Zentrifugalpumpe. In der Apparatefärberei und -bleicherei, sowie in der chemischen Industrie besteht häufig das Bedürfnis, Flüssigkeiten in ver schiedenen Richtungen umkehrbar zu be wegen, sei es, wie zum Beispiel in der Kett- baum- und Kreuzspulfä.rberei, durch die Wicklung von Spulen von aussen nach innen oder von innen nach aussen, sei es, wie bei der Bleiche loser Baumwolle, durch einen Kuchen derselben in einem Bottich von oben nach unten oder umgekehrt.
Man bedient sich hierzu bisher gewöhnlicher Zentrifugal pumpen mit zwei Dreiweghähnen \oder be sonders konstruierter Pumpen mit Vierweg klappen oder Vierwegschiebern oder Spezial pumpen mit eingebauten Klappen. Die ge bräuchlichen Anordnungen lösen zwar die Aufgabe, die Strömungsrichtung eines Flüs sigkeitsstromes innerhalb eines Kreislaufes umzukehren, jedoch sind die Mittel hierzu entweder unbequem in der Bedienung, wie zum Beispiel im Falle der Dreiw eghähne, bei denen zwei Handgriffe auszuführen sind, oder teuer,
wie im Falle der Vierwegklappen und -schieber oder der Spezialpumpen. In allen diesen Fällen ist ferner die Wirkungs weise infolge der winkeligen Kanalbildung hydraulisch verlustreich oder mässig.
Alle diese Nachteile zu beheben und eine einfache und hydraulisch einwandfreie Lö sung zu erzielen, ist der Zweck vorliegender Erfindung.
Das Wesen derselben besteht darin, dass ein einziges Laufrad in einem zylindrischen Raum achsial verschiebbar angeordnet ist, so dass die Austrittsöffnungen des Laufrades bei dessen Verschiebung mit zwei oder mehreren spiralig den zylindrischen Raum umgebenden Hohl räumen in Verbindung gebracht werden kön nen, um die Strömungsrichtung eines durch die Zentrifugalpumpe geförderten Flüssig keitsstromes in seinem Kreislauf umzu kehren. Zur Verschiebung des Laufrades in achsialer Richtung kann entweder eine von Hand zu bedienende Einrichtung oder ein selbsttätiger Schaltmechanismus vorgesehen sein.
Die Schaufelträger des Laufrades sind vorteilhaft durch zwei oder mehrere Schau- feln mit der Nabe des Laufrades verbunden und die Schaufeln sind zweckmässig so aus gebildet, dass die Flüssigkeit durch die Schaufeln an der Nabe des Laufrades an nähernd in achsialer Richtung und am Um fang des Laufrades annähernd in radialer Richtung gefördert wird. An der Nabe gibt man den Schaufeln am besten löffelförmige Gestalt, wodurch ein nahezu stossfreier Ein tritt der Flüssigkeit in das Laufrad gewähr leistet wird.
Das Laufrad ist zweckmässig mit zwei oder mehreren Hilfsschaufeln ver sehen, die stromlinienförmig verlaufen und die sich durch denjenigen Teil des Lauf rades erstrecken, in welchem die Flüssigkeit annähernd radial strömt. Das Laufrad be steht vorteilhaft aus zwei in einer Ebene ge trennten Teilen, die in bezug auf diese Ebene zueinander symmetrisch sind. Hierdurch ist es ermöglicht, das Laufrad ohne Kernkasten zu formen, was einen wesentlichen Vorteil gegenüber dem Formen der Laufräder nach dem Kernverfahren bedingt, da die Lauf räder nunmehr mit Formplatten erzeugt werden können.
Es sei noch bemerkt, dass die Zentrifugalpumpe sowohl in wagrechter, als auch in senkrechter Anordnung verwen det werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegen den Zentrifugalpumpe ist in Fig. 1 in einem achsialen Schnitt, und in Fig. 2 in einem zur Achse senkrechten Schnitt zur Darstel lung gebracht.
