CH135602A - Elektrische Entladungsröhre. - Google Patents

Elektrische Entladungsröhre.

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CH135602A
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Gloeilampenfabrieken N Philips
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Philips Nv
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  Elektrische Entladungsröhre.    Die Erfindung betrifft eine elektrische  Entladungsröhre, und zwar eine solche, .die  sich zum Aussenden von ultraviolettem  Licht eignet. Es sind schon mancherlei Ar  ten von elektrischen Entladungsröhren zum  Aussenden     von.    ultraviolettem Licht bekannt.       Sie    stimmen im allgemeinen miteinander  darin überein, dass zwischen festen oder  flüssigen Elektroden eine     selbsttändige    Ent  ladung in     Quecksilberdampf    herbeigeführt  wird.

   Dass Entladungsgefäss     ist    zum Teil mit  einer gewissen     Quercksilbermenge    gefüllt;       Quecksilberdampf    ist dabei .der     einzige    Be  standteil der Gasfüllung, der an der Ent  ladung teilnimmt. Beim     Betrieb    einer sol  chen Entladungsröhre entsteht     zwischen    den  Elektroden eine Bogenentladung mit solcher  Stromstärke,     .dass    die Temperatur der Ent  ladung und somit der Dampfdruck des       Quecksilbers    sehr hoch wird.  



  Es wurde nun gefunden, dass die Aus  beute an ultraviolettem Licht sehr erhöht  werden kann, wenn der Dampfdruck des  Quecksilbers sehr niedrig ist, und je nie-         driger    der     Quecksilberdruck    ist, desto     meh!-          die    Ausbeute zunimmt. Es hat sich heraus  gestellt, dass bei niedrigem Druck die Aus  strahlung von Licht im sichtbaren Teil des       Spektrums    abnimmt, während das ultra  violette Licht und ,namentlich .die Queck  silberlinie bei einer Wellenlänge von 2536       Ausström=Einheiten    stark hervortritt.  



  Gemäss der Erfindung ist eine elektrische  Entladungsröhre mit Bogenentladung und  niedriger     Betriebsspannung,    .dadurch gekenn  zeichnet, dass sie mit einer geringen Queck  silbermenge und mit einem     andern    Gas ge  füllt ist, und     dass    beim Betrieb die Tempe  ratur der- Röhre niedrig und somit der  Dampfdruck des     Quecksilbers    gering ist. Ein  anderes Kennzeichen der Entladungsröhre  besteht darin,     @dass    die Röhrenwand wenig  stens teilweise aus einem Stoff besteht, der  ultraviolettes Licht durchlässt.

   Die     Ent-          ladungsröhre    besitzt eine Glühkathode,  zweckmässig eine solche des sogenannten       "Dull-Emitter"    Typs, die schon bei verhält  nismässig niedriger Temperatur in .genügen-      dem Masse Elektronen aussendet, zum Bei  spiel eine     Wehnelt-Glühkathode,    die direkt  von     .aussen    Heizenergie erhält. Die Entla  dungsröhre kann aber auch eine Kathode  enthalten, .die durch die Entladung auf eine  solche Temperatur gebracht wird, dass sie  eine genügende Anzahl von Elektronen aus  sendet.

   Unter einer Glühkathode ist in die  ser Beschreibung nicht nur eine von einem  galvanischen .Strom,     sondern    auch eine auf  andere Weise, zum Beispiel durch die Ent  ladung erhitzte Kathode zu verstehen. Eine  solche Entladungsröhre kann mit einer ge  ringen Stromdichte betrieben werden,     und     die an die Röhre gelegte     .Spannung    kann  gleichfalls gering sein,     -beispielsweise        etwa     10 Volt betragen.

   Es bleibt     dadurch        die.     Temperatur der Entladungsröhre und somit  der Dampfdruck des Quecksilbers niedrig,       und    das     Vorhandensein    eines andern Gases  neben     :dem    Quecksilberdampf hat die An  regung einer genügenden Anzahl von Queck  silbermolekülen zur Folge, um die ge  wünschte     Strahlung    zu erzielen. Durch Küh  lung der Entladungsröhre kann jedoch auch  bei     grösseren        ,Stromstärken    ein niedriger       Quecksilberdruck    erhalten werden. Mit     dei     Anwendung eines Edelgases als Füllungs  gas -wurden gute Ergebnisse erzielt.

