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Verfahren zur Einstellung von umlaufenden Elektrizitätszählern.
Die Einstellung von umlaufenden Elektrizitätszählern nach der-stroboskopischen Methode ist bereits bekannt, gemäss welcher ein an der Scheibe des einzustellenden Zählers angebrachter Zeichenkranz durch Öffnungen der Scheibe eines Normalzählers beobachtet und die Einstellung des einzustellenden Zählers so lange geändert wird, bis der Zeichenkranz der Scheibe dieses letzteren Zählers scheinbar zum Stillstand kommt. Eine andere Methode der Einstellung auf Grund desselben Prinzips besteht darin, dass man auf die mit Zeichen versehene Scheibe des einzustellenden Zählers ein Lichtstrahlenbündel wirft, das eine vom Normalzähler angetriebene Blende periodisch abblendet. Die an der Scheibe des einzustellenden Zählers befindlichen Zeichen stehen bei Erreichung des Synchronismus des Normalzählers und des einzustellenden Zählers gleichfalls still.
Die erstere Einstellungsart ist mit dem Nachteil behaftet, dass der-einzustellende Zähler in eine bestimmte räumliche Lage zum Normalzähler gebracht werden muss, während die zweite Regelungsart ausserdem noch wesentliche Ausführungsschwierigkeiten bietet.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile vollkommen beseitigt.
Das neue Verfahren bestehcdaiin, dass die an und für sich bekannterweise an ihrer Scheibe mit einem Zeichenkranz versehenen, in gemeinsamen Stromkreis geschalteten einzustellenden Zähler durch Lampen mit den Stromundulationen entsprechend pulsierender Lichtstärke (z. B. Bogenlampe oder zweckmässiger Metallfädenlampen mit, gegebenenfalls auch ohne Gasfüllung) beleuchtet werden, die mit einem Wechselstrom gespeist werden, dessen Frequenz zur Anzahl der an den Zählerscheiben angebrachten Zeichen in einem solchen Verhältnis steht, dass bei der der Einstellungsbelastung der Zähler entsprechenden Umdrehungszahl derselben die Anzahl der vor einem festen Punkte vorbeiziehenden Zeichen der Zählerscheiben der Richtungswechselzahl des die Lampen speisenden Wechselstromes gleich oder ein Mehrfaches oder ein einfacher Bruchteil derselben ist und die Zähler derart eingeregelt werden,
dass die Zeichenkränze in Ruhe zu verharren scheinen.
Die Versuche haben nämlich ergeben, dass die Einregulierung der Zähler auch dann mit vollkommener Genauigkeit durchgeführt werden kann, wenn die periodischen Schwankungen der Lichtstärke innerhalb verhältnismässig enger Grenzen verlaufen, wie z. B. bei den gewöhnlichen Wolframlampen.
Die Einstellung kann dann am schärfsten bewirkt werden, wenn die Anzahl der sekundlich vorbeischreitenden Zeichen der Zählerscheibe mit der Richtungswechselzahl des Wechselstromes gleich ist, doch kann man noch gute Ergebnisse erzielen, wenn die Anzahl der Zeichen das Doppelte oder Dreifache bzw. die Hälfte oder ein Drittel der Richtungswechselzahl beträgt ; insbesondere, wenn das Gesichtsfeld mit der Hand oder durch eine Blende begrenzt wird.
Die Einstellbelastung kann mittels eines'Wattmessers, die der Belastung entsprechende Periodenzahl aber mittels eines Frequenzmesser oder eines Tachometers bestimmt werden. Ist der Zähler richtig eingestellt, so werden die Zeichenkränze der Zählerscheiben dann scheinbar zum Stillstand kommen, wenn die Periodenzahl und die Belastung in einem bestimmten Verhältnis stehen, welches für alle Belastungen und Periodenzahlen das gleiche ist. Vor der Vornahme der Einstellung muss man demnach entweder die Periodenzahl oder zweckmässiger die Belastung der Zähler derart ändern, dass die beiden Grössen in das bestimmte Verhältnis zueinander gelangen.
Statt jedoch die Belastung und die Periodenzahl durch besondere Instrumente festzustellen, kann man mit den einzustellenden Zählern einen Normal-
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zähler in Reihe schalten und die Periodenzahl des die Lampen speisenden Stroms oder zweckmässiger die Belastung der Zähler so lange ändern, bis die Zeichen der Scheibe des Normalzählers zum Stillstande gelangen.
Will man die Einstellung bei mehreren verschiedenen Belastungen ausführen, so muss die die zur Beleuchtung der Zähler verwendeten Lampen speisende Stromquelle derart eingerichtet sein, dass sie Wechselströme mit mehreren verschiedenen Periodenzahlen zu liefern vermag, welch letztere derart gewählt sind, dass bei einer jeden Belastungsstufe, bei der die Einstellung stattfinden soll, das Verhältnis zwischen Periodenzahl und Belastung das gleiche sei.
Die an den Zählerscheiben angebrachten Zeichenkränze können aus Löchern, Strichen, am Umfange der Scheibe angebrachten Zähnen od. dgl. bestehen.
Bei diesem Einstellverfahren kann man eine beliebige Anzahl von Zählern gleichzeitig in den Stromkreis (z. B. mit einem einzigen Normalzähler in Reihe) schalten und entweder über einem jeden Zähler eine besondere Lampe oder für mehrere Zähler eine gemeinsame Beleuchtungslampe anordnen, doch genügt es einfach, den zur Einstellung der Zähler benutzten Arbeitsraum mit einer oder mehreren sogenannten halbwattigen Metallfadenlampen oder Bogenlampen zu beleuchten, die mit einem Wechselstrome der oben angegebenen Periodenzahl gespeist werden.
In einem solchen Arbeitsraume können die Arbeiter das Einstellen ohne Verwendung irgendeines besonderen Instrumentes oder Hilfsmittels mit voller Bewegungsfreiheit ausführen und auch ihre Augen sowie ihre beiden Hände sind vollständig frei. Die einzuregelnden Zähler sind nicht an eine durch irgendwelche Instrumente bestimmte Stelle gebunden und der Arbeiter vermag gleichzeitig auch mehrere Zähler zu überblicken, was es ermöglicht, dass er während der Einstellung eines Zählers noch einen kontrollierenden Blick auf die bereits eingestellten Zähler werfen kann, um sich davon zu überzeugen.
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Kontrolle der Einstellarbeit möglich, weil es genügt, wenn der Kontrollbeamte durch den Arbeitsraum seh eitet und die in demselben befindlichen Zähler einfach besichtigt, um sich ohne weiteres davon zu überzügen, ob dieselben richtig eingeregelt sind.
Das neue Verfahren zeichnet sich demnach gegenüber den bisher bekannten sämtlichen Einstell- verfahren nicht nur durch seine ausserordentlich grosse Leistungsfähigkeit, sondern infolge der leichten
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