CH133323A - Schaltungsanordnung für Erdschlussschutzrelais. - Google Patents

Schaltungsanordnung für Erdschlussschutzrelais.

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CH133323A
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Elektricitaets-Gese Allgemeine
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Aeg
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  Schaltungsanordnung für     Erdschlussschutzrelais.       Die bekannten Schaltungsanordnungen  von     Erdschlussschutzrelais    sind insofern ver  besserungsbedürftig, als zwei in gewissem  Masse einander entgegenstehende Forderungen  erfüllt werden müssen. Einerseits will man  den Fehler- oder     Erdschlussstrom,    der das  Relais betätigt, bei einer Störung im Schutz  bereich von vornherein möglichst gering halten,  anderseits muss aber eine genügende Emp  findlichkeit vorhanden sein, um einen aus  reichenden Schutz zu gewährleisten.  



  Besonders bei Maschinen, die einen Null  punkt besitzen, ist es nicht ohne weiteres  möglich, Teile der Wicklung um den Null  punkt herum und diesen selbst in den Schutz  mit einzubeziehen. Dies liegt daran, dass die       Erdschlussspannung,    das heisst die Spannung  des über Erde kurzgeschlossenen Wicklungs  teiles, bei einer Störung in der geschützten  Maschine um so geringer wird, je näher der       Erdschluss    dem Nullpunkt liegt.

   Bekannt ist  auch, dass     wattmetrische        Erdschlussrelais    eine  sehr starke Abhängigkeit von der Erdschluss-         spännung    zeigen, weil mit der Spannung sich  auch der     Erdschlussstrom    verringert, das heisst  die dem Relais zugeführte Leistung, auch       Nullpunktsleistung    genannt, quadratisch von  der Spannung abhängig ist. Ausserdem wird  der Wirkungsgrad im Relais selbst mit der  Spannung geringer.  



  Infolgedessen hat man bereits vorgeschla  gen, vor die Spannungsspule eines     Erdschluss-          relais    ständig einen spannungsabhängigen       Vorschaltwiderstand    mit     positivem    Tempe  raturkoeffizienten zu schalten. Ein solcher       Vorschaltwiderstand,    der insbesondere aus  den bekannten     Eisendrahtlampen    besteht, hat  die Wirkung, dass trotz starker Schwankun  gen der     Erdschlussspannung    die wirksame  Spannung am Relais selbsttätig in weiten  Grenzen gleichbleibend gehalten wird.  



  Die Erfindung beschreitet einen grund  sätzlich andern Weg, um. das gleiche Ziel  zu erreichen. Dies geschieht durch von der  Höhe der     Nullpunktsleistung    abhängige  Schaltvorrichtungen, welche die den Empfind-           lichkeitsbereich    bestimmenden Widerstände  stufenweise verändern.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbei  spiele der Erfindung dargestellt. In     Abb.    1  sind     RST-Drehstrom-Sammelschienen,    von  denen ein gegen     Erdschluss    geschützter Ab  zweig 11 wegführt. In dem Abzweig 11 liegt  in bekannter Schaltung der Stromwandler  satz 12, der die Stromspule 6 eines watt  metrischen     Erdschlussrelais    10 speist. Von  den Sammelschienen     RST    zweigt noch ein       Erdschluss-Prüfwandler    13 ab.

   Der     Wandler     13 besitzt auf einem vierten - Kern eine  Wicklung 14, die bei jedem     Erdschluss    im  Netz der Spannungsspule 7 des     Erdschluss-          relais    10 die     Erdschlussspannung    zuführt.  15 ist ein Stufenrelais, das die Empfindlich  keitsgrenze des Relais 10 verschiebt. Die  Wicklung 3 des Stufenrelais 15 ist an die       Erdschlussspannung    zum Beispiel an die  Wicklung 14 des     Wandlers    13 angeschlossen.

    Steigt diese Spannung über ein gewisses       Mass,        zum        Beispiel        40        %        der        Phasenspannung,     so wird der um den Punkt 4 drehbare  Anker 16 entgegen der Kraft einer Feder 5  in die gezeichnete Lage gezogen. Dies hat  zur Folge, dass die Kontakte 1     geöffnet    und  das Kontaktpaar 2 geschlossen wird. Dadurch  wird der vorher kurzgeschlossene     Vorschalt-          widerstand    8 vor die Spannungsspule 7 ge  schaltet und gleichzeitig der Parallelwider  stand 9 parallel zur Stromspule 6 gelegt.  



  Die     Vorschaltimpedanz    8 möge so aus  gelegt sein, dass sie den 1,5 fachen Ohm  wert der Spannungsspule 7 des     Erdschluss-          relais    10 bei der normalen Periodenzahl  des     Drehstromsystems    besitzt. Der Parallel  widerstand 9 soll die Hälfte der Impedanz  der Stromspule 6 des     Erdschlussrelais    10  haben. Aus     Abb.    4 ist dann die     Ansprech-          charakteristik    des     Erdschlussrelais    10 in  Zusammenarbeit mit dem Stufenrelais 15       züi    ersehen.

