Verfahren zum Betriebe von Kreiselverdichter-Anlageu, bei denen der Kreiselverdichter in einen Zwischenbehälter fördert, und Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. Es ist bekannt, Verdichteranlagen so zu betreiben, dass der Verdichter in einen Zwi schenbehälter fördert und dass bei Erreichung eines gewissen Höchstdruckes in diesem Be hälter der Verdichter auf der Saugseite ab gedrosselt wird, während ein Rücksehlag- glied, das zwischen Verdichter und Behälter angeordnet ist, sich schliesst.
Wenn nun der Verdichter bei einer solchen Anlage zugleich mit einer Druckregulierung auszurüsten ist, so muss die Regulierkennlinie dieser Druck regulierung so beschaffen sein, dass mit ab nehmender Förderleistung der Druck zu nimmt, weil ja sonst eine Drucksteigerung im Zwischenbehälter nicht erreicht werden könnte. Mit andern Worten, es ist erforder lich, die Druckregulierung mit einer stark ausgeprägten, natürlichen Ungleichförmigkeit auszubilden. Wenn in Fig. 1 die Abszissen das Ansaugvolumen V und die Ordinaten den Förderdruck P bedeuten, so stellen sich die Betriebskurven eines Kreiselverdichters bei verschiedenen Umdrehungszahlen in bekannter Weise durch Kurven n1, n2, n5 dar.
Bedeutet I den normalen Betriebspunkt (v1, p1), und soll der Druck im Zwischenbehälter den Be trag p2 nicht überschreiten, und anderseits die parabelförmige Grenzkurve a, welche im Schaubild den stabilen vom labilen Betriebs bereich abgrenzt, nicht erreicht werden, so ergibt sich als Grenzpunkt II (v2, p2), und die Kennlinie der Druckregulierung muss durch die Punkte I und II gelegt werden (Linie b).
Das neue Verfahren bezweckt nun, die Regulierkennlinie der erwähnten Druckregu lierung in dem Bereiche nörmaler Betriebs verhältnisse des Verdichters unabhängig von der angeführten Forderung zu machen, so dass also in jenem Bereiche je nach Bedürfnis eine Regulierk ennlinie c oder d (Fig. 1) gewählt werden kann.
-Dabei bezieht sich die Regu- lieTkennl.inie c auf eine Regulierung, welche praktisch genau auf konstanten Druck ein stellt und die Regulierkennlinie d auf eine Regulierung, die mit abnehmender Förder menge auf abnehmenden Druck einstellt. Der erwähnte Zweck wird erfindungsgemäss da- durch ,erreicht, .dass in dem Bereiche normaler Betriebsverhältnisse nach einer Regulier- kennlinie,
welche den Zwischenbehälter- Höchstdruck nicht erreicht, gearbeitet und in der Nähe der Grenzkurve der Stabilität die Verdichterregulierung selbsttätig auf einen höheren Druck umstellt wird. Unter Bezugnahme auf Fig.l wird also die Druck linie etwa verlaufen nach I-III-II oder I-IV-II. Dieses Verfahren ermöglicht es, in dem von der Grenzkurve genügend ent- fernten des Verdichters eine unwirtschaftliche Erhöhung des Druckes bei abnehmender Fördermenge zu vermeiden.
In der Fig. 1 ist der Gewinn in dem Bereich rechts der Grenzkurve a gegenüber dem Be trieb mit einer Regulierung gemäss Kurve h anschaulich durch die senkrecht schraffierte Fläche dargestellt. Würde überhaupt keine Druckregulierung vorgesehen und der Ver dichter mit einer normalen Umdrehungszahl n4 betrieben, so käme als obere Begrenzung der schraffierten Fläche die Kurve n4 in Betracht.
Die Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens weist erfindungsgemäss eine vom Förderdrucke des Kreiselverdichters beein- flusste Geschwindigkeitsregulierung auf, die mit einer Vorrichtung zur Umstellung dieser Regulierung auf höheren Druck in Wir kungsverbindung steht. Die Betätigung der Umstellvorrichtung wird von einer unter dem Einflusse des Förderdruckes oder der Fördermenge des Kreiselverdichters oder bei der dieser Grössen stehenden Vorrichtung be herrscht.
