Verfahren zum Betriebe von Hochspannungs-Entladunzsröhren mit- Lichtausstrahlung durch die positive Säule und Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. Die Erfindung bezieht sich .auf ein Ver fahren und eine Einrichtung zum Betriebe von Hochspunnungs-Entladungsröhren mit Lichtausstrahlung durch die positive Säule, insbesondere von Entladungsröhren, bai denen die positive Säule eine grosse Länge in bezug auf den Durchmesser der Röhre hat und die bei ziemlich hohen Spannungen,
zum Beispiel bei höheren als die üblichen Wechselstromnetzspannungen, betrieben werden.
SolIche Röhren sind meistens mit inner halb der luftdicht abschliessenden Röhren hülle .angeordneten Elektroden versehen und können mit einem indifferenten Gas oder einer Mischung von 'indifferenten Gasen, wie zum Beispiel von Edelgasen, gefüllt sein, wobei das indifferente Gas mit einer geringen Menge Dampf, zum Beispiel Queck silberdampf, vermischt sein kann.
Der Zweck der Erfindung ist, die Span nung, bei der solche, mit innern Elektroden und einer indifferenten Gasfüllung ver- sehene Entladungsröhren betrieben werden müssen, herabzusetzen, ohne dass dadurch die ruhige und gleichmässige Entladung gestört wird.
Der Erfindung gemäss weist die Wand jenes Teils der Röhre, in dem sich die posi tive Säule befindet, wenigstens ein Organ aus leitendem Material auf, das sich über einen Teil der Länge der Röhre erstreckt. Mit Hilfe eines solchen Organes oder mehrerer solcher Organe ist es möglich, eine kapazi- tive Hilfsentladung von leistungsfähiger Be schaffenheit herbeizuführen, die bewirkt, dass die Spannung herabgesetzt wird, bei der die Entladungsröhre betrieben werden muss, da mit eine ruhige und .gleichmässige Wirkung erzielt wird.
Diese Organe aus leitendem --.Material können gut- oder nichtleitend mit den Elek troden der Entladungsröhre verbunden sein. Sind die erwähnten Organe von den Elek troden der Entladungsröhre isoliert, sind zum Beispiel auf der Wand der Entladungs röhre zwei isolierte und voneinander ge- trennte Organe aus leitendem Material an gebracht, und legt man zwischen beiden Or ganen eine Hilfsspannung an, so stellt sieh heraus, dass die zur Entzündung und Her beiführung der Hauptentladung benötigte Spannung wesentlich niedriger ist, als ohne die erwähnten Organe.
Ist nur ein Organ vorhanden, und erstreckt sich dieses zum Bei spiel über nahezu die ganze Länge der Ent ladungsröhre, so wird die kapazitive Ent ladung zwischen diesem Organe und einer der Hauptelektroden eine Herabsetzung der Betriebsspannung zwischen den beiden Haupt elektroden zur Folge haben. Vorzugsweise wird jedes Organ -mit einer der Elektroden leitend verbunden. Man kann zum Beispiel zwei leitende Organe anbringen, die je mit einer der Elektroden verbunden sind und sich ganz oder teilweise über die Länge der Röhre erstrecken.
Man erzielt jedoch auch sehr günstige Ergebnisse durch Anbringen von nur einem Organ aus leitendem Mate rial, das .mit einer der Elektroden leitend verbunden ist und sich über nahezu die ganze Länge der Röhre erstreckt, so d.ass es in eini ger Entfernung von der andern Elektrode endet. In diesem Falle wird vorzugsweise das Organ aus leitendem Material mit der ge erdeten Elektrode verbunden. Hierdurch wird die >Sicherheit der Installation erhöht, da die ganze Röhre, .mit Ausnahme von nur einer Elektrode, sich dann auf Erdpotential be findet.
Durch die Erfindung wird die Betriebs spannung einer Entladungsröhre mit Licht ausstrahlung durch die positive Säule wesent: lieh herabgesetzt, und zwar infolge der Ent ladungen, die entweder zwischen den Hilfs organen oder zwischen einem Hilfsorgan und der nicht mit diesem Organe verbundenen Elektrode auftreten. Trotz der herabgesetz ten Betriebsspannung bleibt die Entladung ebenso ruhig und gleichmässig als bei Ent ladungsröhren, die nicht nach der Erfindung gebaut sind und demzufolge mit höherer Spannung betrieben werden müssen.
