Ziderung und Verfahren zu ihrer Herstellung. Gegenstand der Erfindung ist eine Lide- rung, welche zwei je in zwei gleiche 'Seg- inente unterteilte, federnde Ringe aufweist, die mit versetzten - Stossfugen aneinander- liegen und von denen der eine mit Vor sprüngen in Ausnehmungen des andern ein greift, derart, dass sie einander zusammen halten und den zur Abdichtung erforder lichen Anpressungsdruck erzeugen, Sie er möglicht, die Ringe einzusetzen und abzu nehmen, ohne den Maschinenteil, den sie um fassen, soweit freizulegen,
dass sie darüber gezogen wenden- können.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstel lung einer solchen Liderung, das ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist, besteht darin, dass man die beiden Ringe vorerst ganz an fertigt, den einen mit Vorsprüngen und den andern mit Ausnehmungen, derart, dass, wenn die Ringe aneinander gelegt werden, die Vorsprünge des einen Ringes mit Spiel in die Ausnehmungen des andern eingreifen.
Dann wird jeder Ring in zwei gleiche Seg- mente geteilt, und diese werden so bearbeitet, dass sie in der Ringebene federn und dass, wenn die zu Ringen zusammengestellten Seg- inente mit versetzten Stossfugen aneinander gelegt werden, so dass die Vorsprünge des einen Ringes in Ausnehmungen des andern Ringes eingreifen, die Segmente sich gegen seitig zusammenhalten. In dieser Stellung wird dann die Abdichtungsfläche des Ringes fertig bearbeitet. Wenn es erforderlich ist, kann auch die andere Zylinderfläche der beiden sich zusammenhaltenden Ringe über arbeitet werden.
Bei iStopfbüchsenliderungen ist es von Vorteil, wenn man aus den beiden vollen Riaben soviel herausschneidet, idass sie zuerst im Betriebe an den Stossfugen etwas klaffen, damit sie auch noch dicht zum Beispiel an der Kolbenstange anliegen, wenn schon eine gewisse Abnützung stattgefunden hat.
Nur wenn die Ringe in einer Stopfbüchse eines Verbrennungsmotors als Feuerschutzring die nen sollen, also verhindern sollen, dass die Flamme in die Stopfbüchse eindringt, müssen die Segmente an ihren Stossfugen dicht an- einanderliegen, so dass zwischen ihnen kein freier Raum bleibt.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausfüh rungsbeispiele der Liderung nach vorliegen der Erfindung. Anhand derselben wird im folgenden auch das Verfahren gemäss der Er findung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf den einen Ring; Fig.2 die Draufsicht auf den andern Ring eines Ringpaares für Stopfbüchsen- liderungen; Fig.3 und 4 zeigen ein Ringpaar für Stopfbüchsenliderungen, und zwar in Fig.:3 in einem Schnitt nach III-III in Fig. 4 und in Fig. 4 im Schnitt nach IV-IV in Fig. 3;
Fig.5 und 6 zeigen ein Ringpaar für Kolbenliderungen, und zwar ist Fig.5 ein Schnitt nach V -V in Fig. 6 und Fig. 6 ein Schnitt nach VI-VI in Fig.5; Fig. 7 und 8 betreffen eine Stopfbüchsen liderung, und zwar ist Fig.7 ein Schnitt nach VII-VII in Fig. 8 und Fig.8 ein Schnitt nach VIII--VIII in Fig. 7;
Fig.9 zeigt einen Teil eines Achsial- schnitten durch die Stopfbüchse einer Kol benstange.
Die Liderung nach Fig. 1 und 2 besitzt Ringpaare mit je zwei Ringen 1 (Fig. 1) und 3 (Fig.2), von. denen jeder aus zwei glei chen Segmenten besteht, die dadurch ent standen sind, dass man aus je einem ganzen Ring einen schmalen Streifen nach den Li nien a-a, b-b und c-c, d-d in den Fig. 1 und 2 herausgeschnitten hat. Der Ring 1 hat Vorsprünge 2, während der Ring 3 Aus- nehmungen 4 hat.
Die Ausnehmungen 4, die länger und breiter sind als die Vorsprünge 2, sind so angeordnet, dass, wenn die beiden Ringe so aneinander gelegt werden, dass ihre Stossfugen senkrecht zueinander liegen, die Vorsprünge 2 in die Ausnehmungen 4 mit Spiel eingreifen. Um zu bewirken, dass die Ringe, wenn sie in angegebener Weise an einander gelegt sind, zusammen halten, wer- den die Enden 9 und 10 der Segmente in bekannter Weise durch Hämmern. oder Wal zen so bearbeitet, dass sie sich nach innen biegen. Infolgedessen müssen dann die Seg mente etwas auseinander gespreizt werden, um die Ringe zusammensetzen zu können.
und wenn sie zusammengesetzt sind, so liegen die an .den 'Seamentenden vorhandenen Vor sprünge; 2 des Ringes 1 federnd an den Innenflächen der Ausnehmungen 4 des Rin ges 3 an, was zur Folge hat, dass die vier Segmente, respektive die zwei Ringe 1 und 3 fest aneinander halten.
Die Fig.3 und 4 stellen eine Liderung dar, welche sich von der in Fig. 1 und 2 dargestellten nur dadurch unterscheidet, dass die Vorsprünge \? eine Feder und die Aus- nehmungen 4 eine Nute bilden, die sich je über die ganze Länge des Ringes erstreckt. Durch Ausschneiden der Streifen 11 und 12 sind die Ringe in je zwei gleiche Segmente geteilt.