In Fig. 2 ist schematisch ein Ausfüh rungsbeispiel einer Einrichtung gezeigt, wel che nach dem neuen Verfahren betrieben werden kann. Es ist hier angenommen, dass der Kreiselverdichter A durch eine Turbine B angetrieben wird. Der Kreiselverdichter fördert durch eine Leitung E in den Zwi schenbehälter C, von wo aus das geförderte Mittel zu den nicht gezeigten Verbrauchs stellen fliesst. D ist ein zwischen dem Ver dichter A und dem Zwischenbehälter C an geordnetes Rückschlagglied, das sich schliesst, sobald der Kreiselverdichter abgeschaltet wird. In der Saugleitung J des Kreiselver dichters ist eine Drosselklappe K angeordnet, welche durch eine Vorrichtung L betätigt wird. Letztere steht unter dem Einflusse des Druckes im Zwischenbehälter C (angedeutet durch Leitung Q).
Das Treibmittel für die Turbine B wird in der Leitung 0 zugeführt, in welche ein Regelorgan M eingeschaltet ist. Dieses steht unter dem unmittelbaren und mittelbaren Einflusse einer Regelvorrich tung N, welche ebenfalls in Abhängigkeit steht vom Drucli in dem Behälter C (ange deutet durch Leitung P). H bezeichnet eine Vorrichtung, welche sowohl unter dem Ein- flusse des Druckes in der Förderleitung E (angedeutet durch Leitung S),
als auch unter dem Einflusse des Ansaugevolumens in der Saugleitung .J (angedeutet durch Verbin dung<I>T)</I> des Verdichters<I>A</I> steht. Diese Vor richtung H wirkt in der Nähe der Grenz- kurve der Stabilität auf die Druckregulie rung N im Sinne der Einstellung auf höheren Druck (angedeutet durch Verbindung V).
Es ist hier angenommen, dass H gleichzeitig eine Abblasregulierung beherrscht, welche in bekannter Weise vom Förderdruck und An saugevolumen abhängig ist, und welche 'bei Erreichung der Grenzkurve der Stabilität ein Ablassventil G zu öffnen beginnt. Durch dieses Ablassventil kann durch Leitung)" Fördermittel abgeblasen bezw. in die Saug leitung .J umgeleitet werden.
Fig. 3 zeigt in einem grösseren Massstabe schematisch eine. beispielsweise Ausführungs form gewisser Vorrichtungen der in Fig. 2 gezeigten Anlage, wobei die verschiedenen Vorrichtungen mit denselben grossen Buch staben wie in Fig. 2 belegt sind.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, welche es der Umstellvorrichtung ermöglicht, die Druckregulierung auf einen kleineren Druck als den wirklichen Förderdruck des Kreisel verdichters einzustellen.
Fig. 5 zeigt eine Vereinfachung in der Ausbildung einer Anlage nach Fig. 2, und Fig. 6 eine Anordnung, welche in dem Bereich normaler Betriebsverhältnisse eine Regulierung gemäss der Kennlinie d der Fig. 1 ermöglicht.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile so weit angängig, mit denselben Be zugszeichen belegt.
Es soll vorerst anhand der Fig. 3 die Vorrichtung L beschrieben werden, die zur Betätigung der Drosselklappe K dient. In einem Zylinder 1 ist ein Kolben 2 beweglich angeordnet. Der Zylinderraum unterhalb des Kolbens 2 steht durch Leitung Q mit dem nur in Fig. 2 gezeigten Zwischenbehälter C in Verbindung. Der Kolben 2 steht also unter dem Einflusse des in diesem Behälter C herrschenden Druckes. Anderseits steht er auch unter dem Einflusse einer Feder 3. Durch Stange 4 und Hebel 5 ist der Kolben 2 mit einem Steuerschieber 7 verbunden. Dieser steckt in einer Hülse 8, welche ihrerseits be weglich in einem Gehäuse 9 ist. Die Hülse 8 besitzt Schlitze 10, 11 und 12, und das Ge häuse 9 weist Kanäle 13, 14 und 15 auf. Die Kanäle 13 und 14 sind durch Leitung 16 bezw. 17 mit dem obern bezw. untern Zylin derraum eines Servomotors 18 in Verbindung.
