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Bei elektrischen Maschinen, die in staubigen, feuchten oder explosionsgefährlichen Bäumen arbeiten und bei denen eine vollständige Kapselung wegen der zu geringen Wärmeabfuhr nicht möglich ist, werden häufig nur die Schleifringe vollständig oder schlagwettersicher gekapselt.
In der bisher üblichen Ausführung wurden in diesem Falle die Schleifringe, die normalerweise zwischen beiden Motorlagern angeordnet sind, ausserhalb des einen Lagers verlegt und hier vollständig hzw. explosionssicher abgeschlossen. Um die Verbindung zwischen den Schleifringen und dem Anker der Maschine herzustellen, war man genötigt, die Welle zu durchbohren und die Zuleitungen. meist drei getrennte Kabel. hindurchzuführen. Dies bedeutet eine wesentliche Abweichung von der normalen Fabrikation, daher eine nicht unwesentliche Verteuerung und verminderte auch die Betriebssicherheit ganz erheblich.
Bei grossen Maschinen war es überhaupt nur unter grossen Schwierigkeiten und durch Verstärkung der Welle möglich, die Zuleitungen, die ziemlich hohe Ströme führen und hohe Spannungen gegeneinander besitzen, genügend isoliert durch die Welle zu führen. Eine weitere grosse Schwierigkeit ergab sich durch die umständliche Montage. Die Schleifringe der Maschinen mit Lagersehilden können nämlich erst dann aufgezogen werden, wenn das Lagerschild aufgebracht ist. Ein absolut einwandfreier
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behufs Nachsehens oder Reparatur der Maschine abgenommen werden soll, die Schleifringe wiederholt abzuziehen und wieder aufzusetzen, wodurch ein einwandfreier Lauf sehr in Frage gestellt ist. Um diese i'belstände zu vermeiden, führen einzelne Firmen die Schleifringe mit demselben Durchmesser wie die Lagerbohrung aus.
Das Lagerschild kann dann über die Schleifringe hinweg abgezogen werden. Eine
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den Anforderungen an die Betriebssicherheit. Die Kapselung der Schleifringe erfolgte meist in der Weise, dass an dem Lagerkopf ein Flansch angegossen wurde, an welchem dann die die Schleifringe einschliessende Kappe abnehmbar befestigt war. Dies ergab, namentlich bei kleineren Maschinen, eine sehr unschöne und unstabile Konstruktion und schlechte Zugänglichkeit des Lagers. Auf keinen Fall war es möglich. für gekapselte Schleifringe Anker von einer normalen Fabrikationsserie zu entnehmen, wodurch derartige Ausführungen sich ebenfalls noch wesentlich teurer stellten.
Alle vorgenannten Ubelstände werden erfindungsgemäss durch nachstehend beschriebene Einrichtung vermieden. Fig. 1 und 2 stellen einen Schnitt durch den in Betracht kommenden Teil einer elektrischen Maschine mit Lagerschilden (Drehstrommotor) dar. Die Schleifringe c sind in gebräuchlicher
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Stück mit dem Lagerschild besteht, oder auch besonders eingesetzt sein kann, geteilt. Die Wand e besitzt eine zentrische Durchbohrung, deren Durchmesser mindestens gleich dem der Schleifringe ist und in der eine auf der Welle sitzende Abdiehtungsscheibe d läuft. Diese Scheibe kann noch besonders abgedichtet werden. In den meisten Fällen wird es aber genügen, den Durchmesser etwas geringer als die Durchbohrung ier Zwischenwand zu machen.
Durch die vorgenannte Wand e ist der Schleifringraum allseitig völlig abgeschlossen. Um nun eine Durchlüftung der Maschine zu ermöglichen, erhält die Wand e eine derartige
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Form, dass eine oder mehrere Öffnungen f, Fig. 3 und 4, im Lagerschild b angebracht werden können,. die der zu-oder abströmenden Kühlluft der Maschine freien Zutritt zu derselben gewähren, wobei trotzdem der Schleifringraum völlig abgeschlossen bleibt. Mit dieser Anordnung sind sämtliche früher erwähnten Nachteile der Schleifringkapselung beseitigt.
Die Welle braucht nicht durchbohrt zu werden, weil die Schleifringe zwischen den Lagern unmittelbar an der Rotorwicklung liegen und die Leitungen von der Rotorwicklung direkt zu den Schleifringen gehen. Der Anker erhält nur eine Abdichtungsscheibe d, die auch durch einen besonders ausgebildeten Schleifringnabenkörper ersetzt werden kann. und hat im übrigen normale Ausführung, so dass er der Serienfabrikation entnommen werden kann. Eine besondere
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Das Lagerschild kann ohne weiteres aufgesetzt oder abgenommen werden, ohne die Schleifringe abzuziehen, da die Schleifringe durch die Öffnung der Wand e hindurchgehen. Die Ventilation der Maschine ist in keiner Weise behindert.
Die Abführung der Verlustwärme der Schleifringe ist durch die grössere Oberfläche, sowie durch die Kühlluft. welche durch die Öffnungen strömt, sehr erleichtert. Der Aufbau der Maschine wird ein völlig stabiler und unterscheidet sich nur wenig vom normalen. Besondere Vorteile bietet diese Anordnung auch bei explosionssicherer Kapselung der Schleifringe durch Plattenschutz. wie sie in bekannter Weise erfolgen kann (Fig. 3 und 4). Die Abdichtungsseheibe d erhält hier eine entsprechend grössere Breite, um eine genügende Abkühlung der Explosionsgase zu erzielen. Ebenso erhält
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zweckmässig in den Innenraum hineinragend angeordnet und ist damit gegen Beschmutzul1g und Beschädigung geschützt.
Eine derartige Anordnung ist bei der bis jetzt üblichen Schleifringkapselung im allgemeinen kaum möglich, da der Kapselungsdurchmesser zu gross ausfallen würde.
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sondern erheblich kleiner als der Durchmesser der Schleifringe. Um die Montage und Demontage der Maschine trotzdem zu ermöglichen, wird die Trennwand e zweiteilig ausgeführt und am Gehäuse oder zwischen Gehäuse und Lagerschild befestigt. Der Dichtungsring a ! kann infolgedessen, ohne dass sieh Schwierigkeiten in der Montage oder Demontage ergeben, seinem Zweck besser angepasst und nach Art einer Labyrinthdichtung ausgeführt werden. Es wird also nicht nur der Durchgangsquerschnitt für die abzudichtenden Gase verkleinert, sondern ausserdem noch die Länge des Durchgangsweges erheblich. vergrössert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 ist die Schleifringseite eines Motors mit Kurzschlussund Bürstenabhebevorrichtung veranschaulicht. Die Unterbringung der Kurzschluss- und Bürstenabhebevorrichtung erfordert innerhalb der Schleifringkapselung so viel Platz, dass es nicht möglich ist,
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kapselung für innerhalb der Lager liegende Schleifringe elektrischer Maschinen, dadmch gekennzeichnet, dass der Schleifringraum nach aussen durch das Lagersehild (b) und gegen das Innere der Maschine durch eine Trennwand (e) abgeschlossen ist.