   Auf der     Abszissenachse    ist die       Erdschlussspannung    in Prozent der Phasen  spannung angegeben, während auf der     Ordi-          natenachse    diejenigen Ströme     bezw.    Strom  komponenten in bestimmter Phasenlage zur  Spannung verzeichnet sind, die dem Relais    10 von den Stromwandlern geliefert werden       bezw.    zugeführt werden müssen, um es zum  Ansprechen zu bringen. Der vollausgezogene  Teil der Kurve     rx,    der von 40 bis 100 % der  höchsten     Erdschlussspannungreicht,    bezeichnet  die Mindestströme, die in diesem Bereich der       Rolaiswicklung    6 zugeführt werden müssen.

    An der Spannungsspule 7 des     Erdschluss-          relais    10 treten dabei Spannungen auf, die  40 bis     100'/o    der Nennspannung der Spule 7,  das beisst der höchsten     Erdschlussspannung          betragen.        Da        bei        40%        der        höchsten        Erd-          schlussspannung    die Umschaltung durch das  Stufenrelais 15 erfolgen soll,

   gibt bei     Erd-          schlüssen        mit        Spannungen        unter        40%        die     Kurve     b    die     Mindestansprechströme    an,     wo-          bei        wiederum        nur        Spannungen        bis        100%        der     Nennspannung am     Erdschlussrelais    10 auf  treten.

   Die Kurven c und     d    geben die Ströme  wieder, die der Wicklung 6 des     Erdschluss-          relais    10 von den Stromwandlern zugeführt  werden, und zwar c bei geschlossenem, d bei       geöffnetem        Widerstand        9.        Bei        40        %        der        Erd-          schlussspannung    springt die Charakteristik  von der Kurve     d    auf die Kurve c.

   Bei einer  Anordnung ohne Stufenrelais 15 würde im  Schnittpunkt f der Kurven     cc    und c die  Empfindlichkeitsgrenze des     Erdschlussrelais,          also        bei        36%,        erreicht        sein.        Infolge        des          Sprunges        der        Charakteristik        bei        40%        gibt     aber der Schnittpunkt     g    die Empfindlichkeits  grenze an,

   die jetzt erst bei 130o der     Erd-          schlussspannung    erreicht wird.  



  Die     Abb.    2 zeigt eine andere Ausführungs  form der Erfindung, bei der ein     Erdungs-          widerstand    18 an den Nullpunkt des ge  schützten Generators 17 und ein     Erdungs-          widerstand    21 an einen künstlichen durch  den Transformator 20 hergestellten Null  punkt angeschlossen sind. Parallel zum     Wi-          derstande    21 liegt der     Einphasenspannungs-          wandler    22, der die     Erdschlussspannung    liefert.  19 ist ein Stromwandler, der zwischen dem  Nullpunkt der Maschine 17 und Erde einge  schaltet ist und der die Wicklung 3 des  Stufenrelais 15 erregt.

   Der Stromwandler 19  wird von einem von der     Erdschlussspannung     abhängigen Strom durchflossen, bewirkt also      indirekt die Stufenschaltung dadurch, dass  ein Teilstrom des     Erdschluss.-tromes    ausge  nutzt wird. Die Anordnung eines parallelen  Widerstandes ist der Einfachheit halber aus  der     Abb.    2 fortgelassen, obwohl naturgemäss  nicht im Wege steht, einen solchen ähnlich  wie bei     Abb.    1 anzuordnen.  



  In     Abb.    3 ist eine Anordnung dargestellt,  bei der die Empfindlichkeit des     Erdschluss-          relais    10 in mehreren Stufen geändert wird,  und zwar ist bei diesem Ausführungsbeispiel  der Schutz eines Transformators 2324 dar  gestellt, dessen Nullpunkt über den Strom  wandler 33 über den Widerstand 34 geerdet  ist. Die     Erdschlussspannung    wird durch den  Wandler 36 geliefert. Das Stufenrelais 35  besitzt zwei Spulen 25, 26, welche von der       Erdschlussspannung        bezw.    dem     Erdschluss-          strom    erregt werden.

   Bei einer verhältnis  mässig kleinen     Nullpunktsleistung    sind die  Kontakte 27 und 29     geöffnet,    der Kontakt  28 jedoch geschlossen. Infolgedessen ist der  Wiederstand 30 vor die Spannungsspule 7  des     Erdschlussrelais    10 geschaltet. Bei stei  gender     Nullpunktsleistung    werden die Kon  takte 28     geöffnet,    so dass auch der Wider  stand 31 vor die Spannungsspule geschaltet  wird. Bei noch weiteransteigender     Erdschluss-          spannung    wird noch der Kontakt 29 ge  schlossen und infolgedessen die Impedanz 9  parallel zur Stromspule 6 gelegt.  



