Zum Tragen auf dem Rücken eingerichtetes Sitzmöbel. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein eine Sitzplatte und an dieser ange- lenkte Stützen aufweisendes Sitzmöbel. Es sind verschiedene Konstruktionen von Klapp stühlen bekannt, bei denen das Sitzmöbel zu sammengeklappt in der Hand transportiert werden kann. Es hat sich aber gezeigt, dass für Personen, die sich häufig an beliebiger Stelle niedersetzen und wieder weitergehen wollen, dabei aber die Hände zur Arbeit oder zum Tragen von Gegenständen freihaben müssen, solche Klappstühle nicht geeignet sind.
Dies ist zum Beispiel der Fall bei Re konvaleszenten oder Kranken, die sich beim Gehen auf einen Stock stützen müssen, sowie bei Anglern, die gleichfalls keine Hand zum Tragen des Klappstuhls freihaben.
Gemäss der Erfindung sind die Sitzplatte und die Stützen des Sitzmöbels in der Weise miteinander verbunden, dass das Möbel in eine Strecklage gebracht und in dieser Stellung flach am Rücken anliegend getragen werden kann, während es beim Niederhocken des Tragenden durch Aufstützen der Stützen auf den Boden in die zum Sitzen erforderliche Stellung geklappt werden kann.
Durch diese Erfindung soll ein Sitzmöbel geschaffen werden, das dem Benützer bei Be darf in jedem Augenblick zur Verfügung steht, und das er bequem ohne Belastung der Hände mit sich führen kann.
In vorteilhafter Weise kann das Sitz möbel derart ausgebildet sein, dass die Sitz platte mittelst Scharnier mit einer Fussstütze verbunden und in der Sitzstellung durch eine an der Sitzplatte angelenkte Verstrebung ab gestützt ist, die beim Übergang von der Trag zur Sitzstellung mit dem freien Ende an der Fussstütze unter Federdruck entlanggleitet und beim Erreichen der Sitzstellung in eine Kerbe der Fussstütze einspringt.
Eine grössere Standfestigkeit kann das Sitzmöbel dadurch erhalten, dass an zwei ein ander gegenüberliegenden Randpartien der Sitzplatte Fussstützen angelenkt sind. Um ein Zusammenklappen des Sitzmöbels während der Sitzstellung zu vermeiden, kann zwischen der einen Fussstütze und der Sitz platte eine zweiteilige Winkelstrebe angeord net sein; die durch eine an der andern Fuss stütze angelenkte Hilfsstrebe beim Übergang in die Sitzstellung gespreizt und in dieser Stellung gesichert wird, bei Übergang in die Tragstellung dagegen durch die gleiche Hilfsstrebe eingeknickt und zusammenge klappt wird.
Durch diese Ausbildung des Sitzmöbels wird gleichzeitig die Sicherheit dafür geboten, dass beim Aufstehen des Tra genden das Sitzmöbel sich selbsttätig zusam menlegt und so wieder transportfähig ist.
Ebenso ist es auch möglich, die eine Fuss stütze in aufgeklappter Stellung gegen Zu sammenklappen durch ein zwischen Sitz platte und Fussstütze verlaufendes Spannseil zu sichern. In Fällen, in denen ein angeneh mes Sitzen besonders wichtig ist, kann die hintere Fussstütze als Lehne verlängert sein, und Traggurte können an diesem Teil des Sitzmöbels befestigt sein.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Aus führungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen: Fig. 1 und 2 ein Sitzmöbel in Rück- und Seitenansicht, in gestreckter tragbereiter Stellung, Fig. 3 dieses Sitzmöbel in aufgeklappter sitzbereiter Stellung, Fig. 4 ein Sitzmöbel mit zwei Stützen, Fig. 5 ein weiteres Sitzmöbel perspekti visch in sitzbereiter Stellung, mit Verstre bungen, Fig. 6 dasselbe Möbel in tragbereiter Stellung von der Seite gesehen, Fig. 7;
8, 9 ein Detail hierzu in Vorder ansicht und teilweise im Schnitt, Drauf- und Seitenansicht, Fig. 10 ein Sitzmöbel mit einer Lehne und Fig. 11 das Sitzmöbel nach Fig. 10 von der Seite gesehen, tragbereit.
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet 1 die Fussstütze, die am untern, auf dem Boden aufstehenden Ende gezackt und rauh ist. Durch das Scharnier 2 ist mit dieser die Sitzplatte 3 verbunden, die mit Löchern zur Anbringung von Traggurten versehen ist. Die an der Sitzplatte durch Scharnier 8 be festigte Winkelstrebe 4 wird durch die Fe der 9 an die Stütze 1 angedrückt und schnappt bei der wagrechten sitzbereiten Stellung der Sitzplatte 3 in die Kerbe 5 an der Stütze 1 ein.
