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Packung, insbesondere für Pasten und Verfahren zu deren Herstellung.
Die bisher zur Verpackung von Pasten fast ausschliesslich verwendeten Blechdosen haben den Nachteil hoher Herstellungskosten. Ihre Wiederverwendung im fabriksmässigen Betriebe ist praktisch undurchführbar, da die im Gebrauche gestandenen Dosen gereinigt werden müssten und es unmöglich ist diese Dosen von ihren Verbeulungen zu befreien und ihnen das Aussehen neuer Dosen zu geben.
Die Erfindung betrifft eine Packung, welche ebenso wie die Blechdosen die Ware luftdicht verschliesst, hiebei aber bedeutend billiger in der Herstellung ist und dessenungeachtet ein gefälliges Aussehen besitzt. Diese Packung besteht aus zwei oder mehreren die Ware einschliessenden Blättern, deren Ränder dicht aneinander liegen und durch zwei ineinander gesteckte Ringe festgeklemmt sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht u. zw. zeigen die Fig. 1-5 fünf Phasen der Herstellung und die Fig. 6 und 7 sind ein Axialschnitt und eine Draufsicht einer fertigen, gefüllten Packung.
Zur Herstellung der Packung wird ein zweckmässig kreisrunder oder ovaler Ring 1 aus Pappe oder anderem geeigneten Material auf einen Arbeitstisch 2 aufgelegt und mit einem oder mehreren Blättern J überdeckt (Fig. 1). Soll die Packung für die Pasten dienen, eignen sich hiezu am besten Blätter aus
Pergamentpapier. Diese Blätter werden mittels eines Stempels 4 in das Innere des Ringes 1 gedrückt, so dass sie dessen Hohlraum vollständig auskleiden (Fig. 2). Nunmehr wird der vorstehende Rand der
Blätter nach aussen gebogen und auf das so entstandene Gefäss ein zweiter Ring 5 aufgeschoben, der den
Rand der Blätter 3 an die Aussenfläche des inneren Ringes 1 anlegt (Fig. 3). Hierauf wird der Stempel 4 entfernt, wodurch das Gefäss zur Füllung bereit ist.
Soll es für Schuhpasta dienen, so wird es auf einen Fülltisch gebracht und die Ware 6 in warmem Zustande eingegossen. Nach deren Erkalten hat sie bereits genügend Festigkeit, um das Abnehmen des Ringes 5 zu gestatten. Dies erfolgt in geeigneter Weise auf einem Arbeitstisch 7, der mit einer Erhöhung 8 von kleinerem Durchmesser als die lichte Weite des Ringes S versehen ist und dadurch das Abwärtsschieben dieses Ringes gestattet.
Nunmehr wird der Ring 1 neuerdings mit einem oder mehreren Blättern 9 überdeckt (Fig. 4), worauf der Ring 5 wieder aufgeschoben wird (Fig. 5). Die Ränder der Blätter 3 und 9 liegen dadurch dicht aneinander an und werden durch die Ringe 1 und 5 festgeklemmt. Die Packung ist dadurch fertiggestellt und hat die aus den Fig. 6 und 7 ersichtliche Gestalt. Es ist auch möglich, die Ränder der Blätter zu verkleben, beispielsweise dadurch, dass der Ring 5 an der Innenseite gummiert wird. Hiedurch hat der Käufer die Möglichkeit zu kontrollieren, ob der Inhalt der Packung ausgewechselt worden ist.
. Soll die Ware in Gebrauch genommen werden, so werden die Blätter an der Oberseite der Packung weggeschnitten und diese dann in eine leere Blechdose oder einen andern geeigneten Behälter gestellt.
Das Aufschieben des Ringes 5 vor der Füllung der Packung hat den Zweck, der Packung eine die Handhabung und den Transport zum Fülltisch erleichternde grössere Steifheit zu geben und die vorstehenden Teile der Papierblätter während des Füllens niederzuhalten, so dass sie nicht in Gefahr kommen, von der flüssigen Ware benetzt oder auf andere Weise beschmutzt zu werden. Zu diesem Zwecke kann auch ein stets nur als Werkzeug dienender, z. B. aus Metall hergestellter Ring verwendet werden, während der zur Fertigstellung der Packung dienende und einen Bestandteil von dieser bildende Ring 5 zweckmässig aus Pappe besteht. Der Arbeitsring kann auch mit Handhaben versehen sein.
Die Verwendung der Packung ist nicht auf Pasten beschränkt, sie erweist sich auch für pulverförmige oder feste Gegenstände, wie Farbbänder geeignet, welche unter Luftabschluss in den Handel kommen sollen. In diesen Fällen wird das Aufschieben des Ringes vor der Füllung nicht immer erforderlich
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erscheinen, die Füllung kann also auch unmittelbar nach Entfernung des Stempels 4 (Fig. 2) vorge. nommen werden.
Ein Teil der Erfindung besteht auch in dem Verfahren zum Anbringen von Etiketten auf Packungen der beschriebenen Art. Das Ankleben der Etiketten ist untunlich, weil es das die Packung bildende Papier erweicht und faltig macht. Ausserdem wäre es auch kostspielig, da es einen besonderen Arbeitsgang erfordert und einen hohen Verbrauch an teuren Klebemitteln verursacht. Der Erfindung gemäss werden die Etiketten in der Weise an der Packung befestigt, dass über die zur Herstellung der Packung dienenden Blätter ein solches mit einer Etikette Gebrauchsanweisung, Aufschrift od. dgl. gelegt und deren Rand gemeinsam mit jedem der andern Blätter festgeklemmt wird. Dieses Verfahren erfordert lediglich das Auflegen der Etikette, im übrigen aber nicht die geringste Mehrarbeit.
In gleicher Weise kann auch unter das unterste Packungsblatt eine Etikette gelegt werden, so dass die Packung beiderseits mit Aufschriften versehen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Packung, insbesondere für Pasten, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere die Ware einschliessende Blätter, deren Ränder aufeinander liegen und durch zwei ineinander gesteckte Ringe festgeklemmt sind.