  Zweckmässig wird das Stufenrelais so  eingestellt, dass die Empfindlichkeit des     Erd-          schlussrelais    dann am stärksten herabgesetzt  wird, wenn der     Erdschluss    mit beispielsweise       mehr        als        90%        stattfindet,

          das        heisst        die          letzte        Stufe        etwa        bei        90%        der        höchsten          Erdsehlussspannung    eingeschaltet werden soll.

    Die     Vorschalt-        bezw.        Parallelschaltimpedanzen     des     Erdschlussrelais    werden hierbei zweck  mässig so bemessen, dass das     Erdschlussrelais     nur einen kleinen Teil der     Erdschlussspannung     des     Erdschlussstromes    oder     Nullpunktsleistung     erhält. Dies hat insbesondere den Vorteil,  dass das Ausschalten des Relais durch Falsch  ströme vermieden wird.

   Unter Falschströmen  sind solche Ströme verstanden, welche durch  unvermeidbare     Ungenauigkeiten    der Wandler    in den Stromspulen der Relais     zustande     kommen und welche unter Umständen eine un  beabsichtigte Auslösung veranlassen können.  Dies wird mit um so grösserer Wahrschein  lichkeit vermieden, je geringer die     -tmpfind-          lichkeit    der Relais ist.

   Bei     Erdseblüssen    in  Freileitungen und Kabeln, die erfahrungs  gemäss am häufigsten vorkommen und mit  annähernd voller Phasenspannung erfolgen,  so dass jedes     Erdschlussrelais    des Netzes  eine solche Spannung erhält, besitzen die  Mehrzahl der     Erdschlussrelais,    die nicht ab  schalten sollen, eine     unnötig    grosse Empfind  lichkeit gegenüber diesen Falschströmen.

    Wenn der     Erdschluss    im Schutzbereich statt  findet, so muss die Empfindlichkeitsgrenze  des der     Erdschlussstelle    nächst gelegenen und  daher zur Auslösung bestimmten Relais ge  rade so weit überschritten werden, dass die  Auslösung oder die diesem Relais 10 über  tragenen Aufgaben mit Sicherheit trotz Vor  handensein von Falschströmen ausgeführt  werden, während die entfernteren Relais,  welche an sich nur einen Bruchteil des     Erd-          schlussstromes    führen, gar nicht oder jeden  falls später auslösen als das nächst gelegene  Relais.

   Die beschriebenen Stufenrelais be  sitzen keine Verzögerung, jedenfalls sprechen  sie stets früher an als das davon in dem  geschilderten Sinne abhängige Er     dschluss-          relais    10.  



  Es ist ohne weiteres verständlich, dass  das Stufenrelais die Herabsetzung der Span  nung am     Erdschlussrelais    im Falle des     Erd-          schlusses    bei Überschreitung einer gewissen  Grenze für mehrere     Erdschlussrelais    gemein  sam vornehmen kann. Die Spannungsspulen 7  von     Erdschlussrelais    10 liegen bekanntlich  häufig parallel. Das Stufenrelais braucht also  nur gemeinsame     Vorschaltimpedanzen    vor  den Spannungsspulen kurzzuschliessen     bezw.     einzuschalten.  



  Die zur Veränderung des Empfindlichkeits  bereiches verwendeten Schalteinrichtungen  entsprechen etwa denjenigen, die bei     Mess-          instrumenten    zur Änderung des     Messbereiches     vorgesehen werden. Die Widerstände, die  von den Schalteinrichtungen gesteuert werden,      sind so bemessen, dass bei jedem zwischen  der niedrigsten     Erdschlussspannung    liegenden  Wert des Relais bei innern Erdschlüssen des  geschützten Teiles gerade so empfindlich ist,  dass es sicher anspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung für Erdschlussschutz- relais, gekennzeichnet durch von der Höhe der Nullpunktsleistung der zu schützenden Apparate oder Maschinen abhängige Schalt vorrichtungen, welche die den Empfindlich keitsbereich des Relais bestimmenden Wider stände stufenweise verändern. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Schaltungsanordnung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der letzten Stufe, die der höchsten Erdschlussspannung entspricht, die Widerstände und die Schalt vorrichtungen derart eingestellt sind, dass zur Vermeidung von Fehlschaltungen, die durch Falschströme hervorgerufen werden können, die Empfindlichkeitsgrenze sämtli cher Erdschlussrelais des Netzes so ver schoben ist, dass nur noch die zur Aus lösung bestimmten Relais genügend emp findlich sind. 2. Schaltungsanordnung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass für mehrere Erdschlussrelais eine Schaltvorrichtung und gemeinsame Widerstände für mehrere Relais vorge sehen sind.
CH133323D 1927-05-27 1928-05-24 Schaltungsanordnung für Erdschlussschutzrelais. CH133323A (de)

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