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Motorschlitten.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Fahrzeug, das sich mit Leichtigkeit über Schnee-und Eisflächen und sumpfiges Gelände zu bewegen vermag. Der Zweck der Erfindung ist darin gelegen, dieses Fahrzeug so auszugestalten, dass es bei seiner Verwendung auftretenden Beanspruchungen, ohne Schaden zu nehmen, widerstehen kann und gleichzeitig eine so grosse Zugkraft und eine so hohe Geschwindigkeit entwickelt, dass es sowohl als kräftiger Traktor als auch als rasches Reisefahrzeug verwendet werden kann.
Das neue und eigenartige Fahrzeug besitzt Bewegungsorgane, die als grosse längliche Trommeln ausgebildet sind. auf die sich das Fahrzeug stützt und die das Einsinken desselben in den Schnee verhindern. Diese Treibtrommeln sind mit Ausnahme ihrer Endflächen mit steilgängigen Sehraubenrippen veisehen, die in die von den glatten Trommelteilen zusammengepressten Schneeflächen eingreifen und so die Fortbewegung des Fahrzeuges veranlassen.
Je zwei koaxiale Treibtrommeln bilden ein Treiborgan und sind diese so mit dem Fahrzeug- lnuptrahmen bzw. dem Chassisrahmen verbunden, dass sie unabhängig voneinander in vertikalen Ebenen zu schwingen vermögen und sich so den Bodenunebenheiten anpassen können. Die Treibtrommeln besitzen Konoidform und nehmen gegen das eine Ende hin im Durchmesser ab, wobei die gegeneinander gerichteten ändern Enden zweier hintereinander liegender Tlommeln nahezu Zylinderform aufweisen. Diese Form der Trommeln gewährleistet das ruhige und stossfreie Überwinden der Bodenunebenheiten nach beiden J'hHtrichtungen. Die schraubenförmigen Treibrippen besitzen bei allen Trommeln gleiche Steigung.
Die Trommeln werden von Antriebseinrichtungen in Umdrehung versetzt, die zwischen je zwei Trommeln angreifen, wobei je zwei ein Treiborgan ausmachende Trommeln in einem Tragrahmen ange- 'jirdnet sind, der durch Führungs-und Versteifungseinrichtungen in seiner Lage gehalten wird, die auch einen Teil der Bewegungsmechanismen tragen.
Einen wichtigen Teil des Fahrzeuges bilden die an den Enden der Trommeln vorgesehenen Stütz- bzw.
Halteorgane für diese Trommeln, welche dazu bestimmt sind, den Trommeln die Schwingbewegung zu ermöglichen und dieselben gegen Stösse zu schützen. Zu diesem Zwecke sind diese Halteorgane so ausgebildet, dass sie eine Bewegung der Trommeln in deren Längsachse verhindern, hingegen deren Schwingbewegung in vertikaler Richtung ohne Hindernis zulassen.
Des weiteren sind die Antriebseinrichtungen für die Trommeln so ausgebildet, dass sie ohne Rücksicht auf die Schwingbewegungen der Trommeln immer in richtiger Weise arbeiten. Die Lenkung des Fahr- zeuges erfolgt durch eine Steuereinrichtung, die nach Art einer Automobillenkvorrichtung ausgebildet ist und von einem Steuerrad aus in Tätigkeit gesetzt werden kann. Zwischen den Trommeln steht das Fahrzeug soweit vom Boden ab, dass eine Berührung mit der Schneefläche oder mit aus dieser aufragenden Eisktusten nicht stattfinden kann. Die Treibtrommeln sind im Durchmesser so gross gehalten, dass ein übermässiges Einsinken derselben in den Schnee nicht auftreten kann.
Wegen der Lagerung dieser Trommeln in einem beweglichen Tragrahmen ist die Anordnung von Federn zur Abdämpfung von Stössen über-
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Ausführungsform dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Gmndriss und Fig. 3 eine Rückenansicht dieser Ausführungsform. Fig. 4 ist ein teilweiser Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 zeigt in schaubildlicher Darstellung den Fahrzeugrahmen, Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch eine Treibtrommel. Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen Details des Tragrahmens. Fig. 9 ist eine teilweise Seiten-
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bunden sind, in richtiger Entfernung voneinander gehalten. Im vorderen Teil des Rahmens F ist weiters noch ein Jochstück 10"angeordnet, das dem Träger 4 und dem Motor als Stütze dient.
