden, sei es im Ge stell oder im Behälter direkt. Zweckmässig wird für die Aussenwände des Behälters Ma terial von schlechter, für die Innenwände dagegen solches von guter Wärmeleitfähigkeit gewählt. Die in das Behälterinnere ausstrah lende Wärme hält den Innenraum d auf einer zweckmässigen, konstanten Temperatur, so dass die in den Behälter gesetzten Speisen während der ganzen Dauer der Mahlzeit warm gehalten werden. Der Innenraum des Behälters ist mit vorteilhaft perforierten Zwischenwänden in mehrere Abteilungen unterteilt. Eine Seite des Behälters besitzt eine Türe f (Fig. 2).
Es ist vorteilhaft, wenn neben den übrigen Aussenwänden auch die Aussenfläche der Türe mit einem Isolierstoff bekleidet ist. Der Behälter kann auf dem beweglichen Gestell entweder starr oder durch Zwischenschaltung von Federn federnd befestigt sein. Die Einrichtung kann mittelst des Handgriffes i von der Küche in das Speise zimmer oder im Gasthausbetriebe zu den Tischen der Gäste geschoben werden, wobei die einzelnen Speisen in der entsprechenden Reihenfolge in warmem Zustande serviert werden können.
Das Gestell ist mit wenigstens einem aufklappbaren und im aufgeklappten Zustand feststellbaren Tischblatt k versehen, welches zur Aufnahme von Schüsseln, Tellern, Ess- zeug und andern nötigen Geräten dienen kann.
Der Behälter kann auch so ausgebildet sein, dass nicht sämtliche Wände doppel wandig sind. Ebenso kann hinsichtlich des Bodens unter Umständen auf die Doppel- wandigkeit verzichtet werden. Anderseits kann es sich unter andern Umständen emp fehlen, die Hohlwände statt wie dargestellt aus zwei Wänden aus mehr als zwei zu bilden.