Fahrzeug mit dieselelektrischem Antrieb. Bei Fahrzeugen mit ditselelektrischem Antrieb ist es üblich, die Brennstoffzufuhr zum Dieselmotor durch einen Geschwindig keitsregler selbsttätig einstellen zu lassen. Vom Führerstand aus werden je nach dem Zugsgez@#icht und den Steigungsverhältnissen verschiedene Fahrgeschwindigkeiten einge stellt.
Dabei muss der Führer jedoch ständig das Wattmeter beobachten, um eine Über lastung der Maschine zu verhüten und trotz dem ihre Leistungsfähigkeit möglichst aus zunützen, oder es müssen verhältnismässig komplizierte Einrichtungen vorgesehen sein, welche die Leistungsabgabe nach oben be grenzen.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Entlastung des Fahr zeugführers zu erreichen. Sie besteht in einer Vorrichtung zum Einstellen der Brennstoff zufuhr zum Dieselmotor von Hand aus und einer Vorrichtung zur Regelung der Be lastung des Dieselmotors, welch letztere Vor richtung von der Drehzahl des Dieselmotors abhängig ist. Bei dieser Ausbildung wird die Fahrgeschwindigkeit selbsttätig der Leistung des Dieselmotors angepasst; so dass dieser mit unveränderter Belastung arbeiten kann.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Krafter- zeugungsanlage für eine Diesellokomotive; Fig. 2 zeigt den Verlauf einiger charak teristischer Grössen in Funktion der Fahrge schwindigkeit.
Der vom Dieselmotor l angetriebene Ge nerator 2 liefert den Strom für die nicht dargestellten Traktionsmotoren der Lokomo tive. Ein Hilfsgenerator 8, der ebenfalls vom Dieselmotor 1 angetrieben ist, speist die Er regerwicklung 4 des Generators. Der diese Wicklung durchfliessende Erregerstrom wird durch den Regelwiderstand 5 unter dem Einfluss der Muffe 6 des Drehzahlreglers 7 verändert. Die Übertragung einer Änderung der Muffenstellung auf den Regelwiderstand 5 erfolgt durch den Reglerhebel 8, den Steuerschieber 9, den Kraftkolben 10 und den Kontakthebel 11.
An Stelle des ge zeichneten Kraftgetriebes 9, 10 kann natür lich eine Regelvorrichtung mit einer geeig neten Rückführung oder mit isodromer Ein stellung oder auch mit negativem Ungleich förmigkeitsgrad angeordnet sein.
Die Brennstoffzufuhr zum Dieselmotor 1 wird durch das Handrad 12 vom Führerstand des Fahrzeuges aus,durch eine nicht gezeich nete Übertragungsvorrichtung auf einen ge wünschten Wert, (zum Beispiel entsprechend Vollast) eingestellt, was zum Beispiel durch Veränderung des Förderhubes der Brenn stoffpumpe erfolgen kann. Die Maschine gibt dann im ganzen Geschwindigkeitsbereich ständig die Leistung ab, zum Beispiel bei Einstellung auf Vollast entsprechend der Zugkraftkurve Z in Fig. 2, welche der ein gestellten Brennstoffmenge entspricht.
Dabei hat der Regler 7 die Aufgabe, durch Ver änderung .des Widerstandes 5 die Erregung des Generators den Fahrbedingungen und der Leistung des Dieselmotors anzupassen und dadurch .die Drehzahl des Dieselmotors auf gleichbleibender Höhe zu erhalten.
Je nach dem Zugsgewicht und den Stei gungsverhältnissen ergibt sich in Abhängig keit der Fahrgeschwindigkeit ein bestimmter Verlauf des Zugswiderstandes, so dass sich eine bestimmte Widerstandskurve zum Bei spiel Wt in Fig. 2, ergibt, was für bestimmte Geschwindigkeiten gegenüber Widerstands verhältnissen gemäss der Kurve TV eine klei nere Belastung des Dieselmotors bedingt.
Bekanntlich ist jeder Belastung (Lei stung) eines Dieselmotors eine Drehzahl zu geordnet, bei welcher der mittlere Arbeits druck p. mit einem minimalen Brennstoff verbrauch erreicht wird. Dieser Eigenschaft kann dadurch Rechnung getragen werden, dass durch Übertragungsmittel vom Handrad 12 aus die Reglerfeder 13 derart eingestellt wird"dass ihre Federkraft bei der der jewei ligen eingestellten Belastung entsprechenden günstigsten Drehzahl der Fliehkraft C in jener Lage des Reglers 7 das Gleichgewicht hält,
wo sich der Steuerkolben 9 in seiner Abschlussstellung befindet. Der Dieselmotor arbeitet nun unter der benötigten Teillast und die Zugkraft verläuft zum Beispiel ge mäss der Kurve Z,. Verläuft der Fahrwider stand nach der Kurve l;F, so stellt sich die Fahrgeschwindigkeit vt ein.
