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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entlüftung der Birnen elektrischer Glühlampen und zur Entlüftung anderer Gegenstände, wobei die Gegenstände während der Entlüftung vorbewegt werden.
Es wurden bereits Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen ein oder mehrere Träger für die zu entlüftenden Gegenstände auf einem Tische angebracht sind, der sich um einen zentralen Ständer drehen
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dann selbsttätig zunächst an ein gemeinsames Vorvakuum und darauf an die mitdrehenden Hochvakuumpumpen, die in Serie mit einem gemeinsamen Vorvakuum arbeiten können, angeschlossen. Die Verbindung der Träger und der Hochvakuumpumpen mit dem gemeinsamen Vorvakuum geschieht bei dieser bekannten Vorrichtung mittels Ventilen und die selbsttätige Herstellung der Verbindung der zu entlüftenden Gegenstände zunächst mit dem Vorvakuum und darauf mit den Hochvakuumpumpen. bedingt eine umständliche Bauart der Maschine.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist ebenfalls mit einem oder mehreren bewegbaren Trägern für die zu entlüftenden Gegenstände und mit einer oder mehreren sich mit den Träger bewegbaren Hochvakuumpumpen versehen, und ist derart gestaltet, dass während des Entlüften die zu entlüftenden Gegenstände fortwährend mit einer Hochvakuumpumpe in unmittelbarer Verbindung stehen, indem vakuumaufrechterhaltende Mittel zwischen den Hochvakuumpumpen und einem gemeinschaftlichen Vorvakuum vorgesehen sind. 0
Gemäss der Erfindung kann ein Puffergefäss für die Aufrechterhaltung des Vakuums zwischen den Hochvakuumpumpen und dem gemeinschaftlichen Vorvakuum vorgesehen sein.
Das Puffergefäss ist zweckmässig als ein hohles, metallisches Gefäss mit grossem Durchmesser gestaltet, das auf einer zentralen hohlen Säule angeordnet ist, und mit den Trägern bewegbar ist, indem Verbindungen mit den Hochvakuumpumpen am Umfang dieses Gefässes angebracht sind.
Für die gute Abdichtung kann das Puffergefäss erfindungsgemäss mittels einer kegelförmigen Schleiffläche auf der zentralen Säule drehbar angebracht sein.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung dar. Fig. 1 ist teilweise ein vertikaler Mittelschnitt, teilweise eine Seitenansicht der Vorrichtung. Fig. 2 zeigt einen
Teil der Vorrichtung in Draufsicht.
Die ganze Vorrichtung ist auf dem oberen Ende einer Röhre 1, an der ein Flansch 2 befestigt ist, angeordnet. Die Röhre 1 und der Flansch 2 tragen den feststehenden hohlen Mittelständer 4. Ein Flansch dient zur Befestigung des Ständers 4, während zum dichten Verschluss zwischen den beiden Flanschen ein Ring aus Gummi od. dgl. angebracht ist. Auf dem Mittelständer ist eine Nabe 5 drehbar angebracht, an der ein Ring 14 mittels Speichen 13 befestigt ist. Die Nabe 5 ist zwischen zwei Kugellagern 6 und 7 um den Ständer drehbar. Am oberen Ende ist der Ständer 4 mit einer kegelförmigen Schleiffläche. 10 versehen, auf der eine gleichfalls kegelförmige Schleiffläche'11 des hohlen Körpers 12 drehbar ruht, der als Druckausgleichskammer für das Vakuum dient.
Der Innenraum des Hohlkörpers 12 wird durch den Hohlständer -1 und durch die Röhre 1, die z. B. direkt an eine Vorvakuumpumpe oder an die Vor- vakuumleitung einer Fabrik angeschlossen sein kann, fortwährend unter Vorvakuum gehalten.
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Zur Verhütung von Luftundichtigkeiten bei den Schleifflächen 10 und 11 sind diese von einem Ölbehälter 8 umgeben, der an dem Mittelständer 4 befestigt ist. Ein Ring. 9 aus Gummi od. dgl. verhütet das Austreten des Öles an der Unterseite des Ölbehälters.
An dem um den Ständer 4 drehbaren Ring 14 sind die Träger für die zu entlüftenden Gegenstände angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jeder Träger für acht zu entlüftende Gegenstände z. B. für acht elektrische Lampen bestimmt. Es ist jedoch einleuchtend, dass man den Träger für jede beliebige Anzahl Lampen einrichten und dass man z. B. auch für jede Lampe eine Hochvakuumpumpe anbringen kann.
Bei der dargestellten Vorrichtung besteht jeder Träger aus einer Metallröhre 17, die mit einer Anzahl Nippel mit darübergeschobenen Gummischläuchen 10 versehen ist. Die Gummischläuche 18 passen genau in Löcher des Ringes 14 durch die sie durchgesteckt werden, um auf der andern Seite an die zu entlüftenden Lampen angeschlossen zu werden. Zur Sicherung eines luftdichten Verschlusses zwischen Gummischlauch und Evakuierröhre der Lampen kann man sich noch besonderer Einrichtungen bedienen, deren Beschreibung jedoch unterbleibt, da sie keinen Gegenstand der Erfindung bilden.
Jeder Träger 77 ist mit einer Hochvakuumpumpe 27 verbunden ; ein Ventil 20 gestattet die zeitweilige Unterbrechung und Wiederherstellung der Verbindung. Es können z. B. Hochvakuumpumpen der bekannten Quecksilberdampfstrahltype verwendet werden. In diesem Falle muss ein Wasserlauf sowie für jede Pumpe ein zur Erhitzung nötiger Brenner 89 vorgesehen werden. Die Pumpen 21 hängen an Stützen 37, die ihrerseits vom Ring 14 getragen werden.