Der Kolben 19 dieses Servomotors ist durch Gestänge 20, 21 und Hebel 22 mit der Dros selklappe g in der Saugleitung J in Verbin dung. Anderseits ist die Hülse 8 durch einen Hebel 25 und eine Stange 26 mit diesem Kolben 19 verbunden. Die Einrichtung wirkt wie folgt: So lange der Druck in dem Zwischen behälter C den vorgeschriebenen Höchstwert nicht erreicht hat, nehmen die verschiedenen Teile die in Fig. 3 gezeigte Stellung ein. Druckflüssigkeit strömt durch Kanal 15, Schlitz 12, Schlitz 10, Kanal 14 und Leitung 17 in den Raum unter dem Kolben 19. Die Drosselklappe K ist voll eröffnet. Wenn nun der Druck in dem Behälter C allmählich steigt, so bewegt sich Kolben 2 entgegen dem Drucke der Feder 3 nach oben. Die Bewe gung wird durch den um Punkt 27 drehbaren Hebel 5 auf den Steuerschieber 7 übertragen.
So lange aber der durch die Höhe der Schlitze 10, 11, 12 bestimmte Weg nicht durchschritten ist, hat die Bewegung des Kolbens 2, und somit die Drucksteigerung in dem Behälter C keine Wirkung, weil in dem von der Druckflüssigkeit zurückgelegten Weg keine Änderung eintritt. Die Verhält nisse sind nun so abgestimmt, dass bei Er reichung des vorgeschriebenen Höchstwertes des Druckes in dem Behälter C gerade eine Umstellung des Druckflüssigkeitsweges be ginnt, d. h. es strömt dann Druckflüssigkeit durch Kanal 15, Schlitze 12, 11, Kanal 13 und Leitung 16 in den Raum über dem Kol ben 19, während der Raum unter dem Kol ben durch Leitung 17, Kanal 14 und Schlitz 10 mit .dem Abfluss der Druckflüssigkeit (nicht gezeigt) verbunden ist.
Der Kolben 19 beginnt nun nach abwärts sich zu be wegen. Vermöge der Verbindung :durch Stange 26 und den um Punkt 28 drehbaren Hebel 25 bewegt sich nun aber auch die Hülse 8 nach abwärts. Die relative Ver schiebung von Schieber 7 und Hülse 8 wird im Sinne der schon eingeleiteten Bewegung verstärkt. Dies hat zur Folge, dass der Kol ben 19 sofort in seine untere Endlage kommt. Es wird also die Drosselklappe K sofort ganz geschlossen, wenn einmal im Behälter C der vorgeschriebene Höchstwert des Druckes er reicht ist.
Sinkt dann der Druck im Behäl ter C wieder, so hat die dadurch bedingte Abwärtsbewegung des Kolbens 2 und des Steuerschiebers 7 erst wieder einen Einfluss, wenn ein bestimmter Mindestwert ,dieses Druckes erreicht wird, weil jetzt die Hülse 8 in ihrer untern Endlage steht. Ist aber dieser Mindestwert erreicht, so wird, in gleicher Weise wie bei der Schlussbewegung, die Drosselklappe 1T sofort ganz geöffnet.
Es soll nun die. Reguliervorrichtung N mit Regulierorgan M- anhand von Fig. 3 be schrieben werden. Diese Reguliervorrichtung N weist eine Druckregulierung auf, welche in mittelbarer Weise auf das in dem Strom des Treibmittels der Antriebsmaschine ein geschaltete Ventil M einwirkt. Die primäre Regulierung ist eine Geschwindigkeitsregu lierung, bestehend aus den Elementen: Flieh kraftregler 31, Steuerschieber 32, Servo motor 33, Rückführungshebel 34, welcher an der Muffe 35 des Fliehkraftreglers ange lenkt, bei 351 mit dem Hilfssteuerschieber 32 verbunden und bei 36 drehbar mit einer Mut ter 37 verbunden ist. In dieser letzteren ist eine Gewindestange 38 drehbar, die auf einer Servomotorstange 39 sitzt.
