AT9801U1 - Schuheinlage - Google Patents
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Description
2 AT 009 801 U1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schuheinlage in Form eines Fußbettes mit einem formgebenden Grundkörper aus gebundenem Korkgranulat und mit wenigstens einem Dämpfungskörper aus einem dauerelastischen Werkstoff. 5 Um eine gute, den anatomischen Verhältnissen angepaßte Fußabstützung sicherzustellen, ist es bekannt (AT 008 419 U1), das Fußbett eines Schuhs aus einem Grundkörper mit einer an einen Fußsohlenabdruck angeglichenen Bettoberfläche und aus einem Fersenteil aus einem stoßabsorbierenden, dauerelastischen Werkstoff zu bilden. Da der Grundkörper aus einem mit einem Bindemittel versetzten Korkgranulat geformt wird und der Fersenteil in eine abgesetzte io Aussparung des Grundkörpers eingeklebt werden muß, ergibt sich ein vergleichsweise aufwendiges Herstellungsverfahren, das mehrere Arbeitsschritte erfordert. Dazu kommt, daß im Bereich des Dämpfungskörpers die Wirkungen des Naturstoffes Kork des Fußbettes hinsichtlich der Feuchtigkeitsregulierung, der Wärmedämmeigenschaften und der Belüftung nicht genützt werden können. 15
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schuheinlage der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß die Eigenschaften bezüglich der Feuchtigkeitsregulierung und der Belüftung eines Fußbettes aus einem Korkgranulat genützt werden können, ohne auf eine wirksame Stoßdämpfung verzichten zu müssen. 20
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Dämpfungskörper einen im formgebenden Grundkörper eingebetteten Einsatz bildet.
Durch die Einbettung des Dämpfungskörpers in den formgebenden Grundkörper kann die den 25 Dämpfungskörper abdeckende Korkschicht einerseits zur Einleitung der abzufangenden Stoßkräfte in den Dämpfungskörper ausreichend dünn gehalten und anderseits mit einer Dicke versehen werden, die eine entsprechende Feuchtigkeitsregulierung und Belüftung sicherstellt. Es können daher die Stützfunktion des formgebenden Grundkörpers aus Korkgranulat und die Stoßdämpfung vorteilhaft miteinander durch die Ausbildung des Dämpfungskörpers als im 30 Grundkörper eingebetteter Einsatz verknüpft werden, wobei es gelingt, unterschiedliche Stütz-und Dämpfungsbereiche durch eine geeignete Wahl der Dicke und der elastischen Eigenschaften des Dämpfungskörpers unter Berücksichtigung der jeweiligen Überdeckungshöhe durch die Korkschicht vorzusehen, was eine optimale Anpassung der Schuheinlage an unterschiedliche Belastungsbedingungen und damit an unterschiedliche Einsatzgebiete der Schuhe erlaubt. 35
Darüber hinaus wird eine Vereinfachung der Fertigung erreicht, wobei in üblicher Weise das mit einem Bindemittel versetzte Korkgranulat in eine Form eingefüllt und mit dem Schließen der Form unter Wärme und Druck zum Grundkörper ausgeformt werden kann. Es muß lediglich in Abkehrung von der bisherigen Arbeitsfolge zunächst eine abgemessene Teilmenge des benö-40 tigten Korkgranulats in die Form eingefüllt und dann der den Dämpfungskörper bildende Einsatz auf die abgemessene Teilmenge aufgebracht werden, bevor der Einsatz mit der restlichen Menge an Korkgranulat abgedeckt wird. Danach kann das Korkgranulat mit dem Schließen der Form bei einer entsprechenden Temperatur- und Druckanwendung zum Grundkörper ausgeformt werden. Der den Dämpfungskörper bildende Einsatz wird dabei zwischen einer oberen 45 und einer unteren Deckschicht aus Kork in den Grundkörper verschiebefest eingebunden.
