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Sattel'ost.
Die Erfindung betrifft einen Rost und bezweckt insbesondere die Steigerung der Leistungsfähigkeit von Planrostfeuerungen in die, wegen Platzmangel, Treppenroste entweder gar nicht oder- nur mit Schwierigkeiten eingebaut werden können.
Insbesondere die Lokomobilkessel sind überwiegend für Steinkohle eingerichtet, so dass die Leistungsfähigkeit bei Verfeuern von Braunkohle, Torf usw. wesentlich abnimmt. Der Zubau von Treppenrosten stösst aber gerade bei Lokomobilkesseln auf Schwierigkeiten und verursacht unverhältnismässig grosse Kosten.
Gemäss der Erfindung lässt sich die Rostfläche mittels eines zum Verfeuern von Braunkohle besonders geeigneten, sehr einfachen und in bereits bestehende Feuerungen leicht einsetzbaren Rostes vergrössern.
Der Rost besteht in an und für sich bekannter Weise aus mehreren neben-bzw. hintereinandergereihten, satteldachförmigen Elementen, deren Flächen unter etwa 45 geneigt sind. Gemäss der Erfindung wird bei diesen Rosten eine vollkommener Verbrennung dadurch erzielt, dass ein am Firste des Sattels vorgesehener Längsspalt, dessen Breite ein Mehrfaches der Breite der Rostspalte beträgt, durch eine mehrfach geschlitzte Kappe derart überdeckt ist, dass zwischen den Seitenrändern der Kappe und den oberen Rändern der unter etwa 450 geneigten Rostflächen nahezu lotrecht mündende Schlitze entstehen, so dass die durch diese austretenden Luftströme die durch die Rostfläche tretenden Luftströme kreuzen. Ausserdem wirken die unter zirka 450 geneigten Seitenflächen des Sattels injektorartig auf diese Sekundärluft.
Diese Wirkung wird noch dadurch verstärkt, dass die auf die seitlichen Sattelrostplatten ruhende Glut die Sekundärluft vorwärmt. Die Längsschlitze für die Sekundärluft sind ungefähr doppelt so breit als die Rostspalten gewählt. Die Kappe ist ebenfalls mit mehrfachen Schlitzen versehen, um durch die hiedurch erzielte Kühlung das Verbrennen der Kappe zu verhüten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein lotrechter Querschnitt und
Fig. 2 der Grundriss der neuen Feuerung.
Fig. 3 ein Schaubild der neuen Rostplatte und in
Fig. 4 ist die Zuführung der Sekundärluft dargestellt.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist der Rost aus den Platten a gebildet, deren Schlitze b parallel zur Längsrichtung der Feuerung verlaufen, während die zwischen diesen Schlitzen verbleibenden Rippen c die Roststäbe bilden.
Die beiden Seiten der Platten a sind zur wagerechten unter einem Winkel von zirka 45'gestellt.
Da die Platten a gewöhnlich so lang sind, wie normale Roststäbe, so ist es zweckmässig, die
Schlitze b durch Rippen e zu unterbrechen.
Zwecks Erzielung einer vollkommeneren Verbrennung sind in der Nähe des Firstes des sattel- dachförmigen Rostes an beiden Seiten nahezu lotrecht mündende Luftschlitze angebracht, so dass die aus diesen austretenden Luftströme die durch die Rostfläche tretenden Luftströme kreuzen.
Dies wird dadurch erzielt, dass die beiden Seiten des satteldachförmigen Rostes aus besonderen.
Platten ctlund a, bestehen, die mittels hervorspringenden Nasen gegeneinander stossen und durch Schrauben od. dgl. verbunden werden, so dass am Firste des satteldachförmigen Rostes zwischen den beiden Platten ein breiterer Durchtrittsschlitz g entsteht. Dieser Schlitz g wird durch eine Kappe h überdeckt, die gleichfalls durch Schlitze i durchbrochen ist. Die Kappe h ist so hoch über der oberen Kante der Seiten-
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platten U1 und U2 angeordnet, dass zwischen den oberen Rändern der Seitenplatten und den Seitenrändern der Kappe h Durchtrittsschlitze i entstehen, deren Mündungen lotrecht gerichtet sind.
Durch die Schlitze g und i tritt die Luft derart aus, dass die durch die Schlitze i nahezu wagerecht ausströmenden Luftströme, die durch die Schlitze b der Rostplatte al und U2 tretenden Luftströme bzw. den Strom der entwickelten Verbrennungsgase kreuzen und eine gute Durchmischung der Verbrennungsgase mit dieser Sekundär- luft bewirken, so dass eine möglichst vollkommene Verbrennung erzielt wird. Die Schlitze i der Kappe h bezwecken einerseits eine weitere Vergrösserung der Rostfläche und anderseits eine Kühlung der Kappe.
Die aus zwei Platten samt Kappe bestehenden Rostelemente werden einfach auf die sonst zur Unterstützung der Stäbe des Planrostes dienenden Träger d aufgelegt. Je nach der Anzahl und dem gegenseitigen Abstand dieser Träger bzw. der Länge der früheren Rostfläche wird die Anzahl der hintereinanderliegenden und die Länge der neuen Rostelemente bestimmt, während sich die Zahl der nebeneinander befindlichen Sattelroste nach der Breite der Feuerung richtet. Gewöhnlich werden drei bis fünf Roste nebeneinander gelegt.
Gemäss Fig. 1 und 2 sind z. B. in der Breitenrichtung drei, in der Längsrichtung der Feuerung zwei Rostelemente neben bzw. hintereinander angeordnet. In Fig. 1 ist die Feuerungstür q mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Nach Aufgabe des frischen Brennstoffes wird zunächst die oberhalb der Kappen befindliche Kohle entzündet, da hier die Luft den kürzesten Weg durch den Brennstoff findet. Die aus der übrigen Kohle entweichenden Gase mischen sich mit der ober der Kappe bereits entstandenen Flamme und erhalten ausserdem durch die Schlitze i Sekundärluft, so dass die für ihre Entzündung erforderliche Luftmenge und hohe Temperatur vorhanden sind. Dazu kommt noch die eingangs erwähnte injektormässige Wirkung der Feuerung, so dass eine wesentliche Brennstoffersparnis erzielt wird.