<Desc/Clms Page number 1>
Vereinigte Gas-Imd Dampfmasehine.
Die Erfindung betrifft mehrzylindrige Verbrennungskraftmaschinen jener bekannten Art, bei welchen ganz oder teilweise durch die Warme der Zylinderwände oder der Auspuffgase entwickelter Dampf an der Rückseite der Kolben expandiert. Nach der Erfindung expandiert der Dampf stufenweise an der RÜckseite zweier oder mehrerer Verbrennungskolben.
Die Maschine kann als gewöhnliche Verbundmaschine mit einem verhältnismässig kleinen Hochdruck-und einem grösseren Niederdruckzylinder gebaut werden ; zweckmässigerweise erhalten jedoch sämtliche Zylinder denselben Durchmesser und eine geringere Anzahl derselben wird als Hochdruck-, die restliche, grössere Anzahl als Niederdruckzylinder verwendet.
Da in jedem Zylinder an einer Kolbenseite Verbrennungsgase, an der andern Dampf wirken,
EMI1.1
als auch die Dampfräume besitzen Dampfmäntel, die voneinander unabhängig angeordnet sind.
Der Hochdruckdampf wird zuerst in die die Verbrennungsräume umschliessenden Mäntel der Hochdruckzylinder eingeführt, wo er durch Berührung mit den heissen Zylinderwänden überhitzt wird.
Nach Eintritt in den Dampfraum dieses Zylinders expandiert er und strömt hierauf in die die Dampfräume der Hochdruckzylinder umschliessenden, sodann in die die Dampfräume der Niederdruckzylinder umschliessenden Mäntel und hierauf in die Dampfraum dieser Zylinder, wo seine weitere Expansion stattfindet. Vor der zweiten Expansion kann der Dampf auch in die die Verbrennungsräume der Niederdruckzylinder umschliessenden Mäntel geleitet und hier erhitzt werden.
Die Vorteile dieser Arbeitsweise sind folgende : Beim Anlassen der kalten Maschine werden die Verbrennungsräume der Hochdruckzylinder von dem ihre Mäntel durchströmenden Dampf erhitzt ; beim Laufen der Maschine wirkt der Dampf kühlend und er selbst wird erhitzt. Durch Zuleitung dieses Dampfes zu den vom Verbrennungsraum entferntesten und deshalb kältesten Dampfräumen wird deren Temperatur erhöht, während die Temperatur der Wandungen der Verbrennungsräume durch Kühlwirkung des Dampfes herabgesetzt wird. Der in den Zylindern arbeitende Dampf verliert Wärme infolge seiner Expansion, doch wird dieser Verlust durch Berührung des Dampfes mit dem heissen Kolben und den Zylinderwänden wieder wettgemacht. Auf diese Weise wird die Temperatur aller Teile der Maschine möglichst ausgeglichen.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise die Ausführung einer Sechszylinder-Verbrennungs- kraftmaschine nach der Erfindung schematisch im Querschnitt. Diese Maschine arbeitet auf der Verbrennungsseite als Zweitaktmaschine. Die Kurbeln sind um 600 gegeneinander versetzt. Die Dampfseiten zweier der sechs Zylinder, deren Kurbeln um 1800 gegeneinander Yersetzt sind, wirken als Hochdruckzylinder, die übrigen vier als Niederdruckzylinder.
Die Hochdruckzylinder sind TZP, ssP, die
EMI1.2
zugeführt und gelangt in die Schieberkasten der beiden Hochdruckzylinder RP\ RP. Er fliesst dann in die Zylinder, aus diesen in die Zylindermäntel J1, J2, hierauf durch die Leitung D in die Zylinder-
EMI1.3
tritt aus ihnen, gesteuert von den Schiebern V3 bis V6, in die Auspuffleitung E aus.
Genügt der Dampf allein zur Zylinderkühlung nicht, dann können Wasserkammern am Boden der Zylindermäntel verwendet werden. Der hochgespannte Dampf tritt unmittelbar in die Hochdruckzylinder oder vorerst in ihre Mäntel und von diesen erst in die Hochdruckzylinder ein, von welchen er in die Zylindermäntel der Niederdruckzylinder austreten kann.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
In diesem Fall ist ein grösserer Aufnehmer erforderlich, um eine ebenso zufriedenstellende Dampfverteilung in den Niederdruckzylindern zu erhalten, als bei den früheren Fällen. Acht Zylinder können derart verbunden werden, dass mit zwei Hochdruckzylindem und sechs Niederdriielzylindem gearbeitet wird. In diesem Falle wird der Zylindermantelraum genügend sein, um eine befriedigende Dampfver- teilung zu sichern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vereinigte Gas- und Dampfmaschine mit mehreren Zylindern und Dampfwirkung auf der Kolbenrückseite jedes Zylinders, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfseite eines oder mehrerer Zylinder mit Hochdruckdampf und die der übrigen Zylinder mit Niederdruckdampf arbeiten.