I)as in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ring paar ist für eine Kolbenliderung bestimmt. Infolgedessen sind die Segmentenden so be arbeitet worden, d:ass sie sich gestreckt haben. Um die Segmente, so wie in der Zeichnung dargestellt ist, zusammenzustellen, mussten ihre Enden nach innen gedrückt werden, in folgedessen drücken, bei den zusammen gestellten Ringen an den Segmentenden 9 des Ringes 1 die Federn 2 federnd gegen die äussern Flächen der Nute 4 des Ringes 3 und an den Segmentenden 1.0 des Ringes 3 die Innenflächen der Nuten 4 federnd gegen die Federn 2 des Ringes 1.
Die Innenflächen. 7 und 8 und die Aussenflächen 5 und 6; der zusammengestellten Ringe sind so abgedreht, ,dass diese in die Nute des Kolbens, für den sie bestimmt ist, gerade hinein passen.
Damit die beiden Ringe 1 und 3 stets in einer Lage verbleiben, in welcher die Stossfugen 11 und 12 gegeneinander versetzt sind, sind an den Segmenten des Ringes 3 Stifte 15 angebracht. die in entsprechende Löcher der Segmente des Ringes 1 eingreifen.
Zum Aufbringen auf den Kolben werden die Segmente in dessen Kolbenringnute ge- legt, die mindestens um die Höhe der Fe der breiter als die beiden Ringe sein muss, und dann wie oben beschrieben miteinander in Eingriff gebracht und nachher irgend wie gegen axiale Verschiebungen in der Kolbennut gesichert. Ist der Kolben im Zy linder, so bewirkt die Federung der Seg- mentenden, dass die Ringe. dichtend an die Zylinderwandung angepresst werden. Ist der Kolben aus dem Zylinder herausgezogen, so können ohne weiteres, nachdem Platz für dass Lösen der Ringe geschaffen und diese voneinander gelöst sind, die einzelnen Seg mente vom Kolben weggenommen werden.
Es ist somit leicht, die Liderung wenn nötig auszuwechseln. e Die Fig. 7 und 8 betreffen wieder eine Stopfbüchsenliderung, die zwei Ringe 17 und 18 besitzt, von denen der Ring 17 aus zwei Segmenten besteht, die dadurch entstanden sind, dass man aus einem vollen Ring mit einer Feder<B>10</B> einen Streifen 11 und aus einem vollen Ring mit einer Nute 9 einen Streifen 12 wegschnitt. Die Enden der Seg mente sind so bearbeitet worden, da.ss sie das Bestreben haben, sich nach innen zu biegen, und dann sind die Ringe, wie oben beschrieben, so aneinander geschoben wor den, dass die Federn 10 in die Nuten 9 ein greifen.
Die Ringe 17 und 18 sind nun. aber auf einen grösseren Durchmesser als die Dicke der Stange ausgedreht, die mit der Liderung abgedichtet werden soll und in die Ringe 17 und 18 sind zwei aus drei Segmenten beste hende Ringe 13 und 14 mit Stossfugen 15 bezw. 16 eingepasst, die sich der Stange an schmiegen. Diese Liderung hat den Vorteil, dass nur die Ringe 13 und 14 abgenützt wer den und ausgewechselt werden müssen.
Die an der Kolbenstange 23 einer Ex plosionskraftmaschine angebrachte, in Fig. 9 dargestellte Stopfbüchse mit dem Gehäuse 24 weist drei Ringpaare auf. Das dem Kol ben am nächsten liegende Ringpaar besteht aus den Ringen 1 und 3, aus denen zur Bil dung von je zwei Segmenten nicht Streifen herausgeschnitten werden, sondern die nur durch je einen Schnitt geteilt worden sind, so dass zwischen den Segmenten keine Zwi schenräume bleiben, sondern die Segmente mit ihren Enden stumpf aneinander stossen (auf der Zeichnung nicht zu sehen).
Das ist in diesem Falle zweckmässig, weil diese Lide- rung als Feuerschutzring dienen muss, der zu verhindern hat, dass die im Zylinder der Ma schine entstehenden Flammen in die Stopf büchse eindringen. Dann folgen die Ringe 17, 18, 13 und 14, die, wie die in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ringe und die Ringe 21 und 22, die wie die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ringe ausgebildet sind. Die Ringe 1 und 3 liegen in einem Hohlraum zwischen zwei Zwischenringen 19' und 19", deren Entfernung voneinander durch einen Distanzring 20 bestimmt wird.
Die Ringe 13, 14, 17, 18 liegen in einem Hohlraum zwischen den durch Distanzringe 20', 20" auseinandergehaltenen Zwischenringen 19", 19" und; die Ringe 21, 22 liegen in einem Hohlraum zwischen zwei Zwischenringen 19' und 19", die durch ein Distanzstück 20 aus einandergehalten sind. Alle genannten Di stanz- und Zwischenringe sind, was die Zeichnung nicht zeigt, auch zweiteilig und einzelne greifen auch mit Nute und Feder ineinander.
Durch zur Achse der Stopf büchse parallele Schraubenbolzen 25 werden diese Ringe der Stopfbüchse zusammen gehalten und können aber nach Lösen der Schraubenbolzen, da sie alle mehrteilig sind, leicht von der Kolbenstange abgenommen und ausgeweechs@elt werden, wenn :spie ab- genützt sind.