Infolge der erheblichen Herabsetzung der Betriebs spannung wird es- möglich, Transformatoren von wesentlich niedrigerer Spannung zu verwenden, wobei gleichzeitig die Grösse des Vorschaltwiderstandes verringert werden kann, so dass die Lichtausbeute steigt.
Im Zusammenliane- mit r:er Herabsetzung der Betriebsspannung- und der grossen Gleich mässigkeit der Entladung kann man mehrere Röhren parallel sehalten, ohne dass dadurch die Gleichmässigkeit; der Entladung. in den verschiedenen Röhren beeinträchtigt wird.
Ein Organ aus leitendem Material kann aus einer leitei'.rle" Schicht bestehen, die einen Teil der Aussenfläche der Röhre be deckt und auf einer Seite derselben ange bracht ist. Diese leitende Schicht kann fer ner . derart anisgeführt werden. dass die auf sie fallenden Lichtstrahlen nach der er wünschten Richtung reflektiert. wenden.
Die Schicht kann zum Beispiel in Form eine; Silberspiegel: Auch kann ein Organ von leitendem Ma terial aus Metalldraht oder -band bestehen. Günstige Ergebnisse wurden mit Metalldraht oder -band erzielt. rlas sehraubenförm.ig um die Röhre gewunden ist. Wird ein einziges Organ in der Form einer Schraubenlinie an gebra.eht, so kann es an einem Ende mit: einer der Elektroden verbunden werden, wäh rend das andere Ende in der Nähe der an dern Elektrode liegt.
Im Falle der Anwen dung zweier Or--ane können diese aus zwei Drahtschrauben , bestehen, die zum Beispiel so angebracht sind. dass je ein Ende mit einer der Elektroden verbunden ist, während die andern Enden sie-11 (licht nebeneinander. zum Beispiel dicht an der Mitte der Entla,rlungs- röhren befinden.
Im allgemeinen wird ein Organ in Fora' einer Schicht, die sehr fest auf der Glaswand a no-e zz b. ra-c 'ht werden kann, eine bessere Wir- kung, haben. als ein Draht, der um die Röhre gewunden wird, da im ersteren Falle der Kontakt zwischen Organ und Glaswand bes ser ist.
Die hier beseliriebenen Organe konnell sowohl innerhalb, als ausserhalb der Ent ladungsröhre angeordnet werden. In vielen Fällen kann es bei Anwendung zweier 0r= gane zweckmässig sein, diese beiden nicht an der Aussenwand der Entladungsröhre anzu bringen, da dann insbesondere bei Feuchtig keit der Röhrenwand die Gefahr einer Ent ladung längs der Aussenwand der Röhre vor liegt.
In solchen Fällen wird es zweckmässig sein, wenigstens ein Organ im Innern der Röhre anzuordnen; ein solches Organ kann aus. einem Draht bestehen, der von einer Röhre aus Isoliermaterial, z. B. einer dünnen Glasröhre, umgeben wird, wobei zweckmässig der Draht mit einer der beiden Elektroden der Entladungsröhre leitend verbunden ist. Auch kann für die Glaswand einer Ent ladungsröhre Röhrenglas angewendet wer den, das im Innern oder an der Aussenfläche der Glaswand einen leitenden Drahi enthält, der die Funktion des obenerwähnten Organes erfüllen kann.
Beider ebenfalls zur Erfindung gehören den Einrichtung weist die Wand des Teils der Röhre, in dem die positive Säule auftritt, wenigstens ein Organ aus leitendem Material auf, das sich über den grössten Teil der Länge der Röhre erstreckt.
Bei einer Einrichtung mit einer Anzahl Entladungsröhren mit Lichtausstrahlung durch die positive Säule werden wenigstens zwei Entladungsröhren in Reihe geschaltet, wobei die Organe aus leitendem Material der art ausgeführt und geschaltet sind, da.ss die Spannungsverteilung über die in Reihe ge schalteten Röhren vor dem Einsetzen der Gasentladung ungleichmässig ist.
Eine solche ungleichmässige Spannungs verteilung kann auf verschiedene Weise er reicht werden. So können zum Beispiel die leitenden Organe so angeordnet sein, dass ihre Kapazitäten in bezug auf die Elektroden der zugehörigen Röhren ungleich sind, 2:um Bespiel indem man den leitenden Schichten verschieden grosse Oberfläche gibt. Zweck mässig wird dabei jedes der Organe mit einer der Elektroden der zugehörigen Röhre lei tend verbunden. Zum Ungleichmässigmaehen der Spannungsverteilung können auch Hilfs widerstände, vorzugsweise Hilfskondensato- ren, verwendet werden.