Der schwing- und Tragrahmen T liegt zu beiden Seiten des Chassisrahmens F. Dieser Rahmen T besteht aus zwei mit abge-
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jeder Jochleiste 16 ist als Zapfenlager 27'ausgebildet und umschliesst einen Tragzapien 22, der dip-eh Laschemtücke 23 an dem abgebogenen Ende-3 des Querträgers S befestigt ist. Die inneren Enden der
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und 8), der den Längsträger 4 durchsetzt und an diesem durch Zwischenplatten 26 und Schraubenmuttern 27 in seiner Lage gehalten wird.
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Wellen 18 und sichern so mittelbar auch die Treibtrommeln an jeder axialen Verschiebung.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel des Motorschlittens besteht jedes Treiborgan aus zwei koaxialen Tromeln 35 und 36. Die vorderen Trommeln 35 jedes Treiborganes sind Konoidkörper, deren Durchmesser von der Querschnittfläche 38 (Fig. 1) an gegen vo@ne zu ständig kleiner werden. Auf einem Teil der Oberflächen 37 dieser Konoide sind nach steilgängigen Schraubenlinien verlaufende Rippen 39 angeordnet, die dazu bestimmt. sind, ständig in die Schneedecke einzugreifen.
Diese Rippen 39 erstrecken sich nur über die gegen rückwärtshin gelegenen Flächenteile der Trommeln 35, so dass die glatten Vorderteile 40 derselben glättend und pressend auf den Schnee einwirken und für die Rippen 39 günstige Ein-
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ausgebildet.
Die rückwärtigen Treibtrommeln 36 sind ähnlich wie die vorstehend beschriebenen Trommeln 35 ausgebildet, jedoch bestehen deren Vorderteile aus bombierten Deckelstücken 42 und deren Hinterteile aus glatten Pressstücken 44, während die Treibrippen 43 wieder zwischen diesen Trommelendflächen angeordnet sind. Die Steigung der schraubenförmigen Greiferrippen. 39 und 43 ist bei beiden Trommeln gleich. In Fig. 6 ist eine vordere Treibtrommel 3. 5 im Längsschnitt dargestellt. Diese Trommel. 35 ist
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Die Verbindung der Trommelunfangswände mit diesen BÜchsen 115 und 116 erfolgt durch Flanschringe 118. Die Trommeln selbst bestehen aus einer oder mehreren Mantelplatten 120, die dmch Versteifungsringe 121 verstärkt und zusammengehalten werden. An die bombierten Deckelteile der Trommeln können auch besondere Platten 124 angeschlossen werden, die den freien Raum zwischen dem Rand der Mantelwand 120 und dem Flansch 118 ausfüllen.
Die Treibrippen können die in Fig. 6 oder in Fig. 12 dargestellte Form besitzen. Gemäss Fig. 12
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runden Kopfteil 133 zusammensetzen. Der Kopfteil 733 drückt eine Spur in den Schnee ein, die weiter ist als der Steg 132 breit ist, so dass der Schnee mit dem Stegteil der Rippen nicht in Berührung kommt, was für den Bewegungswiderstand der Treitrommeln von Wichtigkeit ist. Durch die beschriebene Profilform wird es auch erleichtert, die Rippen gemäss einer richtigen Schraubenlinie zu biegen, da nur der Kopfteil 1. 33 genau nach einer Schraubenlinie verlaufen muss. Der Kopfteil 133 braucht überdies nicht rund zu sein, sondern könnte auch scharfkantig oder anders ausgebildet werden.
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ist.
Die Rahmen 52 können zur Regelung der Spannung der Treibketten 59 durch Stellschrauben -59,,, die in Ständern 60'lagern, verstellt werden. Die Schraubenbolzen 59 ? sind durch Gegenmuttern 60 gesichert. Selbstverständlich könnten zur Regelung der Spannung der Kette. 59 auch andere als die be- schriebenen Eimichtungen vorgesehen werden.
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einer Welle 70 sitzt, die eine Gelenkkupplung 71 trägt. Die Motorwelle 72 trägt gleichfalls eine Gelenkkupplung 73 (Fig. 2) und ist mit der Kupplung 71 durch eine Zwischenwelle 74 verbunden. Eine andere Zwischenwelle 75 verbindet die Gelenkkupplung 67 auf der Welle 66 mit der Gelenkkupplung 76 und der Welle 57 für das Zahnrad 58.
