Einriehtung zum Fernmelden der Stellungen von Marken, insbesondere von lflessgerätzeigern. Für die Betriebsleitung und für die Über wachung von Energieverteilungsnetzen ist häufig die Aufgabe zu lösen, die Stellung der Zeiger von Messgeräten zumeist über grössere Entfernungen, -beispielsweise von weit ent fernt liegenden Nebenstellen zu einer Haupt stelle, fernzuübertragen und am Empfangs orte aufzuzeichnen, oder es ist die Stellung von die Lage verstellbarer Organe anzeigen den Geräten, zum Beispiel von Schalterstel- lungsanzeigern, in der Ferne aufzuzeichnen.
Die für diese Zwecke bisher durchgebildeten Einrichtungen sind entweder nur für ein be grenztes Anwendungsgebiet brauchbar, oder wenn sie vielseitiger vertvendbar sind und die schwierigeren Aufgaben<B>.;</B> lösen, ausserordent lich kostspielig.
Die Sender, zu deren Steue rung übrigens nicht jedes Messgerät verwen det werden kann, es sei denn, dass ein beson derer Fallbügelmechanismus vorgesehen ist, haben einen ziemlich verwickelten Aufbau, damit die Aufgabe, die Fernmeldung auf einer einzigen. Leitung oder mit einer ein zigen Sendewelle durchzuführen, mit ausrei chender Betriebssicherheit gelöst wird. Vor allem musste für jede fernübertragene Grösse ein besonderes Empfangsmessgerät vorge sehen werden, das besonders teuer wird, wenn es die Messgrössen auch noch aufzeichnen soll.
Das fällt besonders ins Gewicht, wenn es sich um die Fernübertragung von vielen Messwer-- ten, sei es von einer Stelle zur andern, oder sei es von vielen Nebenstellen zu einer Hauptstelle, handelt.
Eine wesentliche Vereinfachung von Ein richtungen zur Fernübertragung von Marken, insbesondere der Stellung des Zeigers von Messgeräten wird gemäss der Erfindung da durch erzielt, dass die Stellung der Marken durch eine lichtelektrische Zelle abgetastet und das Ergebnis in der Empfangsstelle durch ein Empfangsgerät für Bildtelegraphie aufgezeichnet wird. Als Empfangsgerät wird zweckmässig ein Elektrolysesehreiber verwen det.
Zum Zwecke der Abtastung der Marke, deren Stellung fern zu übertragen ist, wird zweckmässig die lichtelektrische Zelle in der selben Bahn wiederholt an der Marke vorbei bewegt, und die so abgetastete Stellung der Marke an der Empfangsstelle durch eine syn chrone, mit der lichtelektrischen Zelle beweg ten Markierungsvorrichtung aufgezeichnet. Besonders einfach ist die Verwendung der für die Bildtelegraphie durchgebildeten elek tromagnetischen oder elektrochemischen Emp fänger, die übernommen werden können oder auch für die vorliegende Aufgabe umzubilden sind. Auf demselben Schreib streifen lassen sich mit derselben Mar kierungsvorrichtung die Stellungen mehrerer Marken registrieren.
Sind dies Zeiger von Messgeräten, so sind die durch die Erfindung erzielten Vorteile besonders erheblich. Statt zum Beispiel eines regelrechten Messgerätes mit FaIlbügel und an Geber- und Empfänger seiten synchron betriebenen Umschaltvorrich tungen für die einzelnen Messstellen oder statt einer entsprechenden Zahl schreibender Mess- geräte kann man bei einer Ausführungsform der Einrichtung gemäss der.Erfindung mir eine Anordnung zum Fortbewegen des
ent sprechend getränkten Papierbandes und ein quer auf diesem Band regelmässig bewegter Schreibstift verwenden, also eine Anordnung, die an sich sehr billig ist, und die noch wei ter verbilligt werden kann, wenn man bei dem Entwurf der Anordnungen im einzelnen auf andere Verwendungszwecke Rücksicht nimmt. Das ist ohne weiteres möglich und erlaubt die Herstellung in grossen Mengen. Derartige Empfänger haben dabei den Vor teil, dass sie in Verbindung mit verschiedenen Gebern verwendet werden können.