Die leitende Schicht wenigstens einer .der in Reihe geschalteten Röhren kann über einen Hilfskondensätor mit einer der Elektroden dieser Röhren ver bunden sein. " Auch können die leitenden Organe zu gleich derart geschaltet sein, dass bei wenig stens einer der in Reihe geschalteten Röh ren vor dem Auftreten der Gasentladung die.
Spannung zwischen dem leitenden Organ und einer der Elektroden grösser ist als die Span nung zwischen ,den Elektroden dieser Röhre.
Zu diesem Zwecke können die leitenden Organe der in Reihe geschalteten Röhren miteinander und malt einem der Pole der Spannungsquelle leitend verbunden sein.
Die Betriebsspannung, die erforderlich ist, um die in Reihe geschalteten Röhren gleichmässig brennen zu lassen, ist wesent lich kleiner, als die Summe der zum Betrieb jeder einzelnen Röhre erforderlichen Betriebs spannungen. Hierdurch wird eine wesent liche Erhöhung des Wirkungsgrades ger Lichtausstrahlung erreicht, wie später näher erklärt wird. Unter "Betriebsspannung" wird der mittlere Wert .der Wechselspannung verstanden, die an die Röhren mit dem ge gebenenfalls in den Sekundärkreis äufgenom- mnenen Ausgleichwiderstand angelegt wird.
Bei einer Einrichtung mit wenigstens einer Entladungsröhre mit Lichtausstrahlung durch die positive Säule wird die Schaltung so gewählt, dass die Spannungen zwischen dem Organ aus leitendem Material und den Elektroden einer Röhre zirka 120' in bezug auf die Spannungen zwischen ;den Elektro den in Phase verschoben sind- Zu Zu diesem Zwecke können die Elektro den der Röhre mit zwei Phasen eines Drei phasensystems verbunden werden, während das Organ .aus leitendem Material mit der dritten Phase verbunden wird.
In den beigefügten Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele von Entladungs röhren gemäss der Erfindung, sowie einige Ausführungsbeispiele von Einrichtungen mit einer Anzahl dieser Röhren nebst Urläute- rungsschemata dargestellt: Fig. 1 stellt eine Entladungsröhre dar, auf die zwei Organe aus leitendem Material angebracht sind. die einen Teil der Ausson- flä.che der Röhren bedecken und auf einer Seite derselben angebracht sind; die zuge hörige Schaltung ist in dieser Figur ebenfalls wiedergegeben;
Fig. 2 zeigt eine Entladungsröhre, bei der ein Teil der Röhrenwand mit nur einer einzigen leitenden Schicht bedeckt ist; In Fig. 3 ist eine Entladungsröhre dar gestellt, die von einem schraubenförmig ge wundenen Metalldraht umgeben ist; Fig. 4 ist eine schematische Darstellung dreier in Reihe geschalteter Entladungs röhren; Fig. 5 stellt schematisch eine Ausfüh rungsform einer Einrichtung gemäss der Er findung dar;
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer andern Ausführungsform der Erfin- dung; Fig. 7 ist ein .Schema der elektrischen Verbindungen. für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5; Fig. 8 ist eine Einrichtung mit einer Ent ladungsröhre, .die mit einem Organ aus lei tendem Material versehen und mit einem Dreiphasensystem verbunden ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Entladuiig#"- röhre 1 geht an beiden Enden in verbreiterte Teile 2 und 3 über, innerhalb welcher Elek troden 4 und 5 angeordnet sind. Die Röhre 1 ist mit einem indifferenten Gase, wie zuui Beispiel Neon, gefüllt, und ist über die ganze Länge ihres mittleren Teils, jedoch für .eitlen beschränkten Teil ihres Umfanges, mit zwei voneinander getrennten Metallschichten 6 und 7 überzogen, die zum Beispiel aus Alu miniumfarbe bestehen können.
Die für den Betrieb der Röhre benötigte Energie wird ton einem Transformateur 8, 10 geliefert. dessen Primärspule 8 über einen Schalter 9 mit einer Spannungsquelle geeigneter Span nung verbunden werden kann, während die Sekundärspule 10 mit den Elektroden 4 und 5 in Verbindung gebracht ist.
