CH157683A - Verfahren zur Erzeugung eines festhaftenden galvanischen Überzuges auf Leichtmetall. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Erzeugung eines festhaftenden galvanischen Überzuges     auf    Leichtmetall.         Die        bekannten     für die     Galvanisierung    von Leichtmetallen  lasen sich in zwei Gruppen zusammenfassen:  1. Verfahren, die die     Oberfläche    der  Leichtmetalle durch Beizen mit Säuren, Lau  gen oder beiden nacheinander von den ihr  häufig anhaftenden Unreinheiten und Oxyden  zu befreien trachten, und  2.

   Verfahren, die dieses Ziel durch An  sieden, das heisst durch Kochen in Lösungen  verschiedener Art, vorzugsweise in Salzlösun  gen, der Gegenstände in schwermetallhaltigen  Lösungen erzielen, mit dem Nebeneffekt, dass  hierbei die Schwermetalle vermutlich durch       Lokalelementwirkung    niedergeschlagen' wer  den.  



  Alle diese     Vorbehandlungen    sind aber,  wie die Praxis zeigt, nur geeignet, um gal  vanische Niederschläge mit sehr beschränk  ter Haftfähigkeit auf den Leichtmetallen zu       erzielen.            Bekannt        ist    ferner auch die - im Gegen  satz zu den andern Verfahren überraschen  de - Erzeugung einer schwermetallhaltigen       Oxydhaut    auf dem zu galvanisierenden  Leichtmetallgegenstand auf rein chemischem  Wege als Vorbereitung für die     Galvanisie-          rung,

      wobei auch die     Lokalelementwirkung          infolge    der leichten Verbindung des Leicht  metalles mit Kohleelektroden oder Metall  im Oxydationsbade bewusst benutzt worden  ist. Die notwendige sekundäre Reduktion der  so erzeugten     Oxydhaut    blieb aber dem nach  träglichen galvanischen Prozess selbst über  lassen, weshalb auch den so erzeugten Nie  derschlägen nur geringe Haftfähigkeit eigen  war.  



  Die Erfindung     betrifft    ein Verfahren,  nach welchem auf dem Leichtmetall ein       Metalloxydhäutchen    durch     elektrochemiselie     Oxydation     erzeugt,    darauf unter gleichzeiti  ger     Abscheidung        eines        Zwischenschichtmetal-          les    in einem     Entfettungsbad    galvanisch re-           duziert    und dann .der     eigentliche    galvanische       Überzug    abgeschieden wird.  



  Es zeigte sich, dass bei der Durchführung  der     Reduktion,    in einem     Entfettungsbad,    aus  welchem ein     Zwischenschichtmetall        abscheid-          bar    ist, bei über 5 Volt Spannung das nie  dergeschlagene Metall hauchdünn ist, und dass  man darauf andere Metalle, wie Kadmium,  Nickel, Kupfer, in besonders festhaftender  Form galvanisch     niederschlagen        kann.    Die  Gegenstände können in normaler Weise ohne  besondere Vorsicht geglänzt werden.  



  Die der Reduktion     vorausgehende    ober  flächliche Oxydation des Leichtmetallee wird  zweckmässig in an sich bekannter Weise durch       anodische    Behandlung desselben in einem eine  oxydierende, organische oder anorganische  Säure, zum Beispiel 30 bis 40 %     ige    Chrom  säure mit     etwas    Schwefelsäure enthaltendem  Bade bei 20 bis 60 Volt vorgenommen, be  ziehungsweise durch     Wechselstrombehanrl-          lung    in einem     Entfettungsbade.    Die vor  bereitende,     oxydative,    elektrochemische Be  handlung kann weiterhin noch dadurch ver  einfacht werden,

   dass' bei der Ausführungs  form mit Wechselstrom der Prozess im glei  chen Bade vorgenommen wird wie die nach  folgende     Reduktion.    Das Verfahren     ist        vor-          zugsweise    auf Aluminium und dessen Le  gierungen anwendbar.  



       Ausführungsbeispiele     1. Ein Gegenstand aus     Reinaluminium,     der als Anode in einem Chrombad 15 bis  30 Minuten lang oberflächlich oxydiert  wurde, wird gut abgespült und in einem der  üblichen     Entfettungsbäder    mit gleichzeiti  gem     Niederschlagen    von Messing bei zirka  6 Volt     kathodisch    reduziert. Nach zwei bis  drei Minuten ist so viel     Meta.11    niedergeschla  gen, dass der Gegenstand in einem     der    übli  chen galvanischen Bäder weiterbehandelt  werden kann.  



  2. In einem normalen     Entfettungsba.d    mit  Kupfer- und     Zinkdoppelcyaniden        wurde    ein  Aluminium- und ein Eisenblech der Wir  kung eines     @@'echselstrom-es    von der St.rom-    dichte 800     Amp./m'    bei 30 bis 40 Volt       Spannung        ausgesetzt.    Nach zwei Minuten Be  handlung wurde auf Gleichstrom umgeschal  tet, wobei das Aluminium als     Kathoau     schaltet wurde. Bei einer Stromdichte  300     Amp./m'    und 5 Volt Spannung     wiir,l,,     zirka 5 Minuten lang Strom     durchgeschicl.;     und ein Häutchen von Messing nieder  geschlagen.

   Das Blech liess sich     darnach     in beliebigen galvanischen Bädern über  ziehen. Die Überzüge waren noch fester haf  tend als die nach der Vorschrift .des ersten  Ausführungsbeispiels erzeugten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines fest haftenden galvanischen Überzuges auf Leicht metall, dadurch gekennzeichnet, dass auf dein Leichtmetall ein Metalloxydhäutchen durch elektrochemische Oxydation erzeugt, darauf unter gleichzeitiger Abscheidung eines Zwi- schenschichtmetalles in einem Entfettungs- bad galvanisch reduziert wird und dann der eigentliche galvanische Überzug abgeschie den wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Metalloxydhäut- chen durch anodische Behandlung meinem eine oxydierende Säure enthaltenden Bade erzeugt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Metalloxydhäut- chen durch Wechs:elstrombehandlung in einem Entfettungsbad erzeugt wird. 3.

   Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselstrombehandlung in deni gleichen Entfettungsbad vorgenommen wird, in welchem die nachfolgende Re duktion und Zwischenschiebtmetallab- scheidung erfolgt.