Diese Vorteile sind so erheblich, da.ss es sich auch lohnt, den Gegenstand der Erfin dung dann anzuwenden, wenn eine Fernregi strierung über grössere Strecken nicht beab sichtigt ist, sondern beispielsweise innerhalb eines Werkes die Angaben von Messgeräten an einer Sammelstelle aufgezeichnet werden sollen.
Die Erfindung lässt sich auf vielfache Weise verwirklichen. Es seien anhand der beigefügten Abbildungen nur einige Ausfüh rungsbeispiele beschrieben, die sich besonders bewähren: <I>1.</I> Beispiel: Es sind die Angaben eines Wirk- und eines Blindleistungsmessers in der Ferne aufzuzeichnen, und zwar auf einen ab laufenden Papierstreifen und bezogen auf dieselbe Nullinie. Um die volle Breite des Streifens ausnützen zu können, empfiehlt es sich, besondere Messgeräte zu benutzen, die eine Skalenlänge von über 300 Winkelgraden. zum Beispiel 320 , aufweisen. In Abb. 1 sind zwei derartige Sender dargestellt.
Auf eine Aluminiumscheibe 1 wirken die in be kannter Weise aus Spannungssystem und Stromsystem bestehenden Elektromagnete 2, 200. An den Scheiben 1, 10 sind Zeiger 3, 30 mit umgebogenen Enden 4 und 40 be festigt. Diese Enden sind verschieden breit. Sie spielen im Zwischenraum je eines Ab tasters 5, 50, die aus einer Beleuchtungs lampe 6, 60 und einer Sammellinse einerseits und der lichtelektrischen Zelle 7, 70 ander seits bestehen. Diese Abtaster sind an einer Speiche 8 angeordnet, welche über ein Schneckengetriebe, etwa mit einer Drehzeit von 3 Sekunden, um die Achse der Alumi niumscheibe 1 gedreht werden kann. Der An trieb erfolgt mittelst eines Synchronmotors 9..
der beispielsweise vom Netzstrom gespeist wird. 100 bezeichnet Schleifringe einerseits für die Leitungen zu den Beleuchtungslam pen 6, 60, anderseits für die Zuleitungen zu den lichtelektrischen Zellen 7, 70, die beide parallelgeschaltet sind. Als Empfänger dient die in Abb. 2 dargestellte Anordnung. Hier bei sollen die Schwankungen der Messgrösse auf einem proportional der Zeit ablaufenden Papierstreifen aufgezeichnet werden. Es wird hierzu erforderlich, einen Schreibstift quer zur Bewegungsrichtung des Streifens mit gleichförmiger Geschwindigkeit von Null bis zum grössten Anschlag zu bewegen und dann mit möglichst grosser Geschwindigkeit wieder an den Ausgangspunkt. zurückzuführen.
Diese Bewegung wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erzielt durch eine um die Trommel 11 herumlaufende spiralförmige Rippe 12 in Verbindung mit einer feststehen den Schneide 13. Das Papier wird zwischen Spiralrippe und Schneide hindurchgeführt. Die Trommel 11 wird durch den Synchron motor 14 in Drehung versetzt, der aus dem selben Netz gespeist wird wie der Syn chronmotor 9 des Gebers und daher mit ihm synchron läuft.
Die Wirkungsweise ist die folgende: Der Abtaster 5 bewegt sich ständig mit gleichbleibender Geschwindigkeit im Kreise, und im allgemeinen steht die licht elektrische Zelle unter dein Einfluss des von der Lampe 6 ausgestrahlten Lichtes. Nur wenn der Taster mit der Fahne eines Zeigers zur Deekung kommt, erfolgt eine Abblen dung der Zelle, und zwar entsprechend der Breite der Fahne. Bei jeder Abblendung wird durch Spiralrippe und Schneide ein Strom gesandt, der das mit einer geeigneten Lösung getränkte Papier färbt. Die auf diese Weise gezeichneten Punkte sind kleiner oder grösser, je nach der Fahnenbreite. Bei jeder Drehung der Trommel 11 wird von jedem Sender ein Punkt gezeichnet.
Wenn nun der Streifen mit der üblichen Geschwindigkeit zwischen Trommel 11 und Schneide 13 hindurchbewegt wird, so werden durch das Schreiborgan, das fortwährend quer über dem Streifen sich be wegt und immer nur in einzelnen Punkten aktiv wirkt, entsprechend dem Niederdrücken bei Fallbügelschreibgeräten, durch die An einanderreihung der einzelnen Punkte, genau wie bei den genannten Geräten, zusammen hängende Kurven gezeichnet, deren Dicke entsprechend der Fahnenbreite im Geher ver schieden ist.