Vermöge einer Zahnradübersetzung 40, 41, 42, 43 steht diese Gewindestange 38 in Verbindung mit einem Ölmotor 44. Durch Betätigung dieses Ölmotors 44 in verschiedenem Drehsinne, wird die Umdrehungszahl der Geschwindig keitsregulierung eingestellt, und diese Be tätigung des Ölmotors 44 in verschiedenem Drehsinne wird nun durch die im Nach folgenden beschriebene sekundäre Regulie rung beherrscht. Diese als Druckregulierung im engeren Sinne ausgebildete Regulierung weist einen Zylinder 45 mit Kolben 46 auf, welcher durch Feder 47 belastet ist. Mit dem Raume unter dem Kolben 46 ist durch Leitung R der Behälter C verbunden. Kol ben 46 ist durch Stange 49 mit Hebel 50 verbunden, an welchen bei 51 ein Steuer schieber 52 angelenkt ist, während er um Punkt 53 drehbar ist, welcher vorerst als absoluter Festpunkt betrachtet werden soll.
Die Druckregulierung 45, 46, 52 wirkt dann in bekannter Weise so, dass bei steigendem Druck durch den Steuerschieber 52 Druck flüssigkeit so gesteuert wird, dass der Öl- motor 44 vermöge einer Verbindung 54, 55 indem Sinne dreht, dass die Umdrehungszahl der Antriebsmaschine vermindert wird und umgekehrt. Da die Regulierung keine Rück führung hat, so wirkt sie praktiseh ohne Un gleichförmigkeit, ist also im Stande, gemäss einer Wagreehten c (Fig. 1) zu regulieren. Wenn Punkt III auf der Kennlinie c er reicht wird, soll die Umstellung der Druck regulierung auf grösseren Druck erfolgen. Dies geschieht folgendermassen: Der Dreh punkt 53 des Hebels 50 befindet sich auf der Kolbenstange 56 eines Kolbens 57, welcher in einem Zylinder 58 beweglich ist.
Die ge zeichnete Lage des Kolbens 57, wo er unten auf dem Zylinder 58 aufsitzt, ist diejenige, welche für den normalen Betriebszustand rechts des Punktes III gilt. Der Kolben 57 wird in dieser Stellung gehalten unter dem Einflusse der weiter unten beschriebenen Vorrichtung H. Wird der Punkt III er reicht, so erfolgt eine Verschiebung des Kol bens 57, derart, dass er an der Hülse 59 oben anschlägt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass dadurch der Punkt 53 nach oben ver legt wird, und dass für diese Lage dem Gleichgewichtszustand eine stärkere Zusam- mendrückung der Feder 47 entspricht; es wird somit die Regulierung auf einen höheren Druck eingestellt.
Die Hülse 59 ist durch Mutter 60 einstellbar gemacht, wo durch der Betrag der Erhöhung dieses ab normalen Druckes im Verhältnis zu dem normalen Druck beliebig eingestellt werden kann.
Es soll nun noch die ebenfalls in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung H beschrieben werden, die gleichzeitig auch zur Betätigung des Ab blaseventils G dient. Diese Vorrichtung weist eine Volumenglocke 62 auf, die in einem Gehäuse 61 in Flüssigkeit taucht. Der Raum unter der Glocke 62 ist durch Leitung 631 mit einem Volumen-Messapparat 63 be- kanntex Bauart verbunden, welcher an die Saugleitung J des Verdichters angeschlossen ist und in bekannter Weise einen spezifischen Druck liefert, der :
dem Quadrate der An saugemenge proportional ist. Der Raum un ter einean Druckkolben 64, welcher Kolben in einem Zylinder 65 beweglich ist, steht ,durch Leitung S mit der Druckleitung E (F:i,g. 2) des Verdichters in Verbindung.