Auf gleiche Weise wird das Zahnrad 63 durch die Gelenkkupplung 68, die Zwischenwelle 77, die Gelenkkupplung 78 mit der Welle. 57 für das zweite Zahnrad. 38 gekuppelt. Auf- sämtlichen Zwischenwellen sind ausserdem noch Ausdehnungskupplungen 79 angeordnet (Fig. 2), die den auftretenden Längenänderungen dieser Wellen Rechnung tragen.
Hervorzuheben ist. dass die Anordnung eines Differentials bei diesem Fahrzeug nicht praktisch ist, da durch dessen Wirkung ein Seitwärts gleiten des Fahrzeuges eintreten könnte. Wie aus der vorstehenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich ist, sind sämtliche Getriebeteile so angeordnet, dass der Raum zwischen den Treibtrommeln von allen Getriebeeinrichtungen frei gehalten ist.
Zur Lenkung des Fahrzeuges können verschiedene Steuereinrichtungen Anwendung finden. Im vorliegenden Falle ist am vorderen Ende des Längsträgers 4, der bei 80 schräg nach abwärts gebogen ist und in das horizontale Endstück 81 ausläuft, ein Gelenkstück 82 befestigt. In diesem Gelenkstück-S2 lagert, um einen Bolzen 84 drehbar, ein Querträger 8.'3, der durch Streben 85 unter Vermittlung von
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mit den Schlittenkufen 90 verbunden sind. Zwischen die Querstücke 92 und die Kufen 90 sind Federn 97 geschaltet, die die Bolzen 93 und 95 umgeben und die Kufen 90 in ihrer richtigen Lage halten.
Die Unterseiten 98 der Kufen 90 sind nicht eben, sondern nach konvexen Kurven gebogen und als Flanschstücke ausgebildet, so dass jede Kufe 90 leicht um ihre Drehachse 91 verschwenkt werden kann. Es ist ersichtlich, dass die in vertikaler Ebene schwenkbaren Treibtrommeln und die in gleicher Richtung schwenkbaren Kufen es dem Fahrzeug ohne weiteres gestatten, sich allen Bodenunebenheiten anzupassen und dass diese Anpassung automatisch ohne jede Beihilfe von Seiten des Fahrers erfolgen kann. Das Lenkgetriebe ist ähnlich wie bei einem Automobil ausgebildet und besteht aus dem Handrad 101, der Steuersäule 100, dem Getriebegehäuse 102 und dem Steuerhebel 103.
Von dem Hebel 103 aus werden unter Vermittlung eines Lenkers 111, eines Doppelhebels 108 und 109, der Gelenkstangen 112 und des Gelenkhebels 107 die Steuersehenkel 70o auf den Lenkaehsen 88 angetrieben. Der Doppelhebel 108, 109 schwingt bei der Betätigung der Steuerung um eine Achse 110, die am Hauptrahmen F des Fahrzeuges gelagert ist.
Besonders hervorgehoben wird, dass die Treiborgane, d. h. je zwei Treibtrommeln 35, 36 um eine Achse zu schwingen vermögen, die in einer Ebene mit der Antriebswelle der Trommeln liegt und dass dieqe Trommeln in Breitenrichtung des Fahrzeuges ziemlich weit voneinander abstehen und sich nahezu über die ganze Länge des Fahrzeuges erstrecken. Diese Anordnung der Trommeln mit der Anordnung der Steuerungseinrichtung bewirkt, dass das Fahrzeug auch bei Überwindung von bedeutenden Bodenunebenheiten nur wenig schwankt und dennoch den Bodenformen gut zu folgen vermag, wie dies in den Fig. 10 und 11 veranschaulicht ist.
Die Treibtrommeln sind bei dieser Art Fahrzeugen starken Dreh-und Querkräften ausgesetzt und liegt der Vorteil des Erfindungsgegenstandes darin, dass die Konstruktion des Rahmens eine solche ist, dass er diese Kräfte aufzunehmen vermag und gleichzeitig die Beweglichkeit der Trommeln zwecks Anpassung an die Bodenunebenheiten im vollen Umfange gewährleistet.
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