Sobald die Drehzahl sinkt, zum Beispiel wenn die Diesel-Lokomotive eine Steigung zu überwinden hat, oder wenn die Brennstoff zufuhr vermindert wird, so bewegt sich die Reglermuffe 6 nach oben, wodurch unter der Wirkung des ein Druckmittel steuernden Kolbens 9 der Kraftkolben 10 zum Sinken gebracht und das durch den Generator auf den Dieselmotor einwirkende Lastdreh moment durch Einschalten einiger Windun gen des Widerstandes 5 wieder vermindert wird, so dass die Drehzahl des Dieselmotors wieder ungefähr die ursprüngliche Höhe er reicht.
Vom Führerstand aus braucht also nur der Brennstoff und der Drehzahlbereich, das heisst die Leistung, die der Dieselmotor abgeben soll, eingestellt zu werden. Die not wendige Anpassung der Fahrgeschwindig keit an die eingestellte Leistung dagegen wird entsprechend den jeweiligen Fahr widerständen durch den Drehzahlregler t selbsttätig besorgt.
Beim Anfahren wird, nachdem der Diesel- motor angelassen worden ist, und die Leer laufdrehzahl no (Fig. 2) erreicht hatte, die Brennstoffzufuhr mit wachsender Fahrge- sehw-indigkeit in dem Masse erhöht, dass die Zugkraft Z zunächst einen gleichbleibenden unterhalb der Reibungsgrenze liegenden Wert Zn annimmt.
Mit der Vermehrung der Brennstoffzufuhr wachsen auch der' mittlere effektive Druck pe. die Drehzahl n und die Leistung Ne und zwar. wenn der Diesel motor bis zur vollen Leistung belastet wird, bis auf die der Fahrgeschwindigkeit v,, bei welcher die volle Leistung des Dieselmotors erstmals ausgenützt wird, entsprechenden Betriebswerte, welche von dieser Fahrge schwindigkeit v, an unverändert bleiben. Bei weiterem Anwachsen der Geschwindigkeit beginnt der Regler 7 den Widerstand 5 zu verkleinern.
Die Zugkraft Z wird dadurch in dem Masse vermindert, .dass die Leistung, - die sich als Produkt der Zugkraft mit der Fahrgeschwindigkeit darstellt, unverändert bleibt. Beim Beharrungszustand stellt sich jene Geschwindigkeit v ein, bei welcher die Zugkraft Z mit dem Widerstand W über einstimmt.
Umbei starker Abnahme des Widerstan des Il' unzulässig hohe Fahrgeschwindig keiten zu verhüten, kann ein von einer Trieb achse angetriebener weiterer Regler vorge sehen sein, der die Brennstoffzufuhr beim Überschreiten der höchst zulässigen Fahr geschwindigkeit vms" selbsttätig vermindert.
Ferner können Mittel, zum Beispiel ebenfalls ein von einer Triebachse angetriebener Ge schwindigkeitsregler vorgesehen sein, um die Erregung des Generators ausser in Abhängig keit von der Drehzahl des Dieselmotors auch in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindig keit zu beeinflussen, wobei durch geeignete Mittel, zum Beispiel durch Sicherheitsregler, durch Beeinflussung der Brennstoffzufuhr dafür gesorgt wird, dass die Umdrehungszahl des Dieselmotors in gewünschten Grenzen bleibt.
Ein weiteres, auf der Zeichnung nicht. dargestelltes, von der Drehzahl des Diesel motors abhängiges Organ kann dazu dienen, die Brennstoffzufuhr nach unten und nach oben zu begrenzen, ,derart, dass eine Brenn stoffmenge, die kleiner ist als die für den Leerlauf notwendige, oder grösser als die für die Höchstlast notwendige Brennstoff menge, nicht eingestellt werden kann. Diese Begrenzung kann unter Umständen auch da durch erreicht werden, dass für das Handraid 12 zwei Anschläge vorgesehen sind, welche die Einstellung einer zu grossen, bezw. zu kleinen Brennstoffmenge verhindern.
Um zu grosse Stromstärken beim Anfah ren vermeiden zu können, kann ein weiterer Regelwiderstand in den vom Hilfsgenerator 3 gespeisten Erregerstromkreis .des Haupt- generators 2 eingeschaltet sein, welcher gleichzeitig mit der Veränderung der Brenn stoffzufuhr ebenfalls von Hand verändert wird. Das vom Fahrzeugführer betätigte Organ 12 kann auch mit einer Vorrichtung 15 ge kuppelt sein, welche beim Über- bezw. Unter schreiten einer bestimmten Brennstoffmenge zwangläufig einen andern Drehzahlbereich des Dieselmotors einschaltet und dadurch die Drehzahl der Belastung anzupassen gestattet.
Durch das Handrad 12 kann ferner gleichzeitig mit einer Änderung in der Brennstoffzufuhr die Erregerwicklung 1.4 des Hilfsgenerators 3 unmittelbar so beein flusst werden, dass eine konstante oder eine auf gewünschte Werte einstellbare Hilfs- generatorspannung zur Speisung der Hilfs betriebe zur Verfügung steht.