Es ist auch möglich, statt den Abtaster im Kreise herumzuführen, ihn ruhen zu las sen und dafür das Messgerät dauernd mit der entsprechenden geringen Geschwindigkeit sich drehen zu lassen. Wenn die Geschwindig keit eine gleichmässige ist, so werden hierbei die Angaben des Messgerätes nicht gefälscht. <I>z.</I> Beispiel:
Liegt die Aufgabe vor, die Angaben von Messgeräten fernzuübertragen und aufzuzeichnen, die an der Sendestelle ab lesbar sein sollen, so können Flachprofil instrumente verwendet Urerden. wie sie in Abb. 3 dargestellt sind. Man kann die Skala dieser Flachprofilinstrumente mit. einem Schlitz 15 versehen. Dieser Schlitz wird von der Zeigerfahne überdeckt.
Im Gehäuse clrs Messgerätes kann zweckmässig in der Nähe der Drehachse des beweglichen Systems eine Lichtquelle angeordnet sein. Die zur Ab tastung dienende elektrische Zelle wird in ähnlicher Weise, wie beim Ausführungsbei spiel nach Abb. 1 beschrieben, aussen an der Skala vorbeibewegt. Beim V orbeibewegen aii dem Zeiger wird der auf die lichtelektrische Zelle fallende Lichtstrom unterbrochen und dadurch der Impuls gegeben.
Wie bei do r Beschreibung des Beispiels 1 ausgeführt ist, wird zweckmässig die Bewegung der photo elektrischen Zelle vom gleichen Wechselstrom abgeleitet wie die Bewegung des Schreibzeu- ges am Empfänger. Würde man denselben Empfänger benutzen, wie beim Beispiel 1 an gegeben, so wäre wegen der kleinen Aus schlagswinkel der normalen Messgeräte der grösste Teil des Papierstreifens an der Emp- fangsstation nicht ausgenutzt. Es empfiehlt sich daher zum Beispiel die Verwendung eines Trommelschreibers.
Bei diesem ist dac getränkte Papier auf eine in Drehung ver setzte Trommel aufgewickelt. der ausserdem durch einen Gewindestift. eine gleichmässige a chsiale Verschiebung gegeben wird. Man kann auch die Trommel nur umlaufen lassen und dafür den Schreibstift durch eine Ge windespindel gleichmässig längs der Trom melachse verschieben lassen.
Um eine 1-e- naue, den Bewegungen des Abtasters entsprü- chende Trommelbewegung im Empfänger zu erzielen, wird in bekannter Weise die Trom mel in eine ein wenig grössere Geschwindig keit versetzt als notwendig und nach jedes maliger Umdrehung angehalten, dann durch ein besonderes, von einer Sendestelle aus g(,- gebenes Zeichen wieder freigegeben. Dieses Zeichen gilt, da die Antriebsmotoren aller Sendestellen von demselben Netzstrom ge speist werden, auch für alle Sender.
Zweck mässig wird nun das Zeichen erst gegeben, wenn die Abtaster über die Nullpunkte der Skalen hinwegstreichen. Es wird dann der ganze Bereich der Drehung des Abtasters von dem Endausschlag des Messgerätes rückwärts bis zum Nullpunkte der Skala als Ruhepause für den Empfänger benutzt. Dadurch er reicht man, dass der ganze Trommelumfang für die Aufzeichnung ausgenutzt wird. Für die praktische Ausführung der Anordnung können die üblichen Synchronisiervorrich- tungen der Bildtelegraphie benutzt werden, die auf dem Prinzip einer Korrektur nach jeder Bildzeile beruhen.
<I>3. Beispiel:</I> Wenn an der Sendestelle eine grössere Zahl von Messgeräten vereinigt ist, deren Angaben in der Empfangsstation auf gezeichnet werden sollen und ferner es nicht angängig ist, für jedes der Messgeräte einen umlaufenden Abtaster anzuordnen, so kann die in Abbildung 4 dargestellte Anordnung verwendet werden. Eine Anzahl von sek- torförmig ausgebildeten Messgeräten werden im Kreise angeordnet. Auf die Zeigerspitzen sind kleine Spiegel aufgekittet, deren Ebenen senkrecht zur Zeigerachse, also parallel zur 14lesswerksachse, liegen. Ihre Grösse richtet sieh nach der gewünschten Strichstärke, die zur Unterscheidung der am Empfangsort aufgezeichneten Kurven dienen kann.