Die Volumenglocke 62 und der Druckkolben 64 sind durch eine Stange 66 bezw. 67 mit einem Hebel 68 verbunden, .der um einen Festpunkt 69 @drehbar ist. Hebel 68 ist durch Stange 70 mit einem Hebel 71 verbunden, ,an welchen ein Steuerschieber 72 angelenkt ist und welcher bei 73 drehbar mit d .er Kol benstange 74 eines Servo:motorkolbens 75 in Verbindung ist.
Der Servomotorkolben 75 in .dem Zylinder 76 wirkt auf das Abblase ventil G, welches in eine Abzweigleitung I' (Fi;g. 2) der Druckleitung des Kreiselver dichters A eingeschaltet ist. Die Verhältnisse sind in bekannter Weise so gewählt, Jass das Abblaseventil G sich eröffnet, wenn nie Nähe der kritischen Grenzkurve a (Fig. 1) erreicht wird, jedoch so, dass gerade nur so viel eröffnet wird, als notwendig ist, um die verlangte Mindestluftmenge zu fördern.
Diese, bei einer solchen Kreiselverdichter- anlage ohnehin in der Regel vorzusehende Einrichtung kann nun in vorteilhafter Weise benutzt werden, um die Verstellung des Kol bens 57 im richtigen Augenblicke zu bewir ken, und zwar auf folgende Weise: So lange der Kreiselverdichter in dem Gebiete rechts der Grenzkurve a arbeitet, wirkt die Ein richtung auf Schluss des Abblaseventils G. Es steht Druckflüssigkeit über dem Kolben 75, und der Raun unter diesem Kolben ist mit dem in Fig. 3 nicht gezeigten Abfluss für die Druckflüssigkeit verbunden.
Durch eine Leitung 78 steht nun der Raum über dem Kolben 75 in Verbindung mit dem Raum über dem Kolben 57, und, der Raum unter dem Kolben 75 steht durch Leitung 79 mit dem Raum unter dem Kolben 57 in Verbindung. Im stabilen Gebiete des Verdichters wird also der Kolben 57 durch Flüssigkeit dauernd nach unten gedrückt. Beginnt aber die Um stallung in der Abblaseregulierung, so er folgt auch sofort die Umstellung des Kol bens 57.
Es kann erreicht werden, dass die Um stellung des Kolbens 57 etwas früher erfolgt als die Eröffnung iles Abblaseventils G, bei- spielswense dadurch, dass über dem Kolben 7 5 noch eine Druckfeder 80 angeordnet wird. Es besteht auch die Möglichkeit, an dem Steuerschieber 72 die abschliessende Kante so auszubilden, dass vorerst wohl ein so grosser Druckunterschied entsteht, der genügt, den Kolben 57 zu verstellen, aber noch nicht voll genügt, das Abblaseventil G anzuheben.
Auch könnte unter dem Kolben 57 eine Druckfeder angebracht werden, welche den Kolben 57 schon nach oben drückt, wenn das Gleichgewicht der Pressungen der Flüssig keit ober- und unterhalb erreicht ist.
In Fig. 1 isst Punkt III links vom Punkt II ,eingezeichnet, und die Verbindung III-II entspricht einer kleinen Vergrösse- rung der Fördermenge. Dies ist durchaus möglich, selbst wenn die wirkliche Ver brauchsmenge abnimmt, weil bei steigendem Förderdruck des Verdichters nicht in jedem Augenblick die in den Behälter C fliessende Menge gleich der aus ihm abfliessenden Menge sein muss. Es muss übrigens bei der Inbetriebsetzung einer solchen Anlage durch den Versuch festgestellt werden, wie nahe Punkt III an die wirkliche Grenzkurve a herangerückt werden darf.