Es stützt sich also beim Niederhocken des Tragenden die Stütze 1 auf den Boden auf, wonach das Sitzmöbel auf geklappt und die Sitzplatte in die zum Sit zen erforderliche wagrechte Stellung ge bracht werden kann. Erforderlichenfalls können, wie in der Ausführungsform nach Fig. 4 gezeigt, vorne und hinten an der Platte 3 Stützen 1 und 7 angeordnet sein, die in der sitzbereiten Stel lung die Standfestigkeit des Sitzmöbels er höhen.
Bei dieser Ausführungsform des Sitz möbels stützt sich beim Niederhocken des Tragenden vorerst die Stütze 1 auf den Bo den auf, wodurch das Sitzmöbel aufgeklappt, die Sitzplatte 3 in wagrechte Stellung ge bracht und durch Aufstützen der Stützen 7 das Sitzmöbel in die zum Sitzen erforder liche Stellung übergeführt werden kann. Hierbei kann die Sitzplatte 3 über das Gelenk 2 hinaus um das Ende 6 verlängert sein, um so die Sitzplatte zu vergrössern.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist die Fussstütze 1 der Gewichtser- sparnis halber aus Pfosten 10 und einer 11 zusammengesetzt, während die Hilfsstütze 7 als verhältnismässig schmaler Pfosten ausgebildet ist.
Die aus zwei Teilen 12, 13 zusammengesetzte Winkelstrebe be sitzt ein Gelenk 14 und ist ferner durch Ge lenke 15 und 16 an der Sitzplatte 3 bezw. der Stütze 7 angelenkt. Die Hilfsstrebe 17, die an der Leiste 11 und damit an der Stütze 1 angelenkt ist, bringt die Streben 12, 13 in der sitzbereiten Stellung nach Fig. 5 in gespreizte Stellung, während sie sie beim Aufstehen des Tragenden durch das Eigen gewicht der Stütze 7 in die aus Fig. 6 er sichtliche zusammengeklappte Stellung führt.
Auch bei dieser Ausführungsform stützt sich beim Niederhocken des Tragenden vorerst die Stütze 1 auf den Boden auf, wonach das Sitzmöbel aufgeklappt werden kann, wobei die Stütze 7 teils durch Eigengewicht, teils mittelst der Streben 12, 13, 17 in die Stütz stellung übergeht. In der in Fig. 6 gezeig ten tragbereiten Stellung hängen die Pfosten 10 zu beiden Seiten der Schenkel der tra genden Person herab, so dass diese im Gehen nicht behindert wird.
Die Ausbildung des Gelenkpunktes 14 zeigen die Fig. 7 bis 9, wobei die Hilfs strebe 17 am Ende gabelförmig ausgebildet ist und das Gelenk 14 in dieser Gabel liegt. Im Gelenk 14 sind die beiden Teile 12 und 13 der Winkelstrebe miteinander verbunden, wobei die Bewegung des Gelenkes durch den Anschlag 24 begrenzt wird.
Bei der . Ausführungsform nach den Fig. 10 und 11 ist an dem Sitzmöbel ausser der Sitzplatte 3 und der vordern Stütze 1 noch eine Lehne 18 vorgesehen, deren Fort setzung nach unten gleichzeitig die hintern Pfosten 7 bildet. Die Stützpfosten 7 sind untereinander durch eine-Querleiste 19 und die Stützpfosten 10 untereinander durch eine Querleiste 11 fest verbunden. Die Stütz pfosten 7 und 10 sind beiderseitig durch Längsleisten 20 miteinander gelenkig ver bunden.
Die rechtwinklige sitzbereite Stellung wird ausser durch entsprechende Ausbildung und Anordnung der Scharniere durch das zwi schen der Fussstütze 7 und der Sitzplatte 3 verlaufende Spannseil 21 bestimmt, das sich in der tragbereiten Stellung der Fig. 11 in beliebiger Weise zusammenlegt. Als Trag vorrichtung sind Gurte 22 vorgesehen, die in Öffnungen 23 an der Lehne 18 befestigt sind. Bei dieser Ausführungsform wird die sitz bereite Stellung des Möbels dadurch erzielt, dass sich die Stützpfosten 10 beim Nieder hocken des Tragenden auf den Boden auf stützen, dass das Sitzmöbel sodann aufklappt und hierbei die Stützpfosten 7 auf den Bo den gelangen und so das Sitzmöbel die zum Sitzen erforderliche Stellung erhält.