Auf der andern Seite sind die Hochvakuumpumpen 21 mittels Schläuchen 22 mit den am Um-
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Richtung in diesen Speichen verschiebbar, so dass das Gefäss 12 leicht abgenommen werden kann.
Ein Wasserbehälter 26 ist mittels eines Fusses 28 mit dem Gefäss 12 fest verbunden und dreht sich mit demselben. Das Gefäss 26 wird dauernd mit Wasser gespeist, das mittels am Boden angebrachten Nippeln 25 und Schlauchverbindungen 24 durch zwei Hochvakuumpumpen in Serie geleitet wird. Auch ist das Gefäss 26 mit einem Überlauf 27 versehen. Eine Wasserleitung 29 dient zur Überleitung des Wassers von einer Pumpe nach der andern, worauf das Wasser durch eine nicht dargestellte Rinne abfliesst.
In der Ruhelage muss der Ring 14 derart angeordnet sein, dass die Hochvakuumpumpen 21 sich über den Gasbrennern 39 befinden.
Eine auf Stützen-M ruhende Erhitzungskappe 30, die keine Verbindung mit dem Ringe 14 besitzt, dient zum Erwärmen der Lampen während der Entlüftung. Die erhöhte Temperatur innerhalb der Kappe wird durch Gasbrenner erzielt. Zu diesem Zwecke dienen die unten angeordneten Gasrohre 82 und : 33, während die Rohre 34 die Gaszufuhr bewirken. Zweckmässig regelt man die Erhitzung der Kappe derart, dass die Temperatur an der Stelle wo die Lampen eintreten, niedriger ist als am anderen Ende. Man kann zu diesem Zwecke die Gasrohre 32 und 3. 3 in der Mitte der Kappe voneinander getrennt halten und die Gaszufuhr nach den beiden Hälften mittels Gasventilen 35 und 36 regeln.
Kleine Schieber 38 dienen zur Regelung des Luftumlaufs innerhalb der Kappe.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist kurz folgende :
In der üblichen Lage stehen die Hochvakuumpumpen 21 über den Gasbrennern 39. Die Hoch- vakuumpumpen sind dauernd in Verbindung mit dem Vorvakuum, das Wasser läuft um, die Hähne 20 sind aber geschlossen. Q
Nachdem der Arbeiter die Lampen 19 in den Gummischläuchen angebracht hat, wird der Hahn 20 des zugehörigen Trägers geöffnet, so dass die Entlüftung anfängt. Darauf wird der Ring 14 von Hand um ein gewisses Stück gedreht, so dass ein anderer Träger vor dem Arbeiter ankommt und die Hochvakuumpumpen wieder über den Brennern stehen. Der Arbeiter setzt einen neuen Lampensatz ein, bewegt den Ring wieder weiter usw.
Der erste Lampensatz wird nun allmählich entlüftet, während er durch die Erhitzungskappe geschoben wird. Hat der Satz diese Kappe verlassen und ist das Hochvakuum erreicht, so werden die Lampen abgeschmolzen, die Evakuierröhren entfernt und neue Lampen eingesetzt.
Es ist einleuchtend, dass man die intermittierende Vorbewegung des Ringes 14 auch sehr gut selbsttätig erfolgen lassen kann. Auch das Absehmelzen der Evakuierröhren kann selbsttätig ausgeführt werden. Schliesslich kann auch die Kontrolle des erhaltenen Vakuums bei der Vorrichtung nach der Erfindung leicht ausgeführt werden. Zu diesem Zwecke kann man z. B. in bekannter Weise ein elektrisches Wechselfeld von hoher Spannung und hoher Frequenz anwenden, das dann in den geeigneten Augenblicken, sei es selbsttätig oder von Hand angelegt werden kann. Die regelmässige Kontrolle des Vakuums ist besonders von Wichtigkeit für die rechtzeitige Feststellung von Undichtigkeiten.
Der Inhalt des Hohlkörpers 12 wird zweckmässig derart gewählt, dass letzterer als Druckausgleichskammer für das Vakuum dienen kann.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind nämlich Lampen mit sehr verschiedenen Vakuum über die Hochvakuumpumpen an das gemeinsame Vorvakuum angeschlossen. Jedesmal beim Anschluss ''ines neuen unausgepumpten Lampensatzes wird sich das Vorvakuum bedeutend verschlechtern, man
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soll aber darauf achten, dass das Vorvakuum nie so schlecht wird, dass die Hochvakuumpumpen nicht mehr imstande sind, es zu überwinden. Man muss daher für einen entsprechend grossen Inhalt des Ge-
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möglichst grosser Entfernung voneinander in das Gefäss 12 münden. Die Hochvakuumpumpen sind zweckmässig von einer Type, die imstande ist, ein Vorvakuum von 10-20 mm oder sogar ein noch schlechteres zu überwinden. Verbesserte Quecksilberdampfstrahlpumpen, z.
B. solche, die mit mehreren Stufen ausgeführt sind und bei denen der Quecksilberdampf zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stufen durch Kühlung kondensiert wird, eignen sich besonders für den Zweck der Erfindung. Diese Pumpen können z. B. aus Glas oder aus Metall hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Entlüftung von Birnen elektrischer Lampen und anderer Gegenstände, welche Vorrichtung mit einem oder mehreren bewegbaren Trägern für die zu entlüfteten Gegenstände und mit einer oder mehreren mit den Trägern bewegbaren Hochvakuumpumpen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass während des Entlüftens die zu entlüftenden Gegenstände fortwährend mit einer Hochvakuumpumpe in unmittelbarer Verbindung stehen, indem vakuumaufrechterhaltende Mittel zwischen den Hochvakuumpumpen und einem gemeinschaftlichen Vorvakuum vorgesehen sind.