   Zweck  mässig kann Argon benutzt werden; auch  Gemische     von    Argon mit andern Gasen, zum  Beispiel mit     Neon    oder Wasserstoff, ergeben  gute- Ergebnisse.     8o    kann zum Bei  spiel ein     Gemisch    benutzt werden, das  ausser     Quecksilberdampf    Neon und eine  kleine     Menge-Argon    enthält. Unter einer       Bogenentladungsröhre    soll in dieser Be  schreibung und in den Ansprüchen eine Ent  ladungsröhre     verstanden    werden, bei .der  eine     Bogenentladung    ohne eine positive  .Säulenentladung auftritt.

   Das Auftreten  .der als Strahlenquelle dienenden Bogen  entladung und das Unterbleiben der positiven  Säule kann durch eine geeignete Wahl .des  Druckes der Röhrenfüllung und des Ab  standes der Elektroden herbeigeführt wer  den:  Es ist nicht unmöglich,     ,dass    die be-         schriebene    günstige Wirkung im Vergleich  zu Quecksilberlampen mit hohem     Queck-          silberdruck    darin liegt,     .d.ass    in den letzteren  das in .der Entladung erzeugte,

       ultraviolette     Licht von mehr auswärts liegenden     Queck-          silberdampfschichten        wieder        obsierbiert    wird,       obwohl    diese Theorie hier nur als     Hypotese     gegeben wird und der Gegenstand der Er  findung von .dieser Theorie nicht     abhängig     ist.  



  Der     Quecksilberdampfdruck,    bei dem  man die grösste     relative    Intensität an ultra  violettem Licht erhält, ist sehr gering. Die  ser Druck liegt in der Regel unter dem  Dampfdruck, den     Quecksilber    bei einer  Temperatur von etwa 100   C hat. Bei hö  heren Temperaturen, zum Beispiel bei einem  Dampfdruck, der einer Temperatur von  <B>150</B>   oder 200   entspricht, werden die Ver  hältnisse schon nicht mehr so günstig.  



  Es hat sich herausgestellt, dass Ent  ladungsröhren gemäss der Erfindung bei ge  ringerem Energieverbrauch als die bisher  bekannten Quecksilberlampen, , eine grössere  Menge von     ultraviolettem    Licht aussenden.  Die Ausbeute an ultraviolettem Licht bei  Entladungsröhren gemäss der     Erfindung     kann um ein     Mehrfaches,    zum Beispiel ein  Fünf- oder Zehnfaches, grösser sein als bei  bisher bekannten     Quecksilberdampflampen.     



  Entladungsröhren gemäss der Erfindung       rönnen    mit Gleichstrom oder mit Wechsel  strom betrieben werden. Im letzteren Fall  wird der Wechselstrom in der Entladungs  röhre infolge des Umstandes, dass eine der  Elektroden, nämlich die Kathode,     während     ,des     Betriebes    eine hohe     Temperatur    hat,  gleichgerichtet. Enthält die Entladungs  röhre mehrere Anoden, so eignet sie sich  zum Betrieb mit     mehrphasigem    Wechsel  strom.  



  Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus  führungsbeispiel des     Erfindungsgegenst.an-          des.     



  1 bezeichnet eine Quarzglocke, innerhalb  deren sich das Füsschen 2 befindet, .das in  einer näher zu beschreibenden Weise mit  der Glocke verschmolzen ist. Durch das      Füsschen sind die Poldrähte 3 und 4 für die  Glühkathode 5 und die Poldrähte 6 und 7  für die beiden Anoden 8 und 9 geführt. An  der Quarzwand sind nacheinander mehrere  Glasteile     ein    der     Form    von Ringen 10, 11 usw.       angeschmolzen.    Ungefähr der sechste Ring  besteht aus einer Glasart, deren Ausdeh  nungskoeffizient     etwa    35.10-7 beträgt.

    Die zwischen     ider    letztgenannten Glasart  und der Quarzglocke verschmolzenen Glas  ringe haben, vom Quarz an gerechnet, eine  Zusammensetzung, die eine abnehmende  Menge Kieselsäure und eine zunehmende  Menge Aluminiumoxyd und     Kalziumoxyd     enthält. Diese     -Glasarten    enthalten keine  Oxyde der     Alkalimetalle,    und sie enthalten  alle eine Menge Borsäure, die in der Nähe  von 10 % liegt.