Es kann der Raum über dem Kolben 46 durch die in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnete Leitung 200 mit der Saugleitung J hinter der Drosselklappe K (im Sinne der Strö mung) verbunden werden. Dadurch wird erreicht, dass nach dem Abschalten des Ver dichters in diesem Raume ein Unterdruck entsteht, was auf die Druckregulierung 45, 46, 52 die gleiche Wirkung ausübt, als ob der Förderdruck erhöht worden wäre. Die Regulierungsvorrichtung N stellt also, nach dem die Abschaltung stattgefunden hat, wie der auf tieferen Förderdruck und tiefere Um drehungszahl ein. Dies ist vorteilhaft, da es keinen Sinn hat, die Maschine während des Leerlaufes mit besonders hohen Umdrehungs zahlen zu betreiben.
Die Umstellung der Regulierungen, nach dem der Druck im Behälter C infolge des Verbrauches wieder auf das zulässige Min destmass gesunken ist, vollzieht sich kurz wie folgt: Vorerst wird die Drosselklappe K plötzlich wieder voll eröffnet, wie oben be- schrieben. Während dieses Vorganges ist das Abblaseventil G so weit geöffnet, als es notwendig ist, um das Pumpen zu verhin dern.
Sobald der Förderdruck des Verdich ters A den Druck im Behälter C erreicht hat, wird das Rückschlagglied D (Fig.. 2) z;wi- schen Verdichter A und Zwischenbehälter C geöffnet.
Der Verdichter fördert in den Be hälter C und @dadurch auch in das Ver brauchsnetz. DieAbblaseregulierung schliesst, die Druckregulierung 45, 46, 52 beginnt zu schliessen und, der Kolben 57 wird in seine normale untere Stellung zurückgedrückt, das A.bblaseventil G schliesst vollständig und der Verdichter A steht unter dem Einfluss der normalen Druckregulierung 45, 46, 52,
wel che durch Vermittlung der Geschwindig keitsregulierung auf die Kennlinie c ein reguliert.
Ein anderer Weg, die Druckregulierung 45, 46, 52 bei Erreichung des Punktes III zu beeinflussen, ist in Fig. 4 dargestellt. Die Druckregulierung weist hier wiederum den Zylinder 45 und den Druckkolben 46 auf, der unter dem Einfluss der Feder 47 steht, welche durch Mutter 84 einstellbar ist. Kol benstange 85 trägt den Steuerschieber 52, der Druckflüssigkeit von und zudem Ölmotor 44 (Fig. 3) steuert. Der Raum unter dem Kol ben 46 steht durch Leitung R in Verbindung mit dem in Fig. 2 gezeigten Behälter C. Anderseits ist dieser Raum an einen Raum 8 7 angeschlossen, welscher durch einen Ven tilkegel 88 abgeschlossen werden kann. Dieser Ventilkegel 88 steht in Verbindung mit dem Kolben 57 der Umstellvorrichtung, der im Zylinder 58 beweglich ist.
Der obere Raum dieses Zylinders steht mit dem Raum unter dem Kolben 75 (Fig. 3), und dessen unterer Raum mit dem Raum über ,dem Kol ben 75 in Verbindung. Bei normalen Be triebsverhältnissen, also bei einem Arbeiten rechts vom Punkt III ist somit Raum 87 abgeschlossen und die Druckregulierung wirkt normal. Wird aber Punkt III er reicht, und beginnt die Umstellung in der Vorrichtung H, so wird das Ventil 88 ge öffnet. Es erfolgt ein Durchströmen in und i aus dem Raum unter dem Kolben 46, wo durch in diesem Raum ein Druck sieh ein stellt, der tiefer ist als der wirkliche Druck im Behälter C. Die Regulierung stellt somit auf höheren Druck ein.
In Fig. 5 ist gezeigt, wie es möglich ist, den Zylinder 45, Kolben 46 und die Feder 4 7 der Druckregulierung mit den entspre chenden Organen der Vorrichtung L zu ver binden. Mit der Kolbenstange 4 ist hier ein Hebel 91 verbunden, an welchen der Steuer schieber 52 angeschlossen ist, und dessen Drehpunkt 93 auf der Kolbenstanga 56 sitzt. Durch entsprechende Verbindung der Räume über und unter dem Kolben 57 der Umstell vorrichtung durch Leitungen 78, 79 mit der Vorrichtung H (Fig. 3) wird im normalen Zustande, d. h. beim Betriebe rechts der Grenzkurve a, der Kolben 57 an den An schlag 59 gedrückt (gezeichnete Lage). Bei Erreichung von Punkt III werden die Drücke umgestellt und der Kolben 5 7 geht nach unten; das entspricht einer Einstellung auf höheren Druck.