Soll die Schuheinlage zusätzlich mit einer Sohlenauflage versehen werden, so kann das Korkgranulat mit der Sohlenauflage vor dem Schließen der Form abgedeckt werden. Der Bindemittelanteil des in die Form eingebrachten Korkgranulats stellt bei der Abbindung des Bindemittels so unter einer Druck- und Wärmebelastung eine gute Haftung der Sohlenauflage auf dem Grundkörper sicher.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen 55 Fig. 1 eine erfmdungsgemäße Schuheinlage in einem vereinfachten Längsschnitt,
Claims (3)
- 3 AT 009 801 U1 Fig. 2 einen mit einer Teilmenge des benötigten Korkgranulats gefüllten Unterteil einer Form zur Herstellung einer Schuheinlage nach Fig. 1 ausschnittsweise in einem Längsschnitt und Fig. 3 die Form nach der Fig. 2 nach dem Schließen mit Hilfe eines Druckstempels. 5 Die ein Fußbett bildende Schuheinlage gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist einen Grundkörper 1 aus einem mit Hilfe eines Bindemittels gebundenen Korkgranulats auf, in das ein Dämpfungskörper 2 in Form eines dauerelastischen Einsatzes eingebettet ist. Aufgrund dieser Einbettung des Dämpfungskörpers 2 in den Grundkörper 1 ergeben sich für den Dämp-io fungskörper 2 eine obere und eine untere Korkschicht 3, 4 aus einem gebundenen Korkgranulat, wobei insbesondere die Überdeckungshöhe des Dämpfungskörpers 2 mit der oberen Korkschicht 3 das Dämpfungsverhalten der Schuheinlage mitbestimmt, weist doch eine gebundene Schicht aus Korkgranulat deutlich geringere elastische Eigenschaften als der Dämpfungskörper 2 auf, so daß selbst bei einem im wesentlichen durchgehenden Dämpfungskörpereinsatz 15 gleichmäßiger Dicke ein unterschiedliches Dämpfungsverhalten beispielsweise im Fersen- und Vorfußbereich einerseits und im Mittelfußbereich anderseits durch unterschiedliche Dicken der oberen Korkschicht 3 erreicht werden kann. Mit der Zunahme der Schichtdicke vermindert sich zwar die Stoßdämpfung, doch vergrößert sich die Stützwirkung, was eine vorteilhafte Abstimmung des durch die Schuheinlage gebildeten Fußbettes an die unterschiedlichen Belastungs-20 bedingungen erlaubt, ohne auf eine über die Auftrittfläche durchgehende Feuchtigkeitsregulierung und Belüftung durch die Korkschicht 3 verzichten zu müssen. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf einen Dämpfungskörper mit einer einheitlichen Dicke beschränkt, wie auch zwei oder mehrere gegebenenfalls unterschiedlich Dicke Einsätze für Dämpfungskörper zur Erfindung gehören. 25 Zur Herstellung einer Schuheinlage gemäß der Fig. 1 wird nach den Fig. 2 und 3 eine Form 5 verwendet, die einen eine Matrize bildenden Unterteil 6 und einen Oberteil 7 umfaßt, der als in den Unterteil 6 eingreifender Druckstempel ausgebildet ist. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, wird zunächst eine abgemessene, der unteren Korkschicht 4 entsprechende Teilmenge 8 des mit 30 einem Bindemittel versetzten Korkgranulats in den Unterteil 6 der Form 5 eingefüllt und dann der Dämpfungskörper 2, der z. B. aus einem sohlenartigen Einsatz besteht, auf die Teilmenge 8 des Korkgranulats aufgelegt, bevor die Restmenge 9 des Korkgranulats über den Dämpfungskörper 2 verteilt wird. Die verteilte Restmenge 9 des Korkgranulats ist in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet. 35 Nach der Befüllung der Form 5 kann diese geschlossen werden, indem der stempelartige Oberteil 7 gemäß der Fig. 3 in den matrizenförmigen Unterteil 6 eingeführt wird. Unter einer entsprechenden Druck- und Temperaturanwendung wird der Grundkörper 1 aus dem Korkgranulat geformt, wobei das dem Korkgranulat zugesetzte Bindemittel abbindet. Der Dämpfungskörper 2 40 wird dabei als stoßdämpfende Zwischensohle an die oberen und unteren Korkschichten 3, 4 angeklebt, die aus der Teilmenge 8 und der Restmenge 9 des Korkgranulats hervorgegangen sind. Wird eine zusätzliche Sohlenauflage gefordert, so kann diese vor dem Schließen der Form 5 45 auf die Restmenge 9 des Korkgranulats aufgelegt werden, um bei der Formung des Grundkörpers 1 zu einem Fußbett die Auftrittfläche des Fußbettes dauerhaft abzudecken. Ansprüche: 50 1. Schuheinlage in Form eines Fußbettes mit einem formgebenden Grundkörper aus gebundenem Korkgranulat und mit wenigstens einem Dämpfungskörper aus einem dauerelastischen Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskörper (2) einen im formgebenden Grundkörper (1) eingebetteten Einsatz bildet. 55 4 AT 009 801 U1
- 2. Verfahren zum Herstellen einer Schuheinlage nach Anspruch 1, wobei das mit einem Bindemittel versetzte Korkgranulat in eine Form eingefüllt und mit dem Schließen der Form unter Wärme und Druck zum Grundkörper ausgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine abgemessene Teilmenge (8) des benötigten Korkgranulats in die Form (5) eingefüllt wird, daß dann der den Dämpfungskörper (2) bildende Einsatz auf die abgemessene Teilmenge (8) aufgebracht wird, bevor der Einsatz mit der restlichen Menge (9) an Korkgranulat abgedeckt wird, und daß dann das Korkgranulat mit dem Schließen der Form (5) unter Einbindung des Einsatzes zum Grundkörper (1) ausgeformt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schließen der Form (5) das Korkgranulat mit einer Sohlenauflage abgedeckt wird. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT0065606U AT9801U1 (de) | 2006-09-01 | 2006-09-01 | Schuheinlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT0065606U AT9801U1 (de) | 2006-09-01 | 2006-09-01 | Schuheinlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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AT9801U1 true AT9801U1 (de) | 2008-04-15 |
Family
ID=39032473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT0065606U AT9801U1 (de) | 2006-09-01 | 2006-09-01 | Schuheinlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT9801U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1018938A3 (nl) * | 2009-09-24 | 2011-11-08 | Schoenen Martens Bvba | Binnenzool. |
-
2006
- 2006-09-01 AT AT0065606U patent/AT9801U1/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE1018938A3 (nl) * | 2009-09-24 | 2011-11-08 | Schoenen Martens Bvba | Binnenzool. |
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