   Zwischen einem Glasring,  der aus     einer    Glasart mit einem Aus  dehnungskoeffizienten von etwa 35.10-7  besteht und dem Füsschen 2 der Vakuum  röhre, das aus Bleiglas mit     einem        Aus-          .dehnungskoeffizienten    von     etwa'    90.10-7  besteht, sind mehrere ringförmige Glasteil>,  verschmolzen. Diese Ringe sind aus be  kannten Glasarten hergestellt, die zwischen  3:5 und 90.10-7 liegende Ausdehnungs  koeffizienten haben.

   Als solche können       Muranogläser    und Jenagläser erwähnt wer  den, die im Handel in Arten erhältlich sind,  deren Ausdehnungskoeffizienten unter ein  ander wenig genug verschieden sein, um eine  zuverlässige     Verschmelzung    zu gewähr  leisten. Das Füsschen der Entladungsröhre  kann aber auch aus einer Glasart mit einem  niedrigeren     Ausdehungskoeffizieriten    als  90. 10-7 hergestellt sein; es kann für das  Füsschen auch eine Glasart mit einem Aus  dehnungskoeffizienten von zum Beispiel       31.10-7    benutzt werden, so dass Zwischen  gläser mit einem höheren Ausdehnungs  koeffizienten als     35.10-7    nicht verwendet  zu werden brauchen.

   Die Einführung der       Elektro,denpolidrähte    kann mit Hilfe von       Wolfram-draht    geschehen, der sich im Glas  mit einem so niedrigen Ausdehnungskoeffi  zienten sehr gut einschmelzen     lässt;     Die Glocke der Entladungsröhre kann    auch ganz aus Quarz oder einem andern,  ultraviolettes Licht durchlassenden Stoff,  zum Beispiel     Uviolglas,    hergestellt sein. Dito  Einführung der Elektroden kann in diesem  Fall gemäss an sich bekannten Methoden er  folgen.  



  Im Beispielsfalle enthält die Entladungs  röhre eine Gasfüllung von Argon, zum Bei  spiel etwa 10 mm     Argon,    und in der     Ent-          ladurigsröhre    ist eine kleine Menge Queck  silber vorhanden. Während des Betriebe  der Entladungsröhre beträgt die Temperatur  -der Röhrenwand etwa 60 bis 70   C, was  einem Quecksilberdruck von weniger als  0,1 mm     entspricht.    Unter bestimmten Ver  hältnissen, zum     Beispiel    durch die Wahl       eines    geeigneten     Argondruckes    und in Zu  sammenhang     damit    durch eine geeignete  Wahl des     Elektro:

  denabstandes,    kann die  Bogenentladung den Charakter eines Nieder  spannungsbogens, das heisst einer Bogenent  ladung, deren Spannung kleiner ist als     clie          Ionisierungsspannung    der     Röhrenfüllung,     annehmen. Die     Glühkathode    der Entladungs  röhre enthält zweckmässig     einen        starkt        elek-          tronen.alktiven        ,Stoff,    zum Beispiel Bar.ium  oxyd.  



  Da die Entladungsröhre zwei Anoden  enthält, kann sie     d:ie    !beiden Phasen des  Wechselstromes gleichrichten und durch  lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrische Entladungsröhre mit Glüh- kathode für niedrige Spannungen mit Bo:gen- entla,dung, gekennzeichnet durch eine eine geringe Quecksilbermenge und ein anderes Gas enthaltene Füllung, während beim Be trieb die Temperatur der Entladungsröhre niedrig und somit der Dampfdruck des Quecksilbers gering ist, und durch eine Röhrenwand, die wenigstens teilweise aus einem Stoff besteht, der ultraviolettes Licht durchlässt. UNTERANSPRüCHE: 1.
    Elektrische Entlardungsröhre nach Pa- tentauspruch, gekennzeichnet durch eine Wehnelt-Kathode, Elektrische Entladungsröhre nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, ,dass sie eine Füllung von Edelgas und Quecksilber enthält. d. Elektrische Entladungsröhre nach Unter anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Füllung von Argon und Quecksilber. 4. Elektrische Entladungsröhre nach Pa tentanspruch, gekennzeichnet durch eine Füllung, die ausser Quecksilber -und Ar gon ein anderes Gas enthält.
    5. Elektrisdhe Entladungsröhre nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, .dass .beim Betrieb die Temperatur der Entladungsröhre unter<B>100'</B> liegt.
CH135602D 1927-10-29 1928-10-19 Elektrische Entladungsröhre. CH135602A (de)

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