Die Metall- schichten 6 und 7 sind mit den Elektroden 4 und 5 nicht verbunden. Zwischen diesen bei den Metallteilen wird nun eine kapazitive Hilfsentladung herbeigeführt, für welche die Energie von einem besonderen Transformator geliefert wird. dessen Primärspule 11 über einen Schalter 12 mit einer Spannungs quelle verbunden werden kann, während die Sekundärspule 13 mit den leitenden Schichten 6 und 7 in Verbindung gesetzt ist.
Es stellt sich nun heraus, dass man durch Anbringen von Metallschichten auf der Entladungsröhre diese mit einer Spannung betreiben kann, die bedeutend niedriger ist, als ohne diese Ne- ta.llschichten erforderlich wäre. Zwar ist nun für den Betrieb ein zweiter Transformator nötig; es ist aber festgestellt worden, dass die Energie, welche dieser liefern muss, um eine beträchtliche Herabsetzung der Betriebsspan nung herbeizuführen. minim ist.
Sehr gün stige Ergebnisse werden erzielt, wenn man bei Entladungsröhren mit Lichtausstrahlung einer positiven Säule zwischen z;#vei Organen eine Hilfsspannung anlegt, die eine solche Phasenverschiebung in bezug auf die Haupt spannung aufweist, dass die Hilfsspannung ihren Höchstwert in dem Augenblick er reicht, wo die Hauptspannung eben hinrei chend angewachsen ist, um die Zündung der Gasentladung zu bewirken.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Glasröhre<B>14</B> an den Enden mit Elektro den 15 und 16 versehen, während über nahezu die ganze Länge der Röhre 14 eine einzige leitende Schicht 17 angebracht ist, die nur einen Teil des Umfange: der Röhre bedeckt. Die leitende @SGhichl; 17. die in irgend einer bekannten Weise angebraehi; werden kann. kann zum Beispiel aus einem Silberspiegel bestehen. wodurch der Nutzeffekt durch die Reflexion der Liehtstrahlen erhöht wird.
Das eine Ende der Schicht 17 ist durch eine Klemme 18 und einen Leiter 19 mit der Elektrode 16 verbunden. Legt man nun einig Spannung zwischen beiden Elektroden an, so wird es sich zeigen, dass durch das Auftreten einer leistungsfähigen Entladung zwischen der Schicht 17 und der Elektrode 15 die zum Betrieb der Entladungsröhre benötigte Span nung wesentlich niedriger ist als ohne die Schicht 17.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Entladungsröhre auf die ganze Länge von einem schraubenförmig 'gewundenen Metall- draht 20 umgeben, .der aus Kupfer bestehen kann. Dieser Draht ist mit derjenigen Elek trode leitend verbunden, die auf Erdpoten- tial angelegt, .das heisst geerdet ist. Durch den Draht 20 wird die Betriebsspannung der Röhre infolge der zwischen dem Draht und der nicht mit ihm verbundenen Elektrode auftretenden Entladungen wesentlich ernie drigt.
Im allgemeinen werden Entladungsröhren der beschriebenen Bauar; mit einer Spannung betrieben werden können, die etwa die Hälfte der Spannung beträgt, die nötig ist, um Ent ladungsröhren bisher üblicher Bauart zu be treiben.
So ist festgestellt worden, dass eine ge wöhnliche Entladungsröhre, .die eine Betriebs spannung von 11,000 Volt hat- und bei der 250,000 Ohm vorgeschaltet werden müssen, durch Anwendung eines um die Röhre ge wickelten Schraubendrahtes eine Betriebs spannung erhält, die nur 5400 Volt beträgt, wobei nur 80,000 Ohm vorgeschaltet zu wer den brauchen.
Bei einem .System von drei Entladungs röhren, die parallel geschaltet sind und deren Betriebsspannung 4500 Volt ist, wobei jeder der drei Röhren 100,000 Ohm vorgeschaltet sind, wird durch Anbringen eines Schrauben drahtes um die Röhren die Betriebsspannung 1500 Volt, wobei jeder der Röhren nur noch 33,000 Ohm vorgeschaltet zu werden brau chen. Bei Entladungsröhren, bei denen das Organ oder die Organe aus einer leitenden Schicht bestehen, können ähnliche Ergebnisse erzielt werden.