In einem zylindrischen Raum a ist ein einziges symmetrisch ausgebildetes Lauf rad b mit der Achse c oder auf derselben achsial verschiebbar angeordnet. Die Aus- trittsöffnungen des Laufrades sind mit d bezeichnet. Der zylindrische Raum a ist durch die beiden Ringschlitze e und f je mit einem ihn umgebenden Spiralgehäuse g und k verbunden. Bei der Verschiebung des Laufrades b kann dasselbe nun einmal mit dem Gehäuse g, das anderemal mit dem Gehäuse 1L in Verbindung gebracht werden.
Die durch die Zentrifugalkraft infolge der Rotation geförderte Flüssigkeit wird im ersteren Falle durch das Gehäuse g nach dessen Stutzen g' bewegt und aus dem Ge häuse h angesaugt. Im zweiten Falle wird die Flüssigkeit durch das Gehäuse 1a nach dessen Stutzen lz' bewegt und aus dem Ge häuse g angesaugt. Die Stutzen g' und h', in welchen die geeignete Form besitzenden Gehäuse<I>g,</I><B>k</B> endigen, sind mit den Leitun gen der Apparate in Verbindung. Die Um kehrung der Strömungsrichtung im Kreis lauf der Flüssigkeit ist somit ohne Zwischen schaltung der eingangs erwähnten Elemente erreichbar.
Die Schaufelträger i des Laufrades<I>b</I> sind nicht wie bisher unmittelbar, sondern durch zwei oder mehrere Schaufeln Z mit der Nabe<I>k</I> verbunden. Die Schaufeln l sind so ausgebildet, dass sie die Flüssigkeit an der Nabe annähernd in achsialer Richtung und am Umfang des Laufrades annähernd in radialer Richtung fördern. Nächst der Nabe sind die Schaufeln l löffelförmig gestaltet, wodurch ein nahezu stossfreier Eintritt der Flüssigkeit in das Laufrad gewährleistet wird. Weiterhin trägt das Laufrad b noch zwei oder mehrere Hilfsschaufeln nz. die stromlinienförmig verlaufen und die sich vom Rande der Saugöffnung bis zum Lauf radumfang erstrecken.
Zur leichteren Herstellung ist das Lauf rad<I>b</I> aus zwei Teilen gebildet, die bei re (Fig. 1) in einer Ebene zusammenstossen. Die beiden Teile sind in bezug auf diese Ebene zueinander symmetrisch. Hierdurch ergibt sich der oben erwähnte giessereitech- nische Vorteil.
Eine" weitere Ausführungsmöglichkeit für die Pumpe besteht in der in Fig. 3 dar gestellten Konstruktion, bei welcher die Pumpe unter Verwendung von drei Schlitzen <I>A, B,</I> C in der Wandung des zylindrischen Hohlraumes mit zwei Kreisläufen verbun den werden kann, die durch die Leitungen zwischen zwei Behältern I und II und der Pumpe gebildet werden.
In der gezeichneten mittleren Stellung des Laufrades<I>D</I> gegenüber dem Schlitz<I>B</I> gelangt die Flüssigkeit durch das Mittelrohr L und das Verteilerrohr F, bezw. F, in die Behälter I und Il und von dort wird sie durch die Verbindungsrbhre G, bezw. G2 in die Rin-sehlitze C bezw. A zurückgeführt, uni von dort in den Laufradeintritt zu ge- langen.
lii den äussern Stellungen gegenüber den Schlitzen A oder C wird die Flüssigkeit durch die Kanäle G_, bezw. G, getrieben und clureh F., E bezw. F,, E angesaugt.
In den beiden zuletzt erwähnten Stellungen zirkuliert die Flüssigkeit jeweils nur in c-#inem Kreislauf, der gebildet wird einmal von dem Laufrad D, dem Gehäuseteil mit dem Schlitz<I>A,</I> den Leitungen G,, F2, <I>E,</I> ein andermal aus dem Laufrad D, jedoch dem andern Gehäuseteil mit dein Schlitz C, den Leitungen G,, F,, E.
Zum Absperren und Hochdrücken der Flüssigkeit in einem nicht gezeichneten An satzbehälter sind ein Absperrventil. .7 und ein Rohr li in bezw. an der Leitung E vor gesehen.