In Fig. 6 ist eine Druckregulierung dar gestellt, welche eine Regulierung nach der Kennlinie d (Fig. 1) zu erreichen gestattet. Der federbelastete Druckkolben 46 wirkt auf Hebel 50, an welchen der den Ölmotor 44 der Geschwindigkeitsregulierung steuernde Schie ber 52 angeschlossen ist. Durch Lasche 104 ist dieser mit Hebel 105 verbunden, der um Punkt 53 drehbar ist und durch Stange 107 mit einem Hebel 108 in Verbindung steht. Dieser ist um Fixpunkt 109 drehbar und bei 110 gelenkig mit der Muffe 35 des Ge schwindigkeitsreglers 31 verbunden. Bei einer bestimmten Umdrehungszahl ist Punkt 113 als Festpunkt zu betrachten.
Wird, wenn vom normalen Punkt I aus gegangen wird, angenommen, das Förder volumen vergrössere sieh und die Maschine stehe vorerst nur unter dem Einflusse des Geschwindigkeitsreglers, so wird der Be triebspunkt auf der Kurve n4 nach V (Fig. 5) gleiten, was einer Druckabnahme entspricht. Kolben 46 und Steuerschieber gehen nach unten, der Ölmotor 44 wird so gesteuert, dass die Umdreliungszahl sich erhöht. Mit der Erhöhung der Umdrehungszahl erfolgt ein Heben der Reglermuffe 35 und damit ver möge der Hebelübertragungen 108, 107,<B>105</B> ein Senken von Punkt 113.
Dies entspricht einer sogena:nnten "Negativ-Rückführting", :d. h. die eingeleitete Erhöhung -der Um drehungszahl wird verstärkt und Gleich gewicht wird erst erreicht, wenn auf Punkt VI der Kennlinie d eingestellt ist, da. ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Druck volumen und Umdrehungszahl besteht. Zu folge der einstellbaren Verzögerung, welche naturgemäss in der Änderung der Um drehungszahl durch den Ölmotor 44 liegt, ist die Stabilität einer solchen Regulierung trotz der verkehrten Rückführung möglich.
Beim geschilderten Reguliervorgang stützt sich nun der Drehpunkt 53 auf der Kolbenstange 56 des Kolbens 57 der Druckregulierung. Der Raum unter dem Kolben 57 ist durch Leitung 78 mit dem Raum über dem Kolben 75 (Fig. 3) und der Raum über dem Kolben 57 durch Leitung 79 mit dem Raum unter dem Kolben 75 verbunden. In der gezeich neten Lage befindet sieh der Verdichter im stabilen Gebiete rechts der Grenzkurve; der in der obersten Lage befindliche Kolben 57 wird gegen den Anschlag 59 gedrückt.
Bei Beginn der Umstellung in der Vor richtung H (Fig. 3) wird der Kolben 57 gegen den untern Anschlag am Zylinder 58 gedrückt. Dies entspricht einer Einstellung der Druckregulierung auf grösseren Druck.
Die Einrichtung kann dadurch verein facht werden, dass, anstatt sich möglichst genau der Grenzkurve a anzupassen, nur in Abhängigkeit von einem bestimmten Vo lumen die Umstellvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. In diesem Falle können in der Vorrichtung H die Glieder 64, 65, welche vom Druck beeinflusst werden, weggelassen werden. Die praktisch verwirklichte Grenz- kurve IV-II wird dann zu einer Vertikalen, für die V2 = konstant ist.
Ebenso lässt sich das Gegogenstand der Er findung bildende Verfahren auch verwirk lichen, wenn die Vorrichtung H, welche zur Umstellung der Geschwindigkeitsregulierung dient, bloss vom Förderdruck beeinflusst wird.