Anhand der Fig. 4 bis 8 soll nun die Wirkungsweise der Einrichtung zum Betrieb einer Anzahl von in .Serie geschalteten, mit leitenden Hilfsorganen versehenen Röhren- er läutert werden, Wenn man einige mit leitenden Hilfs organen versehene Entladungsröhren mit Lichtausstrahlung durch .die positive Säule in Reihe schaltet, so wird die Gesamtbetriebs spannung im allgemeinen der Summe der einzelnen für jede Röhre erforderlichen Be triebsspannungen ungefähr gleich sein.
Wenn man nur . dafür sorgt, dass die Gesamtspan nung vor dem Durchgang der Gasentladung ungleichmässig über die in Reihe geschalteten Röhren verteilt wird, so kann die Gesamt betriebsspannung erheblich herabgesetzt wer- ,den. Eine solche ungleichmässige Spannungs verteilung kann erzielt werden, indem man Widerstände, Drosselspulen oder Kondensate ren von ungleicher Grösse an die Röhren pa rallel schaltet.
Bei der Einrichtung nach Fig. 4 sind drei Röhren L1, L2 und L' in Reihe geschaltet, und sind Kondensatoren Cl, C2 und<B>0'</B> an die Röhren parallel geschaltet Man kann diese Kondensatoren zum Beispiel derart ausführen, dass sie verschiedene Kapa zitäten haben, zum Beispiel C3 > C\ > Cl, so dass, wenn eine Wechselspannung an die Röhren angelegt -wird, die Spannung an der Röhre L3 den geringsten Wert hat, die Span nung an L2 .grösser ist als die,
an L3 und die Spannung an L1 den grössten Wert hat. So bald die Spannung an L1 den Wert der Durchschlagspannung erreicht, wird in die ser Röhre eine Gasentladung auftreten, wo durch die Spannung an L1 bis auf den Wert der Entladungsspannung fällt.
Infolgedessen nehmen die Spannungen an den Röhren La und L3 zu, so dass bei geeigneter Wahl der Kapazitäten Cl, C2 und C3 und der Grösse des in- dem Primär- oder Sekundärkreis aufge nommenen Ausgleichwiderstandes auch in der Röhre L= und schliesslich in der Röbre L9 eine Entladung auftritt.
Da die ursprüng lich an der Röhre L1 auftretende Spannung erheblich grösser ist als ein Drittel der Ge samtspannung, wird es einleuchten; .däss bei einer Einrichtung nach Fig. 4 die Gesamt betriebsspannung erheblich niedriger als die Summe der Betriebsspannungen sein kann, die für .den Betrieb jeder einzelnen Röhre- erfor- deffieh sein würden. Bei der Einrichtung nach Fig. 4 ist in folgedessen auch er Wirkungsgrad der Lichtausstrahlung grösser, als wenn die Röh ren parallel geschaltet wären;
macht doch bei einer Einrichtung nach Fig. 4 die Summe der Entladungsspannungen einen grösserenBruch- teil der Gesamtbetriebsspannung aus, als die Entladungsspannung bei parallel geschalteten Röhren.
Fig. 5 stellt eine Einrichtung dar, bei der die Entladungsröhren 21 und 22 mit Elek troden 23, 24 bezw. 25., 26 und mit leiten den Schichten 27 bezw. 28 zum Beispiel mit Silberspiegeln versehen sind. Die leitende Schicht 27 ist unmittelbar mit der Elektrode 23- und die leitende Schicht 28 über einen Kondensator 29 mit der Elektrode 25 verbun den. Die an die Elektroden der Röhre 21 parallel geschaltete Kapazität wird nun von der an .die Elektroden der Röhre 22 parallel geschalteten abweichen, und dies wird eine ungleichmässige Spannungsverteilung an der Röhre herbeiführen, wodurch der Zweck der Erfindung erreicht wird.
Man kann selbstverständlich auch mehr als zwei Entladungsröhren in dieser Weise in Reihe schalten und Gruppen von in Reihe geschalteten Röhren aneinander parallel schalten.
Fig. 6 stellt eine abgeänderte Ausfüh rungsform mit zwei parallelen Gruppen von in Reihe geschalteten Röhren dar. Hier sin:l Röhren 30 und 31 bezw. Röhren 32, 33 und 34 in Reihe geschaltet. Die beiden Gruppen von Röhren sind aneinander parallel geschal tet, und mit ,der Hochspannungsspule eines Transformators 35 über einen regelbaren Ausgleichwiderstand 36 verbunden. Die auf die Röhren 30 bis 34 angebrachten leitenden Schichten sind miteinander und mit dem einen geerdeten Pol der Hochspannungsspule leitend verbunden.
