Regal. Bei bisher bekannten, beispielsweise als Büchergestell benützten Regalen, bei denen aus einem starren Ganzen bestehende Konsol- träger zur Aufnahme von Fachböden an den gezahnten Gestellpfosten in der Höhe ver stellbar gehalten sind, können die Konsol. träger nicht an Ort und Stelle aus dem Regal heiausgenommen werden. Es ist vielmehr erforderlich, alle über ihm befindlichen Fach böden zu entleeren und die Konsolträger nach oben herauszunehmen.
Um diese umständ liche Arbeit zu ersparen, ist schon der Vor schlag gemacht worden, die Konsolträger aus zwei einwärts schwenkbaren Seitenstützen zu bilden, in welche die Fachböden einge schoben sind. Das Einschieben dieser Fach böden in solche Seitenstützen kann aber nur bei leeren Fachböden und dann nur mit Mühe von einer einzigen Person vorgenommen werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun,, die Nachteile der eingangs erwähnten Regale zu beseitigen. Zu diesem Behufe besitzt je der Konsolträger zwei zu einem starren. Gan- zen vereinigte Seitenstützen und zwei Klauen, die, eine Kante je eines Gestellpfostens hin terreifend, den Konsolträger in Gebrauchs lage halten und zwecks Herausnehmens des Konsolträgers aus dein Regal in jeder belie bigen Höhenlage aus dem Bereich der ge nannten Kante der Gestellpfosten gebracht werden können.
Auf der Zeichnung, die ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes darstellt, ist Fig. 1 ein Vertikalschnitt desselben, Fig. 2 ein Teilhorizontalschnitt, und Fig. 3 eine Ansicht von vorn, jedoch ohne die vordern Standschienen.
Das gezeichnete Regal besitzt zwei hintere Gestenpfosten 1 und zwei vordere Pfosten 2 aus Profileisen. Die Gestellpfosten haben winkelförmigen Querschnitt. Von den freien Schenkelenden der hintern Gestellpfosten 1 sind die nach vorn ragenden einwärts zwei mal umgebogen und die seitwärts nach innen ragenden rechtwinklig nach vorn um gebogen. Diese letztgenannten, nach vorn ragenden Schenkelränder sind als Stützzahn- Stangen 3 ausgebildet, auf denen übereinan der mehrere Konsolträger abgestützt werden können.
Jeder Konsolträger hat die Gestalt eines U-förmigen starren Rahmens mit zwei Seitenstützen 4, die Uförmigen Querschnitt haben und an den hintern Enden durch eine horizontale, im Querschnitt winkelförmige Leiste 5 zu einem starren Ganzen vereinigt sind. Die Seitenstützen 4 haben am hintern Ende einen nach einwärts ragenden Schen kel 6, der mit einer am untern Ende auf der Rückseite nach hinten vorspringenden Nase 7 in die entsprechende Stützzahnstange 3 eingreift.
Um den Konsolträger horizontal, das heisst in der Gebrauchslage zu halten, ist jeder Schenkel 6 mit einer um einen Zapfen 8 drehbaren, hebelartigen Klaue 9 versehen, die, schräg aufwärts stehend, nach aussen Übergewicht hat und hinter die nach hinten ragende Anstellkante 10 des nach vorn ragenden Schenkels des hintern Gestell pfostens 1 greift, so dass ein Kippen des Konsolträgers nach vorn verhindert ist.
Da mit der Konsolträger in jeder beliebigen Höhenlage nach vorn aus dem Regal heraus genommen werden kann, unabhängig von dem nächst obern oder untern Konsolträger, werden die Klauen 9, zum Beispiel durch einen Druck auf die untern, einwärts vor stehenden Enden derselben, an ihren obern Enden einwärts gedreht und dadurch aus dem Bereich der Anstellkanten 10 gebracht (Fig. 3 rechts). Da die Klauen 9 ein Über gewicht nach aussen haben, greifen sie beim Einsetzen des Konsolträgers von vorn in das Regal selbsttätig hinter die Kanten 10.
Da mit die Klauen beim Einführen des Konsol- trägers zwischen die Gestellpfosten 1 den nach vorn ragenden Schenkeln derselben aus weichen, sind die obern Enden der Klauen auf der Rückseite mit einer Rundung 11 (oder einer Abschrägung) versehen. Die nach einwärts ragenden Schenkel der Seitenstützen 4 sind am innern Rand 4' aufwärts zweimal umgebogen. Auf die Ränder 4' der beiden Seitenstützen eines Konsolträgers wird der mit Seitenwänden versehene Fachboden 12 aufgesetzt, welcher zur Aufnahme der zu magazinierenden Gegenstände dient.
Unter die Ränder 4' greifende Klauen 13 des Fach bodens verhindern diesen nach vorn zu kip pen, wenn er soweit nach vorn gezogen wird, dass der nach vorn über den Konsolträger vorstehende Teil Übergewicht hat. Die Rän der 4' der Seitenstützen 4 sind vorn gegen über dem horizontalen, nach innen ragenden Flanschteil der letzteren etwas zurückgesetzt (kürzer), wodurch der Vorteil erzielt wird, dass der Fachboden zur Erleichterung des Aufschiebens auf den Konsolträger zuerst mit seinen nach unten vorstehenden Seitenwänden auf den horizontaler Flanschteil der Seiten stützen aufgesetzt und nachher ohne beson dere Aufmerksamkeit aufgeschoben werden kann.
Zur Sicherung des Fachbodens auf dem Konsolträger sind vorn an den horizontalen Flanschenteilen der Seitenstützen 4 Schlitze 14 angebracht, in welche am Fachboden an gebrachte Klinken (nicht gezeichnet) in der hintern Stellung des Fachbodens eingreifen. Bei dem beschriebenen Regal bildet der Kon- solträger ein vom Fachboden unabhängiges Ganzes, so dass jeder Fachboden, ohne ihn entleeren zu müssen, auf einen beliebigen Konsolträger aufgeschoben werden kann.
Statt als Hebel ausgebildete Klauen könnte der Konsolträger zum Beispiel auch federnde Schnepperklauen oder aber einfache Schiebe klauen besitzen, die die Kante 10 oder die Gestellpfosten 1 hintergreifen. Der Konsol- träger könnte vorn, statt offen, auch geschlos sen sein, zum Beispiel durch eine flache Leiste, oder er könnte einen ganzen Boden haben.