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Rollenlager.
Die Fähigkeit eines Rollenlagers, Belastung aufzunehmen, ist von der Grösse der Berührungsfläche zwischen Rollen und Laufbahnen abhängig, u. zw. vermehrt sich die Tragkraft des Lagers in demselben Masse, als die Grösse der Kontaktfläche zunimmt. Damit demnach ein Rollenlager eine möglichst grosse Belastung aufnehmen kann, ist es notwendig, das Lager so zu dimensionieren, dass die Kontaktfläche möglichst gross wird. Dies gilt jedoch nur für den Fall, als das Lager belastet ist. Bei Leerlauf jedoch, wo das Lager keine Belastung aufzunehmen hat, soll die Kontaktfläche zwischen Rollen und Laufbahnen nur jene Grösse haben, welche durch die jeweilig vorhandenen Verhältnisse bedingt ist ; da andernfalls die Reibung unnötig gross wird.
Die Grösse der Kontaktfläche ist sowohl von dem Verhältnis zwischen den Krümmungshalbmessern der Flächen der Rollen und Laufbahnen als auch von der Beschaffenheit des Materials abhängig, während anderseits der Ausdehnung der Kontaktfläche in seitlicher Richtung durch die jeweilige Rollenbreite eine
Grenze gesetzt ist.
Es ist bereits bekannt, die Grösse der Kontaktfläche durch Veränderung der Halbmesser der Er- zeugenden der gekrümmten Flächen zu verändern. So ist bei Kugellagern mit zylindrischen Laufbahnen der Unterschied zwischen den genannten Halbmessern, wenn Kugeln von üblicher Grösse verwendet werden, sehr gross, während anderseits, z. B. bei einem zylindrischen Rollenlager, bei welchem sowohl Rollen als auch Laufbahnen zylindrisch sind, die Krümmungshalbmesser gleich gross sind. Es wird also im ersteren
Fall die Kontaktfläche sehr klein, im zweiten Fall dagegen sehr gross sein. Es ist auch bekannt, bei Rollen- lagern die Breite der Rolle zu begrenzen, um dadurch gewisse Vorteile betreffs der Einführung der Rollen und auch betreffs der Funktion des Lagers zu erhalten, woraus sich auch eine Begrenzung der Grösse der
Kontaktfläche ergibt.
Es ist natürlich auch bekannt, verschiedenes Material in Lagern zu verwenden, wobei man eine verschiedene Grösse der Kontaktfläche erhält. Wird Material mit hohem Elastizitätsmodul verwendet, so wird die Kontaktfläche offenbar bei einer gewissen Belastung grösser sein als bei einem Lager mit niedrigem Elastizitätsmodul.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Rollenlager, bei welchem die verschiedenen
Methoden zur Veränderung der Grösse der Kontaktfläche kombiniert erscheinen, so dass der Einfluss der
Form und Beschaffenheit der Rollen und Laufbahnen auf die Grösse der Kontaktfläche voll aus- genutzt wird.
Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf solche Rollenlager, bei denen die Halbmesser der
Erzeugenden der gekrümmten Flächen der Rollen und Laufbahnen verschiedene Grösse haben. Die Er- findung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen und Laufbahnen des Lagers aus solchem Material hergestellt sind, dass bei voller Belastung des Lagers sich die Kontaktfläche über die ganze Breite oder den grösseren Teil der Breite der Rolle erstreckt.
Eine derartige Ausführung des Rollenlagers ergibt den Vorteil, dass einerseits das Lager zufolge des angegebenen Verhältnisses zwischen den Halbmessern der Erzeugenden der gekrümmten Flächen der Rollen und Laufbahnen günstige Reibungsverhältnisse aufweist und anderseits beim Eintritt eine Kontaktfläche von grösstmöglicher Ausdehnung zur Wirkung gelangt und die Belastung aufnimmt.
Es ist selbstverständlich, dass die Verwendbarkeit dieser Erfindung von der allgemeinen Beschaffen- heit der Laufbahnen und Rollen unabhängig ist, und dass demnach die Laufbahnen konkav zylindrisch oder konvex sein können, wobei jedoch die Rollen im ersten und zweiten Falle eine solche Krümmung haben müssen, dass der Krümmungshalbmesser ihrer in axialer Richtung liegenden Erzeugenden kleiner ist als der Krümmungshalbmesser der Erzeugenden der Laufbahnen, während im letzteren Falle der
Krümmungshalbmesser der Rollenerzeugenden grösser sein muss, als der Krümmungshalbmesser der Er- zeugenden der Laufbahnen, d. h. das Lager Rollen mit konkaver Fläche haben muss.
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