Bei einer solchen Schaltung wird nicht nur die Gesamtspannung ungleichmässig über die in Reihe geschalteten Röhren verteilt, sondern ist auch die Spannung zwischen der leitenden Schicht und einem der Pole wenig- stens einer der Röhren erheblich grösser als die Spannung zwischen den Polen dieser Röhre. Auch bei dieser Schaltung wird eine wesentliche Erhöhung des Wirkungsgrades der Dichtausstrahlung erzielt. Zur Verdeut lichung der Wirkung der Einrichtung zeigt Fig. 7 ein Schema der Schaltung der Röhren 32, 33 und 34.
Die leitende Schicht 37 der Röhre 32 ist mit einer einzigen Elektrode lei tend verbunden und hat in bezug auf die an dern Elektroden der Röhre eine gewisse Ka pazität, die in Fig. 7 durch den Kondensator 37 .dargestellt wird. Die leitende Schicht<B>38</B> der Röhre 33 ist wieder mit einem Pol 40 der Röhre 32 verbunden und hat in bezug auf den Pol 43 der Röhre 33 eine in Fig. 7 durch den Kondensator 38 dargestellte Kapazität. In ähnlicher Weise stellt der Kondensator 39 in Fig. 7 die Kapazität der leitenden Schicht 39 in bezug auf die Elektrode 45 der Röhre 34 dar. Wenn nun eine Wechselspannung zwischen den Elektroden 40 und 45 angelegt.
wird, so liegt die Gesamtspannung am Kon densator 39 (zwischen der leitenden Schicht 39 und der Elektrode 45). Diese Spannung ist also grösser als die Spannung an der Röhre 34. die jedenfalls kleiner ist als die Cresamtwechselspaiinung. Weiter wird an der Röhre 34 erheblich grösser als ein Drittel der Gesamtwechselspannung sein, weil die Kapazität des Kondensators 38 erheblich grösser als die Kapazität zwischen den Elektroden 44 und 45 ist.
Die Röhre 34 ist also in sehr günstiger Lage für die Zün dung, und zwischen der leitenden Schicht 39 und der Elektrode -15 wird eine Hilfsentla- dung auftreten, welche die Hauptentladung in der Röhre<B>31</B> einleitet. Sobald die Haupt entladung entsteht, fällt die Spannung an der Röhre 34 bis auf die Entladungsspannung und kommt also ein grösserer Teil der Ge samtwechselspannung für die Röhren 32 und 33 zur Verfügung.
Bei einer geeigneten Wahl der Grösse der Gesamtwechselspannung und des Ausgleich widerstandes werden auch in diesen Röhren Entladungen auftreten, und zwar zuerst in der Röhre 33. darauf in der Röhre 32. Die Schaltungsweise mit Gruppen von in leihe geschalteten Entladungsröhren kann mit besonderem Vorteil für Reklamebeleuch tung angewendet werden, wobei oft eine er hebliche Anzahl Röhren in Buchstabenform angewendet werden. Da die verschiedenen Buchstaben im allgemeinen eine verschiedene Länge haben, hat man überdies den Vorteil. dass durch eine geeignete Wahl der Buchsta ben in jeder Gruppe die Länge sämtlicher in Reihe geschalteter Röhren in jeder Gruppe ungefähr dieselbe sein kann.
Es ist nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass, wo in dieser Beschreibung theoretische Erklärungen über die günstige Wirkung der Schaltungsweise gegeben sind, die Anmel- derin sich an diesen Erklärungen nicht: zu binden wünscht.
In Fig. 8 ist schliesslich eine andere Schal tungsweise mit nur einer einzigen Ent ladungsröhre wiedergegeben. Bei der Ein richtung nach dieser Figur sind die Elektro den 46 und 47 der Entladungsröhren mit zwei der sterngeschalteten Sekundärspulen eines Hochspannungstransformators verbunden. Die leitende Schicht 48 ist mit dem freien Ende der dritten Spule verbunden. Es hat sich herausgestellt, dass bei dieser Schaltungsweise die Entladung leichter entsteht. als wenn die leitende Schicht zum Beispiel mit einer der Elektroden unmittelbar leitend -verbunden wäre.
Es zeigt sich also, dass die Tatsache, dass die Spannungen zwischen der leitenden Schicht und den Elektroden in bezug auf die Spannungen zwischen den Elektroden um 120 phasenverschoben sind, einen günstigen Einfluss auf .das Herbeiführen der GasentIa- dung hat.