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Verfahren zur Herstellung eines metallischen, mit einer Isolierschichte versehenen Überzuges auf Draht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines metallischen Uberzuges auf Draht und eignet sich besonders zum Auftragen eines dünnen Zinnüberzuges auf Kupferdraht.
Es ist üblich, Kupferdrähte, die beim Aufbau elektrischer Apparate benutzt werden, mit eitlem dünnen Zinnüberzug zu versehen, bevor die Drähte mit Isoliermaterial überzogen werden. Da sich Drähte mit einem Überzug aus eingebranntem Email für elektrische Verfahren als praktisch erwiesen haben, so wurden Versuche angestellt, ein geeignetes Verfahren zu finden, um Drähte herzustellen, die mit einem dünnen Zinnüberzug versehen sind, über welchem eine glatte und gleichmässig verteilte Oberflächenschichte aus eingebranntem Email aufgetragen werden konnte. Die Durchführung dieses Verfahrens war ausserordentlich schwierig, da die Schmelztemperatur des Zinnüberzuges niedriger ist als die Temperatur, die beim Verfahren zum Überziehen des Drahtes mit Email erforderlich ist.
Wenn daher versucht wurde, einen verzinnten Draht mit einem Überzug aus eingebranntem Email zu versehen, so bildete der hiebei zerrinnende Zinnüberzug auf der'Oberfläche des Drahtes kleine Kügelchen, so dass kleine hornige Vorsprünge aus Zinn entstanden. Diese hornigen Vorsprünge würden beim Überziehen des Drahtes mit Email vom Email bedeckt werden, bei der nachfolgenden Behandlung des Drahtes jedoch springen oder brechen diese Vorsprünge ab und legen so nichtisolierte Oberflächenteile auf dem Draht bloss.
Da diese nichtisolierten Oberflächenteile beim Behandeln und Bearbeiten des Drahtes sich noch weiter ausdehnen, so war die Benutzung verzinnter Emaildrähte ziemlich unbefriedigend, indem sich die erwähnten blossgelegten Stellen häufig erst dann zeigten, wenn der Draht bei der Herstellung von Apparaten benutzt wurde.
Es war zwar bekannt, verzinnten Draht durch ein Zieheisen laufen zu lassen, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als jener des überzogenen Drahtes, um dem Draht eine reine, glatte Oberfläche zu geben und das Zinn mechanisch am Kupfer festhaftend zu machen. Aber dieses Verfahren beseitigt den Übelstand nicht, dass beim Erhitzen des Drahtes auf eine die Schmelztemperatur des Überzugsmateriales überschreitende Temperatur sich Kügelchen des Überzugsmaterials bilden, weil das Zinn zu wenig an das Kupfer angepresst wild.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann jedoch ein sehr dünner Zinn- überzug auf Draht aufgetragen werden, der nicht das Bestreben hat, zu zerrinnen, wenn der verzinnte
Draht bein Überziehen mit Email der notwendigen Temperatur unterworfen wird, so dass ein Draht erzeugt wird, der mit einem dünnen, eine glatte, ebene Oberfläche besitzenden Zinnüberzug versehen Ì1t, welch letzterer auf dem Draht äusserst gleichmässig verteilt ist, so dass nach dem Auftragen der Emailisolierung im wesentlichen keine blossliegenden oder nichtisolierten Stellen vorhanden sind.
Dies wird der Erfindung gemäss dadurch erzielt, dass der Draht einem Bad aus dem Überzugs- material ausgesetzt, sodann der überzogene Draht durch eine Ziehmatüze von einem Kaliber hindurch- gezogen wird, das gleich oder kleiner ist als jenes des nicht überzogenen Drahtes. Durch eine Matrize dieser Art wird das Zinn derart an das Kupfer gepresst, dass es beim Überziehen mit Email nicht zerrinnt.
Zur Klarstellung der Erfindung soll das Verfahren beschrieben werden, wie es beispielsweise zur
Verzinnung von Kupferdraht benutzt wird.
Der Kupferdraht wird zuerst durch ein Säurebad gezogen, um ihn zu reinigen und das Auftragen des Zinnüberzuges zu erleichtern. Nach Verlassen des Säurebades wird der Draht unter eine Walze
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geführt, die in einem aus geschmolzenem Zinn bestehenden Bad eingetaucht ist, wobei das Zinn in irgendeiner geeigneten Weise in geschmolzenem Zustand erhalten wird. Der überzogene Draht wird nun durch eine Ziehmatrize, die vorteilhaft aus einem Diamant besteht, durchgezogen.
Die Matrize, durch welche der Draht hindurchgezogen wird, erhält eine Bohrung, deren Weite der Drahtdicke entspricht, die schliesslich gewünscht wird, und wenn daher der Draht, der zu verzinnen ist, die genaue Stärke des schliesslich gewünschten, überzogenen oder verzinnten Drahtes hat, so wird der überzogene Draht beim Verlassen des Zinnbades einer Ziehoperation ausser der Abschaboperation unterworfen. Bei der Durchführung dieses Verfahrens hat es sich als wünschenswert herausgestellt, einen
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ht, das gleich ist dem des als Endprodukt erwünschten Drahtes. Nach Verlassen der Matrize wird der Draht vorteilhaft durch ein Wasserbad geführt und sodann auf geeignete Rollen od. dgl. aufgespult.
Der verzinnte Draht kann nachher in geeigneter Weise mit einer Isolierung aus Email versehen werden.
Wenn der nach dem beschriebenen Verfahren verzinnt Draht dann mit Email überzogen wird, so hat das Zinn kein Bestreben mehr zu zerrinnen, und der erhaltene emaillierte Draht kommt aus dem Brennofen mit einer ebenen, glatten Oberfläche aus eingebrannter Emailschicht über dem Zinnüberzug, der durch den Brennprozess nicht im geringsten geschädigt wird.
Das Verfahren kann auch zum Überziehen anderer Materialien oder Gegenstände benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE.
1. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Überzuges auf Draht, wobei der Draht erst einem metallbad ausgesetzt und sodann der überzogene Draht durch eine Matrize gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass deren Durchmesser gleich oder kleiner iat als jener des nichtüberzogenen Drahtes.
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