Die Abtastvorrichtung 5 wird im Kreise um den aus den Sektorgeräten 17 bis 22 bestehenden Messgerätesatz herumbewegt. Zu 'diesem Zweck kann die Abtastvorrichtung an einen um die Mitte der Messgeräte drehbaren Arm befestigt werden, der von einem Synchron motor angetrieben wird. Die Abtastvorrich- tung 5 enthält ausser einer lichtelektrischen Zelle noch eine Beleuchtungslampe, die ge geneinander abgedeckt sind. Die Lampe und die lichtelektrische Zelle sind gegen die Zei ger der Messgeräte gerichtet.
Die Spiegel sind so befestigt, dass der von der Lampe ge lieferte Lichtstrahl durch den Spiegel auf die lichtelektrische Zelle geworfen wird, wenn sich die Abtastvorriehtung an dem Zeiger vorbeibewegt. An der Empfangsstelle kann eine Anordnung verwendet werden, wie sie das erste Beispiel zeigt. Es erscheint dann der Schreibstreifen in sechs schmälere Strei fen geteilt, und jeder Streifen enthält die von einem Messgerät gezeichneten Kurven. Zweck mässig wird ein besonders breiter Schreib streifen benutzt.
Will man jedoch die An gaben auf mehrere Streifen verteilen und trotzdem mit nur einer Übertragungsleitung oder einer Sendewelle zwischen Sender und Empfänger auskommen, so empfiehlt es sich, die entsprechenden Anordnungen zur Fort bewegung der Streifen und zur Querbewe gung des Schreiborganes dauernd laufen zu lassen und jedesmal nach Vollendung der Querbewegung des Schreiborganes, entspre chend einer Umdrehung der Spiralrippe, den Strom, der die Punktzeichen hervorbringt, von der einen Anordnung zur nächsten um zuschalten.
Beträgt die Umlaufzeit für die schreibende Spiralrippe 3 Sekunden, so mu ss natürlich die Umlaufzeit an der Sendestelle das Sechsfache betragen, also 18 Sekunden. Bei jedem Empfänger werden fünf Umdre hungen ohne Registrierung erfolgen.
<I>. Beispiel:</I> Wird die Aufgabe gestellt, aus besonderen Gründen auf der Geberseite Zuleitungen über Schleifringe zur lichtelek trischen Zelle zu vermeiden, so kann eine Bewegung des Abtasters gewählt werden, die nicht eine volle Kreisbewegung darstellt, sondern zum Beispiel eine einfache Hin- und Herbewegung. Beispielsweise kann die licht elektrische Zelle mit Beleuchtungslampe durch eine Schraubenspindel quer über die in einer Reihe übereinanderliegenden Mess geräte geführt werden, und es muss bei Er reichen jeder Endstellung der Drehsinn der Spindel umgekehrt werden.
Das Zurückfüh ren der Zelle kann auch durch Entkuppeln der Spindel und schnelles Zurückholen durch eine gespannte Feder und dergleichen er folgen.
Zur Übertragung der lichtelektrischen Ströme oder der von diesen ausgelösten Flilfsströme können die bereits vorhandenen Betriebstelephonleitungen benutzt werden. Sind solche nicht vorhanden, so kann die Übertragung durch Hochfrequenzschwin- gungen erfolgen, am zweckmässigsten durch leitungsgerichtete Hochfrequenzschwingun- gen.
Die Erfindung ist zur Übertragung von Schalterstellungen ebenfalls verwendbar. Man kann zu diesem Zwecke von den Schal terstellungszeigern Fallklappen steuern las sen, die beispielsweise ähnlich wie die Mess- geräte im Kreise oder in einer Reihe neben einander angeordnet sind. Der Lichtzeiger tastet die Fallklappen ab und bei denjenigen Fallklappen, die herabgefallen sind, und da durch beispielsweise anzeigen, dass der Schal ter geschlossen ist, erfolgt ein Impuls.
hi der Empfangsstelle kann man zur An zeige der Stellung der die Schalterstellung kennzeichnenden Marken, zum Beispiel eine Einrichtung nach Fig. 2 benutzen.